Kapitel 2 - Kaiser Heinrich der Streiter / Kaiser Henry der Ehrenhafte - Die Italienkriege
Sommer 1100:
Das neue Jahrtausend beginnt mit einer Katastrophe. Die ehemalige französische Besatzung Marseilles hat Heimweh und möchte wieder in die Stadt zurück. Daraus folgt eine Belagerung Marseilles und Krieg mit Frankreich! Das kann ich ja jetzt gerade überhaupt nicht brauchen! Außerdem meldet ein alter Sack von 29 Jahren Interesse an Cristina an, der gleich mal abgelehnt wird. In Wien meldet sich wie erhofft die Kaufmannsgilde, die auch gleich eine Zusage erhält. Desweiteren verbessern sich die Beziehungen zu Dänemark, Spanien und wieder mal den Papststaaten auf sehr gut. Außerdem erreicht Stettin die 2000 Bevölkerung, und kann nach zweiründigem Stillstand weiter ausgebaut werden. Damit steht der Ausbau jetzt nur noch in Innsbruck. Prinz Haakon setzt nach Schweden über, und ein gutes Stück westlich von Breslau taucht ein kleiner Rebellentrupp mit drei Einheiten auf. Außerdem sichte ich zwei Attentäter, einen französischen in der Südwestecke von Metz, und einen mailändischen etwas südwestlich von Bern. Die starke venezianische Armee wird noch weiter verstärkt und rückt nochmal ein kleines bißchen weiter nach Osten. Sehr weit kommt sie nicht, da die Verstärkung aus den Westgebieten kam. Dadurch ist Zagreb jetzt ziemlich ungeschützt. Wenn die Armee nächste Runde noch einmal weiter nach Osten zieht, dürfte es wohl nichts geben, was meine Einnahme Zagrebs verhindern kann.
Diese Runde werden fertig eine Rodung in Antwerpen, eine Fruchtfolge in Breslau und eine Kirche in Hamburg.
Als erstes muß ich mich um Frankreich kümmern. Cristina eilt in Richtung Paris, kann dieses in dieser Runde aber nicht mehr erreichen. Also dreht Ansgar Donner auf seinem Weg nach Spanien wieder um und spricht in Reims vor. Ich schlage einen Waffenstillstand vor, Handelsrechte und wieder 1000 Gulden zu zehn Runden, aber Frankreich lehnt ab. Zu ärgerlich! Also erhöhe ich den Einsatz ein wenig, Waffenstillstand, Handelsrechte und diesmal 1200 Gulden zu zehn Runden. Das nimmt er dann dankenswerterweise an. Als nächstes handele ich sofort wieder ein Bündnis und beiderseitigen militärischen Zugang aus, was ebenfalls angenommen wird. Damit sind die Beziehungen zu Frankreich nun perfekt. Hmmm, ich habe ein wenig meine Zweifel, aber so steht das halt da. Eigentlich müßte ich Frankreich dazu bestechen, Krieg mit England anzufangen, dann hätten sie einen Krieg und wären militärisch gebunden, dann hätte ich wohl Ruhe. Aber bei meiner derzeitigen finanziellen Lage ist das einfach nicht drin.
Truppenbewegungen:
Als nächstes kümmere ich mich um die Rebellen in Breslau. Jens Weinmuth soll Breslau eigentlich nicht verlassen, es sein denn, er kommt noch in derselben Runde zurück. Dafür sind die Rebellen aber eindeutig zu weit entfernt. Also schicke ich lediglich die Stammgarnison Breslaus. 115 Speerträger und 118 Bogenschützen, von der Eroberung Stettins noch immer angeschlagene Truppen, da ich sie nie verstärkt habe. Doch für die Rebellen sind sie definitiv zu schwach. Also parke ich sie neben der Rebellenarmee, und ziehe aus Prag auch noch Jonas Ruppel heran. Vor einem gemeinsamen Angriff weichen die Rebellen zurück, aber ich kann gerade noch so eben nachsetzen und einen zweiten Angriff führen. Mir gegenüber stehen zwei Hellebardenmilizen und eine Speermiliz. Zu Schlachtbeginn marschieren die Rebellen stramm auf Jonas Ruppel und seine Leibwache zu, der sich nach Südwesten zurückzieht, woher die Verstärkung kommt. Als er diese erreicht, kommt auch die Speermiliz heran, die die beiden Hellebardenmilizen hinter sich zurückgelassen hatte. So klappt das natürlich nicht. Nach ein, zwei Salven durch meine Bogenschützen werden sie durch meine Speerträger in den Nahkampf verwickelt und Jonas Ruppel nimmt sie kräftig von hinten, so daß sie auch augenblicklich davonlaufen. Ich lasse sie durch Jonas Ruppel verfolgen, die Speerträger stellen sich wieder in Schlachtreihe auf, um die Bogenschützen vor den heranrückenden Hellebardenmilizen zu schützen. Während des Anmarsches werden sie schon einmal von den Bogenschützen unter Beschuß genommen. Als sie allmählich näherrücken, bricht Jonas Ruppel die Verfolgung der Speermiliz ab und kehrt wieder um. Auf sich gestellt würden meine Speerträger zerfetzt werden, und die Bogenschützen wären als nächstes dran. So aber kann Jonas die Hellebardenmilizen ebenfalls von hinten anstürmen, während sie sich im Kampf mit den Speerträgern befinden, woraufhin sich diese schleunigst zur Flucht wenden, und das Gefecht gewonnen ist. Ich habe lediglich einen Mann der Leibwache und 33 Speerträger verloren. Da alle beteiligten Einheiten am äußersten Ende ihrer Bewegungsweite angekommen sind, werden sie erst nächste Runde in ihre Garnisonen zurückkehren können. Jonus Ruppel fühlt sich nach der Schlacht nicht mehr nicht geschätzt, und hat nun immerhin wieder vier Loyalität.
Manfred der Ehrenhafte löst nun Ortwinus Roht in Innsbruck ab. Unter Ortwinus Roht hätte Innsbruck noch 7 Runden bis zur 4500 gebraucht. Ohne Statthalter 16 Runden, mit Manfred als Statthalter nur noch 4 Runden. Das ist natürlich noch immer viel zu lange, aber immerhin, drei Runden eingespart. Ortwinus Roht macht sich nun auf den Weg nach Breslau, um mit seinen vier Ritterlichkeit Jens Weinmuth mit lediglich zwei Ritterlichkeit abzulösen. Prinz Henry und seine Armee ziehen nun endlich in Richtung Dijon. Sie kämen bis knapp hinter die Grenze, aber nicht ganz nach Dijon. Sie bleiben kurz vor der Grenze stehen, um nicht versehentlich Verwüstung zu erzeugen. Von hier aus können sie Dijon ebenfalls in der nächsten Runde erreichen. Otto von Kassel rückt unterdessen in der Region Wien weiter nach Süden vor. Blöderweise reichen seine Bewegungspunkte nur genau bis vor die Brücke der Drau in der Region Zagreb. Wenn Venedig da jetzt eine Armee genau auf die Brücke stellt, ist doof. Also lasse ich noch vor der Grenze zu Zagreb noch einmal eine Rast einlegen, um nächste Runde dann in einem Zug nicht nur die Grenze, sondern auch noch die Brücke überqueren zu können.
Athawolf von Essen erreicht die Region Metz und wird hier nun die Ketzer bekehren, Andreas von Frankfurt betritt die venezianische Region Sofia und wird diese nun missionierenderweise auskundschaften. Mein neuer Kaufmann Wilhelmus von Nürnberg, der sein kaufmännisches Leben mit "Merkantiles Genie" und damit stattlichen 3 Finanzen beginnt, begibt sich auf der Stelle in Richtung Konstantinopel. Ziel sind die dortigen Seidevorkommen. Eigentlich war der Plan, ihn von Ressource zu Ressource dorthin hüpfen zu lassen, aber die Ressourcen nach dorthin sind karg verteilt, da liegt nur einmal Holz auf dem direkten Weg, und ein zweites Holz so annähernd auf der Strecke. Um wirklich von Ressource zu Ressource hüpfen zu können, müßte er einen enormen Umweg inkaufnehmen, also schicke ich ihn lieber direkt dorthin. Voraussichtlich wird er die Seide im Sommer 1102 erreichen.
Bau/Ausbildung:
Antwerpen baut einen Kornmarkt für 600 Gulden, Breslau bekommt eine Kapelle für 1600 Gulden. Hamburg errichtet für 600 Gulden einen Ledergerber, Stettin für 1140 Gulden die Holzmauer, Innsbruck baut zum vierten Mal in Folge nichts. Ausgebildet wird nichts, ich muß sparen.
Die Steuern in Magdeburg kann ich nun von hoch auf sehr hoch steigern, was ich auch sogleich mache.
Temporäre Faktoren herausgerechnet verbleibt ein ründlicher Überschuß von 8737 Gulden. Das macht 582 Gulden pro Region und Runde. Steigt wieder, wenn auch bisher nur leicht. Aber nun ja, in den nächsten Runden werden ja auch wieder einige Ausbauten für Einkommen oder Einsparungen fertig, und die Eroberung Dijons steht kurz bevor. Ich darf jetzt halt erstmal überhaupt keine Truppen ausbilden, erst Recht keine Söldner anheuern. Dabei war eigentlich der Plan, in Zagreb nochmal Söldner aufzustocken. Für Zagreb werde ich die zwar nicht brauchen, aber wenn der venezianische sogenannte Fullstack im Osten der Region wieder umkehrt, dann macht der aus Otto von Kassel und seiner Armee Mus. Eines steht allerdings fest, auf meine Kaufleute werde ich mich bezüglich Einkommensgewinn erst einmal nicht verlassen können. Vermutlich wird es eher so aussehen, daß sie anfänglich in Handelskriegen abgemurkst werden. Ein bisserl frage ich mich, ob es in der aktuellen finanziellen Lage überhaupt klug ist, da Gulden zu verpulvern. Aber irgendwann muß ich ja mal damit anfangen, und ich hoffe, daß ich mit meinen Eroberungen in Italien gut vorankomme. Das sollte das derzeitige Finanzproblem abmildern, und sobald Mailand als Bedrohung meiner derzeitigen italienischen Besitzungen beseitigt ist, werde ich auch die elends teuren Söldner in Bologna auflösen können. Bis dahin werde ich die aber noch brauchen, sonst riskiere ich den Verlust Bolognas und Florenz'. In den kaiserlichen Truhen befinden sich 12315 Gulden.