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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #916
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    8. März 1424: Als das süddeutsche Söldnerregiment von Jaffa her zusammen mit einigen aus Judäa geflohenen einheimischen Kriegern auf Jerusalem zumarschiert, während von Osten her 1500 loyalistische oder zu den Loyalisten übergelaufene arabische Reiter herannahen, ziehen sich die 600 Mann des Scherifen Hussein nach Süden zurück und geben Judäa und Jerusalem auf. Sie beziehen in der Nähe von Gaza ein neues Quartier und warten auf weitere Anweisungen oder Hilfstruppen aus dem Hedschas. In der Heiligen Stadt und in der ganzen Provinz bleibt es ruhig, und die in Jerusalem gefangen genommenen Zyprioten werden nicht bedrängt oder angegriffen. Offenbar war die arabische bzw. khanatsägyptische Besatzung nicht allzu drückend und auch nicht besonders unbeliebt. Als Isaak Khan einige Tage später Jerusalem besucht, ehrt er die treuen Kämpfer, verzichtet aber zunächst auf Strafen gegen die „Kollaborateure“. Bei einem Treffen mit den befreiten Trapezuntern bringt er außerdem seine Hochachtung für ihre Entscheidung zum Ausdruck, um der Ehre willen in arabischer Gefangenschaft zu bleiben, anstatt sich durch einen Neutralitätseid zu retten. Sie werden auf eigenen Wunsch in die loyalistische Armee integriert, bis der Despot eine Entscheidung über ihren weiteren Einsatz getroffen hat.


    8. März 1424: Aus dem Sultanat Izmir brechen weitere Truppen nach Osten auf. Offenbar ist Osman I. bereit, nun sogar mehr Truppen zur Verfügung zu stellen als verlangt, nachdem aus seiner Sicht Gott selbst die Entscheidung im Thronstreit getroffen hat. Zudem scheint er bei seiner Reise an einem kleinen Gebetsbuch zu arbeiten.


    8.-12. März 1424: Auf Rhodos scheinen einige Kaufleute, die überraschend bald nach Beginn der Schifffahrtssaison auftauchten, Gerüchte über eine geplante Übergabe der Insel an das Khanat Hellas zu streuen. Außerdem berichten sie recht ausführlich von den Reden Basilius‘ von Zyperns, in denen er dazu aufrief, sich wieder dem rechtmäßigen Khan Zakaria Karim zu unterstellen und sich nicht vom Sultanat versklaven zu lassen. Nach einigen Tagen werden die Männer ausgewiesen und müssen Rhodos verlassen, aber die Gerüchte scheinen danach sogar noch stärker zu grassieren.

  2. #917
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    9. März 1424: Der mächtige und machtbewusste Erzbischof Albert von Köln segnet während einer Inspektionsreise durch den Norden seines Hochstifts das Zeitliche und wird einige Tage später feierlich in der Krypta des Doms bestattet. Das Domkapitel des Erzbistums wird für Ende März einberufen, um einen Nachfolger zu bestimmen. Dem Vernehmen nach sollen drei Kandidaten für die Nachfolge in Frage kommen: Der aus Hochburgund stammende und als Freund der Mongolen geltende Almosenier und Benediktinerpater Eglibert, der als enger Vertrauter Alberts bekannte Generalvikar Koloman und der aus einem kleinen süddeutschen Adelsgeschlecht stammende Domdekan Otto, der politisch eher unerfahren zu sein scheint und sich vermutlich sehr an Mainz, Magdeburg oder Trier orientieren dürfte.


    10. März 1424: Der Klerus und die Mönchskonvente von Alexandria wählen den Almosenier des Patriarchats, den Basilianerpater Dioskuros, zum neuen Oberhirten. Der als unpolitisch geltende 43jährige ist der jüngste Inhaber des Markusstuhles seit über einem Jahrhundert. Die Wahl gilt als Absage an die politische Rolle des Patriarchen und auch als implizite Kritik an der Regierung in Kairo, hatte Dioskuros doch mehr als einmal angemahnt, man möge die Sorge für die Armen der ehemaligen Hauptstadt und für den Wiederaufbau von Kathedrale, Wohnquartieren und Handwerksbetrieben nicht zugunsten der Hofhaltung, der Anwerbung von Söldnern und der Zahlung von Tributen vernachlässigen.


    10. März 1424: Eine Gruppe von Reitern wird im Norden des Khanats Tirol aufgegriffen und für kurze Zeit von den Schweizer Söldnern inhaftiert. Da sie sich als Diplomaten zu erkennen geben, werden sie aber rasch wieder freigelassen. Gerüchten zufolge soll der berühmte, vor einigen Jahren als Ringer, Raufbold und Gesandter hervorgetretene Ole Obelixsson die kleine Gruppe anführen.

  3. #918
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    11. März 1424: Eine arabische Hilfsarmee besetzt Bagdad, ohne auf Widerstand zu stoßen. Dies gilt als wichtiger moralischer Sieg der Loyalisten. Satrap Damdinsun Khan hat sich offenbar mit seinen noch loyalen Gefolgsleuten ins Mündungsgebiet der beiden Flüsse zurückgezogen, vermutlich um den Rückzug der im Westen operierenden Rebellen zu decken, der bereits in vollem Gange ist.


    12. März 1424: Johannitergroßmeister Foulques de Villaret segnet nach fast 19 Jahren an der Spitze des Ordens das Zeitliche. Da er an seinem Sterbetag noch im Hospital in Burgos Dienst tat und allgemein als untadelig in seiner Amtsführung galt, wird er auch über die Grenzen des Ordens hinaus betrauert, vor allem in Südfrankreich, Böhmen, Hessen und Süddeutschland. Da viele Ritter weit im Osten auf Seiten des Großkhans kämpfen, wird ausnahmsweise eine Wahl durch gesiegelte Briefe erlaubt, damit auch die Priore aus den östlichen Zungen teilnehmen können. Die Wahlversammlung selbst wird Ende Mai oder Anfang Juni in Burgos stattfinden.


    12. März 1424: Das Konklave in Rom trifft nach relativ kurzer Zeit und mit großer Mehrheit eine Entscheidung über den neuen Papst. Dabei setzte sich die Linie des Camerlengo durch, welcher einen Papst favorisiert hatte, der zwischen christlichen Herrschern vermitteln kann – also über Autorität und Weisheit verfügt – und die Glaubenskongregation gut kennt und schätzt. Militärische Einsätze des Kirchenstaates sollte er nach Möglichkeit vermeiden. Diese Präferenzen schienen den meisten Kardinälen offenbar sinnvoll und vorteilhaft, so dass sie sich schließlich auf Kardinal Oddo di Colonna, den ausgleichenden und gut vernetzten Leiter der Glaubensbehörde einigen konnten. Der neue Papst wird in wenigen Tagen gekrönt werden und seinen Papstnamen bekannt geben.

  4. #919
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    13. März 1424: Die Flotte der Hanse scheint ihren Schwerpunkt in die Nordsee zu verlagern und Dänemark und den Khanaten Livland und Nowgorod dafür den Schutz der Handelswege in der Ostsee anzuvertrauen, was reibungslos funktioniert. Die gute Zusammenarbeit der vier Mächte, die bereits seit einigen Jahren aufrechterhalten wird, dürfte durchaus zum Frieden und zum sicheren Handel in der Region beigetragen haben.


    13.-20. März 1424: Die Rebellen im Zweistromland ziehen sich geordnet nach Osten zurück, vernichten aber auf Anweisung Muhammad Khans weder die Nahrungsmittelvorräte noch andere nutzbare Wertgegenstände. Allerdings nehmen sie Silbergeld und Pferde in aller Regel mit. Offenbar wurde mittlerweile eine starke Verteidigungsstellung zwischen Isfahan und Ghom aufgebaut. Da der Süden Mesopotamiens noch in ihrer Hand ist, gelingt der Rückzug ohne größere Verluste.


    14. März 1424: Der syrische Khan Arban verlässt Aleppo und reist mit kleiner Begleitung nach Süden. Sein Bruder Taban übernimmt vertretungsweise die Regierungsgeschäfte.

  5. #920
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    16.-18. März 1424: Die Behörden des Kalifats von Cordoba und Marrakesch nehmen in einer offenbar gut geplanten Aktion etwa 120 spanische Niederadlige wegen Hochverrats fest. Sie sollen Mitglied einer „Geheimgesellschaft für die Reconquista“ sein, welche eng mit den Johannitern verbunden ist. Da der Schlag gegen die potentiellen Rebellen gut geplant war und man viele von ihnen bei einem vertraulichen Treffen festnahm, leisteten sie kaum Widerstand. Die Männer werden zum Verhör nach Cordoba, Toledo und Almería gebracht. Es sollen fast 2500 Mann aufgeboten worden sein, um sie zu bewachen.


    16.-22. März 1424: Die Armee Khalid Khans rückt von Täbris aus nach Süden und Osten vor. In den ersten Tagen der Offensive kommt es kaum zu organisiertem Widerstand, weil die Rebellen sich bereits zurückgezogen haben und die Einheimischen sich ohne Probleme wieder der alten Herrschaft fügen.


    17. März 1424: Bald nach Beginn der Handelssaison untersucht eine päpstliche Kommission die kleineren Wege, Piers und Anlegestellen des Kirchenstaates. Offenbar haben die damit beauftragten Kaufleute und Beamten auch Mittel zur Verfügung, um dringende Arbeiten sofort in Auftrag zu geben.

  6. #921
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    18. März 1424: Einige Schiffe des Mongolischen Reiches nehmen in Trapezunt das halbe, mit griechischem Feuer versehene Belagerungsregiment an Bord. Etwa zehn Fahrzeuge aus dem Land selbst bilden den Geleitschutz des kleinen Flottenverbandes, der alsbald Kurs auf die Meerengen nimmt.


    18. März 1424: Das Königreich Schweden beginnt mit einem Manöver in der Nähe der Küste im Süden des Landes. Obwohl die wirtschaftliche Lage noch immer recht schwierig ist, sind alle Ritter (außer der Hundertschaft in Finnland) und immerhin 1200 Mann Hilfstruppen erschienen. Das Manöver ist außerdem gut vorbereitet und scheint durchaus einen vorteilhaften Effekt zu haben.


    19. März 1424: Arban Khan von Syrien schließt sich zusammen mit den noch loyalen Vasallen seines Landes einer Gruppe von arabischen Kriegern an, die in Judäa und Südisrael für die mongolische Herrschaft kämpfen. Die eher überraschende Entscheidung könnte die Araber wieder stärker an das Khanat binden. Es gibt Gerüchte, wonach Arban beim Gebet am Grab seines Sohnes ein Engel Gottes erschienen sei, um ihn zum Kampf zu ermutigen. Angeblich habe er zuvor sogar darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen, doch nun sei er voll Zuversicht.

  7. #922
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    20. März 1424: Beim kleinen Dorf Limda stehen sich die „Heilige Schar“ der Shivagläubigen und die erfahrene Armee Bahadur Khans gegenüber. Diesem gelingt trotz sehr deutlicher numerischer Unterlegenheit – die feindliche Streitmacht umfasst fast 40000 Mann, darunter allerdings viele Unausgebildete, seine Armee nur etwa 15000 Kämpfer – ein glänzender Sieg. Sindhs Reiter wüten fürchterlich unter den Feinden und rächen sich für die Ermordung ihrer Kameraden in Ujjain. Es heißt, dass nicht einmal ein Viertel der Heiligen Schar entkommen konnte. Der große Sieg festigt erneut Bahadurs Prestige als Feldherr und beendet auf einen Schlag den Versuch der Shivapriesterschaft, eine eigene Armee aufzubauen. Angesichts der brutalen Greueltaten seiner Krieger dürfte das Tischtuch zwischen dem Großkönig und den Indern allerdings endgültig zerschnitten sein.


    20. März 1424: Erzbischof Markion Klaipedes von Trapezunt nimmt in einer Predigt Bezug auf die Visionen des Sultans Osman von Izmir. Dabei warnt er vor zu großem Vertrauen auf solche Erscheinungen, lobt aber zugleich die Toleranz des muslimischen Herrschers.


    20.-31. März 1424: Mehrere Gesandte mit umfangreichen Vollmachten treffen in Sarai ein, darunter Vertreter des Sultanats Izmir, der Allianz von Konya, des Despotats Trapezunt und mehrerer asiatischer, indischer und orientalischer Staaten und Gruppierungen. Die größte Aufmerksamkeit gilt aber einer gemeinsam auftretenden Gesandtschaft Italiens, Frankreichs, Burgunds und Schwedens, die gegen Monatsende eintrifft. Von den vier Mächten hat aber nur Italien seine Heeresfolgeverpflichtung wie erbeten erfüllt, während Burgund die angeforderten Kämpfer erst in diesem Jahr entsandte und Schweden die seinen bereits wieder zurückzog. Bei Frankreich stehen sowohl Heeresfolge wie Tribut noch aus.

  8. #923
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    21. März 1424: Einige gemietete Handelsschiffe des (nikosanischen) Khanats Ägypten treffen in Lindos ein und beginnen, etwa 700 Mann Fußtruppen zu entladen. Die Rhodier versuchen sie dabei zu stören, aber da im Süden der Insel nur unausgebildete Aufgebote verfügbar sind und die Verteidiger überrascht werden, gelingt die Landeoperation mit geringen Verlusten. Am Abend ist die Stadt bereits in der Hand der Zyprioten.


    22.-30. März 1424: Der Feldzug Khalid Khans und seiner Hilfstruppen aus Arabien, Anatolien, und Trapezunt in Mesopotamien geht weiterhin gut und weitgehend verlustfrei voran. Zum Monatsende hin ist das Zweistromland einschließlich der Mündung in den Persischen Golf wieder in der Hand der Loyalisten. Auch die im Januar abgezogenen Kämpfer aus Syrien und Izmir sind mittlerweile wieder eingetroffen und werden nach Süden entsandt. Offenbar will Khalid Khan es vermeiden, sie zusammen mit den Anatoliern oder Trapezuntern einzusetzen, die im Norden Mesopotamiens operieren und wohl nach Nordpersien vorstoßen sollen.


    24. März 1424: Als die französischen Gesandten die Zahlung des Tributs und die Entsendung der verlangten Reiter ankündigen, herrscht in Sarai große Erleichterung und die Gespräche mit der „Vierkönigsdelegation“ werden deutlich herzlicher.

  9. #924
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    26. März 1424: Wanderarbeiter aus Tirol und anderen Ländern, die an der Stadtmauer von Innsbruck bauen, verlangen eine angemessene Lohnerhöhung und bessere Bedingungen in den Quartieren und auf der Baustelle. Die Vorarbeiter, die solche Bestrebungen in der Regel mit Gewalt beenden, verzichten angesichts der klaren Anweisungen des Khans zunächst auf Gegenmaßnahmen und legen die Frage der Hofverwaltung vor. Falls man den Arbeitern entgegenkommt und ihre Forderungen erfüllt, dürfte der diesjährige Bauabschnitt etwa 10000-12000 S teurer werden als geplant.


    26. März 1424: Eine ansehnliche Flotte des Khanats Nowgorod passiert den Sund. Offenbar handelt es sich um etwa 20 Fahrzeuge. Es heißt, sie hätten die Genehmigung der Hanse erhalten, längere Zeit in den Häfen des Städtebundes vor Anker zu gehen.


    27.-31. März 1424: In der Nähe von Gaza kommt es zu schweren Gefechten zwischen loyalen arabischen Stämmen und syrischen Vasallen auf der einen Seite und Reitern des Scherifen von Mekka auf der anderen Seite. Die Männer des Scherifen müssen der großen feindlichen Übermacht aber schließlich weichen, woraufhin Gaza eingeschlossen wird. Die Stadt wird von etwa 400 einheimischen Kämpfern verteidigt, während die Reiter des Scherifen von der Festung Akaba aus die Belagerer zu beunruhigen versuchen. Besondere Tapferkeit zeigte der syrische Khan Arban, der trotz seines Ranges auf den Oberbefehl vor Ort verzichtete und sich fast wie ein gewöhnlicher Reiterkrieger dem Kommando des mongolischen Generals Isbuq, eines Gefolgsmannes Isaak Khans, unterstellte. Arban schien aufgrund seiner Tapferkeit einmal sogar dem Tode nahe zu sein, wurde von seinen eigenen Vasallen (die ihn natürlich nicht wie einen gewöhnlichen Krieger behandeln) aber rechtzeitig gerettet.

  10. #925
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    28. März 1424: Bei einem Empfang nach dem Osterhochamt ehrt der Heilige Vater mehrere Weltgeistliche, Mönche, Kaufleute und Adlige, die sich in den vergangenen Jahren um die Armen verdient gemacht haben. Dies könnte den persönlichen Einsatz vieler Menschen für ihre Nächsten deutlich attraktiver werden lassen, da die Wertschätzung des Papstes in Rom und in der ganzen Christenheit recht viel zählt. Auch die Ankündigung eines besonderen Geläuts für einige verstorbene Geistliche wird sehr gelobt.


    29.-31. März 1424: Das schwedische Manöver endet mit einem kleinen Turnier und geht im April direkt in einen Reichstag über.


    31. März 1424: Bis zum Fristende haben sich zahlreiche Reichsadlige wieder Großkhan Yunus unterstellt und kämpfen nun an seiner Seite. Die meisten davon stammen aus dem Vorderen Orient, Arabien, Persien und Südsibirien. In Zentralasien und Indien konnten Muhammad Khan und Inara hingegen den größten Teil der Kämpfer auf Seiten Tohtu Khans II. halten. Die Vasallenkhanate und Tributstaaten haben mittlerweile ebenfalls mehrheitlich entschieden, ihre Heeresfolge zu leisten. Die im Vorjahr noch verweigerten 400 Ritter aus Burgund sind mittlerweile ebenso in Krakau eingetroffen wie ein italienisches Söldnerregiment im Dienste Tirols. Auch die türkischen und syrischen Reiter stehen wieder im Felde. Yunus Khan verzeiht den genannten Herrschern daraufhin offiziell. Über eine mögliche milde Strafe oder gar volle Straffreiheit soll im Winter entschieden werden. Für das Khanat Hellas und das Königreich Frankreich stimmt der Großkhan einer Kulanzregelung zu. Beide hatten ihre Heeresfolge nicht oder nur zum Teil erfüllt, aber da die Kämpfer inzwischen auf dem Weg sind (Hellas schickte sogar zwei Söldnerregimenter statt des einen, das bei Arabella aus dem Kampf genommen worden war), verspricht er auch hier seine Vergebung und keine oder nur eine milde Strafe. Die Position des Großkhans dürfte sich dadurch auch im Reichsadel wieder deutlich gefestigt haben, schließlich fiel letztlich kein europäisches Reich wirklich von der mongolischen Herrschaft ab.

  11. #926
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    2. April 1424: Sultan Osman I. von Izmir trifft in Konya ein und wird überraschend respektvoll begrüßt. Offenbar glauben viele der Anatolier tatsächlich, dass sein Gebet ein Wunder im mongolischen Bürgerkrieg vollbracht habe. Dennoch fordern einige Räte, man müsse dem Monarchen auch unangenehme Fragen stellen, denn immerhin habe er die Anatolier im Stich gelassen.


    2.-6. April 1424: Die Truppen der beiden rivalisierenden Regierungen des Khanats Ägypten auf Rhodos geraten einige Meilen nördlich von Lindos in eine Pattsituation. Die „Zyprioten“ kontrollieren die Stadt und den Hafen und verfügen über etwa 700 Mann ausgebildete Truppen, die „Rhodier“ können neben 500 Ausgebildeten (darunter auch SN, welche den Landungstruppen fehlen) 300 Unausgebildete ins Feld stellen, so dass sie die Küstenstraße nach Norden und die Wege ins Landesinnere abzudecken vermögen. Beide Seiten führen das Banner Zakaria Karims, betrachten sich also als Sachwalter der khanatsägyptischen Sache. Die Kommandeure der Zyprioten werfen in einigen Ansprachen an ihre Truppen der Gegenseite außerdem vor, Rhodos an die Hellenen verschachern zu wollen.


    4.-24. April 1424: In Südsibirien gewinnen die Loyalisten allmählich die Oberhand, können aber noch keine großen Gebietsgewinne machen. Offenbar bleibt der Zusammenhalt der Rebellen trotz des Überlaufens Bertai Khans weiterhin intakt. Auch in Ostsibirien fällt noch keine Entscheidung zwischen den beiden Armeen, zumal keine Seite ein echtes Risiko einzugehen wagt. Im Westen werden nun erstmals auch Kämpfer aus den europäischen Khanaten – namentlich aus Baiern und Ungarn – eingesetzt und erweisen sich in der Steppe Sibiriens als große Hilfe. Die Männer aus Schwaben, Tirol und Böhmen werden hingegen zunächst für Sicherungsaufgaben im Hinterland zurückgehalten. Die im Februar und März entsandten Truppen sind noch nicht in Sarai eingetroffen. Das Oberkommando Reichsheeres will bis Mitte Mai ein längerfristiges Konzept erarbeiten, damit die Khanate und Tributsaaten besser planen können. Dazu dürfen auch Vorschläge gemacht werden.

  12. #927
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    5. April 1424: Die schwedische Gesandtschaft in Sarai reist nach Osten weiter. Sie wird noch immer von Ole Obelixsson angeführt, der mittlerweile zwar sichtlich gealtert ist, sich aber weiterhin ein martialisches Aussehen gibt, was in der Region gut ankommt. Die Behörden in Sarai weisen darauf hin, dass die Männer auf ihr eigenes Risiko durch das umkämpfte Gebiet reisen müssen. Man könne ihnen weder ortskundige Führer noch Truppen mitgeben, um sie vor Überfällen zu schützen.


    5. April 1424: Das Kalifat von Cordoba und Marrakesch beruft weitere Truppen ein, und zwar offenbar vor allem Reiter aus Marokko. Es soll sich um etwa 500 Mann handeln. Außerdem ist anscheinend ein Teil der Flotte in Tanger zusammengezogen worden. Derweil gehen die Verhöre an den Gefangenen gut voran, so dass die merinidischen Truppen weitere 40-50 spanische Niederadlige gefangen nehmen können. Dabei kommt es vereinzelt auch zu Kämpfen mit den „Rebellen“.


    5. April 1424: Eine sultanatsägyptische Flotte taucht vor Paphos auf und beginnt damit, ein Söldnerregiment zu entladen. Ähnlich wie bei Lindos gelingt es den aufgebotenen Bürgern nicht, sie wirksam an ihrem Vorhaben zu hindern, so dass der Hafen bereits am Abend in der Hand der Söldner ist.

  13. #928
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    6. April 1424: König Christoph II. von Dänemark beginnt in Begleitung seiner Mutter und des Hofmarschalls Adalbert von Hohenstein eine Rundreise durch sein Reich. Erste Station soll die Region Schonen sein, wo in den letzten Jahren wegen der außenpolitischen Situation immer wieder eine gewisse Unsicherheit herrschte.


    7. April 1424: Der schwedische Reichstag tritt in zwei regionalen Gruppen zusammen. Es heißt, Prinz Harald wolle die Südschweden von einer Auflösung der „Grubenschutzeinheit“ überzeugen, während er die Nordschweden in dieser Frage bereits hinter sich wähnt.


    7. April 1424: Eine Vorhut der Armee Khalid Khans schließt die Festung Ghom ein, die im Vorjahr auf Seite der Loyalisten so tapferen Widerstand geleistet hatte. Es wird erwartet, dass man auch jetzt einige Zeit brauchen wird, um die Stadt zu erobern, die über einen starken Mauerring verfügt und gut zu verteidigen ist. Bei den Belagerern sind auch viele Kämpfer aus Trapezunt im Einsatz.

  14. #929
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    8.-18. April 1424: Die Söldner aus dem Sultanat Ägypten unterwerfen in einigen schnellen, gut geplanten Vorstößen die Südwestküste Zyperns. Sie verzichten aber darauf, weitere große Städte wie Limassol anzugreifen, was wohl auch mit dem starken Widerstand zu tun hat, den die Einheimischen trotz der Abwesenheit aller ausgebildeten Truppen leisten. Die Beamten des Erzbischofs berufen im Lauf des Monats 7700 Milizionäre ein.


    9. April 1424: Die Reiter Seged Khans erstürmen nach heftigen Kämpfen Karakorum. Auch wenn die Bedeutung der Stadt mittlerweile eher symbolischer Art ist, gilt dieser Erfolg doch als wichtiger moralischer Sieg der Loyalisten.


    9. April 1424: Das Kölner Domkapitel wählt einstimmig den Benediktinerpater Eglibert zum neuen Erzbischof. Offenbar hatte ein Legat des Heiligen Stuhls Vorbehalte gegen Koloman vorgebracht, der als Generalvikar die Politik des verstorbenen Albert mitgestaltet hatte. Da Domdekan Otto bei der Vorstellung seiner Ziele eine unglückliche Figur abgegeben hatte, Nächstenliebe gegenüber den Armen eine immer wichtigere Rolle spielt und zudem die mongolische Herrschaft wieder gefestigt ist, erschien der promongolische Almosenier den Wählern offenbar besonders gut geeignet.

  15. #930
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    10.-18. April 1424: Auf Rhodos versuchen einige Diplomaten des Erzbischofs von Zypern die Kämpfer der Inselregierung zum Überlaufen zu bringen, indem sie dem Gouverneur Georgios Kallisthes vorwerfen, mit Hellas im Bunde zu stehen und die Insel dem Khanat übergeben zu wollen. Da sie einige Belege beibringen können, gerät Georgios tatsächlich in Bedrängnis und muss sein Amt auf Druck der Handwerker in Rhodos-Stadt zur Verfügung stellen. Allerdings veröffentlicht sein kommissarischer Nachfolger (der Kaufmann Simeon Staridis) Briefe, aus denen klar hervorgeht, dass die Abtretung von Rhodos bereits kurz nach dem Seitenwechsel der nikosianischen Regentschaft durch den Erzbischof persönlich mit dem hellenischen Khan vereinbart worden war. Dies dürfte den Kampfesmut der Rhodier wieder etwas anstacheln. Georgios Kallisthes wird zunächst unter Hausarrest gestellt, bis der (loyale) Regentschaftsrat eine Entscheidung getroffen hat.


    11. April 1424: Im Khanat Hellas nimmt eine „Demeter-Kommission“ ihre Arbeit auf. Sie soll offenbar die Landwirtschaft des Khanats auf eine neue Grundlage stellen und Vorschläge für den Großen Areopag erarbeiten. Bei der Vorstellung der Kommission hält der Khan eine sehr patriotische Rede, bei der er einen Krieg gegen den Hunger ausruft. Sein Vater und er hätten stets eine Politik des Friedens verfolgt, so dass Hellas zu Lande und zur See geschützt sei. In diesen Tagen sei es an der Zeit, vereint aufzutreten und mit dem Adel, den Provinzsenaten, der Flotte, den Fischern und den Bauern das gemeinsame Wohl zu suchen. In den nächsten Wochen diskutiert auch der Khan selbst immer wieder auf den Sitzungen der Kommission mit und macht eigene Vorschläge, was durchaus eine Wirkung erzielt.


    12.-28. April 1424: Vor der Südwestküste Indiens kommt es zu zahlreichen Seegefechten zwischen der mächtigen Flotte des Königreichs Jaffna und den Schiffen Bahadur Khans. Da dieser nach dem Staatsbankrott einen Teil seiner Fahrzeuge auflösen musste, siegen die Südinder fast auf der ganzen Linie. Ende April setzen sie sogar an vier Küstenabschnitten Truppen ab, um die südlichen Häfen des Großkönigtums zu erobern.

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