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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1216
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    2.-16. Juli 1427: Papst Martin IV. erklärt in einem Brief an die Inquisitionsbehörden Roms und des Königreichs Italien, dass die zum Tode verurteilten Männer und Frauen, die an der Wahl eines heidnischen Oberpriesters teilgenommen hatten, zum Verlust des Besitzes und zu einer Wallfahrt nach Jerusalem begnadigt werden sollen, wenn sie ihrem Irrglauben vor dem örtlichen Bischof oder einem seiner Beauftragten abschwören. Von den sechs zum Tode verurteilten italienischen Adligen nehmen immerhin zwei das Angebot an und werden auch sofort begnadigt, während die sieben römischen Damen alle bei ihrer Überzeugung bleiben. Die elf Verurteilten werden daraufhin förmlich als überführte Ketzer der weltlichen Macht überantwortet, wobei der Klerus in der Toskana die Stadträte sogar noch formell um Gnade ersucht, die natürlich nicht gewährt wird. Die Delinquenten werden am 16. Juli in Livorno, Pisa, Perugia und Rom hingerichtet. Es handelt sich um die ersten Ketzerhinrichtungen seit mehr als einem Jahrhundert, was die religiöse Disziplin und Linientreue in Europa deutlich steigern könnte.


    6. Juli 1427: Der päpstliche Legat Ambrogio Traversari trifft zum Abschluss seiner Reise im Fürstentum Yaroslavl ein. Obwohl dieses Reich kaum auf eine eigene politische Tradition zurückblicken kann, scheint Fürstin Ojuna die Dinge weit besser im Griff zu haben als ihre jüngste Schwester. So wird bereits an einer repräsentativen Residenz am Wolgazufluss Kotorosl gebaut, und auch ihr Gefolge ist mittlerweile recht ansehnlich.


    8. Juli 1427: Erzbischof Odo von Rouen untersucht im Auftrag des französischen Hofes die Funde auf der bretonischen Insel Gavrinis. Der sehr gebildete Oberhirte kommt zum Schluss, dass es sich tatsächlich um ein sehr altes Grabmal handeln müsse, wahrscheinlich sogar aus der vorrömischen und vorkeltischen Zeit. Ob hier wirklich Kain oder einer der Patriarchen vor der Sintflut gelebt habe, sei kaum zu entscheiden. Vielleicht stehe die Höhle mit dem großen Jäger Nimrud aus dem Buch Genesis in Verbindung. Schließlich könne man recht deutlich Darstellungen von Pfeil und Bogen und einigen Tieren erkennen.

  2. #1217
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    9. Juli 1427: Die Mainzer Delegation trifft unter Leitung des Kanzlers und Erzbischofs Albert von Dahn in Marburg ein, um der Krönung beizuwohnen. Die Männer werden von Volk und Adel der Residenzstadt sehr warmherzig begrüßt.


    9. Juli 1427: Despot Manuel von Trapezunt trifft in Sarai ein und stellt sich bei Hofe vor. Sein Schwiegersohn Khalid Khan ist auch selbst in die Hauptstadt geeilt, um ihm die dortigen Sehenswürdigkeiten zu zeigen und beim Empfang dabei zu sein.


    9. Juli 1427: In allen mongolischen Provinzen und Khanaten beginnt die Trauerzeit für Timur Khan von Baiern. Auch Dänemark und der Johanniterorden ordnen eine Staatstrauer an, was als promongolische Geste gilt.

  3. #1218
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    11.-31. Juli 1427: Die vom Heiligen Stuhl gewünschten Requien für Timur Khan von Baiern werden fast überall anstandslos gefeiert. Nur von sehr wenigen Kirchen wird gemeldet, dass es dabei zu Unmutsäußerungen kam, vorwiegend in England und Nordwestdeutschland. Die päpstlichen Legaten im Mongolischen Reich berichten, dass man die Geste dort sehr zu schätzen weiß.


    16. Juli 1427: Einige Philosophen aus Brügge entwickeln das Gedankenspiel des „hessischen Sacks“. Wenn der König von Burgund befiehlt, einen Sack Sägespäne in den hessischen Wald zu schütten, ohne dass es jemand sieht oder hört und wenn der dazu zwei seiner Bauern beauftragt, wie ist dies möglich? Schließlich würden die beiden es ja hören oder sehen? Einige der Gelehrten sind aber der Ansicht, dass das Paradoxon des Epimenides doch etwas größere Aufmerksamkeit verdiene als das Sägemehlgleichnis. Als dann einige Wochen darauf tatsächlich ein Sack Sägespäne in einem Wald östlich von Marburg gefunden wird, gilt dies vielen europäischen Magistern als gelungenen Beispiel praktischen Philosophierens.


    18. Juli 1427: Erzbischof Odo von Rouen lässt auf Gavrinis eine Kapelle errichten, nachdem der Königshof ihm dazu eine großzügige Spende übergeben hat. Im Volksmund wird die Höhle bald „Nimruds Grab“ genannt, vielleicht weil man sich lieber mit dem ersten Helden und berühmten Jäger identifizieren möchte als mit einem verfluchten Brudermörder und wohl auch, weil die Deutung des gelehrten Oberhirten viele Menschen überzeugt. Da bald recht viele Gläubige auf die Insel strömen und sich manchmal sogar Steine mitnehmen, entscheidet Erzbischof Odo außerdem, einen Kaplan für die Kapelle zu ernennen und den Zugang zur Höhle zu reglementieren.

  4. #1219
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    22. Juli 1427: Setsen Khan von Tirol trifft in Marburg ein, um an der Krönungsfeier Hankis Khans teilzunehmen. Er hat die Strecke in beeindruckend kurzer Zeit hinter sich gebracht.


    25. Juli 1427: In Marburg findet die Krönungsfeier des Khanats Hessen statt. Das schöne Fest wird von einigen Delegationen der Khanate und freien Reiche und besonders auch von den deutschen Fürsten besucht. Da diese anders als viele Khane und Könige nur selten größere Reisen antreten, wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, sie hätten sich ihren möglichen künftigen König einmal aus der Nähe ansehen wollen. Da auch die schwäbische Regentin und der Erzbischof von Mainz anwesend sind, sprechen einige Beobachter bereits vom „heilig-römischen Vorwahltreffen“.


    27. Juli 1427: Numa II. Pompilius vertraut in einer griechischsprachigen Zeremonie die in den Städten Italiens und des Kirchenstaates hingerichteten Frauen und Männer den Göttern an. Sechs an der Feier teilnehmende Adlige berichten später, sie hätten beim Hereinbrechen der Dämmerung deutlich gesehen, wie die Verurteilten in der Nähe von Castor und Pollux an den Nachthimmel erhoben worden seien.

    Nur für den Heiligen Stuhl

    Achtung Spoiler:
    Es ist gelungen, zwei Spione in die Gefolgschaft des Oberpriesters einzuschleusen. Diesmal sind zwar nur Adlige aus dem Khanat Hellas dort erschienen, man versucht aber, weitere Anhänger der Bewegung zu identifizieren.

  5. #1220
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    28. Juli 1427: Einige Tage nach der Krönung verfügt Hankis Khan von Hessen eine besondere Art der Sklavenbefreiung. Diese wird mit der Freilassung von sechs bereits seit Jahren bei Hofe dienenden Frauen, die in Umständen sind, begonnen. So sollen die Kinder nicht als Sklaven geboren werden. Auch deren Männern (soweit sie verheiratet oder bekannt sind) wird die Freiheit geschenkt. Etwa 1000 S werden dann verwendet, um ihnen das Bürgerrecht in Marburg zu erwerben, so dass sie künftig selbst für sich sorgen können.


    29. Juli 1427: Bevor der hessische und bairische Khan wieder die Heimreise antreten, leisten mehrere mongolische Herrscher noch einen gemeinsamen Eid, miteinander in der Treue zur eigenen Tradition und zum Großkhan am Erhalt der mongolischen Friedensherrschaft in der Welt mitzuwirken. Den ersten Schwur leisten der ungarische Khan Merek und seine Tochter Sosha, Hankis Khan von Hessen, Vaclav Khan von Böhmen, Timur Khan II. von Baiern, Setsen Khan von Tirol und die schwäbische Regentin und Khaninmutter Theresia von Böhmen. Der „Marburger Eid“ wird aber recht bald auch von den Mitgliedern des Arghunsbundes in leicht veränderter Form als Erkennungszeichen aufgenommen. Er lautet in der von den Monarchen geleisteten Version: Wir, die bescheidenen Diener des großmächtigsten Yunus, dem Khan der Khane der großen Horde, dem römischen Kaiser und Verteidiger des Glaubens, schwören hiermit feierlich, weiterhin gemeinsam unserem Großkhan allzeit treu zu sein und vereint mit aller Kraft am Erhalt der pax mongolica mitzuwirken. Dazu wollen wir ein einig Bund von mongolischen Bruderstaaten sein, bei dem niemand das Schwert gegen den anderen erheben möge, sondern wir immer als Freunde zum Schutz und Trutze gegen die Feinde des Großkhans zusammen halten mögen und uns durch nichts und niemanden entzweien lassen. Wir wollen auf allen Gebieten zur gemeinsamen Mehrung des mongolischen Friedens und der gottgewollten Ordnung zusammenwirken, so wahr uns Gott helfe. Für den Großkhan!


    30. Juli 1427: Der Juli war in diesem Jahr leider etwas verregnet und kühl, so dass in einigen Regionen recht viele Schädlinge die Erträge zu mindern drohen. Möglicherweise wird die Ernte also doch nur durchschnittlich oder leicht unterdurchschnittlich ausfallen.

  6. #1221
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    31. Juli 1427: Bei einem Ehrenbankett sitzt Despot Manuel von Trapezunt zur Rechten des jungen Großkhans, der sich tief beeindruckt von der Erfahrung und langen Regierungsdauer seines Gastes zeigt. Auch die mit ihm gereiste Reitereskorte wird sehr zuvorkommend und ehrenvoll behandelt. Bis Ende August wird der Despot nun zahlreiche Würdenträger und Persönlichkeiten aus dem Großreich treffen und die Wunder der Hauptstadt bestaunen.


    31. Juli 1427: Pa Nung und Seged Khan vereinbaren mit Zustimmung des Großkhans, dass die 1315 von den Song an das Mongolische Reich abgetretenen Provinzen am Südufer des Jangtsekiang wieder dem Kaiserreich unterstellt werden sollen. Damit wird eine Forderung der chinesischen „Patriotenpartei“ am Hof von Hangzhou erfüllt, was die Position Pa Nungs beträchtlich stärken dürfte. Die Übergabe soll Anfang September erfolgen. Zugleich wandelt der Kaiser den gewaltigen 60-Millionen-Kredit aus dem Jahr 1424 in eine Schenkung um, so dass Sarai eine recht große Schuldenlast abgenommen bekommt.


    2. August 1427: Auf der Rückkehr von der Hadsch besucht Sultan Tarik al-Kukiya mit seinem Gefolge Jerusalem. Auch hier sorgt er mit großzügigen Geschenken an Adel und islamischen Klerus für Aufsehen. Der Herrscher Timbuktus wird den Rückweg wohl über Jaffa nehmen, um der Sommerhitze in der Sahara zu entgehen und schneller voranzukommen. Er hat nach Angaben der Hafenverwaltung bereits einige luxuriöse Schiffe angemietet.

  7. #1222
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    3. August 1427: Kronprinz Sigurd von Norwegen verlässt die ungarische Hauptstadt, um die Reise nach Rom in Angriff zu nehmen. Er wird den Weg über den Plattensee, Slowenien und Friaul einschlagen, um dann über die Romagna und die Toskana Latium zu erreichen.


    4. August 1427: Eine päpstliche Gesandtschaft, die neben dem Legaten und seinen Männern auch einige Vertraute des Bischofs von Twer umfasst, trifft in Imatra ein. Gerüchten zufolge sollen drei Johanniterkommenden außerdem Briefe an zahlreiche finnische Stämme und Dörfer geschrieben haben.


    4. August 1427: Der Vereinigte Landtag Tirols trifft sich in Gurk zu seiner Sommersitzung. Die Versammlung soll vor allem über die regionalen Sonderrechte diskutieren und abstimmen, welche viele Regionen nach dem Bürgerkrieg für sich verlangen. Es steht aber auch die Frage der Behandlung religiöser Delinquenz auf der Tagesordnung, zumal der Hofmarschall in den letzten Wochen auch einige Adlige auf die Hinrichtungen in Italien angesprochen und nach ihrer Meinung gefragt hatte. Die Sitzung beginnt wie vom Khan verlangt mit dem Marburger Eid samt einigen Tiroler Zusätzen. Aus Nordtirol sind mehrere gewählte Delegierte nicht in Gurk erschienen, vielleicht weil sie den Eid nicht leisten wollen. Außerdem kommen mehrere Äbte und die beiden Bischöfe verspätet an, was unter Umständen auch mit der Eidleistung zu tun haben könnte, die sie als der Weltkirche verpflichtete Kleriker wohl als zu weltlich und zu regionalistisch empfinden.

  8. #1223
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    6. August 1427: Nach einer schwierigen Fahrt und dem Verlust zweier Schiffe (1*100, 1*50) erreicht die norwegische Expeditionsflotte das sagenumwobene „Grünland“, das sich aber (durchaus im Einklang mit älteren Legenden) als von einem Eisschild bedeckte Landfläche erweist. Da die Norweger dringend Wasser und Proviant benötigen, fahren sie an der Küste entlang nach Südwesten, wo man eine Siedlung vermutet.


    8. August 1427: Nach ersten Verhandlungen legen die Abgeordneten aus Südtirol einen Plan für die regionalen Sonderrechte vor. Demnach sollen 50% der Mittel in der jeweiligen Region selbst verwendet werden und 50% in die Kasse des Khans fließen. Beamte des Hofes sollen aber befugt sein, die Einnahmen zu kontrollieren, um mögliche Unterschlagungen (oder ungerechte Vorwürfe, es sei Geld unterschlagen worden) zu unterbinden.


    8. August 1427: In Stettin beginnt eine Konferenz zur Situation im Ostseeraum nach dem Ende des Bürgerkrieges in den Reichen Surgot Khans. Offenbar hatten einige Länder die Fortdauer der mit Nowgorod oder Livland vereinbarten Verträge als unsicher angesehen, weil diese Khanate als solche nicht mehr bestehen.

  9. #1224
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    9. August 1427: Ein zweites Vortreffen mehrerer Bischöfe aus den Füstentümern Wolchow, Twer und Yaroslawl mit den Vertretern acht wichtiger Klöstern endet erneut ergebnislos. Die geplante Synode muss daher auf das kommende Jahr verlegt werden. Offenbar fehlt es den russischsprachigen Christen gegenwärtig noch an einer klaren Hierarchie.


    10. August 1427: Der englische König Thomas geht in der Normandie an Land und wird von Adel und Volk sehr freundlich begrüßt. Man weiß es offenbar zu schätzen, dass Männer von der Insel an der Sicherung der Dörfer und Straßen in Frankreich mitwirken.


    10. August 1427: Die norwegische Expeditionsflotte erreicht mit letzter Kraft die kleine, von irischen und einheimischen Fischern bewohnte Siedlung Brattahlíð, die in einer geschützten Bucht liegt und angeblich noch von den Wikingern gegründet worden ist. Ein weiteres 50-Mann-Schiff muss dort zwar aufgegeben werden, die Mitglieder der Expedition sind aber guter Dinge, denn die Iren helfen den Nordmännern Westen mit Wasser, Proviant und dringend benötigtem Schiffszubehör aus.

    Nur für Schottland-Norwegen:

    Achtung Spoiler:
    In Brattahlíð erfährt man von einer Siedlung, die einige Meilen weiter im Westen liegen soll und als „Stadt“ bezeichnet wird. Daher beschließt der Kommandeur, die Fahrt nach einer gewissen Pause fortzusetzen.

  10. #1225
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    11. August 1427: Nach langen Diskussionen mit den Gesandten der anderen Fürstentümer gelingt es Großfürstin Mhulan, die Organisationsstruktur der Nowgoroder Rus zu stärken. Nach dem Vorbild Syriens und des Kalifats wird nun ein eigenes Außenministerium in der leicht erreichbaren Hafenstadt Narwa eingerichtet, das als Ansprechpartner für die ganze Rus dienen soll. Außerdem wird beschlossen, dass der Rat der Rus in jedem Jahr zweimal tagen soll, einmal in Wolchow und einmal in einem der Fürstentümer. Die Herbsttagung dieses Jahres wird für den 18. September nach Riga einberufen, so dass man etwaige Ergebnisse der Ostseekonferenz bestätigen könnte.


    11. August 1427: Die „Reichsreformkommission“ legt ihre Vorschläge für den Kuriltai 1428 vor. Das Großkhanat soll nach Ansicht der „Reformpartei“ in sechs Großsatrapien aufgeteilt werden, deren Leiter jeweils die administrative und militärische Verantwortung über ihren Bereich erhalten und die Aufsicht über die ihnen unterstellten Satrapen ausüben sollen. In Kriegszeiten haben sie ihre Teilarmee dem Kommando des Reichsheeres zu unterstellen. Um ihre Loyalität und auch den Zusammenhalt des gesamten Reichsadels zu sichern, sollen alle Satrapen und Gouverneure verpflichtet werden, einen festen, von einem Sohn oder Enkel (oder ausnahmsweise auch einem anderen nahen Verwandten) bewohnten Palast in Sarai zu unterhalten. Außerdem sind feste Amtszeiten von fünf oder sechs Jahren für Großsatrapen und Satrapen geplant, die nicht oder nur einmal verlängerbar sein sollen. Im Hinblick auf die Vasallenkhanate und Tributstaaten möchte die Kommission prüfen, wie das Reich ihnen mit politischen Maßnahmen entgegenkommen könnte, um die Akzeptanz der mongolischen und uigurischen Friedensordnung zu erhöhen. Es gibt aber auch Vorschläge, die Außenpolitik der Khanate stärker zu kontrollieren, da diese in den vergangenen Jahren manchmal für Krisen gesorgt habe. Da viele Khane in Sarai und den Satrapien und Provinzen sehr starke Bedenken gegen die vorgeschlagenen Maßnahmen anmelden, soll eine weitere Kommission unter der Leitung Kublai Khans für den Kuriltai einen zusätzlichen Vorschlag erarbeiten, der diese Einwände berücksichtigt.


    11. August 1427: Der Vereinigte Landtag des Khanats Tirol diskutiert weiterhin über die für das kommende Jahr geplanten Privilegien der Regionen, was dem Khan unter Umständen eine gewisse Möglichkeit zur Einflussnahme geben würde. Die Regionalvertreter fordern zwar jeweils 50% der Einnahmen, in den weniger betuchten Regionen möchte man aber einen finanziellen Ausgleich durchsetzen.

  11. #1226
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    12. August 1427: An einem äußerst heißen Sommertag in Sarai erleidet der trapezuntische Despot Manuel Komnenos einen Hitzeschlag. Er wird mit großen Ehren in der mongolischen Hauptstadt bestattet. Der 63jährige hatte das kleine Reich am Schwarzen Meer seit 1390 regiert. Zu Ehren des treuen Verbündeten erklärt Yunus Khan, dass das Land im Jahr 1428 keinen Tribut bezahlen muss. Manuels Nachfolger wird sein Sohn Antiochos Alexander, der gegenwärtig für seinen Vater in der Heimat die Amtsgeschäfte führt. Ende August trifft die Nachricht dann in dem kleinen Reich am Schwarzen Meer ein und löst große Trauer bei der Bevölkerung und vor allem beim Adel aus.


    13. August 1427: Der Vereinigte Landtag Tirols stimmt dank eines Bündnisses zwischen den drei weniger wohlhabenden Regionen und dem Khan für einen geringeren Regionalanteil von 40%, der außerdem zur Hälfte gleichmäßig über alle Regionen verteilt werden soll. Da hierzu Beamte des Hofes nötig sein dürften, könnte dies auch die Macht und das Ansehen der Zentralregierung wieder etwas verbessern. Prinzipiell wäre es Stsen Khan wohl auch möglich, sich dem Beschluss zu widersetzen, aber dazu müsste er den Landtag vielleicht sogar ganz auflösen und gegen den Adel zu regieren versuchen.


    16.-20. August 1427: Kronprinz Sigurd von Norwegen muss in einem kleinen Dorf nördlich von Laibach eine längere Pause einlegen, als sich seine Wunde wieder entzündet. Am 20. August fällt er schließlich in einen tiefen Schlaf, aus dem er trotz aller Bemühungen einiger aus Triest herbeigeeilter Ärzte nicht mehr erwacht. Der junge Prinz wird mit großen Ehren verabschiedet und unter der Nikolauskirche zu Laibach bestattet.

  12. #1227
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    22. August 1427: Die norwegische Expeditionsflotte erreicht eine weitere irische Siedlung auf der Insel Grönland.

    Nur für Schottland-Norwegen:

    Achtung Spoiler:
    Die nunmehr erreichte Siedlung trägt den Namen Scarmar. Es handelt sich um eine irische, unter der Obhut der Zisterzienser stehende Gründung, die enge Beziehungen nach Brattahlíð unterhält. Es gibt zudem einige kleinere Gehöfte und saisonal betriebene Fischerstützpunkte im unmittelbaren Umland. Scarmar und Brattahlíð scheinen wirtschaftlich zu prosperieren und häufig von irischen Schiffen angefahren zu werden. Ein Teil des in Europa verkauften irischen Fischs dürfte also von hier stammen. Es heißt, dass weiter im Westen noch zwei kleine Siedlungen liegen sollen. Angesichts der späten Jahreszeit entscheidet man sich aber, nach Island zurückzukehren. Von dort aus könnte man im kommenden Jahr erneut nach Westen fahren.



    23. August 1427: Kalif Ibrahim von Cordoba und Marrakesch reitet mit einem mittelgroßen Gefolge durch das südliche Haupttor nach Paris hinein und wird von Regentin Katharina mit erkennbarer Freude willkommen geheißen. Die Stadt bleibt ruhig, da es einigen Hofbeamten gelingt, den Zug am Händlerviertel entlangzuführen, in dem Menschen vieler Nationen leben und auch das einfache Volk gut durchmischt ist.


    24.-31. August 1427: In diesem Jahr finden in der Nähe von Nidaros traditionelle nordische Wettkämpfe statt, zu denen neben den Norwegern und zahlreiche Schweden erscheinen. Dabei toleriert es der Baron, auf dessen Land die Veranstaltung durchgeführt wird, dass die Gäste aus dem Nachbarland eine geweihte Statue des Gottes Thor mitbringen, vor der sie ihre Gebete verrichten.

  13. #1228
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    25.-27. August 1427: Die Khane Hessens, Böhmens und Ungarns treffen kurz nacheinander in Paris ein. Einige Bürger spötteln bereits, die Mongolen seien wohl gekommen, um einen Lehnseid abzulegen. Es fällt aber auf, dass sie durchaus freundlich begrüßt werden. Merek Khans Tochter Sosha von Ungarn soll nach der Veranstaltung ein halbes Jahr am Pariser Hof bleiben, um Europa besser kennen zu lernen. Auch die Gesandten des Großkhans, die den letzten Teil des Weges mit den Ungarn in Angriff genommen hatten, werden vom König und seiner Mutter persönlich begrüßt. Es heißt, dass ihnen am Ende der Feierlichkeiten ein Brief an den Großkhan mitgegeben werden soll.


    27. August 1427: Ein Gesandter Setsen Khans von Tirol trifft in Salzburg ein und wird von Erzbischof Anadyn mit großer Freude willkommen geheißen.


    29. August 1427: Die Delegation aus Trapezunt trifft in Paris ein und wird sehr freundlich begrüßt. Besonders der junge König freut sich sehr, dass er seine ältere Schwester Johanna wiedersehen darf und zeigt dies auch ganz offen. Dies entspricht zwar nicht ganz der sich verfestigenden Hofetikette, wird aber von den Adligen auch mit einer gewissen Rührung aufgenommen.

  14. #1229
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    30. August 1427: Prinz Björn von Schweden kommt zu einer Art Antrittsbesuch in Lübeck bei Hansebürgermeister Johann Seitbach vorbei. Es gilt als großer diplomatischer Erfolg seines Landes, dass man als Mitglied des schwedischen Königshauses bei der Hanse mittlerweile hochwillkommen ist und sogar als Freund gilt. Im Anschluss soll der Prinz auch noch nach Reval weiterreisen, um Zarina persönlich kennen zu lernen.


    30. August 1427: Kronprinz Johann von Burgund trifft in Paris ein und wird von den Adligen des Hofes und dem Magistrat der Stadt freundlich begrüßt. Als einer der Ehrengäste des französischen Königs wird Johann in den Gemächern des Louvre untergebracht. Dabei fällt auf, dass recht viele hochrangige deutsche Adlige in seinem Gefolge mitreisen, sogar der jüngere Bruder von Herzog Wilhelm I. von Jülich-Berg. Bei dieser beeindruckenden Gruppe von Edelleuten geht fast ein wenig unter, dass am selben Tag auch der Gesandte Tirols Enver Khan in die Stadt kommt, in der im vergangenen Jahr sein Neffe Maximilian für einige Zeit Schutz gesucht hatte.


    30. August 1427: Die italienische Delegation trifft in Paris ein und sucht sofort den Kontakt zur Johanniterkommende der Stadt. Die Verbindung von Burgos und Mailand wird so sehr deutlich. Dennoch wahren die diplomatisch erfahrenen Italiener auch die Form und stellen sich offiziell bei Hofe vor, selbst wenn sie nicht zu den Festlichkeiten eingeladen sind.

  15. #1230
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    31. August 1427: Die Ernte war in diesem Jahr leicht unterdurchschnittlich. Dafür melden die Fischer eine sehr ertragreiche Saison, und auch in Ägypten freut man sich über eine gute bis sehr gute Nilschwemme. Es dürfte also nicht zu Engpässen in der Nahrungsmittelversorgung kommen.


    1.-5. September 1427: In Paris treffen weitere Delegationen ein, darunter die von Regentin Theresia angeführten Schwaben, die Schotten unter Prinz Erik, König Thomas von England, ein Gesandter des Erzbischofs von Mainz und ein hochrangiger Legat des Heiligen Stuhls.


    2. September 1427: Nach dem Rücktritt von Sultan Kamil al-Azm kommt der ägyptische Rat zusammen, um einen Nachfolger zu wählen. Als mögliche Nachfolger werden der bisherige Bürgermeister von Kairo Salim al-Farah, der unterägyptische Gouverneur Gabriel Masseidon (ein Kopte), General Nawaf As-Sadah aus dem Armeeoberkommando und der Großmufti von Girga Muhammad El-Farshuti gehandelt.

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