Diskussion über die Spielmechanik inklusive Mini-Story zur Veranschaulichung

[Elwood]

Mal noch ne ganz andere Idee um die Revolutions-Glocken-Unabhängigkeits-Königs-Problematik zu verändern. Praktisch und historische ist es völliger Humbug, dass sich eine Handvoll Holzfäller, frisch in die Wildnis gekippt mit ein paar gekauften Kanonen für unabhängig eklären. Leider geht das nach aktueller Spielmechanik aber bestens, wie bereits ausführlich diskutiert. Eine Unabhänhigkeitserklärung macht aber erst Sinn, wenn man wirtschaftlich einiges auf die Beine gestellt hat, um alleine klarzukommen und intelektuell ein freiheitlich Bewußtsein "gereift" ist.
In weniger geschwollenen Worten: Die Unabhängigkeit würde ich z.B.: an die Existenz von einigen höheren Wirtschaftsgebäuden sowie Universitäten knüpfen, plus die Glocken. Parallel dazu, sollten keine Holzhacker im Rathaus Glöckchen läuten dürfen, sondern wirklich nur Staatsmänner, die im eigenen Lande (Uni) zum Gedanken der Freiheit kamen. Einkauf von Staatsmännern in Europa also entweder nicht, oder nur beschränkt/teuer.
Natürlich muss sich trotzdem die königliche Armee vernünftig dazu entwickeln, aber sofortige Unabhängigkeit wäre so am Anfang gar nicht möglich.

Ich hoffe die Richtung meiner Überlegung wird deutlich, nämlich neben Faktor Glocke und Faktor Armee noch eine dritte Komponente hinzuzufügen.

[Kimaju]

Das hört sich zwar sehr gut und logisch an, ist aber ganz bestimmt nicht das, was ich im Spiel haben wollte. Das würde nämlich die Vielfältigkeit der Spielmöglichkeiten einschränken. Überspitzt ausgedrückt: ich muss Staatsmänner haben, um zu gewinnen, ein anderer Weg ist nicht möglich. Dann ist das Spiel genau 2 Partien interessant und danach packt mans weg.

Das ist doch gerade der Reiz von Civ und nun auch Col: es gibt viele Wege, das Spiel zu gewinnen (oder derbe einen auf die Mütze zu kriegen) - mal mit ein paar Holzfällern mit der Bibel in der Hand, ein anderes Mal mit einer komplett florierenden Wirtschaft, mal mit einer riesigen Armee.

Das ist bei weitem nicht immer realistisch, aber es macht Spaß... und genau darauf kommt es letztendlich an. Es geht ganz vielen Mods so, dass sie das Spiel in eine ganz bestimmte Richtung lenken, was aber nicht unbedingt beabsichtigt war. Da muss man höllisch aufpassen, dass man die Spieler nicht zu sehr einengt.

[Elwood]

Ok, seh ich ein, dass das so einschränkt hat ich nicht im Blick, aber die Grundidee mit der dritten Komponente find ich nach wie vor gut

[Meister Maggi]

Man könnte auch das Dilemma aus den Punkten zwei und drei relativ einfach lösen: Der König muss innerhalb von soundsoviel Runden, je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad mehr (= Schwer) oder weniger (= Leicht), die Revolte niederschlagen, indem er alle Kolonien der Rebellen einnimmt und für z. B. drei Runden hält. Vorteile:

Das ist leider keine sehr clevere Idee, es sei denn man verbietet mit der Unabhängigkeitserklärung das Gründen neuer Kolonien für den Spieler...

[Baschdi]

Ich möchte auch noch was einwerfen:

Ich bin absolut dagegen, dass sich die Truppenstärke des Königs an der eigenen orientiert. Die Folge wäre, dass man immer mit dem selben Verhältnis an Truppen kämpft, was auf Dauer sicher eintönig wäre. Egal wie viel ich rüste, das Verhältnis bleibt gleich... nicht gut
Ich denke, die Startstärke der REF anzuheben und die Stiegerung durch Glockenprod zu mildern wäre der beste Ansatz (Feintuning). Eventuell sollen Parameter (Truppenstärke, Waffenlager) das ganze geringfügig modifizieren, mehr nicht. Aber ich denke, das wurde schon gesagt, also sorry, falls ich das zum n-ten Mal poste

eidt: Zum Problem, dass die eigenen Soldaten immer königstreu sind:

Man könnte das lösen, indem Kolonisten, die in einer eigenen Stadt mit über 50% Rebellenanteil geboren werden, von Anfang an rebellisch sind. Dadurch könnte man deutlich massiver rüsten, ohne dass die Zustimmung unter 50% fällt. Wäre ja auch logisch, da die Kolonisten ja von ihren rebellischen Eltern und der rebellisch eingestellten Gesellschaft "erzogen" wurden. Wäre nur eventuell etwas kompliziert und unübersichtlich (würde bedeuten, dass JEDER Kolonist ein Anzeige benötigt, die die Gesinnung angibt). Wäre aber sicher witzig, massig königstreue Kolonisten zu "exekutieren" (auflösen)

[fux21]

Das ist leider keine sehr clevere Idee, es sei denn man verbietet mit der Unabhängigkeitserklärung das Gründen neuer Kolonien für den Spieler...

Gut, über das eine oder andere Detail muss man sicher noch nachdenken.

[vanmuetze]

Wäre ja auch logisch, da die Kolonisten ja von ihren rebellischen Eltern und der rebellisch eingestellten Gesellschaft "erzogen" wurden. Wäre nur eventuell etwas kompliziert und unübersichtlich (würde bedeuten, dass JEDER Kolonist ein Anzeige benötigt, die die Gesinnung angibt). Wäre aber sicher witzig, massig königstreue Kolonisten zu "exekutieren" (auflösen)

jaaaaa! was für ne spaßige idee, an die wand mit dem loyalistenpack! cool wärs auch, wenn der könig daraufhin wütend aufrüstete. die frage ist halt, was das spielerisch für auswirkungen hätte...

[SirRethcir]

jaaaaa! was für ne spaßige idee, an die wand mit dem loyalistenpack! cool wärs auch, wenn der könig daraufhin wütend aufrüstete. die frage ist halt, was das spielerisch für auswirkungen hätte...

Oder das Auflösen von Kolonisten ganz unterbinden. Wäre in diesem Szenario auch logischer oder?

[deWutz]

Hi!
Ich finds gut, dass sich so viele über die Spielmechanik von Col2 Gedanken machen, denn da hapert's teilweise echt ein bisschen. Ich hätte da auch noch ein paar Vorschläge:

Zum Thema Auflösen von Einheiten:
Ich finds generell immer etwas eigenartig, wenn man Einheiten einfach so auflösen kann, ohne dass es sonst große Nachteile für einen hätte. Ich würde die Auflösungsfunktion net abschaffen wollen, aber es wäre sinnvoll, wenn es für den Spieler dadurch auch negative Folgen gäbe, die er bedenken muss.
Z.B.: Einheiten, die aus den eigenen Diensten entlassen wurden, suchen sich eine neue Bleibe- Sei es bei anderen Kolonisten, oder sogar bei Indianerstämmen. Dort versuchen sie kräftig dann Stimmung gegen ihren alten Hern zu machen, so dass zu viele augelöste Einheiten eine Verschlechterung der Beziehungen zu den Nachbarn bedeuten.

Eine andere Möglichkeit wäre folgende
Löst man viele Einheiten auf und erklärt innerhalb der nächsten Züge seine Unabhängigkeit, läuft man Gefahr, dass sie zum König als Soldaten überlaufen und somit seine Armee noch erhöhen. (Und über königliche Truppen, die fast aus dem Nichts auftauchen, freut sich bestimmt keiner)

ODER:
Bei zuvielen aufgelösten EInheiten, beschwert sich der König darüber, dass ihm so viele Steuerzahler durch die Lappen gehen und macht Auflagen, bzw. erhöht die Steuern um seine Verluste auszugleichen.

ODER:
Zu viele aufgelöste Einheiten unterdrücken den Wunsch der Bevölkerung nach Rebellion gegen den König, frei nach dem Motto: Warum gegen einen König rebellieren, wo doch unser Herr hier noch schlimmer ist?


Alle Möglichkeiten setzen natürlich vorraus, dass die Anzahl der aufgelösten Einheiten irgendwo registriert wird.

[ChristianWien]

Hi!
Ich finds gut, dass sich so viele über die Spielmechanik von Col2 Gedanken machen, denn da hapert's teilweise echt ein bisschen. Ich hätte da auch noch ein paar Vorschläge:
...

Erst mal Willkommen im Forum


Finde deine Vorschläge gut, aber mir scheint es gibt da schon eine noch bessere Lösung.

Versuchs mal mit Netbandits Spielmechanik-Mod:

http://www.civforum.de/showthread.php?t=55265

[deWutz]

Erst mal Willkommen im Forum


Finde deine Vorschläge gut, aber mir scheint es gibt da schon eine noch bessere Lösung.

Versuchs mal mit Netbandits Spielmechanik-Mod:

http://www.civforum.de/showthread.php?t=55265

Jo. Hab ich mir schon angesehn. Ich find Netbandit hat da Superarbeit geleistet.

Aber welche Lösung meinst du da genau? Da gibts so viele Veränderungen.

[ChristianWien]

Aber welche Lösung meinst du da genau?

Die, dass die Truppenstärke des Königs nicht mehr an der Glockenproduktion hängt.

Damit ist auch das Auflöse-Thema erledigt

[Baschdi]

Ist es nicht so, dass er sich hier an der eigenen militärischen Stärke orientiert?? Das fände ich langweilig, weil man immer das gleiche Verhältnis an Truppen im Vergleich zum König hat..

[ChristianWien]

Ist es nicht so, dass er sich hier an der eigenen militärischen Stärke orientiert?? Das fände ich langweilig, weil man immer das gleiche Verhältnis an Truppen im Vergleich zum König hat..

Das ist so wie in Col1

Der König hat zuerst eine riesige Armee (die du ohne starke Wirtschaft und ein gutes Kolonialreich nie und nimmer besigen kannst).

Wirst du zu stark, gibts beim König einen Panikfaktor, und er erhöht die Armee nochmal massiv

[Baschdi]

klingt gut...