[TAC] Europäische Fraktionen: Oberhäupter, Diplomatie

[Elwood]

Ok, bevor ich die Europäer verscuhe wieder etwas kratzbürstiger zu gestalten eine Frage zum Vorgehen:

Ich habe ein knappes Dutzend Werte herausgesucht, die die Dinge in die gewünschte Richtung treiben können, da ist vom Holzhammer bis zur Nagelfeile alles dabei. Ich könnte jetzt folgendes tun:

A Ich schnappe mir 2-3 Holzhammerwerte und verändere sie spürbar.
B Ich drehe an allen ein bisschen.

Ersteres bringt sicher schnell spürbare Ergebnisse, so läuft TaC aber Gefahr gewissermaßen Schlagseite zu bekommen, wenn ich zu große Löcher in einzelne Bereiche sprenge. Dann wären Nachkorrekturen fällig
Zweiteres bohrt sozusagen alle Stellen etwas an und führt im Idealfall zum besseren und ausgewogeneren Ergebnis. Vielleicht hat man aber auch nach einigen Partien das Gefühl, dass sich so recht nichts spürbar verändert hat. Dann müsste man doch mit Sprengen beginnen.

MMn gibt es hier nicht wirklich einen klaren Favoriten, aber vielleicht habt ihr ja einen, weil ....

[Writing Bull]

Ich finde, B klingt besser ...

[Elwood]

Hier ein Überblick über meine geplanten Änderungen, Kommentare erwünscht!
@ray solltest du mal wieder vorbeischauen, würde ich mich über einen Kommentar freuen!

Ziel: Europäische-KI etwas kratzbürstiger gestalten, interessanteren Spielverlauf errreichen, derzeitige kriegerische Berechenbarkeit entfernen.

• Senkung der NoWarAttitudeProbs --> gute Beziehungen schützen weniger stark vor Kriegserklärung, mehr Kriegsziele möglich, indirekt so auch mehr Kriege möglich, gerade wenn sich alle eher grün sind.
• Senkung des höchsten iBaseAttitude-Wertes (von 2 auf 3), betrifft nur Penn, der gute Mann ist ja schon genügend .
• Senkung aller drei WarRands (Max / Limited / Dogpile), DIE Hauptschraube für die Kriegslust .
• Erhöhung der PowerRatio für LimitedWar, KI sollte solche Kriege jetzt auch gegen stärkere Gegener als vorher vom Zaun brechen.
  (Powerratios für MaxWar near wie distant bleiben unverändert, die KI soll ja nicht dadurch aggressiver werden, dass sie mehr Kamikaze-Kriege anzettelt.)
• Senkung der maximal erreichbaren Beziehungsverbesserungen durch andauernden Frieden und offene Grenzen (= ChangeLimits) um jeweils einen Punkt, damit sich Friede, Freude, Eierkuchen nicht zu hoch stapeln.
  

[raystuttgart]

@ray solltest du mal wieder vorbeischauen, würde ich mich über einen Kommentar freuen!

Als ich die Leaderheads überarbeitet habe sind mir am stärksten die ganzen

AttitudeChanges
AttitudeChangeLimits
AttitudeDivisors

negativ aufgefallen.

Vorallem die Summe einzelner ChangeLimits ist beispielsweise interessant.

Aber auch

Thresholds
WarRands
WarPowerRatios
...

hatten einige Extremwerte.

Ich hab wirklich die komplette Civ4LeaderheadInfos.xml Wert für Wert überprüft und alle Extremwerte ausgebügelt.
Das selbe empfehle ich dir auch.

Auch ohne Extremwerte ist es meiner Meinung nach möglich ein differenziertes Charaktersystem zu haben.

Ein Vorgehen nach Formel, halte ich übrigens nicht für zielführend.
Ich bin da eher für etwas Feintuning und Fingerspitzengefühl.

[Elwood]

Danke ray

Ok, ich mache heute noch den Upload. Wenn ihr also das nächste mal die Arbeitsversion aktualisiert, dann solltet ihr vielleicht besser ein noch laufendes Spiel vorher abschließen, da die Änderungen sonst den Partieeindruck verfälschen könnten

[Writing Bull]

Ziel: Europäische-KI etwas kratzbürstiger gestalten, interessanteren Spielverlauf errreichen, derzeitige kriegerische Berechenbarkeit entfernen.

Achtung Spoiler:

• Senkung der NoWarAttitudeProbs --> gute Beziehungen schützen weniger stark vor Kriegserklärung, mehr Kriegsziele möglich, indirekt so auch mehr Kriege möglich, gerade wenn sich alle eher grün sind.
• Senkung des höchsten iBaseAttitude-Wertes (von 2 auf 3), betrifft nur Penn, der gute Mann ist ja schon genügend .
• Senkung aller drei WarRands (Max / Limited / Dogpile), DIE Hauptschraube für die Kriegslust .
• Erhöhung der PowerRatio für LimitedWar, KI sollte solche Kriege jetzt auch gegen stärkere Gegener als vorher vom Zaun brechen.
  (Powerratios für MaxWar near wie distant bleiben unverändert, die KI soll ja nicht dadurch aggressiver werden, dass sie mehr Kamikaze-Kriege anzettelt.)
• Senkung der maximal erreichbaren Beziehungsverbesserungen durch andauernden Frieden und offene Grenzen (= ChangeLimits) um jeweils einen Punkt, damit sich Friede, Freude, Eierkuchen nicht zu hoch stapeln.

Ok, ich mache heute noch den Upload.

Vielen lieben Dank, Elwood! Was würden wir bei diesem Thema bloß ohne dich machen ...

Noch eine Verständnisfrage: Sehe ich das richtig, dass dadurch die Europäer jetzt grundsätzlich eher Kriege führen, auch gegenüber Ureinwohnern?

[Elwood]

Kurz gesagt ja, das ist leider nicht vermeidbar:

Ich kann bspw. Washington dazu bringen generell mit höherer Wahrscheinlichkeit Kriege anzuzetteln die nun auch Leute treffen können, die er eher mag und dabei wird er deren militärische Stärke gegenüber seiner eigenen eher unterschätzen ... alles bietet keinerlei Spielraum für "aber nicht gegen die UE, bitteschön! "

Ich könnte ihm im Ausgleich beibringen, die UE etwas lieber zu haben, was seine Kriegszielwahl vielleicht auf andere lenken würde ... ein Satz mit "würde" und "vielleicht" ... :/

Ich habe mich zunächst entschieden, den iNativeAttitude-Wert so zu belassen, wie er ist, dafür aber die UE im Ausgleich in einigen Punkten (nicht allen!) auch von der etwas großzügigeren Kratzbürstigkeit profitieren zu lassen. Es wurde zwar nicht so häufig erwähnt, aber dass sich ein UE aus Eigeninitiative (und zumindest anfänglich erfolgreich) gegen einen E gewehrt hat, das ist auch schon lange nicht mehr vorgekommen. IdR. erklären die E ab einem gewissen Punkt den Krieg, und dann haben sie bereits genügend schwerer Artillerie und die Sache nimmt ihren Lauf ...

Wenn alles gut geht, dann braucht es die weitere Schraube nciht, falls es nciht klappt, ist es ein vergleichsweise leichtes, diesen einen Wert noch mal nachzubearbeiten.

[Akropolis]

Also mir persönlich sind das jetzt zu viele Kriege. Vor allem zwischen Indios und Europäern. Die Europäer erklären den Indios den Krieg, ohne auch nur Offensivkräfte (wie Soldaten, schwere Artillerie, Dragoner) zu besitzen.

[Elwood]

Ja, es raucht wieder mehr, habe gerade das eigentlich als Test für die Aufrüstung geplante Spiel auf Kundschafter gegen den Baum gefahren. Habe wieder zuviel in Staatsmänner und eine feine Infrastruktur gebuttert, dabei die Elektrik vernachlässigt. Prompt hatte ich den "Tritt mich!"-Zettel an meiner kolonie kleben, kurz darauf lehne ich auch noch eine Forderung von Mem de Sa ab und bekomme promptt die Quittung. Erzieht Bolivar mit rein, den ich noch abwehren kann, wenige Runden später rollen die Portugiesen aber von der Pazifikseite her meine Städte auf.

Sonst gab es einen Krieg der Maya gegen die Spanier, die Mayas haben angefangen und eine Stadt ausradiert, später sind sie sich mit den Apachen in die Haare gekommen, da passierte aber dann weder der einen noch der anderen Seite viel.

Spielabbruch nach insgesamt ~ 120 Runden. mir persönlich war es nicht zu viel. War ja auch ein klarer Fall von selber Schuld . Dafür bin ich durch braves Landkaufen und eifriges Missionieren mit den Inkas gut ausgekommen .

Verwunderlich fand ich nur, dass ich mit Bolivar zwischenzeitlich wieder Frieden (Waffenruhe) hatte, Mem de Sa ihn aber wenige Runden später erneut gegen mich aufgestachelt hatte. Wenige Runden meint vor allem, definitv weniger als 10 Runden, die doch eigentlich Friedenspflicht sind, oder?

[Writing Bull]

Verwunderlich fand ich nur, dass ich mit Bolivar zwischenzeitlich wieder Frieden (Waffenruhe) hatte

Ich habe das gerade nicht im Kopf, aber sind Frieden und Waffenstillstand bei CivCol dasselbe? Bei Civ4 nicht, wenn ich mich richtig erinnere.

[Ronnar]

Erste Erfahrungen aus 2.03 Beta Eroberer, New World, groß:

* 1584 erklärt der Portugiese dem Engländer den Krieg
* 1586 steigt Oconosta auf seiten des Engländers in den Krieg mit ein
* 1590 erklärt Spanien (Führender mit weitem Abstand) den Franzosen (Punkteletzter) den Krieg. Arawak steigen auf Seiten der Franzosen mit in den Krieg ein
* 1592 erobern (und zerstören) die Franzosen eine spanische Stadt
* 1593 Apachen steigen in den Krieg gegen Spanien mit ein
* 1595 bitten mich die Engländer um Hilfe gegen die Portugiesen - da ich Militärpunkte brauchen kann und auf meinem Kontinent keine Gefahr besteht steige ich mit ein und zerstöre eine portugiesische Neugründung mit meinem in der Nähe herumlungernden Späher
* 1598 erobern die Apachen Vera Cruz. Portugal greift sich Pocahontas ab und zwingt Oconosta damit zum Frieden

Verteidigungsbündnisse gibt es bis 1600 keine

Fazit:
Es ist für Abwechslung gesorgt, nach ersten Jahrzehnten des Friedens. Obwohl Spanien mit weitem Abstand die stärkste Nation war (die meisten Punkte, Städte, Gründerväter) und auch relativ ordentlich Militär hatte, steigen die Apachen in den Krieg mit ein. Diesen Dreifrontenkrieg werden die Spanier vorausichtlich verlieren.

Kriege der Ureinwohner untereinander gab es bisher nicht. Niemand hat mir den Krieg erklärt, obwohl ich als Builder natürlich mal wieder praktisch kein Militär habe (3 Artilleriegarnisonen auf 6 Städte). Allerdings hatte ich Glück und teile mir den größten Kontinent nur mit 3 Ureinwohnern, die anderen 4 KI sind gemeinsam auf einem anderen Kontinent. Gehandelt habe ich mit den Ureinwohnern noch nicht, allerdings kein Land geklaut und Missionen gegründet. Ich will sehen, ob man weiterhin relativ ungestört vor sich hinbuildern kann.

[Ronnar]

1617 - ich werde das Spiel aufgeben müssen, da mich die Hyäne überrollen und ins Meer zurückdrängen wird. Trotz braver Zahlungen für Land hat er mir den Krieg erklärt und gegen seine 40+ Krieger werde ich keine Chance mehr haben. 2 Siedlungen fallen bereits im ersten Kriegsmonat, die Hälfte meiner Armee ist bereits massakriert. Die gelagerten Musketen werde ich nicht mehr rechtzeitig auf die bedrohten Siedlungen verteilen können, maximal die Hauptstadt werde ich halten können. Da hilft es mir auch nichts, dass meine Kaperschiffe die Meere beherrschen.
Und einen will die Hyäne nicht mit mir rauchen.

Friedliches Buildern ist wohl tatsächlich nicht mehr möglich, ohne ein entsprechend großes Abschreckungspotential aufzubauen (oder massiven Geschenken/Handel mit Ureinwohner)

[melcher kürzer]

...2 Siedlungen fallen bereits im ersten Kriegsmonat, die Hälfte meiner Armee ist bereits massakriert...

Also alle 1,5 Artilleriegarnisonen?

[Ronnar]

Also alle 1,5 Artilleriegarnisonen?

Ach nein, ein wenig mehr war's dann zu dem Zeitpunkt schon
Eine der beiden Städte war allerdings meine Waffenkammer mit einigen Hundert gelagerten Waffen. Da ich ohne Vorankündigung angegriffen worden bin, konnte ich die Waffen aber nicht mehr nutzen (Ich könnte natürlich den Save laden und die Waffen austeilen - aber nein, lieber gestehe ich meine Niederlage ein )

Wie gesagt, war ein Versuch ob man noch ohne stehende Truppen friedlich durchkommt. Früher ging das ja problemlos.

[Writing Bull]

...2 Siedlungen fallen bereits im ersten Kriegsmonat, die Hälfte meiner Armee ist bereits massakriert...

Also alle 1,5 Artilleriegarnisonen?

Eine der beiden Städte war allerdings meine Waffenkammer mit einigen Hundert gelagerten Waffen. Da ich ohne Vorankündigung angegriffen worden bin, konnte ich die Waffen aber nicht mehr nutzen

Das verstehe ich nicht. Ist das nicht so, dass eine angegriffene Stadt so lange automatisch von Kolonialmilizen verteidigt wird, wie die Einwohnerzahl mindestens 2 beträgt und die nötige Zahl an Schusswaffen zur Ausrüstung im Lagerhaus liegt? ( --> TAC-Wiki )