Pitboss Strafenkatalog

[MrPresident]

In PB 73 hat Schiedsrichter Eliminierer eine Strafe für einen Spieler ausgesprochen, der eine eindeutig festgelegt Regel missachtet hat. Unabhängig von diesem konkreten Fall stellt sich die Frage, ob PB-Schiedsrichter Spielstrafen aussprechen dürfen.
Gezielte Bestrafungen, die über das Neuladen der Runde hinausgehen, hat es, wenn überhaupt, nur sehr selten gegeben. Was auch daran liegen mag, dass sich die Spieler bemühen, regelkonform zu ziehen.

Sollen PB-Schiedsrichter Strafen aussprechen dürfen?

A: Nein. Der Schiedsrichter ist dafür nicht zuständig. Über mögliche Strafen entscheiden die Spieler gemeinschaftlich, auch unter der Gefahr, dass die Mitspieler gespoilert werden. Man muss sich nur überlegen, ob der Regelbrecher dann überhaupt noch schutzwürdig vor Spoilern ist.

B: Ja. PB-Schiedsrichter dürfen grundsätzlich Strafen aussprechen, deren Umfang von ihnen selbst bestimmt werden kann. Dadurch wird gewährleistet, dass jeder Fall angemessen bestraft wird und keine Mitspieler gespoilert werden.

C: Ja. PB-Schiedsrichter dürfen grundsätzlich Strafen aussprechen, deren Umfang vor Spielbeginn allen Spielern bekannt sind. Dadurch wird gewährleistet, dass die drohenden Strafen allen Spielern bekannt sind und es vermutlich weniger Diskussionen über den Strafumfang gibt. Der Schiedsrichter wird dadurch entlastet, weil er nur noch einen Regelverstoß feststellen muss und sich die passenden Strafe suchen kann.



Unabhängig von eurer Abstimmung: Fallen euch mögliche Strafen ein? Am besten in verschiedenen Intensitäten?

[Ziankali]

Option C würde die Regelfindungsphase vor PB-Beginn vermutlich massiv in die Länge ziehen. Und wenn es dann mal einen Regelverstoß gibt, ist u.U. nicht klar, ob die vorher für diesen Verstoß festgelegte Strafe in der konkreten Situation angemessen ist. Das kann mE nicht funktionieren.

Mein Verständnis der Schiri-Tätigkeit sieht so aus, dass der Schiri (u.a.) die Auswirkungen von bereits erfolgten Regelverstößen möglichst aufhebt, also z.B. einen Reload anordnet. Da das nicht immer geht, gestehe ich einem Schiri zu, Maßnahmen anzuordnen, die zur Aufhebung des durch Regelbruch erlangten Vorteils führen. Echte Bestrafungen fände ich zumindest befremdlich.

Das setzt natürlich voraus, dass alle Spieler bemüht sind, fair zu spielen. Wer absichtlich betrügt und dafür nicht bestraft wird, wird ermutigt, wieder zu betrügen. Leider halte ich die Alternative (wer betrügt wird bestraft) für ebenso sinnlos, denn:
1. werden dadurch im Spiel die Kräfteverhältnisse künstlich verschoben (ein Eingriff in das Spielgeschehen, der nicht durch die Spielmechanik verursacht wurde)
2. kann ein Spieler, der bestraft wurde, auch einfach aussteigen. Dann interessiert ihn die Strafe vermutlich nicht mehr und der Nachfolger darf sich ärgern (falls denn einer gefunden wird)

Strafen in PBs halte ich deswegen allgemein für problematisch. Wenn ein Spieler absichtlich gegen Regeln verstößt, ist ein Ausschluss dieses Spielers sinnvoller als eine Bestrafung im Spiel. Wenn ein Spieler aus Versehen gegen eine Regel verstößt, finde ich eine Bestrafung sowieso unangemessen.

[Stroit]

Seit Jahren werden PBs ohne Strafen gespielt. Und das funktionierte immer.

Stroit sieht keinen Grund, von diesem bewährten Prinzip abzuweichen.

[alpha civ]

Lieber Strafen als Reloads. Weil letztere verzehren für alle das Spiel. (Weil auch dann anders gezogen wird, hatte ich ja im PB65 erleben müssen.)

[ComCitCat]

Das ist jetzt überhaupt nicht aufs 73er bezogen oder? Ich seh zumindest nix dazu im Startpost / in der Formulierung der Umfrage.

Ich fänd das schon wichtig. Ne Menge meiner MP-Erfahrung basiert auf Spielen mit so 5 Spielern. Da setzt man sich zusammen und redet. Ich hab mal nen Betrugsverdacht gehabt, und in meiner Eigenschaft als UN-Vorsitzender quasi ne Vollversammlung einberufen. Beweise präsentieren, Gelegenheit zur Stellungnahme geben, gemeinsame Beurteilung aller Spieler (wie gesagt, 5 oder so), fertig. Der Spieler wurde damals freigesprochen.

Das selbe Prozedere im 73er mit seinen 51 Teams und noch mehr Mitspielern gibt irgendwie so...


Da macht eine starke Schiriposition jedenfalls viel mehr Sinn. Auch weil zum Beispiel flamings bei 50+ Spielern ganz anders aus dem Ruder laufen können, als bei 5. Von daher wäre die Annonymität schon wichtig. Spoiler sowieso.

Die normalen PBs laufen ja so mit 18 Spielern oder etwas weniger. KA wie's da so ist. Kann ich nicht beurteilen. Aber ich bin sicher auch das ist wieder was ganz anderes als 5 oder 55 Spieler.

[big_tschad]

A ist in meinen Augen zu lasch bei all den Betrügern hier ... ...

C ist nicht praktikabel

B ist für mich ok, denn wenn dann massive Fehlgriffe passieren findet sich eine Mehrheit im Spiel die das reguliert.
Kommen mehr als 50% mit der Entscheidung klar geht es weiter - das ist Demokratie

[Jesper Portus]

B wenn es bei einer Linie bleibt. C ist unmöglich umsetzbar. Der menschliche Geist ist zu kreativ, A ist spaßtötend. Ich mag nicht alles ausdiskutieren.

[Meister Wilbur]

Warum sollte das denn nun grundsätzlich für alle PB festgelegt werden? Es gibt doch offenbar sowohl Spieler, die strikt dagegen sind als auch Spieler, die ab einer gewissen Teilnehmerzahl eine solche Option für den Schiri für unabdingbar halten. Logisch wäre für, diese Frage beim Aufsetzen eines Spiels zu diskutieren und zu entscheiden. Dann haben beide Seiten die Chance, Spiele nach ihrem Verständnis zu spielen.

[big_tschad]

1. JP und ich sind einer Meinung

2. Meister Wilbur hat das Bild vom Falken

[ComCitCat]

2. Meister Wilbur hat das Bild vom Falken

Das wirklich entseetzliche ist, dass sein Beitrag dann voll konstruktiv ist.

[Loki]

Ich würde Strafen nur als etwas sehen, was in Frage kommt, wenn jemand nachweislich unfair handeln wollte. Auch könnte man ein Bewährungssystem nutzen...wenn jemand wiederholt versehentlich die Grenzen des Fair Plays übertritt, dann kann man da schon ein System hinter vermuten.

Es ist sicher ebenso nicht ganz einfach, bei Fehlern eines Spielers, die zu einer geänderten Balance führen, diese Fehler 1:1 wieder gut zu machen, auch hier muss ich klar sagen, dass der falsch handelnde Spieler damit leben muss, dass man im Zweifel eher ihm als den Mitspielern schadet.

[Der Falke]

Sehe ich genauso, dass man Strafen nur bei groben vorsätzlichen Regelverstößen verhängen sollte. Hierunter würde ich bspw. den Versuch verstehen, den Schiedsrichter zu täuschen, sowie wiederholte offensichtlich vorsätzliche schwere Regelverstöße, die das Spiel massiv stören und durch Reloads aufhalten. Beim ersten groben vorsätzlichen Verstoß würde ich immer nur eine Verwarnung verhängen, es sei denn der Spieler lässt erkennen, dass er das Spiel sabotieren wird (d.h. den Regelverstoß direkt wiederholen will).

Spieler-Rauswurf würde ich immer nur durch Einstimmigkeit der Spieler zulassen (wobei die Stimme des Betroffenen nicht gezählt wird).

[borgg]

Ohne den Auslöser der Diskussion zu kennen (scheint ja um PB73 zu gehen)

A) nein. Wozu ist sonst ein Schiedsrichter da
C) Das ermöglicht einen vorsätzlichen Regelverstoß der abgewogen wird gegen eine potentielle Strafe. Geht's noch? Man soll ruhig Angst vor dem Gong haben, weil man ihn nicht kennt. Außerdem ist das Spiel so komplex, dass das so umfangreich wird wie das BGB.

Ich hab keine Ahnung wie man hier NICHT für B stimmen kann.