Ernte: In Ordnung, Konjunktur Gut.
Württemberg
Die Ingenieure der staatlichen Eisenbahn kommen schon nach kurzer Prüfung der Lage zum Schluss, dass eine direkte Strecke von Tübingen aus ostwärts nach Ulm nicht realisierbar ist. Hierzu müsste die Schwäbische Alb überwunden werden, was die technischen Möglichkeiten der Württemberger Lok (aber auch jedes anderen Herstellers) gar nicht zulassen. Man schlägt daher eine alternative Route vor, angeschlossen an die private Strecke bei Esslingen. Von dort aus könne man den Grossteil der Strecke durch das Tal der Fils führen und dann Ulm von Nordwesten her erreichen. Diese Strecke würde bei 83km Länge etwa mit 55'000 G zu Buche schlagen, wenn man sich mit der Zentralbahn über eine gemeinsame Nutzung von deren Gleisen einigen kann. Wenn dies nicht gelingt, müsste man in Esslingen entweder umsteigen oder parallel eine konkurrenzierende Strecke errichten. Man rechnet mit einer Bauzeit von knapp zwei Jahren, mit zusätzlichen Geldern (mindestens 10'000 G) um von Ulm her zeitgleich zu bauen, könnte man dies allenfalls bis auf ein Jahr reduzieren. Die Manufaktur ist zuversichtlich bis zur Fertigstellung eine Lokomtive zur Verfügung stellen zu können, man plane ob der guten Wirtschaftslage sogar eine Erweiterung der Produktionskapazitäten
Grundsätzlich sieht man keinen Grund, der gegen Telegrafenleitungen neben den Eisenbahnlinien sprechen würde. Unter Umständen könnte es aber zu leicht erhöhten Kosten führen, da die Eisenbahn natürlich vom Gelände stärker eingeschränkt wird als eine Telegrafenleitung und der singende Draht diesen Umweg dann mitmachen muss.
Lübeck
Im Senat findet sich schnell eine Mehrheit die das Eisenbahnprojekt des Bürgermeisters unterstützt, auch in der Bevölkerung scheint es auf große Zustimmung zu treffen.
Das neu gestaltete Eisenbahnministerium nimmt unverzglich die Planung auf. Die Finanzierung der Gesellschaft soll mittels Anteilspapieren geschehen, da diese natürlich erst nach abgeschlossener Planung ausgegeben werden können erwartet das Ministerium frühestens in einem halben Jahr etwaige Angaben machen zu können ob dies zur Finanzierung ausreicht. Man müsse dann freilich mit anderen, privaten Gesellschaftern in der Region konkurrieren, die ebenfalls Investoren für andere Strecken zu gewinnen versuchen.
Erste Erfolge kann man im Ministerium jedoch vermelden: Durch die guten Beziehungen der Hansestädte mit Hannover gelingt es einige Experten und Ingenieure, welche bereits an der Verlegung der Strecken Hannovers gearbeitet haben für das Projekt zu gewinnen.
Braunschweig
Gemäß den Wünschen des Herzogs werden die Totenkopfhusaren neu aufgestellt, man macht allerdings darauf aufmerksam, das eine Elitetruppe auch laufende Kosten habe. Die zur Verfügung gestellten Gelder dürften für die Bezahlung erst einmal ausreichen, allerdingsmüsste man bald wissen wieviel Gelder für die laufenden Kosten bereitgestellt werden sollen, da man ansonsten die Gelder nicht für die Ausrüstung bereitstellen könnte. Die gewünschten internen Sicherheitsorgane werden aufgestellt, allerdings macht man darauf aufmerksam, das es Zeit benötigt, die gewünschte Qualität zu erreichen. Man denkt, das man Anfang 48, dank der sonstigen Gelder, damit soweit wäre.
Für was möchte denn der Herzog die Ultimogenitur einführen? Das gibts nur bei irgendwelchen Primitiven und angeblich in Moldawien. Sie wird nicht durchsetzbar sein, da niemand diese Form der Erbfolge benutzt und somit anerkennt. Man empfiehlt dem Fürsten etwas mehr Betätigung im Ehebett. Das mit dem Söhne gebären geht hier recht simpel. Einfach ne Ankündigung im Palais, das man einen Sohn bekommen hat, also sofern man halt ne Frau hat. Ultimogenitur gibt nen großen Lacher beim Rest und falls es irgendwen gibt, der berechtigte Ansprüche erheben kann, ist das eigentlich nicht durchsetzbar.
Bei der Konferenz ist zunächst die enorm starke Dominanz der Braunschweig-Hannover Eisenbahn-Gesellschaft im Herzogtum ein lange diskutiertes Thema. Hinter vorgehaltener Hand wird gesagt, dass eine zweite private Gesellschaft neben der BHEG eigentlich keine Chance habe, weil die Konkurrenz durch den etablierten Koloss zu gross sei. Bei den kleinen Erzgrubenbahnen soll der Fokus daher auch nur auf Kurzstrecken liegen, diese Bahnen mit schmalen Spurweiten und kleinen Lokomotiven sollen die geförderten Erze letztlich bloss vom Bergwerk in die nächste Talsiedlung transportieren, also nur ein paar Kilometer lang sein. Insgesamt sechs der grössten Erzgruben im Herzogtum hat man ausgemacht, wo sich dieser Aufwand nach Meinung des Ministeriums und der anwesenden Gäste auch lohnen würde. Drei von ihnen könnten die Investition wohl aus eigener Kraft stemmen, bei den drei übrigen wären wohl staatliche Hilfen notwendig. Die Loks würde man wohl aus England importieren, nur bei den dortigen Fabriken sind die geforderten Spezifikationen gegenwärtig erhältlich.
Sonstiges im Spoiler. Der Rest kann das mal geflissentlich ignorieren:
Achtung Spoiler:
Bayern
Die Beamten des Königs sind ob seines Wunsches in Sachen Schulpflicht verwirrt, gilt diese doch bereits seit über 40 Jahren in Bayern, auch wenn sie bisher in der Praxis nur selten durchgesetzt wurde. Auch umfasste sie bislang sowohl Burschen und Mädchen, soll diese für Mädchen denn nun abgeschafft werden?
Ebenfalls ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es gerade in den Anfangsjahren, aufgrund der Ausbildungspflicht in München, zu einem Mangel an Lehrkräften kommen wird. Ebenfalls stellt sich die Frage ob bestehende Schulgebäude aufgelassen werden sollen oder diese in weiterer Folge in Absprache mit der Kirche zu Klosterschulen umgewandelt werden.
In Altbayern ist man ob der Ankündigung des Königs sichtlich zufrieden, gerade die Kirche ist von der Stärkung der Klosterschulen angetan und kann auch vermehrt die Bauernschaft davon überzeugen dass ihre Kinder in den Klosterschulen wichtiges für ein gutes und frommes Leben als bayrischer Christenmensch lernen können.
Wenig begeistert ist man jedoch vor allem im liberalen Bürgertum und außerhalb Altbayerns, zwar würde eine Vereinheitlichung der Schulpflicht durchaus Anhänger finden, die Entscheidung die ganze Ausbildung jedoch allein in die Hand der Kirche zu geben wird allerdings vor allem in Franken und er Pfalz kritisiert.
Speziell in den Gebieten mit größeren protestantischen Anteil wird die Frage laut, ob denn die Krone plant, das auch Protestanten die katholischen Klosterschulen besuchen sollen oder ob man etwa gedenke, Protestanten von der Schulpflicht auszuklammern und wieder zu benachteiligen? In der Bevölkerung herrscht darüber bereits Gemurre, der fränkische Adel hat allerdings die Gemüter etwas beruhigen können. München habe wohl eher mal wieder vergessen, das man auch protestantische Untertanen habe. Die örtlichen Klöster und die Verwaltung haben die Angelegenheit bisher umschifft, da die klösterliche Infrastruktur in den Gebieten gar nicht existiert, aber man wartet auf Anweisung aus München, wie denn die Krone zu verfahren wünsche und gegbenenfalls auf Truppen.
Eure Schreibstube für königliche Verlautbarungen freut sich über die Anerkennung ihrer Arbeit und die Einrichtung als eigenständige Behörde. Auch der Rest des höfischen Verwaltungsapparats atmet auf, da man teilweise Beamte von anderen Stellen Überstunden machen lassen musste, welche von der Materie wenig verstehen, da sie sich doch eher in der trockenen Amtssprache auskennen und den erlauchten Worten seiner Majestät, trotz aller Anstrengungen, leider nicht den gewünschten Ausdruck verleihen konnten.
Luxemburg
Beim Großherzog langen die Vorschläge verschiedener Gruppierungen ob der Verbesserung der Wirtschaftslage ein.
Eine Vereinigung von Manufakturbesitzern schlägt vor endlich Zuschüsse für die Errichtung neuer Manufakturen aus zu sprechen und die Steuern zu senken.
Der örtliche Adel wiederum möchte Vorschlagen die Bauernbefreiung auszusetzen, auch eine weitere Vergrößerung der Armee sieht man als möglichkeit die örtliche Wirtschaft zu stärken.
Vertreter der Bürgerschaft schlagen die erhöhung der Gewerbefreiheit sowie eröffnung neuer Schulen vor - von besserer Bildung könne man nur profitieren.
Auch einige Bürgermeister wenden sich an den Großherzog: man ist sich einig dass die Stärkung der Wirtschaft nur über die einbindung der Kommunen stattfinden könne - man schlägt vor Teile des Etats wie bereits in einigen anderen Ländern des Bundes üblich für die Kommunen zur Verfügung zu stellen.
Sachsen
Zwar herrscht noch etwas Skepsis ob des neuen Sparkassenvereines, die meisten Kassen entscheiden sich aber nach Ankündigung des Königs zu einer Vollmitgliedschaft, nur vereinzelt wird vorerst die Gastmitgliedschaft vorgezogen.
Die Förderung für Kleinbauern sorgt im Parlament für Unruhe - während sich die Konstitutionspartei zum Großteil positiv über die Förderung von Kleinbauern ausspricht verlassen viele Abgeordnete der Bauernpartei und vereinzelte Abgeordnete der Nationalliberalen aus Protest den Saal. Gerade im Adel ist man keineswegs erfreut, so hat man doch erst auf Anweisung seiner Majestät den Bauern billig den Grund und ihre Freihheit überlassen müssen und nun soll man - wo man doch stets darauf hingewiesen habe, dass die Bauern ohne den Adel nicht in der Lage wären zu wirtschaften - diese Bauern auch noch Fördern?
Einige liberale Abgeordnete sprechen sich gegen eine Förderung unrentabler Betriebe aus - der Staat könne nur funktionieren wenn man unrentable Betriebe aufgibt. Naturgemäß werden jene Bauernhöfe wachsen die erfolgreich Wirtschaften.
In diese Kerbe schlägt auch die Bauernpartei - man sieht nicht ein als erfolgreicher Grundbesitzer diejenigen zu fördern, die sich einen Lenz machen.
Man warnt davor dass dies keine Steigerung sondern gar zu einer Reduzierung der landwirtschaftlichen Produktion führen wird. Immerhin werden durch diese Maßnahme Höfe gefördert die ansonsten in größere, erfolgreichere Betriebe aufgegangen wären.
Bei den Bauern selbst ist man ob des Widerstandes durch den Adel und die Bauernpartei verunsichert. Vorerst finden nur vereinzelt zusammenlegungen statt, auch da viele ihre neue Unabhängigkeit nicht riskieren wollen. Die Beamten schlagen vor das neue Programm durch eine Werbekampagne zu fördern so man sich einen größeren Effekt erhoffe.
Mecklenburg
Man beginnt wie vom Großherzog angewiesen mit der Planung eines Testlaufes der Kühlkammern zur See.
Die Angelegenheit erweist sich nach kurzer Recherche der Forscher jedoch als problematischer als angenommen, so gibt es im Moment im Großherzogtum kein Schiff welches ausreichender Größe wäre um die sperrigen Anlagen sicher unter zu bringen.
Auch eine Anpassung einer Werft erscheint daher vorerst eher unwirtschaftlich, eben da keine vorhandene auf entsprechende Schiffsgrößen ausgelegt ist.
Zwar wird diskutiert ob man nicht in Frankreich, England oder anderen Staaten ob eines solchen Schiffes anfragen sollte, da jedoch das Budget für die Forschung dafür kaum ausreichen würde und man auf Wunsch des Großherzogs auch noch Werbung betreiben solle entschließt man sich vorerst dagegen und bittet seine Königliche Hoheit zu entscheiden ob eine solche Anfrage in den betreffenden Ländern gestellt werden soll oder ob doch die Forschung hintan gestellt werden soll bis die Technik entsprechend ausgereift und auf kleinerem Raum verfügbar ist.
Erste Erfolge konnte man jedoch im Ausland erzielen, vor allem bei Bierbrauereien in Bayern und Böhmen scheint durchaus Interesse an der Kühltechnik zu bestehen.
Bremen & Hamburg
Die Begrenzung der Passagierzahlen stößt wie erwartet auf Protest der Reeder. Um den "Verlust" durch die geringere Passagieranzahl auszugleichen erhöhen diese nun die Preise für Überfahrten nach Amerika.
Daraus ergibt sich auch in Verbindung der neuen Häuser für die Auswanderer ein Problem. Beim momentanen Einkommen der meisten Tagelöhner würde es Jahre dauern bis sie sich ein Ticket leisten können.
Entweder müsse man mehr Häuser errichten um die wachsende Zahl der Auswanderer unterzubringen oder diese finanziell Unterstützen um deren Aufenthalt in der Stadt zu verkürzen.
In Hamburg merkt man an, dass der Bürgermeister bitte Bekanntgeben möchte in welche Richtung geplant werden soll. Soll eine Eisenbahnstrecke ins Um- bzw. Nachbarland gelegt werden oder innerhalb Hamburgs nach Vorbild Frankreichs eine Pferdestraßenbahn.
Hannover
Wie beauftragt beginnen die Beamten des Königreichs mit der Anlegung eines Gewerbebuches und eines Arbeitslosenregisters. Da kein Anfangsbudget zur Verfügung gestellt wurde rechnet man mit einer Fertigstellung zum Jahr 1848.
Durch die zusätzliche Finanzierung und Förderung der Konservenfabriken finden sich rasch einige Importeure von Kolonialwaren die Manufakturen und Fabriken aufziehen wollen. Vor allen in Emden rechnet man damit, dass sich hierdurch ein neuer Industriezweig eröffnen könnte.
Beim Militär muss man feststellen, dass einiges an Ausrüstung noch aus den Zeiten der Kriege gegen Napoleon stammt und diese in den letzten Jahren kaum gewartet wurde.
Man macht sich zwar sofort daran dies zu beheben und zumindest halbwegs aktuelle Ausrüstung zu organisieren (aus Restbeständen des befreundeten 3. Deutschlands welches im Zuge deren Heeresmodernisierung nicht mehr benötigt wurde, jedoch auch altbestände Großbritanniens), erhofft sich jedoch weitere Finanzierung um das Militär zeitgemäß ausstatten zu können.
Auch warnt man davor, da nun ein großes Teil der Ausrüstung "Stückwerk" aus verschiedenen Staaten ist, dass im Ernstfall bei Reparatur, Ersatz und Verbrauchsmaterial mit Problemen zu rechnen sei. Allein bei den Gewehren müsse man momentan 4 verschiedene Munitionsarten führen.
Allgemein merken die Generäle an, dass das Militär vom alten König sträflich vernachlässigt wurde und hoffen dass dies unter neuer Führung des Königreiches nun anders aussehen wird.
Nassau
Im Gegensatz zur aufgewühlten Stimmung in Sachsen geht die Ankündigung in Nassau eher ruhig von statten.
Der Adel ist allgemein mit seiner Stellung im Herzogtum zufrieden, auch die Ankündigung demnächst wieder ins Militär zu investieren findet Zustimmung.
Vor allem eine Stärkung der Stellung der prestigeträchtigen Kavallerie erhofft man sich, ist diese doch von jeher das Steckenpferd des Adels.
Die Förderung der Kleinbauern wird von diesen vor allem zur schnelleren Abzahlung ihrer Leibeigenschaft verwendet. Wie auch in Sachsen schließen sich jedoch kaum Bauern zusammen, zu nah noch die Erinnerung an die Leibeigenschaft.
Teilweise werden Kleinbauern, welche noch Leibeigene sind auch von ihren Herren angestiftet die Förderung zu beziehen wobei diese dann vor allem den Gutsherren zu gute kommt. Dies wird vor allem durch die noch niedrige Bauernbefreiung gefördert - bis dato sind fast ausschließlich größere Höfe und erfolgreiche Bauern frei welche die Förderung sowieso nicht benötigen.
Großherzogtum Hessen
Zwar ist man vielerorts über den Verlust der Bergbauprivilegien nicht glücklich, doch können die findigen Beamten des Großherzogs mit den Entschädigungszahlungen die Wogen glätten.
Am Ende bleibt sogar ein Teil der Entschädigung übrig, welches - so denkt man das es sich auch der Großherzog wünschen würde - in den Bergbaufonds wandert.
Erste Betriebe sprechen beim Bergbauamt vor um eine Förderung für den Kauf von Dampfmaschienen zu beantragen. Man ist im Ministerium äußert zuversichtlich was das Wachstum der Bergbauindustrie im Großherzogtum betrifft.
Der Soldbonus wird von den Soldaten freudig entgegengenommen, in der Generalität zeigt man sich beruhigt, befürchtete man doch mancherorts bereits eine Meuterei.
Jedoch gibt man zu bedenken, dass die Ausrüstung nach wie vor in desolaten Zustand ist, eine weitere Investition zur Neuanschaffung wird dringend empfohlen. Im Kriegsfall könne man ansonsten nicht versprechen jedem Soldaten ausreichend Munition und funktionierende Ausrüstung zur Verfügung stellen zu können.
Österreich
Die Suche nach Ärzten gestaltet sich anfangs schwierig, erst als man beginnt die versprochene Förderung als Bonuszahlung für die Übersiedlung anzupreisen gelingt es vermehrt Ärzte zu finden die bereit sind in die Kolonien zu ziehen.
Das neugegründete Wirtschaftsministerium beginnt sogleich mit der Arbeit, innerhalb kürzester Zeit melden sich auch bereits Unternehmen um Förderungen zu beantragen.
Zwar hat der Kaiser bei der Gründung des Ministeriums es nicht ausdrücklich angeordnet, allerdings entschließt man sich auch in Prag und Venedig eine Niederlassung zu eröffnen. Gerade um Prag scheint ein Industriegebiet zu entstehen welches im Kaiserreich höchstensn von dem um Wien in den Schatten gestellt wird. Die Niederlassung in Venedig erschließt sich den Beamten auch als logisch, ist Norditalien neben dem Österreichischen Kernland und Böhmen doch das industrielle Herz des Reiches und gerade viele Betriebe im Bereich der Schifffahrt befinden sich vor Ort.
Im Zuge der Errichtung der venedizianischen Zweigstelle empfiehlt man doch auch Schiffsbauunternehmen zu fördern, zwar gibt es diese nur in einigen Regionen, allerdings könnte man so versuchen gerade im eher unruhigen Lombardo-Venezien die Bevölkerung auf die Seite des Kaisers zu ziehen.
Oldenburg
Kaum dass die zuständigen Beamten eine erste Erhebung durchgeführt haben, meinen sie den Grund für die sinkende Geburtenanzahl zu erkennen: Der steigende Wohlstand der Bevölkerung und die geringere Säuglingssterblichkeit.
Vorbei die Zeiten als von 10 Kindern vielleicht 3 das Erwachsenenalter erleben. Auch da immer mehr Einwohner Oldenburgs keinen Hof mehr zu führen haben und dadurch einfach weniger Nachwuchs notwendig ist um die weitere Bewirtschaftung zu gewährleisten schlägt sich auf die Familienplanung nieder. Einzig bei den Ärmsten der Fabrikarbeiter zeigt sich ein anderes Bild: Diese haben einfach kein Geld für Kinder, auch werden gerade arme Frauen gerne in Fabriken eingesetzt - ist es doch klar dass man Frauen weniger Lohn zahlen muss als Männern, diese können es sich dadurch oft auch nicht leisten Kinder zu bekommen. Dazu kommt, das bei den langen Arbeitszeiten wohl die schlicht die Zeit fehlt um sich dem Kinderkriegen zu widmen um es mal schicklich auszudrücken.
Diesen Trend umzukehren ginge höchstens durch einen Mindestlohn für die Ärmsten und Begrenzung der Arbeitszeit um auch Ihnen zu ermöglichen vermehrt Kinder in die Welt zu setzen. Oder eine Rückkehr zur Agrargesellschaft, zeigt sich doch eindeutig dass die Bauern nach wie vor mehr Kinder zeugen als die neue Bürger und Arbeiterschicht Oldenburgs.
Gerade ob der teilweise niedrigen Löhne sind viele Fabrikarbeiter wenig begeistert nun Konkurrenz von zugezogenen Nassauern zu haben, versprachen sie sich doch durch den Mangel an Arbeitslosen ihre Stellung und ihre Lohn verbessern zu können.
Auch Anhänger der Patriotischen Bewegung im Großherzogtum sind davon wenig angetan, gehört ihrer Meinung nach doch Oldenburg rein den Oldenburgern - wenn man schon Arbeitskräfte bräuche so soll man doch bitte Saisonarbeiter aus Hannover anheuern, diese seien wesentlich leichter zu integrieren als solche süddeutschen Faulenze wie die Nassauer.
Die Fabrikbesitzer und Liberalen wiederum unterstützten die Entscheidung des Großherzogs bei Debatten im Parlament jedoch vollends, ja oft fordern sie sogar eine Ausweitung der Immigration ins Großherzogtum, könne die Wirtschaft doch nur wachsen wenn es ausreichend Arbeitskräfte gebe.
Thüringen
Wie vom Großherzog gewünscht beginnt man mit der Ausarbeitung und Vermessung des für die Kühlkammern geplanten Areales.
Gerade im Finanzbereich meinen jedoch einige Beamten dass eine 100%ige Vorsorge einfach Verschwendung sei, gab es doch im Bund in den letzten Jahren stets beträchtliche Überschüsse.
Da um die gewünschte Absicherung zusätzliches Polizeipersonal angeheuert werden muss, rechnet man damit dass der Unterhalt um 20% teurer kommen wird als in anderen Staaten.
Da die Beamten bereits vollauf mit der Planung und Durcharbeitung der Krisenszenarien für die neuen Kühlkammern beschäftigt sind besteht das Planungsamt derzeit nur auf Papier ohne zuständiges Personal, die Beamtenschaft bittet den Großherzog um Geduld und darum weniger Großprojekte auf einmal zu planen - Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.
Baden
In den Verwaltungskreisen zeigt man sich erfreut endlich selbst einen Teil des Etats zur Verfügung zu haben.
Die Vorbereitungen zur geplanten Wahl verlaufen problemlos und auch das Parlament stimmt nach kurzer Diskussion der Steuererhebung zur Finanzierung des Regionsetats bei.
Einzig gibt man zu bedenken, dass Mannheim und Konstanz für den Sitz der Regionsverwaltung in ihren Regionen ziemlich abgelegen liegen - dies wird vermutlich bei den kommenden Regionalwahlen Thema im Wahlkampf sein.
Der Bau der Telegrafenverbindung beginnt plangemäß, man erwartet die Fertigstellung 1847.
Waldeck
Im Fürstentum ist man sich einig, dass es höchste Zeit war etwas in die Infrastruktur zu investieren. Die Beamten beginnen zügig mit der Planung neuer Straßen und Brücken.
Ob den Wünschen des Fürsten gibt man jedoch zu bedenken, dass Brücken welche bereits für Eisenbahnlinien benutzbar währen mit eigenen, höheren Kosten versehen währen. Besonders da man ja nicht wüsste für welche Dimensionen diese ausgelegt sein sollten, in anderen Staaten war es bislang üblich diese Brücken im Zuge der Verlegung der Gleise zu errichten.
Es empfiehlt sich aus Sicht der Beamten eher eine Förderung eventueller Bahnstrecken die durch Waldeck führen, da ja auch nicht garantiert sei, dass Bahnstrecken auch diese Brücken für ihre Strecke nutzen würden.
Preußen
Im Landtag ist man sich nach wie vor nicht einig ob dies nun ausreicht (vor allem die Vertreter der eher ländlichen Gebiete sind dieser Meinung) oder man die Schrauben doch noch enger anziehen sollte (vornehmlich die Meinung der Vertreter aus den größeren Städten des Königreichs). Vorerst gibt man sich mit dieser Reform zufrieden.
Man hofft das seine Majestät die Lage im Auge behält um in einigen Jahren eventuell notwendige Reformen des Schulsystems weiter voran zu treiben.
Die Gründung des Ministeriums geht wie gewünscht vonstatten. Einzig die Kooperation der Eisenbahnunternehmen über das Ministerium wird von den Unternehmen abgelehnt. Geben diese doch zu bedenken, dass sie durchaus auch in Konkurrenz zueinander stehen und sich so nicht vorschreiben lassen wie sie mit ihrer Konkurrenz umgehen sollen.
Ein wenig irritiert zeigt man sich allerdings von den Subventionswünschen des Königs - warum soll man denn Arbeitnehmer (Arbeiter!) unterstützen wenn diese Pleite gehen?
Selbst eine Unterstützung, von nicht relevanten Unternehmen im Königreich im Konkursfall, erscheint im Landtag als unnötig, versteht man es noch wichtige Unternehmen, vor allem in der Rüstungsindustrie, zu unterstützen erscheint es wenig sinnvoll allgemein Gelder auszuschütten.
Man gibt zu bedenken, dass vor allem kleine Manufakturen und Handwerkerbetriebe welche nun bereits von den Fabriken im Königreich "bedrängt" werden, pleite gehen.
Diese künstlich am Leben zu erhalten, so argumentieren viele Liberale im Königreich, könne der Wirtschaft sogar schaden! Immerhin wären diese oft nur noch durch die Subventionen überlebensfähig während ansonsten bereits in wenigen Jahren riesige Fabrikanlagen Preußen dominieren könnten.
Man schlägt daher vor Subventionen nur für die Errichtung und Modernisierung von Fabriken zu vergeben oder diese gar an die Art des Gewerbes zu hängen - beispielsweise Metallverarbeitende Betriebe.
Frankfurt
Nach Beratung und Planung des Infrastrukturausbaus einigt man sich mit dem Kanalsystem zu beginnen, könne man so doch dieses unterirdisch verlegen ohne zu riskieren dass neue Straßen schon nach kurzer Zeit wieder aufgerissen werden müssen.
Großen Zuspruch findet der Kanal vor allem bei den Ärzten in der Stadt, ist man sichdoch einig dass dadurch der giftige Gestank unter die Erde wandert und man so zahlreiche Krankheitsausbrüche verhindern könne.
Die Errichtung neuer Arbeiterwohnungen und des Industriegebietes verschiebt man auf das nächste Jahr - man möchte zuerst den bereits bestehenden Teil der Stadt erneueren bzw. die Kanalisation schon entsprechend ausbauen damit auch diese neuen Gebiete gleich angeschlossen werden können
Die Beamten der Stadt schlagen vor hierzu nächstes Jahr weitere Gulden zu investieren, da die bestehenden Mittel wohl nicht ausreichen werden.
Kurhessen
Wie gewünscht verkündet die Kurfürstliche Partei, dass sie sich bis zur Wahl weder auf die Seiten der Demokraten noch auf die der Konservativen stellen wird.
Diese sind zwar davon nicht begeistert, da es sich aber um keine staatsrelevante Debatte handelt, beschließen am Ende alle Parteien geschlossen die Abstimmung auf den Anfang des nächsten Jahres zu vertagen. Bis dahin sollten sich auch alle vom Wahlkampf erhitzten Gemüter beruhigt haben und man eine sachlich korrekte Entscheidung treffen können.
Das Militär begrüßt die Erhöhung der Soldatenzahl, auch wenn man gerne allgemein eine Erhöhung des Weretats hätte um im Vergleich zu anderen Staaten im Bund nicht Militärtechnisch zurück zu fallen.
Da man keine genaueren Anweisungen erhalten hat, was nun genau finanziert werden soll entscheiden sich die zuständigen Beamten das zur Verfügung gestellte Budget zu teilen.
Je eine Hälfte wird zur Ausbesserung und Erneuerung bestehender Infrastruktur verwendet, die andere Hälfte für die Subvention der Manufakturen und Fabriken im Kurfürstentum.
Liechtenstein
Die Suche nach Einwanderungswilligen verläuft eher schleppend, hat Liechtenstein im Ausland eher den Ruf eines verschlafenen Bergkaffs.
Noch dazu erscheint für gebildete Leute eine Auswanderung in die neue Welt oft als erfolgsversprechender, daher kann im ersten Jahr die vorgegebe Einwanderungsmaximalquote bei weitem nicht erreicht werden.
Die zuständigen Beamten rechnen allerdings damit, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern könnte - eines der Probleme sei einfach dass gerade außerhalb Österreichs oder der Stammlande in Böhmen kaum jemand das Fürstentum kennt.
Mit den zur Verfügung gestellten 250G ist man zuversichtlich zumindest die nächsten Jahre aus zu kommen - man gibt jedoch zu bedenken dass gerade durch die geförderte und gewünschte Einwanderung die Bildungskosten steigen werden.
Dänemark
Die dänische Delegation ist bemüht die Beziehungen mit Schweden zu verbessern, auch der neue schwedische König scheint durchaus angetahn von den Gesten seiner dänischen Gäste zu sein und hofft auf ein Auftauen der Beziehungen beider Länder.
Im Adel zeigt man sich eher skeptisch, war man doch seit Jahrhunderten erbitterte Erzfeinde, diese Skepsis schlägt sich jedoch im Handels- und Industrieanhang der Delegation wenig nieder.
Zahlreiche Geschäftsbeziehungen scheinen zu entstehen, gerade die metallverabreitende Industrie in Dänemark hofft durch eine Annäherung an Schweden ihren Eisenbedarf besser decken zu können.
Es gelingt dem schwedischen König die Eisenbahntechnologie schmackhaft zu machen, dieser hofft schon bald bei einem Staatsbesuch die Dänische Staatsbahn begutachten zu können.
Allgemein stellt man fest dass die Verbitterung eher auf Seiten Dänemarks zu finden ist, vor allem im Adel trauert man dem Verlust Norwegens nach.[/QUOTE]
Hessen-Homburg
Die Einrichtung des Vereins wird in der gebildeten Schicht des Bunds mit großen Zuspruch aufgenommen, auch wenn einige Bürger mosern, weshalb man sich mit dem alten Gerümpel beschäftigen sollte. In höheren Kreisenist man jedoch begeistert, da man schon lange mit ansehen musst, das die Vergangenheit unserer schönen Länder mehr und mehr verschwindet. Größeres Interesse gibt es vor allem bei linksrheinischen Vereinen, die hoffen, das man mit dem Landgrafen einen einflussreicheren Fürsprecher in höfischen Kreisen hätte, der mithelfen könnte, Misstände im Umgang mit den Ruinen und Artefakten aus alter Zeit abzustellen oder zumindes zu mindern. Immerhin gebe es an vielen Stellen Schwund durch Raubgrabungen, Sammler, welche Gegenstände der Öffentlichkeit entziehen oder auch Gebäude, welche mal zu anderer Nutzung umgewandelt wurden, aber jetzt keinen Zweck mehr erfüllen und vor sich hn verfallen. Das Museum findet die Belustigung der Anwohner, aber man geht davon aus, das es bei den Besuchern des Kurhauses und anderen Reisenden großen Anklang finden wird, sobald es eröffnet wird. Zumindest das Vorabinteresse scheint relativ groß zu sein. Man rechnet mit einer baldigen Eröffnung, sobald man eine präsentable Sammlung aufgebaut haben wird. Hilfe in dieser Hinsicht kommt von anderen Vereinen oder Heimatarchäologen, welche das Projekt unterstützen und dem Museum einige Leihgaben zukommen haben lassen. Etwas weniger schön war das plötzliche Aufkommen von "alten Gegenständen" in Hessen-Homburg, welche man aber nach kurzer Begutachtung als neuzeitliche Kopien identifizieren konnte. Nachdem bekannt wurde, das es im Museum tatsächlich Fachpersonal gibt, haben sich die Kopisten nun auf den Verkauf an Touristen verlegt. Man weiß jetzt nicht, was man in dieser Hinsicht nun machen sollte. Es ist schon verwerflich und könnte ein schlechtes Licht werfen, andererseits werden die Kopien von den Touristen gern gekauft und meistens handelt es sich bei den Fälschern um Leute, die sich eh kaum über Wasser halten können.