Die Serie hat von der Technik und vom Produktionsaufwand her Spielfilmqualität. Vom Genre her muss man noch unterscheiden, dass es eher Low-Fantasy ist, d.h. das Magie und Fabelwesen nicht unbedingt allgegenwärtig sind und wenn sie auftauchen, ihnen eher mit Skepsis bis Ablehnung und Angst begegnet wird.
Von den Charakteren her sehr angenehm ist, dass es im Prinzip her keine echte Unterscheidung zwischen guter Seite und böser Seite gibt. Jeder Charakter hat eine, finde ich, nachvollziehbare Motivation für seine Handlungen und Entscheidungen. Für die Serie sollte man im Hinterkopf behalten, dass viele Charaktere noch recht jung sind. I.e. Rob Stark ist erst um die 18, was im übrigens auch ein Kompromis ist, weil im Buch sind die Charaktere alle durchweg 3 Jahr jünger, aber das hätte Probleme mit Kinderpornographie etc. gegeben. Weiterhin vergeht da teilweise viel Zeit zwischen einzelnen Episoden. Zwischen der ersten und zweiten Staffel liegen, wenn ich es richtig im Kopf habe, storytechnisch 6 bis 9 Monate.
Übrigens sollte man die Serie meiner Meinung nach unbedingt auf Englisch schauen, auch wenn man da eventuell mal zurückgehen muss, weil man was nicht verstanden hat. Aber es ist ein enormer Unterschied, wenn alle Charaktere einen entsprechenden regionalen Dialekt sprechen, die im Norden zum Beispiel teilweise einen recht fiesen schottischen Akzent haben, als wenn die komplette Welt sauberes Hochdeutsch spricht.