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Thema: 1931 - Von der Maas bis an die Memel - von Kap Horn bis Labrador

  1. #31
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Eine Armee - ein Land - keine Gefahren ?

    Aber nicht nur in Amerika und Europa standen die Zeichen auf Aktivitäten,
    auch in Asien blieb die Landkarte nicht lange unverändert.

    Am 13. November trat die Sowjetunion die Nord-Sachalinprovinz Ocha an Japan ab und
    Tibet knickte gegenüber den Ansprüchen der Nationalchinesen ein.
    Wie allerdings China diese seine neuen Gebiete ohne Landverbindung verwalten wollte, blieb schleierhaft.


    Zeitgleich beschloss das Kabinett die Entwicklung der modernen Landwirtschaft.
    Statt mit Ochsen und Pferden sollten Traktoren modernster Bauart die Felder bestellen helfen.
    In einigen Regionen der Karibik war Landwirtschaft noch ein Fremdwort.
    Da lebte man von der Hand in den Mund.



    Am 14. November stürzte zuhause der Armeechef in mein Arbeitszimmer

    "Monsieur du Thorn, haben Sie schon gehört ?

    Es sind 2 Armeen in der Dominikanischen Republik vorhanden.


    Wir müssen sofort Gegenmaßnahmen einleiten, sonst werden wir überrollt."

    Ich beschwichtigte ihn
    "Herr General, die Haitianische Armee steht fest und unerschütterlich.
    Wir bedrohen niemanden und wer uns droht, muß bedenken, daß unser Bergland nicht mit Hausschuhen zu erobern ist.
    Danke, Sie können gehen, Es ist Alles in Ordnung "

    Zerknirscht und unter Flüchen verließ der Mann das Büro.
    Ich war sicher - lange würde ich gegen DEN nicht mehr anreden können und holte meine Armeedenkschrift heraus.

    Adressat: Anwaltsbüro Smith& Stephenson, Burkleyroad 25, Miamy, USA


    PH

  2. #32
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Aus der Alten Heimat

    Im Reich schwollen die Unruhen an.
    Seit Wochen schon waren Streiks und Straßenkämpfe zu beobachten.
    Im Juli 1932 war die Regierung Braun in Preußen abgesetzt worden.
    Konservative Kräfte waren am Ruder.

    Die Reichswehr wurde eingesetzt, um der Braunen und Roten Horden Herr zu werden.
    Mitte November tagten im Hotel Adlon die Spitzen der Weimarer Parteien und der Reichswehr, um über die Lage zu beraten.

    Am 20. November wurde ein Telegramm an den ehemaligen Kronprinzen bekannt, mit der Anfrage, ob er an einer
    Präsidialkanzlerschaft interessiert sei. Die Antwort ist nicht überliefert, vermutlich aber lehte er ab.

    Am 23. November verübten Nationalsozialisten einen Anschlag auf den Führer der SPD-Reichstagsfraktion Wels,
    der aber unverletzt blieb.



    Am 24. November traten in Berlin die Arbeiter in einen Generalstreik, als bekannt wurde,
    die Reichswehr nähere sich der Reichshauptstadt mit mehreren Regimentern.

    Gegen Abend fingen die Telegraphenstationen einen Funkspruch aus Doorn ab:

    Aktion Sonnenstrahl angelaufen, Übergabe übermorgen. Oberhaupt, Keine Alternative. W.

    Man rätselte, was DAS nun wieder bedeutete.

    PH

  3. #33
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Die Büchse der Pandora

    In der Abenddämmerung des 25. November 1932 trafen im Palais des Reichspräsidenten von Hindenburg einige Gestalten zusammen.
    Ausländische Spione vermuteten einen Kuhhandel zwischen Nazis und Konservativen, die unter nomineller Kanzlerschaft Hitlers
    durch Papen einen neu-konservativen Kurs einschlagen wollten.

    Bekanntermaßen hatte sich Hindenburg lange gegen den "böhmischen Gefreiten" gewehrt.

    Am Morgen des 26. November wurde offiziell verkündet: Der vormalige Kronpinz ist als neues Staatsoberhaupt
    in Form eines konstitutionellen Monarchen eingesetzt worden.
    Regierungschef wurde der Finanzfachmann Graf Schwerin-Grosigk.


    Paul von Hindenburg wurde in seinem Landgut Neudeck ehrenvoll in den Ruhestand verabschiedet,
    nachdem er noch einmal eine Ehrenformation abnehmen durfte.



    Die Westmächte blieben erstaunlich, ja geradezu wie paralysiert ruhig.

    Das Ergebnis dieses Regierungswechsels was ein Ende der Demokratie im Reich,
    aber auch das Ende der Probleme ?

    Der Jahreswechsel 1932/33 führte zu einigen überraschenden Neuerungen:

    Japan verließ den zahnlosen Tiger Völkerbund.
    Wer so lau auf die mandschurische Krise reagiere und Japans Ansprüche auf Sicherheit nicht anerkenne,
    sei Japans nicht würdig.



    Wir hingegen gingen einen Schritt weiter in Richtung staatlicher Industriekontrolle



    Die übliche Propanganda dröhnte wieder von Großmachtsträumen und Wirtschaftswunder.

    Dann knallte es im Süden.

    Argentinien hatte schon immer die Mündung des Rio de la Plata als sein ureigenstes Hoheitsgebiet angesehen.
    Unmittelbar gegenüber der Hauptstadt Buenos Aires lag Montevideo, Uruguays Capitale.
    Wochenlang wechselten Angebote, Drohungen und Vorschläge die Seiten,
    bis schließlich Argentinien seinen Willen doch durchsetzen konnte:
    Am 15.Februar 1933 willigte Uruguay in den Anschluß ein



    Zuhause war dies nicht ohne Folgen.

    Die US-Opposition wetterte, so daß ich beschloß, ihrem Anführer Landon Vorlagen für ein ein Protest-Kommuniquee vorzulegen:

    Dieses verlas er am 1. Mai 1933 abends auf dem Balkon des historischen Weißen Hauses in Richmond, Virginia:



    "
    Am 15. Februar haben auf Druck europäisch-kolonialistischer Kräfte die argentinischen Behörden einen Schritt unternommen,
    der an Infamie nicht zu überbieten ist.
    Gleichzeitig haben die Regierungsvertreter der USA bewiesen, daß es ihnen vollkommen egal ist, was in Südamerika los ist.
    Ohne Vorwarnung und ohne Provokation hat auf Druck britisch-Französischer Kolonialisten Argentinien
    seinem Nachbarn Uruguay ein Anschlußultimatum gestellt.

    Einzig der Umsicht der uruguayischen Regierung ist zu verdanken, daß kein Blut vergossen wurde.

    Und was tut die US-Amerikanische Administration dagegen ?
    Protestiert sie gegen den Verstoß der Monroe-Doktrin ?
    Nimmt sie Asylanten auf ?
    Nimmt sie überhaupt zur Kenntnis, nimmt das Volk der USA zur Kenntnis, daß ein parasitärer Eindringling
    in der Hemisphäre Amerikas drauf und dran ist, die amerikanischen Völker 500 Jahre nach der spanischen Eroberung
    erneut unter seine Knute zu zwingen ?

    Nein.
    Amerika Schläft.

    Die US-Regierung schläft.


    Darum fordere ich alle Nationalgesinnten Amerikaner auf, sich gegen diese Einmischung, gegen das Versagen der Regierung in

    Washington und FÜR die Freiheit der amerikanischen Staaten einzusetzen.

    Es ist an der Zeit, daß wir unseren Nationalstolz zurückgewinnen,
    Es ist an der Zeit, daß wir unsere Ehre zurückholen, ja ich sage:
    Es ist an der Zeit, den Geist der alten Südstaaten zu erwecken und zu proklamieren

    Wir Weichen nicht, solange bis Amerika wieder ganz und gar den Amerikanern gehört.

    Gott Schütze die Konföderierten Staaten von Amerika, dem einzig rechtmäßigen Interessenvertreter der Völker
    auf dem amerikanischen Kontinent - Von Kap Horn bis Labrador !

    Auf - Zu den Waffen - SIEG ODER TOD


    Tags darauf erklärten die Konföderierten Staaten ihre Unabhängigheit und die USA den Krieg




    Auf mich wartete eine Privatmaschine eines Texanischen Millionärs.


    PH
    Geändert von Preussenhusar (05. September 2008 um 16:36 Uhr)

  4. #34
    Fighting democracy Avatar von ente90
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    Geschichte mal anders, aber cool und interessant.
    Zitat Zitat von Wladimir Wladimirowitsch Putin
    Nobody and nothing will stop Russia on the road to strengthening democracy and ensuring human rights and freedoms.
    :/

    Zitat Zitat von goethe Beitrag anzeigen
    wenn ich schon dick bin, soll es die Pizza nicht auch noch sein :O

  5. #35
    Just a normal family Avatar von Chris
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    Ist nen eigenes Event, nehme ich an, oder gehört das zum Mod dazu?
    "As we leave the moon at Taurus-Littrow, we leave it as we came and, God willing, we shall return with peace and hope for all mankind"
    Eugene A. Cernan


    [Civ4] Mod Chooser
    100 Gute Gründe


    Hier nicht klicken! sonst wirst Du als Extremist eingestuft (s. http://www.heise.de/newsticker/meldu...t-2248328.html)
    ♀♂✝♂♂

  6. #36
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Das event ist Bestandteil des Mods

    PH

  7. #37
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Als ich am Abend des 2. Mai ankam, traf ich mich umgehend mit meinem Freund Alf Landon und erfuhr so aus erster Hand die Neuigkeiten.

    Das Kabinett - Samuel Roper fiel mir sofort auf:


    "Korruption scheint in Amerika üblich zu sein" fuhr ich Alf leicht ironisch an.

    "Den schieße ich ab, sobald ich kann" flüsterte Alf zurück.

    Als überreichte mir eine Urkunde mit meiner Ernennung zum

    "First Consul of the Confederated States of America"

    Erster Konsul. Ahja. Da war doch was ...



    Nein nein, meine Ambitionen waren andere



    Nein. Auch nicht.
    Offiziell war ich also gegen über dem Kabinett weisungsbefugt im Auftrag des Präsidenten.
    Vortrefflich.
    ---------------------------------------------------------------------------------
    Die Lagebesprechung ergab die Wahrheit hinter der Fassade interessierter Feindpropaganda.

    Militärisch war es nicht so schlimm wie zunächst befürchtet und von den Medien der Westmächte kolportiert.

    Die US-Regierung hatte das Augenmerk offenbar auf die Flotte gelegt, die Armee aber vernachlässigt.
    Wo die Propaganda aufhört, fängt die Realität eben an.

    Die Konföderierten hatten infolge der Aufstände etwa 20 Divisionen von den USA "geerbt".
    Die Stärke der US-Armee wurde auf ebenfalls ca 20 Divisionen geschätzt.

    Zudem hatten sie in Washington stationierte Flugzeuge gekapert, darunter 2 Sturzkampfbomber und etliche Jäger.

    Im ganzen Land verteilt standen die Truppen teilweise jedoch ohne Nachschub da.
    Die Lage war ernst, aber nicht hoffnungslos.

    Die Rohstofflager waren gut gefüllt, auch Nachschub selbst gab es genug.
    Die vom Kernland abgeschnittenen Truppen an der Küste litten infolge mangelnder Konvoys unter Nachschubmangel.


    Doch nun zur Lage:


    Die "Ostfront"



    Starke Konföderierte Verbände, die einen Zusammenschluß der Front anstreben.

    Die "Nordfront" : Verstreut und eingeklemmt.



    Das Gros der Pazifischen Flotte, schwach gesichert.



    Die Lagebesprechung mit dem Kabinett fand im Sommersitz des CS-Gouverneurs in Miami statt.
    Eine Reise nach Richmond war für die nächsten Tage geplant, die Front war noch zu nahe.

    Kurzfristig sollte die Vereinigung der Truppen an der Ostküste mit höchster Priorität angegangen werden.
    Die Westfront sollte sich in höchster Abwehrkraft halten,
    aus der Mitte heraus sollte dann ein Keil getrieben werden, um die Staaten zu teilen.

    In wenigen Tagen würden die Luftflotten bereit sein, die in das Kampfgeschehen mit höchster Priorität und massiv eingreifen sollten.

    "Laufen - sie sollen rennen daß ihnen das Wasser im Hintern kocht" wies ich den Luftwaffenchef an.
    "Mit einer gigantischen Zangenbewegung würden die in den Kernstaaten stationierten US-Truppen zerquetscht".
    durfte der Armeechef hören.


    Die Flotte - meist ältere Schiffe, sollten versuchen, die Westküste zu blockieren,
    damit keine Verlegungen stattfinden könnten.

    Insgesamt war ich doch recht zuversichtlich, das strategische Ziel noch im Sommer zu erreichen,
    nämlich mit der Wegnahme der industriellen Kerne und den großen Provinzen die USA so zu schwächen,
    bevor ihr Potential uns ins Hintertreffen brächte.

    "Wir brauchen trotz der schwierigen Lage in erster Linie GUTE Einheiten.
    Milizen oder einfache Infanterie sind nutzlos.
    Das überlassen wir den Nordlern.
    Wir bilden Kavallerie, Flieger und Gebirgstruppen aus, das dauert zwar länger, lohnt sich langfristig aber."

    "Woher nehmen Sie die Zuversicht und die Ruhe, Herr von Thorn" fragte mich Vizepräsident Mengert.

    "Herr Vizepräsident, ich habe allerbeste Kontakte und weiß daher, daß es Unterstützer für die Sache den Konföderation gibt.
    In den nächsten Tagen bereits dürfte eine Kontaktgruppe eintreffen. Mehr gibt es zu sagen, wenn die Sache geklärt ist."

    Für die Zeit nach dem Sieg - und der war doch recht sicher - sollte die Umstrukturierung der Streitkräftte auf eine Kriegsführung ausgerichtet werden, die anders als die Trägheit der USA auf Geschwindigkeit setzen sollte.

    Als hatte in einem Memorandum festgehalten:

    "Die neue Doktrin der Konföderierten Staaten ist das Erbe der USA anzutreten, die Einheit Amerikas gegen jede ausländische Einmischung gegen unseren Willen zu halten und die Kolonialmächte der Alten Zeit abzulösen mittels eine Charta.
    Diese soll als Charta der Vereinten Nationen alle friedlichen Staaten vereinen unter Führung der Konföderierten Staaten von Amerika"

    Große Worte - würden sie erfüllt werden ?

    Zunächst stand die blanke Rettung der eingeschlossenen Einheiten an.
    Die USA mußten schnell getroffen werden, ihr Potential war gewaltig.

    Mit Propaganda geizten sie nicht



    Die Rekrutierungen liefen an


    So hoffte Roosevelt auch auf Hilfe aus dem Ausland

    England und Frankreich aber litten noch unter den Nachwirkungen der Wirtschaftskrise,
    so daß hier keine Hilfe zu erwarten war.

    Die Sowjets - ideologische Erzfeinde der westlichen Welt - dachten nicht daran, sich in die Angelegenheiten der Amerikaner einzumischen.
    Sie spekulierten auf eine aufreibenden Kampf, aus dem sie später den Nutzen ziehen würden.

    Zwiespältig war die Haltung gegenüber den Nationalistischen und Faschistischen Staaten.

    Deutschland und Italien standen den Konföderierten recht nahe, erwogen Hilfsleistungen,
    Die Türken, Ungarn und Bulgaren, wie auch Polen waren selbst viel zu schwach, um irgendetwas zu bewegen.

    Mit Hilfe von Außen konnte man also erst einmal nicht rechnen.

    Nicht offiziell.

    Allerdings hielt ich ein Telegramm noch zurück, das ich Alf erst an dem Tage überreichen wollte,
    an dem die "Lieferung" eingetroffen sein würde.

    PH

  8. #38
    Finsterer Stern Avatar von Verdikt
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    Coole Story


    Viel Erfolg bei deinen Plänen.

  9. #39
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    In den Kampf so ziehen wir.

    So war er also ausgebrochen, der 2. Bürgerkrieg



    Die übergelaufenen Einheiten trugen noch ihre alten Bezeichnungen aus den Nordstaaten.

    Alf entschied, die alten Namen zu belassen !
    Vorerst

    Das Armeeoberkommando war beunruhigt aufgrund der schlechten Vorbereitung der Truppen.
    Die Befehlsstrukturen waren noch nicht ansatzweise organisiert,
    teilweise waren die Soldaten über die neue Lage überhaupt nicht informiert und man befürchtete Desertationen
    besonders im Bereich der Nordstaaten.

    Aus den Staaten der Konföderation, die über Kriegshäfen verfügten, wurde die Kaperung mehrerer Kampfschiffe der USA gemeldet,
    großenteils ältere Kreuzer und Schlachtschiffe, aber auch modernere Träger, wie die USS Saratoga



    Auch 5 Fliegerstaffeln, 2 Taktische Bombergeschwader und einzelne turzkampfbomber waren erbeutet worden.
    Die Piloten würden noch einige Tage benötigen, bis sie das Gerät nutzen könnten.

    Das alles - und die Bedenken hinsichtlich der Haltung des Auslandes fochten den Präsidenten nicht an.
    Er wußte: Schnelligkeit ist entscheidend. Wer steht, verliert.

    Nur an der Nordflanke war ein aktives Vorgehen nicht möglich, mangelnde Versorgung und schlechte Bedingungen
    ließen es angeraten sein, in höchster Abwehrkraft defensiv zu halten.

    So band man auch feindliche Truppen - hoffte das Oberkommando.


    Besorgt erteilte Präsident Landon vor diesem Hintergrund den Befehl an die Truppen im Osten:


    "Tagesbefehl vom 2. Mai 1933 - Richmond, VA

    Es ist wesentliche Lehre aus der Geschichte des Bürgerkrieges von 1861-65, daß die Nordstaaten über ein höheres
    Potential an Industrie verfügen als der Süden.
    Deshalb auch ist dieser Konflik ausgebrochen.
    Wenn die US-Regierung nicht den Süden sträflich vernachlässigt hätte, wären die Menschen nicht erneut
    gegen die Zentralregierung in Washingtion aufgestanden.

    Es ist unabdingbar, daß die Nordstaaten anerkennen, daß die Konföderation ihren Platz auf der Welt wieder einnehmen wird.
    Wenn Präsident Roosevelt einsieht, daß dieser von ihm provozierte Krieg in keiner Weise für ihn zum Erfolg fürt,
    so mag er seine Kapitulation an den Truppenführer richten, der seiner Position am nächsten ist.

    Wir sind jederzeit zum Frieden bereit,
    aber nicht um jeden Preis.

    Die Konföderierten Staaten von Amerika sind stolz, sie sind stark - und sie sind BEREIT !

    Gott mit Euch !"


    Am 2. Mai traten alle Kampfeinheiten an der "Ostfront" zum Angriff an.




    Die Heeresgruppe West marschierte von Los Angeles nach San Francisco


    Um 13 Uhr bereits meldete die Pazifische Flotte einen ersten Kontakt mit der US-Navy unter Admiral Nimitz



    Dessen Flotte wurde vollständig versenkt


    Erfreut über diese Meldungen saßen Alf Landon und ich auf der Terrasse des Weißen Hauses in Richmond und
    berieten übder die künftigen Projekte, besonders die innenpolitischen und forschungstechnischen Pläne
    der Regierung.

    "Friedrich - Nun hast Du das Land, mit dem Du Deine gewaltigen Aufbaupläne umsetzen kannst."

    "Noch nicht, Alf - Wir müssen es erst bereinigen."

    Sicher war an eine Friedenswirtschaft noch nicht zu denken, aber wer nun den kurzfristigen Erwägungen Vorrang einräumte,
    drohte die Zukunft zu verlieren.

    Ich warnte davor, mit Milizen wie im 1. Krieg zu hantieren.
    Kavallerie und reguläre Einheiten waren auszubilden, dazu Luftstreitkräfte und vor allem
    die mäßige Versorgungslage im Westen zu verbessern.

    Jagen mußte man die USA, nicht kitzeln.

    Mit gezielten Angriffen auf das jeweilige Oberkommando erbeutete man zudem wichtiges Gerät und Nachschub, die in der Eile
    nicht mitgenommen werden konnten, wie in Washington gesehen.

    Die Handelsmarine hatte kaum die Kraft, alle Aufgaben zu erfüllen, so wurden sämtliche Konvoys für Rohstoffe gestoppt
    und auf Nachschub umgestellt.

    Wenn der Westen zu halten wäre, könnte selbst ein Stocken im Osten die USA nicht mehr retten.
    verlören wir aber diese Front, hätte Roosevelt alles für die Ostfront frei
    und wir säßen, ohne Grenzsicherung in Texas und Mittelwest in der Falle.

    Wir hatten keine Zeit zu verlieren, denn sie arbeitete gegen uns.

    Um 17 Uhr meldete die Armee eine verzweifelte Lage in Fargo


    Der Abend würde also statt mit Siegesmeldungen mit einer Niederlage und dem Verlust einer ganzen Division enden.
    Und das Telegramm, das ich in der Tasche trug, war auch nur der erste Teil einer Nachricht.
    Ich wartete auf den 2. Teil

    Aber die Funkstation schwieg.

    Mir schwante Übles.

    PH

  10. #40
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    In der Sitzung vom nächsten Tag beschloss die Regierung, weitere Mobilisierungen zu beginnen,
    auch wenn dies vom Ausland als Kriegstreiberei bezeichnet würde:




    Im Wirtschaftsministerium wurde der Forschungsschwerpunkt auf die militärische Stärkung gelegt.
    Aber auch hier stand die Gewinnung neuer Wehrfähiger nicht im Abseits.
    Durch moderne Landwirtschaftsgeräte würden weniger Bauern benötigt als zuvor.

    Die Forschungsaufträge im Einzelnen:


    Am 4. Mai meldete die Pazifische Flotte Kontakt zu feindlichen Ubooten.
    Danke der Abwehrbreitschaft der Kreuzer wurden die wenige Boote schnell verjagt,
    ohne großen Schaden verursacht zu haben - jedenfalls nicht bei UNS.



    Am 7. Mai berief Präsident Landon den erfahrenen Bomberkommandanten Kenneth Walker
    zum Befhleshaber der Luftstreitkräfte.
    Der weitere Kriegsverlauf war nicht durch drohende Luftkämpfe gegen die US-Airforce,
    sondern durch Bodenangriffe der eigenen Verbände geprägt, glaubte man.
    Das war die Herausforderung und Bewährung für die neue Luftwaffe der Konföderierten.





    Die US-Regierung hatte sich nach dem Fall der Hauptstadt nach Philadelphia geflüchtet,
    wohl der Annahme, bald wieder nach Washington einziehen zu können.

    Ein Angriff auf Philadelphia am 8. Mai schien diesen Träumen ein schnelles und vor Allem
    endgültiges Ende bereiten zu können.



    Daß New York auf der anderen Seite der Ostflanke unserer Armee gefallen war,
    wurde vom Rundfunk um 11 Uhr bestätigt.
    Bürgermeister John P O'Brien übergab kampflos die Stadt, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.



    So gestaltete sich also die Frontlage Ost am Abend des Tages.



    Die US-Regierung schien paralysiert.
    Anstelle großer Gegenaktionen wehten weiße Fahnen in den Straßen der Vororte von New York

    Präsident Roosevelt bereitete sich wohl schon auf seinen Abflug vor.




    Die erbeutete Aufnahme stotzte von Durchhalteparolen und Siegeslügen.

    Wir antworteten nicht, wir kannten ja die Lage.



    Am 10. Mai meldete das 2. Corps um 18 Uhr die Einnahme von Philadelphia.
    Erneut mußte die US-Regierung fliehen.



    Dilettantisch wie sie war, zog sie aber nicht in den militärisch sichereren Westen weiter, sondern
    rückte lediglich nach Scranton weiter nördlich.

    Wir erwarteten die stündliche Meldung , daß massiv feindliche Milizeinheiten oder schwere Waffen wie Panzer und Artillerie
    unsere vollkommen unverteidigte Westflanke angriffen oder eine Landung an den nicht gesicherten Küstenabschnitten.

    Aber nichts dergleichen geschah.
    Binnen weniger Tage hatten die Nordstaaten ihre wichtigsten Industrieprovinzen im Osten verloren oder
    nur noch wenig Aussichten, sie halten zu können.

    Dover und Atlantic City waren abgeschnitten, von Norden näherten sich die Armeen den provinzen Worchester und Albany,
    wodurch eine ganze Heeresgruppe vereint wäre.

    Roosevelt hatte rund 50 % seiner Vorkriegsindustrie verloren.
    Wir hingegen standen stärker als je zuvor da.

    Nur die verdammte ZEIT !

    PH

  11. #41
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    Später Nachmittag, 17. Mai.

    Hafenmole New York,
    Leitender Hafenmeister Edward Perry betrachtet im Halbdunkel die See.

    Im Osten bereits dunkelt der Horizont,
    im Westen schimmert die Frühjahrsonne noch durch die Straßen.

    Edward Perry war müde.

    Saumüde.

    Erst vor einigen Tagen hatte er erfahren, daß sein Bruder Thomas im Kampf um Pennesylvania gefallen war
    und war gestern erst von der Beisetzung zurückgekehrt.

    Die Gedanken schwebten immer wieder zurück in die Kindheit am mächtigen Hudson River.



    Seine Eltern waren als Arbeiter aus England gekommen und hatten sich nach dem Weltkrieg hier zur Ruhe gesetzt.
    Er war Hafenmeister seit 3 Jahren, aber die Wirren der Kriegstage hatten ihn um Jahre altern lassen.

    Die Luft stand diesen Abend bemerkenswert ruhig.
    Nur wenig Möwen umflogen die hohen Masten der Schiffe an den Kaimauern.

    Plötzlich schreckte er hoch.
    Das war doch ein Schuß ?

    Er ging auf die Aussichtsplattform hinaus und starrte mit dem Fernrohr gen Osten.

    Nichts !

    Gar nichts !

    Nichtmnal Möven ..

    BUUUUUMMMMM


    Erneut ein lauter Knall, wie aus einer gewaltigen Kanone gefeuert, aber nichts zu erkennen.

    Düster waberten die ersten Nebelschwaden am Horizont und kein Anzeichen auf die Herkunft der Schußgeräusche.

    Edward Perry wollte gerade wieder hineingehen und sich einen aufmunternden Kaffee holen, denn seine Schicht
    würde noch bis morgen 6 Uhr dauern.

    Als wieder eine nunmehr an eine Salve erinnernde Geräuschkulisse von See her an sein Ohr gelangte.

    Wieder blickte er durch sein Fernglas in die Weite.

    Da war etwas - irgend etwas musste da sein !

    Schwach schimmerten Umrisse herauf.

    Wieder zerrissen mehrere Knallgeräusche die abendliche Ruhe.





    Im Südwesten, einige Meilen entfernt stieß er auf eine seltsame Erscheinung.



    Was war da los ?


    DA - schon wieder. Diesmal schienen die Umrisse klarer !
    Ja !



    Eine Invasionsflotte war das !
    Und sie beschoß den Hafen von New York.


    Waren diese Schiffe der Blockade entkommen ?
    Jetzt schnell anrufen, solange die Leitungen hielten.

    "Hafenleitung, hier Edward Perry. geben Sie Alarm, eine Invasion !"

    "Was denn" - am anderen Ende ungläubes Staunen

    "Sofort durchgeben. Invasions am Hafen. Artilleriefeuer von der Seeseite - aber noch keine Treffer"

    Nun stockte Perry.
    Keine Treffer ?

    Und die Flotte so nah ?

    Was zum Teufel ...

    Er blickte nochmal raus :



    Mir wurde das Telegramm wenige Minuten später zugestellt.

    "Alf "

    "AAAAAALF" brüllte ich durch die abendlichen Räume

    "Sie sind DA"

    PH

  12. #42
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Guter Cliffhanger

    und gute Story

    PS:

    Zitat Zitat von [VK] Beitrag anzeigen
    Er übernimmt einen Teil der USA wenn sie im Bürgerkrieg sind

  13. #43
    Royal Canadian Navy Avatar von Gono
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    Sehr schön zu lesen


    "Man sollte alle Extremisten auf der Welt nehmen und auf eine kleine Insel sperren. Im Süden der Insel ist eine Süßwasserquelle, im Norden werden Nahrungsmittel abgeworfen und im Osten liegt ein Hügel. Jedes Jahr wird die Insel überschwemmt und nur der Hügel sticht aus dem Meer hervor. Wer überlebt, darf auf der Insel seinen eigenen Staat gründen.

    Aber wer hat heute schon eine Insel zu verschenken?"

  14. #44
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Salute Amici

    Ich hatte bereits am Mittag das Fernschreiben über die italienische Gesandtschaft erhalten:

    "Eintreffen Rubicon Iden plus zwei +++ stop +++ Salute Badoglio +++

    Endlich, der 2. Teil der Mitteilung, de ich schon seit meiner Ankunft erwartet hatte.
    "Iden" die römische 15 als Monatsmitte + 2 = 17. Juni !
    Und der Rubicon als Anspielung auf die Entscheidung, die nun nicht mehr rückgängig zu machen sei.

    Humor hatten sie ja.


    Noch in Port au Prince waren die Kontakte geknüpft worden, um schnellstens Hilfe zu bekommen.
    Anders als 1861 sollten die Konföderierten NICHT alleine dastehen.

    Deutschland, Italien, Polen und Ungarn waren gefragt worden.
    Deutschland zögerte unter Hinweis auf Versailles,
    Ungarn verneinte die Angelegenheit, was mich angesichts fehlender Marine nicht sonderlich überraschte,
    (aber man darf ja mal fragen)
    Polen verwies auf die fehlende Transportkapazität zur See.

    Einzig Italien schien nicht abgeneigt, wollte aber noch keine festen Zusagen geben.

    Doch hinter den Kulissen hatte es bereits massive Anstrengungen unternommen, um sein "Imperio" auszuweiten.
    Ein Einsatz im Ausland schien hier gerade zur Erprobung neuer Waffen und Taktiken angesagt.

    Unter größter Geheimhaltung hatte Italien mit seiner neuen Flotte ein Expeditionsheer gesandt,
    bestehend aus 17 Infanterie Divisionen, teilweise mit leichter Artillerie ausgestattet,
    5 leichte Panzerdivisionen und je 2 Jägern und taktischen Bombern,
    da aber sehr veraltet waren.

    Über die Azoren waren die Einheiten verlegt worden, in New York landeten sie "zu Übungszwecken" unter Einsatzbedingungen,
    wobei die Kriegschiffe Auftrag hatten, mit Platzpatronen einen Salut zu geben.

    Das erklärte auch die "mangelde Zielsicherheit", die Perry zunächst in Erstaunen versetzt hatte.

    Italiens Faschisten glänzten gerne mit Pomp und Größe,
    Dazu hatten sie nun Gelegenheit.

    Der Kulissenzauber der Marine war größer als zuvor, ihre Kampfkraft aber dürfte zweifelhaft sein.


    Die neuen Einheiten wurden schnellstens in die Aufmarschgebiete verbracht.

    Hier ein Vormarsch in Texas


    Die neuen Stellungen der "Italienischen Kampfgefährten" - kurz "Italien Forces" oder "IF" genannt



    Somit waren die Westfront und die Heeresgruppe Mitte einsatzbereit.
    Nur wenige Tage dürften sie ruhen, um sich zu organisieren, noch waren die Nordstaaten stark genug,
    um jederzeit einen Überraschungsangriff zu starten.

    Und ich wußte nicht, ob nicht doch insgeheim die Ententemächte eingreifen würden.

    Am 24.Mai trat die Heeresgruppe Mitte mit den frischen Panzertruppen zum Angriff an.



    Bis hierher hatten wir unglaubliches Glück gehabt,.

    Aber würde uns Fortuna weiter gnädig sein ?

    PH

  15. #45
    Civ-Kosacke (:)) Avatar von Preussenhusar
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    Am Morgen des 26. Mai erschütterten zwei Nachrichten die Welt:
    In England war die Kolonialpolitik bezüglich der 1918/19 erworbenen Gebiete des vormaligen
    Osmanischen Reiches umstritten.

    Nach dem Friedensabkommen hatten England und Frankreich sich das Gebiet mehr oder weniger aufgeteilt,
    wobei Saudi-Arabien, Yemen und Oman kaum nennenswerte Staaten waren.



    Die Gebiet stand im 19. Jahrhundert unter türkischer Herrschaft



    Die Weltwirtschaftskrise drückte auf dem Haushalt und England schien nicht länger imstande,
    die nötigen Mittel zur "Befriedung" der arabischen Gebiete zu besitzen.

    In Kairo brach ein offener Aufstand gegen die Kolonialherren aus, der diese nun dazu zwang,
    Britsch-Arabien in die Unabhängigkeit zu entlassen.




    Zeitgleich verkündete Peru die Wiederherstellung der Union mit Bolivien.




    Infolge der Ereignisse setzten nun auch Bestrebungen seitens der Völker Syriens und des Libanon ein,
    sich die Freiheit von den Kolonialmächten zu erkämpfen.

    England hatte nachgegeben, Frankreich schien wegen der massiven wirtschaftlichen Probleme
    nicht alleine bereit zu sein, dem Druck der Straße entgegenzutreten,
    zumal auch seine Gebiete in Arabien sich seit jeher als "Arabien" fühlten.
    Am 27. Mai verkündete die Regierung in Paris "größzügig die Unabhängigkeit der Staaten Libanon und Syrien"



    Doch damit war der Stein erst in Rollen gelangt.

    Am 29. Mai beschlossen die Stammesfürsten Arabiens, der König Saudi-Arabiens, die Herrscher des Oman und Yemens,
    die Regierung Ägyptens, sowie der Machthaber im Irak die "Einheit der Arabischen Nation"



    Zuhause betrachtete man die Sache mit gewissem Interesse,
    war doch damit der erste Stein aus dem kolonialen Imperium der Ententemächte gebrochen.
    und ein strategisch wichtiger dazu, denn England hatte es versäumt, rechtzeitig die Kontrolle des SUEZ-Kanals
    zu sichern.

    Das würde sich eines Tages bitter rächen, munkelte man.


    PH

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