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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #946
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    30. Mai 1424: Nach wenigen Wahlgängen haben die Johanniter ihr neues Ordensoberhaupt gefunden. Die Wahl fällt auf einen der beiden Favoriten, den französischen Adligen Stephan von Colomiers. Der Großprior der weitaus stärksten Ordenszunge ist in Südfrankreich sehr gut vernetzt und dürfte den ohnehin sehr großen Einfluss der Johanniter in dieser Region weiter steigern. Einige Wochen später wählen die provenzalischen Ritter den bisherigen Großalmosenier der Zunge, den 55jährigen Hochadligen Andreas von Albi zu ihrem neuen Großprior.


    31. Mai 1424: In Kairo treffen überraschend Gesandte des nikosianischen Khanats Ägypten ein. Sie dürften wohl schon vor Beginn der Schlacht bei Paphos losgereist sein und sollen angeblich einen Friedensplan mitgebracht haben. Tatsächlich erklärt sich das Sultanat zu einer temporären Waffenruhe auf Zypern bereit, die bis Ende Juni dauern soll. Es könnte aber sein, dass die Ägypter auf diese Weise ihre Position erst einmal sichern wollen.


    31. Mai 1424: Die Söldner des Scherifen von Mekka verlassen auf direkte Anweisung des als Haupt der nikosianischen Regierung geltenden Erzbischofs Basilius von Zypern die Festung Akaba. Zwar gibt es in Mekka heftigen Widerstand gegen diese Entscheidung, Scherif Hussein scheint der Weisheit des Erzbischofs aber weiterhin zu vertrauen.

  2. #947
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    1. Juni 1424: Am Todestag des „Gesandten Gottes“ beruft Simis Khan eine Versammlung der führenden Gläubigen ein. Er berichtet, der Gesandte habe in einer Vision zu ihm gesprochen und ihm die Zukunft gezeigt. Tohtu werde binnen drei Jahren auf dem Thron von Sarai sitzen und eine neue Friedensherrschaft errichten. Der Gesandte selbst werde dann wieder in die Welt kommen und als neue Inkarnation erscheinen. Simis gelingt es auf diese Weise, Kritiker innerhalb der Bewegung, welche die enge Bindung an die Rebellen ablehnen, weitgehend zu überzeugen oder aus ihren Ämtern zu verdrängen. Der Fünferrat wird noch am selben Tag neu gewählt und ausschließlich mit Gefolgsleuten des Vorsitzenden Simis besetzt.


    1.-16. Juni 1424: An der Pyrenäengrenze finden sich einige spanische Reiter des Kalifats und einige französische Ritter ein, um Banditen zu bekämpfen. Dies erweist sich in dem bergigen Gebiet zwar militärisch eher als Fehlschlag, dafür verstehen sich die Adligen aber persönlich recht gut. Es heißt, beide Monarchen hätten eine sorgfältige Auswahl unter ihren Kriegern getroffen, um mögliche Zwischenfälle zu vermeiden.


    1.-30. Juni 1424: Mehrere mongolische Delegationen bereisen die europäischen, asiatischen und afrikanischen Khanate und Tributstaaten. Die Idee scheint von Frankreich vorgeschlagen worden zu sein und soll offenbar die Möglichkeit bieten, wieder ein besseres gegenseitiges Verständnis herbeizuführen.

  3. #948
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    2. Juni 1424: Eine kleine Reitertruppe des Sultanats Ägypten besetzt die von den Söldnern des Scherifen von Mekka aufgegebene Festung Akaba. Damit übernehmen die Ägypter auch die faktische Kontrolle auf dem Sinai, da sie sich nun auf die beiden wichtigsten Festungen im Osten und Westen der Halbinsel stützen können. Am selben Tag wird das aus Akaba in den Hedschas geflohene Söldnerregiment des Scherifen von Reitern aus der Allianz des Scheichs Dschafar as’Sadun und einigen Kämpfern Isaak Khans an der Küste des Roten Meeres eingeschlossen.


    2.-3. Juni 1424: In einer überraschenden nächtlichen Aktion brennen unbekannte Täter ein Schloss des Tiroler Khans nieder, das nur wenige Meilen südlich von Innsbruck steht. Bislang hatten die Banditen noch nie so nahe bei der Hauptstadt angegriffen und sich vor allem auf die nördlichen Regionen des Landes beschränkt. Einige Offiziere sind der Ansicht, dies sei ein Hinweis auf eine Verlagerung der Angriffe und raten dazu, die Söldner stärker zu verteilen. Andere glauben, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelt. Die Räuber hätten in den vergangenen Wochen kaum Angriffe durchgeführt und versuchten nun, die Söldner wieder aus der für sie günstigen Region herauszubekommen. Bei der Untersuchung der Ruinen findet man ein Lederfragment, auf dem vermutlich ein verschlüsselter Text zu lesen war.


    2.-30. Juni 1424: Im Laufe des Monats kehren die „überzähligen“ Truppen der europäischen Khanate aus der Region um Sarai in ihre Heimat zurück.

  4. #949
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    3. Juni 1424: Die Waffenruhe auf Zypern beginnt. Dies gilt als diplomatischer Erfolg des von einigen Adligen und Offizieren mittlerweile scharf kritisierten Erzbischofs Basilius. Da man ohnehin keine Aussicht hatte, nochmals in die Offensive zu gehen (was die Sultanatsägypter vielleicht nicht wussten) hat Basilius seinem Land damit faktisch eine Atempause von einem Monat erkauft, was seine Position im Land beträchtlich verbessert.


    3.-22. Juni 1424: Eine große Versammlung der Stämme und Kampfbünde der Berberallianz von El-Girba versucht erfolglos, eine für alle akzeptable Nachfolgeregelung zu finden. Dabei stehen sich vor allem die von den Vertrauten der Kahina geprägte Kufra-Koalition mehrerer Kampfbünde und die von den „Alten Familien“ dominierten Stammesverbünde gegenüber. Scheich Sayyed ibn Salif versucht, seine (und Nesreens) kleine Tochter Khordla als offizielle Nachfolgerin ins Spiel zu bringen, scheitert aber an der Traditionswidrigkeit des Vorschlags. Die meisten Berber erwarten von einem Anführer (oder einer Anführerin), dass er sie in den Kampf führen kann. Schließlich bricht die Allianz auseinander: Die Kufra-Koalition wählt den jungen Krieger Khalifa bin Jurafa zum Anführer, der als enger Vertrauter (und Geliebter) der Kahina gegolten hatte. Die traditionellen Stammesvertreter bilden hingegen einen „Rat der Dreiunddreißig“, der von den angesehensten Stammesoberhäuptern beschickt wird. Eine dritte Partei schart sich schließlich hinter Scheich Sayyed ibn Salif, der verspricht, im Sinne seiner verstorbenen Frau zu wirken.


    3.-27. Juni 1424: Bahadur Khan verteidigt sein Reich unermüdlich und mit Erfolg gegen die an verschiedenen Stellen eindringenden indischen Gegner und erringt dabei zahlreiche Siege. Gegen Ende des Monats nehmen die Angriffe schließlich ab, weil die drei Mächte dringend eine Atempause benötigen. Auch der Großkönig dürfte aber keine Aussicht haben, in absehbarer Zeit wieder in die Offensive zu gehen, denn besonders seine Reiterei hat schwere Verluste erlitten und wird wohl eine gewisse Regenerationszeit brauchen.

  5. #950
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    4.-8. Juni 1424: Die Kämpfe im Süden des Hedschas halten weiter an. Zugleich rücken die Reiter des Scheich Dschafar as’Sadun und des Sultanats Ägypten von Norden her vor. Die kampflose Preisgabe Akabas erweist sich mittlerweile eher als Fehler, weil die Feinde des Scherifen Hussein nun von allen Seiten angreifen können. Die am Roten Meer von den loyalistischen Arabern eingeschlossenen Söldner müssen zudem bereits nach wenigen Tagen wegen der Hitze und des Wassermangels kapitulieren. Der Weg nach Mekka ist damit von Norden her frei.


    5.-22. Juni 1424: Am Padma in Ostindien bekämpfen sich die Loyalisten (die vorwiegend aus Truppen der östlichen Tributstaaten bestehen) und die indischen Rebellen weiterhin ohne klares Ergebnis. Keine Seite wagt es offenbar, aufs Ganze zu gehen und den Übergang über den Strom mit großer Heeresmacht zu erzwingen.


    5.-26. Juni 1424: Auch bei Beshbalik entwickelt sich ein Stellungskrieg, zumal die Reiterei aus den Alten Landen vor allem weiter im Norden eingesetzt wird. Offenbar geht es Seged Khan und dem Oberkommando der Reichsarmee zunächst darum, die Verbindung von Sarai nach Ostasien wiederherzustellen. Der Vormarsch auf das zentralasiatische Kernland Inaras dürfte wohl erst 1425 in Angriff genommen werden.

  6. #951
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    6. Juni 1424: In Kiew treffen zwei geschmackvolle Geschenke des Despoten von Trapezunt ein, die für Kublai Khan und seinen noch nicht ernannten Nachfolger bestimmt sind. Kublai revanchiert sich wenige Tage später mit einigen wertvollen byzantinischen Handschriften, die als Prachtdruck ausgeführt sind.


    7. Juni 1424: Der italienische König Guido Torriani segnet nach gut 27jähriger Herrschaft das Zeitliche. Da er dabei in den Armen einer blutjungen Konkubine liegt, sagen Spötter, er sei gestorben, wie er gelebt habe. Dennoch scheint die Trauer der Bevölkerung echt zu sein. Der Städtetag wird sich nach der Beisetzung des Monarchen auf einen Termin für die Neuwahl des Staatsoberhauptes verständigen.


    8.-28. Juni 1424: In Ostsibirien gewinnen die Loyalisten zunehmend die Oberhand. Es bleibt aber auch weiterhin ein nicht geringer Teil der Stämme auf Seiten Taschkents, vielleicht weil man den Loyalisten noch nicht vergessen hat, dass sie 1410 harte Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt hatten.

  7. #952
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    9. Juni 1424: Im Süden des Hedschas erringen die Kämpfer des Scherifen Marwan Abu Yaḥyā einen wichtigen Sieg über die Männer Husseins von Mekka und rücken auf die Heiligste Stadt des Islam vor. Im Norden naht auch die arabische Allianz unter Scheich Dschafar as’Sadun heran. Mittlerweile gilt die Lage der arabischen Rebellen als verzweifelt, zumal immer mehr Anhänger Husseins zu den Feinden überlaufen. Mekka ist zwar nicht sehr stark befestigt, die Männer des Scherifen Hussein werden aber wohl dennoch dem Kampf suchen, um in der Stadt des Propheten in die Ewigkeit einzugehen. Hussein und sein ältester Sohn Muhammad versuchen unermüdlich, die Truppen zu motivieren und den bald bevorstehenden Kampf als gottgefälliges Werk zur Verteidigung der Heiligen Stätten darzustellen.


    9.-26. Juni 1424: Minku Khan von Tirol bereist das (ungarische) Erzherzogtum Österreich und wird von der dortigen Regierung freundlich empfangen. Leopold von Axberg lässt aber auch die ungarische Donaufahne hissen, wohl um seinen Lehnsherrn nicht zu verärgern. Bei den Gesprächen wird deutlich, dass der ungarische Einfluss wieder ein wenig gewachsen ist. Hier scheinen die Ereignisse im Osten und vielleicht auch die Flugschriften eine gewisse Rolle zu spielen. Leopold sagt aber zu, solche Machwerke zu verbieten.


    10.-16. Juni 1424: König Christoph II. von Dänemark wird auf dem Festland von führenden Adligen und Bürgern empfangen und hält ähnlich wie in Schonen eine Art Landtag ab, auf dem auch Gelegenheit zu Audienzen und Begegnungen ist. Danach reist er noch durch die Region, um sich ein besseres Bild dieses Reichsteils zu verschaffen.

  8. #953
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    11. Juni 1424: König Guido Torriani wird in einer sehr schlichten Zeremonie im Familiengrab der Dynastie in Mailand beigesetzt. Der Stadtrat der lombardischen Metropole wendet aber zusätzliche Mittel auf, um vor den Vertretern der anderen Kommunen nicht beschämt zu werden. Im Anschluss an das Requiem und die Beisetzung wird das königliche Testament eröffnet.


    12. Juni 1424: Die Tiroler Söldnertruppen, die den Besitz des Khans schützen, scheinen eine größere Umgruppierung vorzunehmen. Nähere Informationen sind dazu nicht verfügbar.


    14. Juni 1424: Gesandte des nikosianischen Khanats Ägypten treffen in Sarai ein. Sie dürften bereits vor der Schlacht von Paphos verabschiedet worden sein und legen dem Großkhan angeblich einen Friedensplan vor. Yunus stimmt einige Tage später einer Friedenskonferenz für Ägypten und seine ehemaligen „Nebenländer“ zu. Auch Arabien solle möglichst in die Gespräche einbezogen werden. Isaak Khan wird als Leiter einer solchen Konferenz eingesetzt und dürfte die Gespräche Anfang Juli offiziell eröffnen.

  9. #954
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    15. Juni 1424: Das Königreich Burgund beruft 1000 Ritter ein, die nach Frankreich geschickt werden, um das Nachbarland zu unterstützen, mit dem man durch Lehnsbande verknüpft ist. Der Kommandeur der Streitmacht scheint auch über Geld zu verfügen, um Soforthilfe leisten zu können. Für Tirol werden Freiwillige zusammengerufen, für die auf das diesjährige Handgeld verzichten und dafür im kommenden Jahr den doppelten Betrag erhalten sollen.


    16. Juni 1424: Die Truppen des Scherifen Marwan Abu Yaḥyā erobern Mekka nach einer im Unterschied zu den Erwartungen eher unblutigen Schlacht. In der Stadt standen zwar die aus der ganzen Region zusammengezogenen Anhänger des Scherifen Hussein, angesichts der aus Sicht aller Beteiligten aussichtslosen Lage gaben die meisten von ihnen aber rasch auf, als die Feinde in die Stadt eindrangen. Scherif Hussein fällt zusammen mit seinem ältesten Sohn Muhammad im Kampf, während Ahmed und Ibrahim sich mit den meisten Krieger ergeben und dafür von Marwan Abu Yaḥyā begnadigt werden. Beide erhalten sogar einen Teil des väterlichen Besitzes, müssen aber die Schlüssel der Heiligen Stätten an Marwan Abu Yaḥyā übergeben. Scheich Dschafar as’Sadun scheint allerdings unzufrieden zu sein, denn seine Männer werden nur einzeln zum Gebet in die Stadt gelassen. Außerdem erhält er keinen Anteil an der Verwaltung Mekkas oder des zentralen Hedschas.


    22. Juni 1424: Etwa dreißig Meilen östlich von Innsbruck gelingt es den Schweizern Minku Khans, sechs Jugendliche festzunehmen, die ein kleines Gestüt des Khans niederzubrennen und die Pferde zu befreien versuchten. Drei weitere Angreifer können entkommen.

  10. #955
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    24. Juni 1424: Scherif Marwan Abu Yaḥyā übernimmt mit Zustimmung der Geistlichen der Stadt und unter dem Jubel seiner Krieger offiziell das Amt des Scherifen von Mekka und verspricht, die Heiligen Stätten des Islam zu schützen und zu bewahren. Bald nach dieser Ernennung kommt es aber zu Kämpfen zwischen den Reitern seiner Allianz und denen von Scheich Dschafar as’Saduns Bündnis nordarabischer Stämme.


    24. Juni 1424: In einer Mühle am Rande von Innsbruck bricht ein Feuer aus. Zwar eilen die Bauern aus der Umgebung zum Löschen herbei, das Bauwerk brennt aber fast bis auf die Grundmauern nieder. Vom Müller und seinen Gesellen fehlt jede Spur. Dafür gibt es aber Hinweise, nach denen das Feuer absichtlich gelegt wurde.


    24. Juni 1424: Das Sultanat Ägypten erklärt sich bereit, den Waffenstillstand auf Zypern bis Ende Juli zu verlängern. Bei den beiden arabischen Allianzen gibt es hingegen mächtige und einflussreiche Adlige, die es auf einen Kampf gegeneinander ankommen lassen wollen. Isaak Khan bemüht sich aber, sie an den Verhandlungstisch zu bringen. Im Hinblick auf das Khanat Ägypten (nikosianische Regentschaft) legt er fest, dass beide Bischöfe und der Vater Zakaria Karims (Abdul) als gleichberechtigte Vertreter an der Konferenz teilnehmen sollen. Offenbar vertraut man Erzbischof Basilius nicht mehr besonders.

  11. #956
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    25.-30. Juni 1424: Zum Monatsende hin nimmt die Banditenplage in Frankreich etwas ab. Hauptgrund dürfte wohl die massive Militärpräsenz sein, außerdem sind viele Raubritter bereits im Frühjahr von den burgundisch-französischen Streitkräften gefangen genommen worden.


    29. Juni 1424: Der Heilige Vater feiert die Messe zum Hochfest Peter und Paul mit den aus aller Welt nach Rom gekommenen Liturgikern und Pastoraltheologen, die an der Reform von Priesterausbildung und Gottesdienstgestaltung mitarbeiten wollen. Der Tag verläuft sehr harmonisch und scheint die Begeisterung der Kleriker erneut zu wecken.


    30. Juni 1424: In Limassol trifft Belagerungsgerät aus Trapezunt ein. Es könnte den Söldnern des Sultanats Ägypten dabei helfen, einen Angriff auf Nikosia zu unternehmen, sollten die geplanten Verhandlungen in Jaffa nicht zum Erfolg führen.

  12. #957
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    1.-22. Juli 1424: In Baiern tauchen einige Drucke auf, die den „Menschenfresserbildern“ in Art und Symbolik ähneln, den Tiroler Khan aber als Wohltäter darstellen, der Bauern und Wanderarbeitern Geld und Essen zukommen lässt. Die Werke sind aber nicht von derselben Qualität wie die Vorbilder und scheinen zunächst kaum eine Wirkung zu erzielen, auch wenn dies nur schwer zu ermitteln ist.


    1.-25. Juli 1424: Unter den drei verschiedenen Nachfolgegruppen der Berberallianz von El-Girba bricht ein heftiger Bürgerkrieg um die Kontrolle der Oasen und vor allem auch der aus Ägypten kommenden Tribute aus. Zunächst scheinen die Kampfbünde der Kufra-Koalition die Oberhand zu gewinnen, doch der „Dreiunddreißigerrat“ verbündet sich Mitte Juli mit Scheich Sayyed ibn Salif und den Ägyptern, was zu einem militärischen Patt führt. Anfang August wird schließlich ein Waffenstillstand vereinbart. Während der Scheich die Oasen im Norden (Moghara, El-Quattara und El-Sugheir) übernimmt, kontrollieren die traditionell lebenden Stämme die Mitte und den oberen Süden (Al-Bahariyya, Zerzura, El-Farafra, El-Baihda, El-Nusra, Sitra und El-Ghanbi) und die Koalition den Süden (El-Manli, Dschefla, Qara und Kufra). Für die wichtigen Handelsknotenpunkte Siwa, El Girba, Charga und Dakhla wird eine Sonderregelung getroffen. Hier sollen einheimische Autoritäten regieren, die von allen drei Lagern akzeptiert werden. Der Tribut des Sultanats Ägypten soll zur Hälfte an den „Dreiunddreißigerrat“ und zu je einem Viertel an die Kufra-Koalition und die Gefolgschaft Scheich Sayyed ibn Salifs fließen. Es gilt durchaus als Zeichen der Schwäche Ägyptens, dass das Sultanat auch in dieser Situation keine Minderung des Tributs erwirken konnte.


    1.-31. Juli 1424: In Südsibirien gewinnen die Loyalisten zunehmend die Oberhand. Die Weite des Landes und die geteilte Loyalität vieler Familien sorgen jedoch dafür, dass mancherorts auch rebellische Landstriche verbleiben. Besonders die kasachische Steppe wird weiterhin von den Truppen des Großkhans aus Taschkent gehalten. Einer der jungen Generäle Inaras – der erst 32jährige Günbilig Khan – beginnt gegen den ausdrücklichen Befehl Muhammads, Vieh nach Süden zu treiben oder zu schlachten, um den raschen Vormarsch der Loyalisten aufzuhalten. Dies sorgt zwar für Empörung unter den Adligen aus der Region und zu einem Überlaufen vieler Reiter, bringt militärisch aber durchaus den gewünschten Erfolg.

  13. #958
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    2.-24. Juli 1424: In vielen Ländern Europas tauchen Flugschriften auf, in denen dem „Kalifen von Marrakesch“ vorgeworfen wird, den christlichen Adel zu unterdrücken, Besitztümer von spanischen Familien zu rauben und generell den wahren Glauben gezielt zu schwächen. Es fehlt auch nicht an Hinweisen auf die Niederschlagung des Sizilienaufstandes, zumal in einigen norditalienischen Städten auch sizilianische Exilanten auftreten und von ihrer brutalen Vertreibung aus der Heimat berichten.


    2.-26. Juli 1424: Die Gesandtschaften des Großkhans treffen in den Khanaten und den freien Reichen ein. Falls ein Staatsoberhaupt mit ihnen konferieren möchte, kann er sie jederzeit rufen lassen.


    2.-30. Juli 1424: Die Belagerung der Festungen Ghom, Schiras und Isfahan zeigt noch keine durchschlagende Wirkung. Überall sind die Kämpfe aber erbittert und verlustreich, wohl weil die Rebellen sich bewusst sind, dass diese drei Städte am besten geeignet sind, den weiteren Vormarsch der Loyalisten aufzuhalten. Weiter im Osten gibt es nur wenige Festungen, die ähnlich modern und wehrhaft gebaut wurden.

  14. #959
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    4.-6. Juli 1424: In einer mehrtägigen Schlacht bei Mekka siegen die von den Geistlichen der Stadt im Vorfeld mit dem Koran gesegneten Kämpfer der „Südallianz“ Scherif Marwan Abu Yaḥyās gegen die „Nordallianz“. Da beide Seiten schwere Verluste erlitten haben, kommt es aber unter Vermittlung Isaak Khans zu einem Waffenstillstand: Marwan Abu Yaḥyā wird als Hüter der Heiligen Stätten bestätigt und erhält die Oberhoheit über den südlichen und zentralen Hedschas zugesprochen. Scheich Dschafar as’Sadun bekommt dafür aber einen privilegierten Zugang zu und zahlreiche Grundstücke in Mekka. Diese unterstehen offiziell seiner Rechtsprechung und nicht derjenigen des Scherifen. Darüber hinaus erhält er die Oberhoheit über den nördlichen Hedschas. Marwan Abu Yaḥyā verspricht außerdem, die Nordallianz auf der Konferenz von Jaffa beim Erwerb der Festung Akaba zu unterstützen, die unter Umständen auch von Sultanat Ägypten beansprucht werden könnte.


    4.-12. Juli 1424: Auf der letzten Station seiner Rundreise tritt sich König Christoph II. von Dänemark mit den Ständen Schleswigs und Holsteins, die denen der übrigen festländischen Regionen recht ähnlich sind. Auch hier verläuft die Begegnung sehr harmonisch. Besonders die Gelehrten des Hofes sind immer wieder erstaunt über das fundierte Wissen des jungen Monarchen.


    5.-12. Juli 1424: Während einer drückenden Hitzewelle versammelt sich der Städtetag des Königreichs Italien in Mailand, um über ein neues Oberhaupt des Bundes abzustimmen und die Handelsgesetze zu besprechen. Zwar gilt der älteste Sohn König Guidos, der 35jährige Galeazzo als Favorit, seine Stiefmutter versucht ihn jedoch als unzuverlässig und zu wenig moralisch darzustellen, um ihren eigenen Sohn Francesco in eine gute Position zu bringen. Offenbar hofft sie dabei auf die Unterstützung der mächtigen Predigerorden. Diese halten sich jedoch eher zurück, vielleicht auch, weil sie nicht zu sehr in weltliche Dinge eingreifen möchten und den alten König trotz seiner Fehler sehr schätzten. Außerdem ist Francesco noch keine 18 Jahre alt und erscheint vielen Stadträten noch als zu unerfahren. Dennoch gelingt es Königin Adriana della Scala, einen Teil der Wähler zu überzeugen, so dass es zu einer geteilten Abstimmung kommt. Etwa 60% der Städte stimmen für Galeazzo, während 40% dem jungen Francesco den Vorzug geben. Dessen veronesische Sippe scheint anfangs geneigt, die Wahl nicht anzuerkennen, aber mehrere Prediger der Orden unter Führung Bernardins können die Versammlung vom Wert der Einheit überzeugen, so dass Galeazzo einmütig gekrönt wird.

  15. #960
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    8. Juli 1424: Seged Khans Feldherr Jakov Khan, der häufig liebevoll als „Kampfhamster in der Goldrüstung“ bezeichnet wird – erringt am Nordufer des Saissansees einen wichtigen Sieg über die Rebellen, die sich in die Steppe zurückziehen müssen. Damit sind die Alten Lande endgültig für Yunus Khan gesichert.


    10. Juli 1424: In Jaffa beruft Isaak Khan mit Zustimmung Sarais eine Friedenskonferenz für den Hedschas, Südisrael, Ägypten und dessen „Nebenländer“ ein. Neben dem Sultanat und beiden Khanaten nehmen auch Vertreter der arabischen Nord- und Südallianz und einige Delegierte aus Judäa und Jerusalem teil. Als Vermittler sind der (arabische) päpstliche Legat Jakobus Ibn Josef und der türkische Hochadlige Mesud Karüglü, ein enger Vertrauter des Sultans Osmans von Izmir, eingeladen.


    11. Juli 1424: Aus dem tributpflichtigen südostasiatischen Königreich Ayutthaya wird eine kuriose Begebenheit erzählt. Die beiden Brüder Chao Ai Phraya und Chao Yi Phraya, die beide den Thron ihres Vaters beanspruchten, vereinbarten ein Duell um die Herrschaft. Dieses sollte auf Elefanten sitzend mit Kriegssensen ausgetragen werden. Da sich beide Prinzen aber praktisch gleichzeitig töteten, übernahm ihr jüngerer Bruder Chao Sam Phraya das Amt des Vaters. Viele buddhistische Lehrer und Mönche nutzen den Vorfall als Beispiel für die Verderblichkeit der Machtgier.

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