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Thema: Grandia II: Reise, Reise, Seelenreise

  1. #1
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    Grandia II: Reise, Reise, Seelenreise

    Reise, Reise, Seelenreise...
    Eine Tragödie in 5 Akten


    Bild

    Prolog
    Als die Geschichte vom Ende Grandias vorbei war, redeten die Leute. Der letzte Tag war eingetreten und viele Mythen rankten sich um ihn. In den Kirchen wurde gepredigt, in den Gassen getuschelt und zwischen Schulbank und Schenke nach einer Antwort auf eine einfache Frage gesucht: Wie kam es dazu, dass auf den Feldern des letzten Tages nur jene Leute standen, die man lieber an das Ende der Welt verdammt hätte? So kam es, dass die Geschichte erzählt wurde und wie immer bei Geschichten war es schwer, zu bestimmen, wann sie beginnen sollte. Holt man weit aus, dann muss man weit zurück.
    An den ersten Tagen der Welt, so erzählen alte Legenden, wandelten zwei Götter auf Grandia, der Gott des Lichts Granas und der Gott des Dunkels Valmar. Der große Kampf folgte und er wurde mit einer solchen Intensität geführt, dass das Land zu bersten schien. Schließlich fand alles ein gutes Ende. Valmar wurde, obgleich unsterblich, in Stücke gerissen und die Teile seines Leibes wurden versiegelt und versenkt an den abgelegensten Orten des Landes. Das Licht hatte gesiegt und alle konnten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage leben. Unnötig zu sagen, dass sie es nicht taten.
    Zeit verging, doch wurde der große Kampf nicht vergessen. Auf dem schlesischen Kontinent erinnerte die Kirche des Granas in unzähligen Predigten an die großen Ereignisse und warnte mit immer neuen Terminen vor dem Moment, an dem sich die Teile Valmars befreien und wieder vereinen würden, doch als die Schatten länger wurden, erkannte sie sich nicht. Ihre Führer wie die Inquisitorin Selene redeten, doch sie hörten sich nicht selbst zu, und die letzten Überlebenden der Zeit wie die Wächterin Tiodora wurden nicht gefragt. Stattdessen wurde die erste Waffe in der Ferne erhoben, als der Bestienmann Mareg zu seinem Feldzug gegen das Böse aufbrach und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Doch über ihn sprach man nicht.
    Die Geschichte vom Ende der Welt wurde die Geschichte Ryudos, eines garländischen Söldners, den das Blut an seinen Händen in die schlesische Provinz getrieben hatte. Sie traf ihn unerwartet in Gestalt eines blonden Mädchens, das sein Leben ebenso verändern sollte wie er ihres. Und dabei begann alles ganz harmlos.
    Dies ist eine Geschichte, die verschieden erzählt werden kann. Sie beginnt nahe einem Dorf namens Karbowitz.

    Inhaltsverzeichnis:
    Prolog

    Ein Himmel ohne Geigen: Prolog.
    Der erste Akt
    Der einfache Job: Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 4, Kapitel 5, Kapitel 6.
    Die Flügel Valmars: Kapitel 7, Kapitel 8, Kapitel 9, Kapitel 10, Kapitel 11.
    Der zweite Akt
    Das Lager im Wald: Kapitel 12, Kapitel 13.
    Liligau: Kapitel 14, Kapitel 15, Kapitel 16, Kapitel 17.
    Das verseuchte Mädchen: Kapitel 18, Kapitel 19, Kapitel 20.
    Am Zenit in St. Heim: Kapitel 21, Kapitel 22, Kapitel 23.
    Der dritte Akt
    Eine Reise ans Ende der Welt: Kapitel 24, Kapitel 25, Kapitel 26.
    Der Weg zum Bruder: Kapitel 27, Kapitel 28, Kapitel 29.
    Die Insel Garland: Kapitel 30, Kapitel 31, Kapitel 32, Kapitel 33, Kapitel 34.
    Der vierte Akt
    Zephiria: Kapitel 35, Kapitel 36, Kapitel 37, Kapitel 38.
    Das bürgerliche Trauerspiel: Kapitel 39, Kapitel 40, Kapitel 41, Kapitel 42, Kapitel 43, Kapitel 44.
    Der purpurrote Schwertturm: Kapitel 45, Kapitel 46, Kapitel 47, Kapitel 48, Kapitel 49, Kapitel 50.
    Der fünfte Akt:
    Die Zeit danach: Kapitel 51, Kapitel 52, Kapitel 53, Kapitel 54, Kapitel 55.
    Der Pfad zur Seele: Kapitel 56, Kapitel 57, Kapitel 58, Kapitel 59, Kapitel 60.
    Epilog
    Status Quo Ante: Elena, Ryudo.

    Zur Neubearbeitung: Der Pfad zur Seele
    Die ganze Fanfic zum Runterladen: Am Ende

    Inhaltsverzeichnis mit Inhaltsangaben:
    Achtung Spoiler:
    Kapitel 1: Vorspann mit blonden Mädchen.
    Kapitel 2: Vorstellung des Ryudo.
    Kapitel 3: Vorstellung der Elena; ein Treffen in der Kirche.
    Kapitel 4: Friedensschluss im Wald.
    Kapitel 5: Warten vor dem Turm.
    Kapitel 6: Flucht aus dem Turm.
    Kapitel 7: Vorstellung und Kampf mit Millenia.
    Kapitel 8: Ein Zelt in der Nacht; denn sie ist Frau, nur was will ich?
    Kapitel 9: Alptraum und Erwachen vor Elena.
    Kapitel 10: Mit Millenia allein; nur was bedeutet Liebe, wenn man Liebe sucht?
    Kapitel 11: Elenas Beichte; ja, sie ist Millenia.
    Kapitel 12: Eine Nacht allein mit Elena im Zelt; ist es dumm, dass sie schläft?
    Kapitel 13: Die Menschbestie greift an. Auch ein Held kann scheitern.
    Kapitel 14: Erwachen bei Elena; warum geht es ihr nur so schlecht?
    Kapitel 15: Elenas Geständnis und Vorstellung Maregs.
    Kapitel 16: Weitere Planung des Weges. Und Elena bittet um ein Versprechen.
    Kapitel 17: Millenia erzählt von einer dunklen Bedrohung; April-Kapitel.
    Kapitel 18: Reise mit Elena durch den Geist eines Besessenen.
    Kapitel 19: Der Besessene stirbt. Elena am Ende ihrer Kräfte.
    Kapitel 20: Leben geht weiter. Vorstellung der Selene.
    Kapitel 21: Ankunft in St. Heim. Doch keine Hilfe für Elena.
    Kapitel 22: Ein Date mit Elena ohne Romantik. Und der Entschluss zu einer Gralssuche ans Ende der Welt.
    Kapitel 23: Millenia schließt mit Ryudo Frieden.
    Kapitel 24: Eine Unterhaltung im Boot.
    Kapitel 25: Fünfundzwanzig Kapitel, fast 1 1/4 Jahre. Ein Rückblick mit Freya, Rufus und einem Fass Bier.
    Kapitel 26: Ein Date mit Millenia. Sie bittet Ryudo aus Sorge, sich an Mareg zu wenden.
    Kapitel 27: Ryudo tut, wie ihm geheißen. Mareg bekommt ein Bier und wird rekrutiert.
    Kapitel 28: Ryudo erzählt Elena von seinem Bruder. Abschied von Schlesien.
    Kapitel 29: Elena überzeugt Ryudo, den Kampf mit Melfice zu vermeiden. So viel Zweisamkeit.
    Kapitel 30: Ankunft auf Garland, Pläne werden geschmiedet. Sehet den Orden von Garilan.
    Kapitel 31: Treffen in der Schänke. Es gibt ein Totem im Schrein auf einem Berg. Es ist ein Ziel.
    Kapitel 32: Melfice entführt Elena. Die Gefährten erklimmen den Berg.
    Kapitel 33: Melfice erscheint und möchte Elena retten. Es kommt aber zum Kampf, Elena wird verletzt.
    Kapitel 34: Ryudos Zusammenbruch.
    Kapitel 35: Elena findet sich in ihrem Geist wieder und muss ihren Körper heilen. Sie braucht Millenias Hilfe.
    Kapitel 36: Elena erwacht und erkennt die Lage. Soll sie Ryudo opfern, um Millenia zu vernichten?
    Kapitel 37: Elena findet sich in Ryudos Geist wieder und lernt Skye kennen.
    Kapitel 38: Elena trifft Ryudo in seinem Geist. Gespräche über Melfice und er kehrt zurück.
    Kapitel 39: Ryudo versöhnt sich mit Elena.
    Kapitel 40: Elena und Ryudo feiern mit Maregs Stamm. Gespräche über Vergangenes und Werdendes.
    Kapitel 41: Ryudo erfährt mehr von Millenia. Besonders Physisches.
    Kapitel 42: Millenia und Ryudo finden zueinander. Und Skye stört.
    Kapitel 43: Ein Gesandter tritt auf. Selene reise zur Gruppe und suche auch das Heilige Schwert.
    Kapitel 44: Skye spricht sich gegen Ryudos Verbindung mit Millenia aus.
    Kapitel 45: Selene trifft die Gruppe und bietet ihre Hilfe an.
    Kapitel 46: Vorstellung der Tio.
    Kapitel 47: Ryudo unterhält sich mit Tio. Elena fehlt.
    Kapitel 48: In dem Turm besiegen Tio und Ryudo den Wächter.
    Kapitel 49: Tio wird von Valmars Klauen besessen und von Ryudo getötet.
    Kapitel 50: Valmar möchte auferstehen und die Erde vernichten. Ryudo und Millenia retten den Tag.
    Kapitel 51: Mareg kehrt zur Gruppe zurück.
    Kapitel 52: Rückblende: Melfices Erinnerungen.
    Kapitel 53: Mareg erkennt, dass Ryudo Melfice ist und stellt ihn. Dies bedeutet sein Ende.
    Kapitel 54: Zurück in Kairum schließen Elena und Ryudo Frieden.
    Kapitel 55: Exkurs: Vier Helden auf ihrem Weg zum Herzen der Welt.
    Kapitel 56: Elena und Ryudo betreten das Kloster und werden getrennt.
    Kapitel 57: Selenes Tod.
    Kapitel 58: Der Showdown beginnt. Skye versucht, Ryudo davon fernzuhalten.
    Kapitel 59: Endkampf. Elena wird Granas Avatar und trennt sich von Millenia.
    Kapitel 60: Ein Ende ohne Geigen.
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    Geändert von Ghaldak (25. Februar 2010 um 14:48 Uhr)
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  2. #2
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    Kapitel 1-1
    An manchen Tagen, da hasse ich mein Leben. Besonders wenn es regnet oder stürmt; dann wünsche ich mir nichts mehr, als plötzlich in meinem Bett aufzuwachen, den Alptraum hinter mir zu lassen. Dann wünsche ich mir, dass es eine Frau an meiner Seite gibt, die mich ansieht und fragt: "Was ist los? Hast du schlecht geträumt?"
    Der Tag, an dem alles anfing, war so ein Tag. Ich hatte gerade eine Mission abgeschlossen, doch zufrieden wollte ich nicht werden. Meine Knochen schmerzten noch von meinem Sturz aus den Wolken, doch es missfiel mir besonders, wie mich mein Auftraggeber behandelt hatte. Kaum hatte er seine Azurblaue Ming-Vase zurückbekommen, die ihm die Echsenmenschen geklaut hatten, schon war ich wieder unter seiner Würde. Er warf mir das Geld vor Füßen, konnte gar nicht schnell genug von mir wegkommen, und... und das war das Schlimmste... er sorgte dafür, dass seine Tochter ihm folgte. Sie war ein zartes Mädchen mit dunkelblonden Haaren und schönen Augen, zu wissen, dass sie, sobald sie daheim waren, eine Standpauke hören würde, sich ja nie mit einem Geohound wie mir einzulassen... Sie würde nicken, "Ja, Vater. Ja, Vater.", und sollte ich sie jemals wiedersehen, dann würden ihre Augen ein bisschen weniger hell strahlen. Ach, es war doch zum Kotzen.
    Skyes Gewicht lastete schwer auf meinen Schultern, als ich von Dannen zog. Er stichelte, ich antwortete ihm etwas zu schnell und etwas zu zynisch... wie immer in diesen Situationen. Und wie immer nach einer solchen Erfahrung wollte ich möglichst schnell vergessen, wollte nicht daran erinnert werden, dass es für mich keine dunkelblonden Mädchen mit schönen, leuchtenden Augen gab. Ich brauchte Ablenkung.
    Und die sollte mir ein neuer Job geben. Bodyguard für die Kirche von Granas. Und dies ist der Moment, in dem unsere Geschichte beginnt.
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    Geändert von Ghaldak (08. September 2009 um 13:08 Uhr)
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  3. #3
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    Kapitel 1-2
    So, willkommen in meiner kleinen Geschichte. Ich dachte, ich falle mal etwas mit der Tür ins Haus.

    Zum Aufbau:
    Die Kapitel werden einzelne Abschnitte beschreiben, die es in dem Spiel gibt. Dabei ist X-1 immer ein Inplay-Text, der aus Sicht des Hauptcharakters Ryudo geschrieben ist. Er fasst kurz das Geschehen zusammen. Allerdings ist dieser Teil für mich eine Inszenierung: Er orientiert sich an der Handlung des Spiels, erlaubt es sich aber, diese zu ergänzen oder anders zu deuten.
    X-2 stellt einen Kommentar zu dem Spiel selbst dar, wie ihr hier seht. Darin beschreibe ich, was tatsächlich geschieht. Charakterentwicklung, Kommentare, was halt eben anfällt.

    Das Kapitel 1 umfasst jedenfalls den Vorspann. Dessen genaue Handlung ist etwa Folgende:
    Es tobt ein alter Krieg zwischen Licht und Schatten. Infolge dieses Krieges entsteht ein gewaltiger Riss in der Oberfläche der Welt. Viele Jahre später zeigt die Kamera eine Gruppe, bestehend aus fünf Mädchen, die über eine Brücke wandert. Unter ihnen schwebt ein Vogel, in dessen Klauen mehrere schwarze Kugeln. Die Kamera verweilt auf ihm, folgt ihm durch das Land. Es ist Skye.

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    Ryudo selbst ist auch nicht weit. Momentan hängt er an einem Felsen, unter ihm 5 Echsenmenschen und eine Schatztruhe, daneben eine Klippe, bei der es weit heruntergeht.
    Am Horizont, im Wald, explodiert etwas. Dies war Skyes Werk, die Kugeln waren Granaten. Vier der Echsen gehen nachsehen, und kaum sind sie weg, lässt sich Ryudo herunterfallen und erschlägt die übriggebliebene Wache. Er nimmt sich eine blaue Kugel aus der Kiste und flieht vor den zurückkommenden Echsen, indem er den Abhang herunterspringt. Skye taucht auf und hält ihn in der Luft.

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    Doch nicht lange kann der kleine Vogel das Gewicht halten. Bald stürzt Ryudo von Baumwipfelhöhe in die Tiefe.

    Doch er hat es geschafft. Er gibt die Blaue Kugel ab, doch sein Auftraggeber - ein alter Mann in Begleitung seiner Tochter - ist nicht sehr freundlich. Er zeigt seine ganze Abneigung gegenüber den Geohound und mag es gar nicht, dass seine Tochter freundlicher zu Ryudo ist. Dann verschwinden sie.

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    Ryudo und Skye nehmen das Geld und ziehen weiter. An einem Baum hängt ein Papier um einen Ast geknotet. Er ist ein Auftrag.
    Eine Bodyguard-Mission. Für die Kirche von Granas. Und hier startet das Spiel.

    Bild

    Ja, wie ihr seht, besitzt Grandia II lange Zwischensequenzen. Leider ruckeln sie... doch damit kann ich leben.

    Übrigens ist es auch überraschend, wie wenig Hintergrundgeschichte dieses Spiel besitzt. Diablo I kommt in der Anleitung auf über 20 Seiten Text über das Wer und Warum, während dieses Spiel mit zwei Sätzen auskommt: Es gab einmal einen epischen Kampf zwischen Gut und Böse. Doch das ist lange her.
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    Geändert von Ghaldak (08. August 2009 um 12:54 Uhr)
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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Tiomar
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    schön das es losgeht

    ist das im ersten post selbst geschrieben oder ausm spiel abgeschrieben? jedenfalls liest sich das echt super

  5. #5
    für Freiheit +Grundrechte Avatar von Der Falke
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    Es geht doch noch los.
    Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!

    Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.

    "Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
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  6. #6
    Im Monsterland
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    Kapitel 2-1
    Der Weg führte sie durch den Witter Wald hin in das Dorf Karbowitz. Und so, wie ich empfangen wurde, wollte ich auch nicht lange verweilen.
    Sie sind doch seltsam, die Menschen. Sie brauchen Männer mit großen Waffen, um mit den Bestien dort draußen hinter den Stadttoren fertig zu werden. Doch kaum sind diese Männer durch ihre Tore getreten, dann behandeln sie sie wie Dreck. Und da wundern sie sich, wenn einige aus meiner Zunft keine leichten Charaktere sind?
    Ich muss mich jedenfalls entschuldigen, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ryudo ist mein Name, und der große Vogel auf meinem Arm ist Skye. Wir sind Partner.
    Ich bin nun siebzehn Jahre alt und in dem Geschäft seit... ach, viel zu lange schon. Ich bin ein Geohound, ein Söldner. Man könnte auch sagen: Ich bin der, nach dem gerufen wird, wenn man jemanden für besondere Arbeit braucht. Und dieses "Besondere" an der Arbeit ist, dass sie gefährlich ist, häufig schlecht bezahlt wird und am Besten nach jemandem verlangt, um den im Ernstfall niemand weint. Traurig, aber so ist es nun einmal.
    In langen Jahren habe ich mir einen guten Ruf erarbeitet. Ich übernehme an Jobs, was wirklich gefährlich und irre ist, und ich bin darin erfolgreich. Seht euch nur meine letzte Mission an. Schnell rein, schnell durchgezogen.
    Doch leider sind vielen Menschen diese Dinge egal. Für sie hat ein Geohound entweder gar keinen Namen, oder er ist ein besonders übler Vertreter. Sind sie erfolgreich, dann interessiert es keinen. Leider.
    Skye hier ist übrigens mein Partner. Seit zwei Jahren arbeiten wir zusammen. Ich habe ihn kennengelernt bei... ach, ist nicht so wichtig. Jedenfalls sind wir ein gutes Team und ergänzen uns gut. Er ist so etwas wie ein Freund... wenn man die Vorstellung, einen ein Meter großen, sprechenden Vogel mit Hörnchen auf der Stirn als Freund zu bezeichnen nicht seltsam findet. Aber wen haben Außenseiter wie wir denn auch sonst? Normale Menschen wollen wenig mit uns zu tun haben und Kollegen sind meist eher Konkurrenten als Freunde. Verständlich, aber schade.
    Dieses Dorf war wie so viele andere auch, die ich kannte. Ich konnte kaum erwarten, von hier wegzukommen.
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    Geändert von Ghaldak (08. September 2009 um 13:09 Uhr)
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  7. #7
    Im Monsterland
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    Kapitel 2-2
    So, die Informationen über Ryudo entstammen zu einem Großteil dem Handbuch. Er ist wirklich erst 17. (Und das bei einer "Ich habe schon alles gesehen"-Mentalität.)
    Erstaunlich ist, dass ich ihn - obwohl meine Story eher düsterer als das Spiel werden soll - positiver beschrieben habe. Laut Handbuch übernimmt er "So gut wie alle Jobs", und als ehemaliger Shadowrun-Spielleiter kann ich mir darunter eine Menge vorstellen. So habe ich daraus "auch die wirklich gefährlichen" gemacht.

    Ich beschriebe hier den Weg durch den Wittischen Wald bis ins Dorf Carbo. Diese erste Strecke dient dazu, etwas mit dem Spiel klarzukommen. Man darf Truhen öffnen, einige wenige Monster schlagen und lernt außerdem, dass wertvolle Gegenstände immer etwas abseits des Weges liegen.

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    Am Eingang des Dorfes treffe ich auf eine Gruppe Mädchen. Fünf brechen auf, eine bleibt zurück. Ob die wohl für mich noch wichtig wird?

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    Ich nutze danach die Möglichkeit, zu speichern und höre mich im Dorf um. Jede Menge Angiftungen gegen Geohounds, aber auch eine kleine Information zu der Dame in Blond.

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    Ganz banal gesagt: Sie ist eine Sängerin im Kirchenchor. Dann hoffe ich mal, dass ich nicht sie bebodyguarden soll, sondern nur darauf aufpassen soll, dass sich eine nymphomanische Kollegin von ihr nicht am Bischof vergreift.
    ... Aber ich fürchte, so wird da nichts draus.
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  8. #8
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    Hmm... Grandia II war bei dem PC-Games-Ranking der zehn schlechtesten Konsolenumsetzungen auf Platz 8.
    Aber ich traue solchen Rankings ohnehin nicht (genauso wie Spielezeitschriften allgemein). Das einzige, wo ich was drauf gebe ist meine eigene Meinung. Vorrausgesetzt es gibt eine Demo oder so was, damit ich mir selbst eine bilden kann... Aber ich bin ohnehin grafik- und bugresistent. Das, was andere weinend wegen der Grafik oder den Fehlern aus dem Fenster werfen, spiele ich problemlos...
    Grafik ist überbewertet, Pong befriedigt meine grafischen Ansprüche komplett. Und Fehler waren da undenkbar... Ach, war das damals schön.
    Sie wollen den 2. Weltkrieg? Sie wollen Strategien, in Echtzeit und Farbe?
    Dann schauen sie mal rein in den Sender, der exklusiv Echtzeitstrategie zum 2. Weltkrieg bietet! A&A TV!
    PS: Der Sender ist leider inzwischen Konkurs gegangen, weitere Produktionen sind nicht mehr erwartet.

  9. #9
    Im Monsterland
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    Zitat Zitat von Kazragan Beitrag anzeigen
    Hmm... Grandia II war bei dem PC-Games-Ranking der zehn schlechtesten Konsolenumsetzungen auf Platz 8.
    Aber ich traue solchen Rankings ohnehin nicht (genauso wie Spielezeitschriften allgemein). Das einzige, wo ich was drauf gebe ist meine eigene Meinung. Vorrausgesetzt es gibt eine Demo oder so was, damit ich mir selbst eine bilden kann... Aber ich bin ohnehin grafik- und bugresistent. Das, was andere weinend wegen der Grafik oder den Fehlern aus dem Fenster werfen, spiele ich problemlos...
    Grafik ist überbewertet, Pong befriedigt meine grafischen Ansprüche komplett. Und Fehler waren da undenkbar... Ach, war das damals schön.
    Grafik siehst du. Die Figuren haben etwa die optische Gestalt von Legomännchen.
    Das Spiel selbst ist nicht schlecht. Es ist ziemlich leicht, außerdem...

    Achtung Spoiler:
    ...könnte es stören, dass das Spiel auch Kindern zumutbar ist. Die Story ist nicht wirklich beeindruckend und die Verbindungen zwischen den Charakteren sind sehr seicht.
    Ist einer der Gründe, warum ich es auf diese Weise präsentiere.


    Ansonsten gilt: So viele Japano-RPGs gibt es für den PC nicht. Solltest du das Genre mögen, dann führt wenig daran vorbei.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Grafik siehst du. Die Figuren haben etwa die optische Gestalt von Legomännchen.
    Das Spiel selbst ist nicht schlecht. Es ist ziemlich leicht, außerdem...

    Achtung Spoiler:
    ...könnte es stören, dass das Spiel auch Kindern zumutbar ist. Die Story ist nicht wirklich beeindruckend und die Verbindungen zwischen den Charakteren sind sehr seicht.
    Ist einer der Gründe, warum ich es auf diese Weise präsentiere.


    Ansonsten gilt: So viele Japano-RPGs gibt es für den PC nicht. Solltest du das Genre mögen, dann führt wenig daran vorbei.
    Hmm... RPGs bin ich allgemein nicht abgeneigt, aber was ich da vor allem wichtig finde, ist, wie das Spiel wirkt. Also die Atmosphäre, das System der Fähigkeiten, wie das ganze zu spielen ist. Grafik und Bugs sind mir ziemlich egal. Ein Spiel ist dann gut, wenn ich nach einer Stunde gefühlten Spielens überlege, wieso wir schon 4 Uhr nachts haben. Aber egal, ich mache mich mal auf die Suche nach einer Demo.
    Sie wollen den 2. Weltkrieg? Sie wollen Strategien, in Echtzeit und Farbe?
    Dann schauen sie mal rein in den Sender, der exklusiv Echtzeitstrategie zum 2. Weltkrieg bietet! A&A TV!
    PS: Der Sender ist leider inzwischen Konkurs gegangen, weitere Produktionen sind nicht mehr erwartet.

  11. #11
    Im Monsterland
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    Ich habe Grandia II damals an 4 Tagen durchgespielt. Das sagt vieles.

    Was Fähigkeiten und System angeht, so kann ich das sicher in meinen nächsten oder übernächsten Post einfließen lassen.

    Heute ist aber genug mit Grandia. Es soll morgen weitergehen.
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  12. #12
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    Gibt keine Demo... Naja, dann geht's an die unschöneren Methoden. Ergebnis editiere ich hier rein...

    PS: Nix... Aber auch gar nix. Von keinem der drei Teile eine Demo (den dritten gibt's schon, der wirds aber wohl nie von den USA hierher schaffen)...
    Geändert von Kazragan (08. März 2008 um 22:20 Uhr)
    Sie wollen den 2. Weltkrieg? Sie wollen Strategien, in Echtzeit und Farbe?
    Dann schauen sie mal rein in den Sender, der exklusiv Echtzeitstrategie zum 2. Weltkrieg bietet! A&A TV!
    PS: Der Sender ist leider inzwischen Konkurs gegangen, weitere Produktionen sind nicht mehr erwartet.

  13. #13
    Im Monsterland
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    Zitat Zitat von Kazragan Beitrag anzeigen
    Gibt keine Demo... Naja, dann geht's an die unschöneren Methoden. Ergebnis editiere ich hier rein...

    PS: Nix... Aber auch gar nix. Von keinem der drei Teile eine Demo (den dritten gibt's schon, der wirds aber wohl nie von den USA hierher schaffen)...
    Ich habe das Spiel seinerzeit für 4€ im Wühltisch erstanden.
    Könntest ja mal bei Ebay reinschauen. Allzu teuer sollte es nicht sein... wenn es es denn gibt.
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  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Tiomar
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    Zitat Zitat von Tiomar Beitrag anzeigen
    schön das es losgeht

    ist das im ersten post selbst geschrieben oder ausm spiel abgeschrieben? jedenfalls liest sich das echt super

  15. #15
    Im Monsterland
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    Ich dachte bisher, mein Emo-Schreibstil wäre mehr als deutlich zu erkennen.

    Mit anderen Worten: Klar stammt der Text von mir. Ich orientiere mich nur an der Handlung des Spiels.
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