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Thema: [DB / SL-intern] Krasses Pferd - Eisenbahnplanung

  1. #1
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Civ5 Fragezeichen [DB / SL-intern] Krasses Pferd - Eisenbahnplanung

    Ein völlig neues Konzept, anstatt die ersten zwei bis drei Seiten vollzuspammen, sage ich euch schon hier, dass ihr euch aus dem Planungsthread verziehen sollt.



    An sich wird hier kaum etwas besprochen werden, was Top Secret wäre, trotzdem Zutritt nur für den Spielleiter und seine Minions. Offizielle Bekanntmachungen zur Eisenbahn werden beizeiten im DB-Unterforum folgen.
    Geändert von Azrael (24. Januar 2018 um 21:31 Uhr)
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  2. #2
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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  3. #3
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Geändert von Azrael (01. Oktober 2013 um 09:04 Uhr)
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  4. #4
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Okay, wie sieht der technische Stand aktuell im Bund aus? Drei Staaten habe ich vorletzte Woche als Pionierländer benannt, weil sie schon einen oder mehr Schwerpunkte darauf verwendet haben. Das sind, je nach Zählweise, Thüringen mit drei, Hannover mit zwei und Sachsen mit einem. Wenn Simato an seinen Plänen festhält, dürfte er im nächsten Jahr wohl mit Sachsen gleichziehen. Oxford will bekanntlich bewusst den Spielern nicht zu grosse Vorteile gewähren, die in Kenntnis des späteren Erfolges früh auf die Eisenbahn gesetzt haben, aber ein gewisser Gegenwert und Vorsprung allein schon für ihre Grundlagenarbeit ist sicher angemessen. Ob sie besagten Vorteil dann längerfristig halten können, ist freilich eine andere Frage. Zur erweiterten Verfolgergruppe zähle ich ausserdem noch Österreich und Bayern mit ihren Dampfkraftprojekten, dort hemmt allerdings die Krisenstimmung in der Privatwirtschaft die Entwicklung. Ein gewisses Potenzial haben ausserdem auch noch die beiden schon stärker industrialisieren Länder Braunschweig und Oldenburg.

    Wie soll es von hier an weitergehen? Oxford hat sich zu dem Plan noch nicht geäussert, aber ich erläutere mal das Konzept, das ich mir vorstelle: In der Mehrzahl erfolgte der Bau der ersten Bahnstrecken durch Private, Staatsbahnen kamen erst nach und nach auf, manch eine von denen ging wie die braunschweigische auch fast oder gänzlich pleite. In die Richtung möchte ich die Spieler so weit wie möglich lenken. Also dass sie zuerst die unzusammenhängenden, aber wirtschaftlich interessanten Strecken bekommen und nicht diejenigen, die in einer geraden Linie von Berlin an die hannoveranische Grenze führen, um bequem Truppen herankarren zu können. Das möchte ich relativ simpel dadurch erreichen, dass ich für jede Strecke (in einer wirklich sehr einfachen Milchbüchleinrechnung, schon um den Aufwand niedrig zu halten) Einnahmen und Unterhaltskosten gegenüberstelle. Wenn also ein Fürst ein sofort und umfassend für militärische Zwecke nutzbares Netz erzwingen will, werden ihn schlichtweg die Unterhaltskosten auffressen. Ab und an wird es auch vorkommen, dass eine Bahngesellschaft pleite geht und entweder von der Konkurrenz geschluckt oder schon vorher zur Fusion gezwungen wird, kam damals ständig vor.

    Nächster Punkt, Spurweiten. Da herrschte anfangs ein ziemlicher Wildwuchs und wenn die Fürsten nicht aktiv was dagegen zu tun, beabsichtige ich sie ebenfalls mit diesem Problem zu konfrontieren. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus wird es logischerweise Sinn ergeben die Spurweiten zu vereinheitlichen, um nicht bei jeder Grenze die Waggons wechseln zu müssen. Andererseits wird es auch den 'internationalen' Wettbewerb zwischen den Bahngesellschaften verschärfen und die Ausbreitung grösserer Player auf dem Markt begünstigen, wenn sie von unterlegenen Konkurrenten verlegte Trassen ohne weiteres nutzen können. Manch ein Fürst wird dann evtl. die nationale Sicherheit in Gefahr sehen oder sich zumindest in seinem Nationalstolz gekränkt fühlen, wenn z.B. eine in Braunschweigische domizilierte Eisenbahngesellschaft auch anfängt Strecken in Hannover und Thüringen zu kontrollieren. Dem können die Fürsten mit einer Monopolstellung staatlicher Gesellschaften einen Riegel schieben, aber dann stehen sie wiederum vor dem Problem, dass sie selber für die Verluste haften. Auch im Kriegsfall sind gleiche Spurweiten natürlich nicht unproblematisch, wenn sie es einem Feind erlauben bis ins Land des Gegners auch dessen Eisenbahnlinien zu nutzen.
    Im Moment sieht es so aus, dass Hannovers Produktlinie wohl auf die 1435-Normalspur gehen wird, da sie eng nach dem englischen und flämischen Vorbildern entwickelt wird, die ebenfalls die Normalspur verwenden.
    Thüringens Ingenieure werden eher auf eine Schmalspur, etwa die 1000-Meterspur gehen, da diese kostengünstiger ist und Wiwi ständig Druck bei den Trassenkosten macht.
    Auch in Sachsen (& Österreich) könnte sich anfangs eher eine Schmalspur etablieren, weil für die sächsische Industrie eine Anbindung ans Erzgebirge interessant wäre und sich Schmalspuren für Gebirge, wo die Strecken viele Kurven erfordern, besser eignen. Ich denke da an 1106, die Spurweite der österreichischen Pferdebahn.
    In Preussen könnte eine Zweiteilung zwischen Osten und Westen entstehen, wenn in den westlichen Provinzen eher Normalspur gebaut wird (zur Anbindung an Flandern und Hannover) und den östlichen eher Schmalspur (zur Anbindung an Thüringen).

    Ideen zu den Loks folgen.
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  5. #5
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Damit ich es nicht vergesse, die Spurweiten, die abgebildet werden sollen (respektive als Option zur Verfügung stehen):

    950mm - Italienische Schmalspur
    1000mm - Meterspur (klassische Schmalspur)
    1067mm - CAP-Spur
    1106mm - 'Österreichische' Spur
    1435mm - Normalspur
    1520mm - Russische Breitspur
    2140mm - Brunel Super-duper Breitspur

    Vielleicht bringe ich noch den einen oder anderen Exoten rein, wenn die Spieler es provozieren, aber ansonsten werde ich mich auf die sieben beschränken. Am einfachsten wäre es natürlich, wenn sich die Spieler tatsächlich auf eine Spurweite einigen könnten. Aber daran glaube ich noch nicht wirklich, zumal es eine Reihe von Gründen gibt, die auch aus ihrer Sicht gegen eine frühe Vereinheitlichung sprechen.
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  6. #6
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Nachdem ich nun etwa die Hälfte der deutschen Städte in meiner Simulation drin habe, beginnt sich so langsam ein Bild heraus zu kristallisieren, wie es hinsichtlich Potential für die Eisenbahn in den einzelnen Ländern aussieht. Da gibt es welche, die wenig überraschend gute Voraussetzung bieten. Das westliche Preussen etwa, bereits vorhandene Kohle- und Eisenabbaugebiete liegen verkehrstechnisch geradezu ideal nahe an Eisenhütten und ähnlichen Betrieben. Auch Thüringen hat rund um den Thüringer Wald quasi alles vorhanden, was die industrielle Revolution benötigt.
    Auch einige überraschende Kandidaten sind darunter, etwa Dänemark oder Mecklenburg-Schwerin. Dort sind es weniger so klassische Industrien wie Stahl oder Textilien, sondern vor allem Lebensmittel. Das Problem in diesen Staaten ist bloss das fehlende private Kapital für den Eisenbahnbau, die dänischen Kaufleute sind halt sehr aufs Meer fixiert und Schwerin ist schlicht zu arm. Wenn hier der Staat bei der Anschubfinanzierung hilft, könnte das für die Eisenbahn eine Goldgrube werden.
    Es gibt auch ein paar Länder mit überraschend schlechten Daten. Hervorzuheben sind etwa Hannover und Oldenburg. Für den Gleisbau wäre die Topografie nahezu ideal, sofern die Gleise nicht in einem Sumpf absaufen. Doch ihr grösstes Problem ist, dass ihre Waren weiter im Landesinneren gebraucht würden, das aber für die frühen Eisenbahngesellschaften zu grosse Distanzen sind. Die werden, genauso wie auch einige der Süddeutschen Staaten, darum kämpfen müssen im Geschäft zu bleiben, bis die Eisenbahnen Distanzen >100km bewältigen. In Hessen stellt sich das Problem, dass die Grenzen der Zollunionen die profitabelsten Strecken fast exakt rechtwinklig durchtrennen. Besonders für Einheit ist zu hoffen, dass sich in der Heidelberger Zollunion die Regelungen hinsichtlich strikter Spurweite und Auslandsbeteiligungen nicht durchsetzen. Die Topografie lässt einen baldigen Anschluss in Richtung Südosten nach Bayern nicht zu, seine einzige Chance sind trotz Zollbarrieren Strecken nach Norden oder Westen.
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  7. #7
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Ich weiss, ich betreibe hier Selbstgespräche, aber wenn ich im Netz etwas gefunden habe, muss ich es mir irgendwo aufschreiben, damit ich es nicht vergesse. Loks. Da sind die Engländer, auch wenn es manchen deutschen Fürsten nicht gefällt, nun mal mit 20 Jahren Vorsprung gestartet. Dementsprechend dominieren britische (und im begrenzten Umfang amerikanische) Ingenieure den Markt. Thüringen hat zwar eine Lok entwickelt, die bereits läuft, die aber zu den englischen Modellen noch nicht konkurrenzfähig ist. Daran will ich auch nichts ändern, der frühe Einstieg ins Eisenbahngeschäft soll für Wiwi und noxx jetzt nicht die Lizenz zum Geld drucken sein. Verfügbar sind daher aktuell:

    Robert Stephenson & Co. (The Rocket, Adler, John Bull)
    Achtung Spoiler:

    Achsfolge 1A1
    Zuverlässig und in vergleichsweise grosser Stückzahl zu bekommen, aber auch teuer und Stephenson baut aus Prinzip nur für die Spurweite 1435mm.

    Foster, Rastrick & Co. (Stourbridge Lion)
    Achtung Spoiler:

    Achsfolge B
    Eine der wenigen britischen Optionen für Schmalspuren, also alles unter 1435mm, Leistungsdaten aber eher unterdurchschnittlich.

    Vulcan Foundry (Titan, Orion)
    Achtung Spoiler:

    Achsfolge 1A1, 2'A oder B
    Die erste Fabrik, die halbwegs in Serie herstellt, also in höheren Stückzahlen und zu moderaten Preisen zu bekommen. Als Hauptzulieferer von Great Western sind die Loks allerdings für breite Spurweiten optimiert und für alles unter 1435mm nicht zu gebrauchen.

    Phineas Davis (Atlantic)
    Achtung Spoiler:

    Achsfolge B
    Niedriger Kohleverbrauch und so auch niedrigere Unterhaltskosten, sind aber wegen der Distanz zum amerikanischen Hersteller schwer zu bekommen.

    West Point Foundry (DeWitt Clinton)
    Achtung Spoiler:

    Achsfolge B
    Vergleichsweise schnelle wenn auch etwas störungsanfällige Loks, auch aus Amerika und deshalb schwierig zu beschaffen.
    Geändert von Azrael (15. Dezember 2013 um 19:57 Uhr)
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