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Thema: [TAC] Zu wenig und falsche Schiffe bei der KI?

  1. #121
    Ein Platz an der Sonne Avatar von Commander Bello
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    tl;dr:
    Insgesamt kann ich deiner Evaluierung nicht zustimmen. Das wirst du mir hoffentlich nachsehen.

    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Ich sehe, ehrlich gesagt, keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.
    We'll have to agree to disagree.


    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Situation 1: Die KI-Konkurrenten wollen Kaperfahrer gegen andere KI-Konkurrenten einsetzen
    (...) Was hätte der Spieler davon, wenn die KIler untereinander Kaperkriege führen? Spannend sind Kaperkriege doch nur, wenn der Spieler beteiligt ist.
    Nun, beginnend beim Hauch von Realismus, wenn sich die Nationen gegenseitig unterhalb der Kriegsschwelle das Leben schwer machen, führen die Kaperfahrer auch zu einer "natürlichen" Limitierung der Transportkapazitäten einer Nation.

    Nehmen wir an, die Franzosen hätten eine wirklich gute Startposition erwischt. Die Folge davon ist, dass sie Schiffsraum kaufen, mit dem sie aus Europa neue Einheiten holen.
    Ohne offenen (europäischen) Krieg werden diese Transporte nicht bedroht, denn die Indianer sind auf's Land beschränkt.
    Mit Kaperfahrern hingegen werden sie Schiffe (Geld) und Einheiten verlieren - sie sind halt der Verfolgung durch Freibeuter aller vier anderen Nationen ausgesetzt.
    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Situation 2: Die KI-Konkurrenten wollen Kaperfahrer gegen den Spieler einsetzen
    Das funktioniert derzeit laut deiner Zusammenfassung.
    Nein, tut es nicht.
    Gegenwärtig (TAC2.02b) vermeidet die KI, Freibeuter zu kaufen, bis es zu spät ist.
    Es gibt spielimmanent ein "Zeitfenster", in welchem Kaperei erfolgreich ist: bevor die Fregatten auftauchen.
    Dieses Zeitfenster ist in TAC2.02b geschlossen, weil die Fregatten vor den Freibeutern angeschafft werden.

    Nehmen wir der Einfachheit halber eine Küste an, die genau in Ost-West-Richtung verläuft:
    A____B_____C_____D_____E

    E wird in diesem Beispiel so gut wie nie von den Freibeutern A, B, C erreicht werden, weil die auf dem Wege schon abgeschossen werden.
    Und bei D besteht immerhin eine 50%-Chance, dass der Freibeuter in die andere Richtung fährt...

    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Situation 3: Der Spieler will Kaperfahrer gegen KI-Konkurrenten einsetzen
    Das ist in TAC 2.02b schwieriger geworden, weil die KI-Konkurrenz jetzt über mehr Fregatten verfügt. Das heißt, der Spieler muss seine Kaperfahrer vorsichtiger und taktisch geschickter als bisher einsetzen. So kann der Spieler z.B. Karavellen benutzen, um die KI-Fregatten und mögliche Angriffsziele auszuspähen. Bei dieser Taktik profitiert er sogar davon, dass es bei TAC weniger KI-Kaperfahrer gibt, denn dadurch kann er in der Regel billige Handelsschiffe als Späher einsetzen und muss dafür nicht auf Fregatten zurückgreifen.
    Dass der menschliche Spieler die KI immer durch geschicktes Spiel "austricksen" kann, will ich dir gerne zugestehen.

    Aber du hast das Manko selbst genannt:
    "Bei dieser Taktik profitiert er sogar davon, dass es bei TAC weniger KI-Kaperfahrer gibt,..."

    In TAC2.02b kann ich mich als menschlicher Spieler in den ersten 100 Runden zurücklehnen und muss mir um die Sicherung meiner Seewege keinerlei Gedanken machen.
    Und in den Zügen danach sollte ich ausreichend Geld in der Handkasse haben, um sofort reagieren zu können.

    Wenn wir uns wiederum die Ost-West-Karte vorstellen:
    S____S____H____S_____S
    Meine Transportrouten verlaufen von der Hafenstadt H aus (das wird sehr oft die Hauptstadt sein, oder aber eine günstig gelegene andere Stadt.
    Die anderen Städte "S" bekommen es mit, wenn Freibeuter sich die Küste langschlängeln, und die Schiffe suchen Schutz im Hafen, bis Jagdfregatten aus Europa eintreffen.
    Der Zeitverlust ist minimal, der Nutzen aber hoch.

    Warum passiert das?
    Weil das weiter oben erwähnte "Zeitfenster" von der KI mangels Freibeuterkaufs gar nicht erst geöffnet wurde.

    Im Gegensatz dazu wurde es in TAC2.02a zu früh geöffnet - selbst mit Königsabholung von Schätzen war man kaum in der Lage, eine Fregatte zu beschaffen, bevor die Kaperfahrer von links und rechts heransegelten.

    Was in TAC2.02a zu früh geschah, geschieht nun zu spät, resp, fast gar nicht mehr.

    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Die Daten belegen, dass koma erfolgreich war: Die KI erwirbt Fregatten nur noch sporadisch. Das heißt: Seit komas gestrigem DLL-Update ist das Problem ohnehin vom Tisch.
    Auch hier kann ich nicht völlig zustimmen.

    Die KI mag weniger Fregatten beschaffen. Das ändert an der "Kaper-Problematik" nichts, wenn keine Kaperfahrer mehr angeschafft werden.
    In deinem Spiel gab es ingesamt, nach 200 Zügen von 5 Nationen, drei Kaperfahrer, die nicht über Drake bezogen wurden.
    Ich halte das für einen Beleg, dass Kaperkrieg nicht mehr stattfindet. Und das finde ich schade.

    Aber ihr könnt die nächsten Wochen ja noch in aller Ruhe darüber diskutieren, oder das Thema auch einschlafen lassen.


  2. #122
    Talking Bull Avatar von Writing Bull
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    Eine kurze Antwort:

    Du schreibst, dass Angriffe von KI-Kaperfahrern auf dritte KI-Nationen aus Balancinggründen notwendig seien, um besser zu verhindern, dass KI-Nationen mit guten Startpositionen schneller vorankommen. Ich bin der Meinung, dass es jetzt bereits in TAC viele militärische Konflikte zwischen KI-Nationen gibt, auch ohne die Beteiligung von Kaperfahren. In TAC gibt es häufig Kriege zwischen den KI-Europäern.

    Des Weiteren findest du, dass auch nach komas DLL-KI-Update noch zu wenige KI-Kaperfahrer im Spiel sind. In meiner Testpartie wurden in 200 Runden insgesamt 5 Kaperfahrer ins Spiel gebracht, zwei von ihnen waren nach 200 Runden noch im Spiel. Im selben Zeitraum wurden 2 Fregatten ins Spiel gebracht, von denen beide nach 200 Runden noch im Spiel waren. Ich finde, dass die Zahl der erzeugten Kaperfahrer und Fregatten fürs Balancing sehr vernünftig ist. Die Fregatten dezimieren die Kaperfahrer, lassen ihnen aber Handlungsraum - genauso muss es sein. Die Gesamtzahl der Kaperfahrer finde ich angemessen: sie sollen ja lediglich Nadelstiche versetzen und etwas für Nervosität sorgen, aber keine entscheidende Balancingschraube sein. TAC ist nicht primär ein Seekriegs-Strategiespiel.

    Desweiteren schreibst du, dass man die Kaperfahrer, die in meinem Testspiel durch den Gründervater Drake ins Spiel gebracht wurden, nicht mitzählen darf, wenn man das Balancing diskutiert. Das kann ich nicht nachvollziehen. Das GVer-Balancing ist integraler Bestandteil des Gesamtbalancings. Wenn der Spieler den GVer Drake der KI überlässt, stärkt er das Risiko, von Kaperfahrern belästigt zu werden. Drake einzuführen, ist eine bewusste Balancingentscheidung gewesen. Er ist ähnlich zu sehen wie der GVer, der gratis vier Schwere Artillerien spendiert: Der Spieler soll ins Grübeln kommen, ob er solche GVer der KI überlässt. Tut er es, hat er die Folgen zu tragen.

  3. #123
    Registrierter Benutzer Avatar von Kolalan
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    Das Spiel von Writing Bull war doch ein recht niedriger Schwierigkeitsgrad oder? Sollte es da nicht auch einfach sein als auf Patriot? Bei meinen Testspielen hatte ich jedenfalls auf Patriot mehr als genug Kaperfahrer gesehen.
    Zitat Zitat von Cutty Framm Beitrag anzeigen
    So Technologien, die für den Bau von Wundern notwendig sind, sollte man in der Regel vor dem Bau des Wunders erforschen. :D
    Zitat Zitat von Nahoimi Beitrag anzeigen
    Ich glaub aber, dass nur Frauen Königin werden dürfen...

  4. #124
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    Zitat Zitat von Commander Bello Beitrag anzeigen
    Here you are
    Dein Spielstand lässt sich bei mir nicht laden (Runtime error).

    Zur Problematik: Es wäre möglich den Transportschiffen der KI beizubringen, Ziele auch dann anzusteuern, wenn der Seeweg dorthin nicht bekannt ist. Ich kann mir allerdings nicht viele Situationen vorstellen, in denen das praktischen Nutzen hat. Eine der wenigen Situationen wäre zB, wenn die KI Siedlungen an der Westküste gründet, aber noch keine Pazifikfelder aufgedeckt hat. Der Spieler würde in so einem Fall wahrscheinlich versuchen, den Kontinent auf dem Seeweg zu Umrunden, um so gezielt den Pfad zu den Siedlungen der Westküste aufzudecken. Die KI besitzt zwar zur Zeit auch einen Erkundungsmodus, geht dabei aber recht willkürlich, also ohne Ziel, vor.

    Das Dilemma daran ist, daß es keine Garantie gibt, daß überhaupt ein Seeweg dorthin (zu den Siedlungen) existiert. Auf Faireweather geht die Landmasse ja oft bis zur Packeisgrenze. Als Spieler könnte ich die Erkundung abbrechen, die KI aber würde sich dämlich suchen und erst aufhören, wenn sämtliche Küstenfelder der Ostküste aufgedeckt sind, es also zweifelsfrei nachgewiesen, daß es keinen Seeweg gibt.

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