[Death Gate] Runensuche im Angesicht der Hölle

[c4master]

In Anbetracht der ganzen Klassiker und Uraltspiele, die derzeit vorgestellt und nichtsahnenden Usern ans Herz gelegt werden sowie Nostalgikern an selbiges gewachsen sind, will ich mich nicht lumpen lassen. Meine Wahl fiel auf ein Spiel aus dem Jahre 1994, das wohl ebenso unbekannt wie kreativ war. Auf einer Buchreihe von Tracy Hickman und Margret Weis beruhend, entwickelten Legend Entertainment ein Spiel namens


Die Besonderheit liegt im Detail, denn das Adventure griff eine Idee aus dem viel gescholtenen (aber von mir geliebten) Adventure „Loom“ auf: das Zaubern. Im Gegensatz zu Loom wird bei Death Gate aber nicht auf ein echtes, klassisches Inventar verzichtet, sondern das Zaubern stellt eine zusätzliche Interaktionsmöglichkeit dar.
Im Original besitzt „Death Gate“ wohl eine Sprachausgabe, die jedoch in der Version von Abandonia nicht vorhanden ist (vermutlich aus Platzgründen). Die Sprache des Spiels ist Englisch, doch aufgrund der Vielzahl der Texte weigere ich mich, alles zu übersetzen. Wem etwas nicht klar ist, oder wer Texte nicht versteht, möge bitte nachfragen. Im Übrigen werde ich die Inhalte knapp zusammenfassen, wenn es mir wichtig erscheint.

Zunächst erkläre ich für alle User der iPad-Generation noch einmal das Interface des Spiels:


Von den „klassischen“ Interaktionsmöglichkeiten nehmen, hinstellen/einsetzen, geben, betrachten, öffnen, schließen und natürlich reden gibt es jeweils eine, die als Standard bei Objekten eines Typs gesetzt ist. Bei Personen ist das reden, bei Türen und Ähnlichem öffnen bzw. schließen und ansonsten betrachten. Diese Standardaktion wird ausgeführt, wenn man das entsprechende Objekt anklickt, ohne vorher ein bestimmtes Verb ausgewählt zu haben.

Unten in der Mitte sieht man den Knopf für's Zaubern, welches immer auf ein Objekt benutzt werden muss. Dabei kann und muss man sich im Laufe des Spiels auch selbst ver- oder bezaubern. Wie das Zaubern im Detail abläuft, erkläre ich an anderer Stelle.

Links ist das Navigationsmenü zu sehen. Neben den 8 Richtungen (äußere Pfeile) kann man noch, falls eine Treppe oder Leiter im aktuellen Raum vorhanden ist, nach oben oder unten gehen.

Darunter gibt es einige Buttons, von denen lediglich das „Wait“ spielrelevant ist. Immerhin kann man mit dem „Undo“ manche Aktionen rückgängig machen und auf der Karte kann man sich orientieren.

Sodenn – möge das Spiel beginnen!

[Thymon]

Death Gate!

Wegen des Spiels hatte ich mir dann schließlich auch die Buchreihe gekauft und durchgelesen.

Bin gespannt auf deine Geschichte.

[Rince Wind]

Death Gate
Ich habe das Spiel erst vor 2 Jahren oder so mal gespielt, bin zufällig darauf gestoßen.
Die Bücher gehören zu den besseren Fantasy Büchern, wegen denen habe ich das Spiel dann gespielt.

[McCauchy]

Oh, mal wieder ein Spiel, was auch gespielt hatte. Allerdings mit deutscher Übersetzung, die aber an einigen Stellen...nunja, zu wünschen übrig lässt

[c4master]

Death Gate
Ich habe das Spiel erst vor 2 Jahren oder so mal gespielt, bin zufällig darauf gestoßen.
Die Bücher gehören zu den besseren Fantasy Büchern, wegen denen habe ich das Spiel dann gespielt.

Tatsächlich? Ich habe, ehrlich gesagt, noch nie etwas von Hickman oder Weis gelesen.

Ein wenig klingt es schon trashig, wenn es Spiele zu Büchern gibt.

[Rince Wind]

Ich mag den Todestorzyklus, weil es nicht so Standardkram ist, aber mit den Klischees spielt.
Außerdem sind Haplo und die Hand .

[Milan]

Ich kenn von Hickman oder Weis nur die Drachenlanze Saga. Aber die Buchserie war bombastisch. Naja zumindestens was die ersten 12 Bände angeht.

[d73070d0]

Na ja, zu viele Seiten für zu wenig Inhalt. Der typische TSR-Zyklus, der zu keinem Ende kommt, weil die Spielwelt nicht außer Balance geraten darf.

[c4master]

Was bisher geschah

Hier beginnt die Geschichte. Haplo, das bin ich, ist gerade erst aus dem Lybyrinth entkommen. Xar, das ist der Typ am Schreibtisch, hat sich um seine Wunden gekümmert und ihn wieder zusammengeflickt. Offenbar gibt es wenig Interessantes in diesem Raum. So beschließe ich, dass ein Gespräch mit Xar der beste Zeitvertreib sei.









Kurze Zusammenfassung:
Xar hat mir beim Entkommen aus dem Labyrinth geholfen. Das Labyrinth ist durch die Hand der Sartan, einer anderen Rasse, entstanden. Xar scheint der erste gewesen zu sein, der aus dem Labyrinth flüchten konnte.
So schlimm diese mordlüsterne und intelligente Welt auch war, die Sartan hatten es gut mit uns gemeint. Sie dachten, dass wir nach dem Entkommen anders seien, durch Gehirnwäsche zu guten Wesen geworden. Daher haben sie Bücher mit enormem Wissen für uns an dieser Stelle überlassen.
Vor rund 2000 Jahren haben unsere Großväter gegen die Sartan, welche bösartige Zauberer waren, Krieg geführt. Sie waren auf der Gewinnerstraße, als die Feinde einen teuflischen Plan ausheckten und durchführten: Sie teilten die Welt in 5 Bereiche auf. 4 der Bereiche dienten den menschlichen Rassen, Zwerge, Elfen und Menschen, als Lebensraum. In dem fünften Bereich sperrten uns die Sartan in dieses Labyrinth. Dazu verwendeten sie einen Stein, den sie „Siegel der Welt“ nannten. Ihr Plan war, zu herrschen, bis wir geläutert seien. Doch irgend etwas ist schief gegangen und die Sartan sind komplett verschwunden.
Dadurch wurde das Labyrinth bösartig und wandte sich gegen uns.
Xar benötigt nun meine Hilfe, um unser Geburtsrecht wiederherzustellen: die Herrschaft über die anderen Rassen! Dazu soll die Welt wiedervereint werden. Ich müsste dafür allerdings nicht nur Informationen sammeln, sondern insbesondere auch die Siegelsteinteile finden.

So viel zum Ersten. Da mir noch einige Dinge unklar sind, werde ich Xar mit Fragen torpedieren...

[Der Kantelberg]

Zu den büchern gibts ein Spiel?
Eine der besten Fantasy-Geschichten, die ich kenne.

[c4master]

Als erstes möchte ich wissen, wer diese Sartan eigentlich sind:



Offenbar handelt es sich bei den Sartan um eine uns Patryn völlig gegensätzlichen Rasse. Die magischen Runen, die uns schützen und stärken, verabscheuen die Sartan. Sogar physisch sind wir vollkommen gegensätzlich. Und während das Labyrinth uns in stärkere, härtere Wesen geformt hat, sind die Sartan in ihrer luxuriösen Welt verweichlicht. Sie werden, da ist Xar sich sicher, keine Gefahr für uns darstellen, da sie unseren Kräften nicht das Geringste mehr entgegenzusetzen haben.

Soweit so gut. Wie aber haben diese schwächlichen Wesen es geschafft, die Welt zu teilen?



Die Zwerge also. Ich hätte nicht erwartet, dass diese niedere Rasse so geschickt wäre.

Letztlich spielt es aber auch keine Rolle. So lange wir unseren Plan verfolgen, kann Nichts schiefgehen, richtig? Wie war nochmal der genaue Plan?



Ok, ich fasse nochmal zusammen:
Hauptziel: Welt wieder vereinigen und danach herrschen. Klingt gut.

Meine Rolle: Ich muss in die verschiedenen Teile der Welt gelangen und dort die Runensteine der Welten finden. Zudem muss ich auch noch die Namen der 3 uns unbekannten Welten finden, denn wir kennen lediglich unsere Welt, Nexus, und die Luftwelt Arianus.

Weiterhin soll ich herausfinden, was genau mit den Sartan passiert ist.

Schließlich könnte es sich als nützlich erweisen, möglichst viele Zaubersprüche zu lernen.

A propos, derzeit kenne ich doch noch keinen einzigen. Ah, Moment, Xar zeigt mir zwei der wichtigsten Sprüche: Rune Transfer und Identify. Mit ersterem kann ich Runen auf einen Gegenstand schreiben. Das brauche ich beim „Fliegen“ zu der Welt Arianus, denn dabei muss ich ihre Namensrune auf das Steuer unseres Schiffs übertragen. Sehr gut. Wofür ich Identify verwenden kann, ist mir zwar noch nicht klar, aber immerhin kenne ich damit zwei Zaubersprüche und insgesamt sechs Zauberrunen.

Bevor ich mich zum Schiff aufmache, übe ich die beiden Zauber noch einmal:



Erklärung des Zaubermenüs

Oben sieht man die sechs bekannten Zauberrunen. Durch Anklicken kann man eine Rune zum Zauber hinzufügen. Dabei nehmen die Steine feste Positionen ein (siehe Nummerierung). Ein Zauber besteht aus einer bis sechs (?) Zauberrunen, die korrekt angeordnet werden müssen.
Die Linien auf den Runen geben Hinweise, an welchen Positionen die Rune sinnvoll verwendet werden kann. Die meisten Zaubersprüche zeigen abgeschlossene Linienzüge ohne Unterbrechungen. Gegenzauber werden oftmals nur durch eine ergänzende Rune oder eine andere Anordnung gebildet. Ich denke, ihr erahnt, welches unglaubliche Potential in diesem System steckt.



Weiterhin ist es aber auch möglich, gelernte Zauber direkt auszuwählen. Der PC setzt die nötigen Runen dann automatisch in richtiger Reihenfolge zusammen. Im weiteren Verlauf erlernt man neue Sprüche und neue Runen. Leider muss man fast nirgends selbst Sprüche erfinden. Oder aber, man kann es, und ich war zu doof dafür. Es gibt nämlich auch „Punkte“ in diesem Adventure. Wofür es die gibt, weiß ich aber nicht.

Trotzdem, dieses System ist einfach genial. Schade, dass es kein Spiel seit 1994 mehr aufgenommen hat.

[Rince Wind]

Langsam geht es los.

Nieder mit den Sartan!

[c4master]

Ein kleiner Nachtrag vom Spielstart. Keine Ahnung, weshalb ich diesen Screen beim ersten Spielen übersehen hatte.



Wie auch immer, es erklärt jedenfalls, wer ich bin (Haplo) und was ich vor Spielbeginn getan habe (dem Labyrinth entkommen).

So, dann geht's jetzt auch wirklich los.

[c4master]

Nach einem letzten Blick auf das Labyrinth



wende ich mich dem Schiff zu. Dieses Ein-Mann-Magie-Raumschiff soll mich zur Welt Arianus bringen. Ich steige ein – und sehe nichts. Völlig Dunkelheit im Schiff. So kann ich nicht arbeiten, daher trotte ich zu Xar zurück und beschließe, mir eine der Lampen auszuleihen.



Na danke! Hätte er ja auch gleich sagen können.

Mit der Lampe hellt sich nicht nur der Innenraum des Schiffs auf, sondern auch meine Laune. Ich muss nur noch schnell die Rune von Arianus auf den Steuerstein zaubern...



Und so transportiert mich das Schiff auf magotechnische Weise zur Welt Arianus...



Rauhe Gegend, überall nur Wind und Wolken. Doch da entdecke ich Land – mitten in der Luft! Arianus scheint aus schwebenden Inseln zu bestehen. Eine Insel ist so gut wie die andere, also beginne ich ganz unten mit meiner Suche nach den Namensrunen der anderen Welten.


Und so sieht die „Karte“ aus: Man erhält einen Überblick, in welche Richtungen es weitergeht.

[Der Kantelberg]

Ich seh bei der Karte gar nicht durch. Häh?