Disconnect me --- Nützlich oder Nonsens?

[Elwood]

Hallo zusammen ,

stolperte über den folgenden Artikel

http://www.dradiowissen.de/suchmasch...icle_id=264655

Kennt das jemand, taugt das was, ist das Augenwischerei ... !? Bin nicht so technikafin und habe mir bisher mit duckduckgo das google vom Hals gehalten, aber ddg liefert mMn einfach keine so guten Suchergebnisse , daher finde ich dies Lösung interessant

[Commander Bello]

Hallo zusammen ,

stolperte über den folgenden Artikel

http://www.dradiowissen.de/suchmasch...icle_id=264655

Kennt das jemand, taugt das was, ist das Augenwischerei ... !? Bin nicht so technikafin und habe mir bisher mit duckduckgo das google vom Hals gehalten, aber ddg liefert mMn einfach keine so guten Suchergebnisse , daher finde ich dies Lösung interessant

Eine interessante Frage...

Prinzipiell gesehen gewinnt der Betreiber einer Suchmaschine auf verschiedene Wege Informationen über dich:

• IP-Adresse (und damit den Provider)
• vom Browser mitgelieferte Informationen (Browser/-version, BS/-version, Auflösung, Farbtiefe, und noch ein paar weitere)
• Zeitpunkt der Anfrage
• Inhalt der Anfrage

Keines dieser Daten macht dich direkt identifizierbar, wenn man nicht auf die Tabelle zugewiesener IP-Adressen beim Provider zurückgreifen kann. Allerdings lassen sich durch die Verknüpfung und Analyse dieser Daten dennoch Erkenntnisse gewinnen und zwar umso besser, je häufiger du Anfragen tätigst.

Nach meinem Verständnis unterdrückt die im Artikel beschriebene Seite die Weitergabe zumindest der ersten beiden aufgelisteten Daten an die Suchmaschine und sollte damit sehr wohl helfen, dich gegenüber Google oder MS zu anonymisieren.
Der Witz ist aber, dass du lediglich die Instanz, an welcher diese Daten dann vorliegen, verschiebst. Der Betreiber der Seite gewinnt nun (zumindest prinzipiell) genau die Fähigkeiten, die Google und MS genommen werden.
Inwieweit das auf längere Sicht sinnvoll ist oder nicht, obliegt deiner eigenen Interpretation.

Der Fakt, dass wir im Internet waschkörbeweise Brotkrumen hinterlassen, bleibt schlicht bestehen.

[Elwood]

Der Fakt, dass wir im Internet waschkörbeweise Brotkrumen hinterlassen, bleibt schlicht bestehen.

Ja, das stelle ich nicht in Abrede, man kann nur die Brotkrummen nicht allzu fett machen (persönliche Daten ...) bzw. die Krümmel ein bisschen breit treten, aber zumindest dass möchte ich gerne machen. Nur weil´s im großen und ganzen nicht machbar ist, annonym zu bleiben, soll man ja nun nicht gleich in einen "Iss doch eh egal" Fatalismus verfallen, da haben Google und Co ja gleich gewonnen.

In diesem Sinne hat ein Freund von mir reagiert: "Oh, hat die NSA jetzt direkt ein eigenes Angebot ..."

Was sagen die anderen ?

[Shakka]

Der Witz ist aber, dass du lediglich die Instanz, an welcher diese Daten dann vorliegen, verschiebst. Der Betreiber der Seite gewinnt nun (zumindest prinzipiell) genau die Fähigkeiten, die Google und MS genommen werden.

Genau das ist der Kern der Sache.

Das Produkt verschleiert Deine Suchanfragen gegenüber Google sicher zuverlässig. Aber dafür bekommt jetzt dieser andere Laden die Infos.

Und wenn Du einen Suchtreffer anklickst, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dort irgendein anderer Google-Dienst eingebunden ist, der Dich tracken kann.

[Commander Bello]

In diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel der SZ interessant. Hier wird dargestellt, wie Tracking über E-Mails funktioniert (oder funktionieren kann).