An der Tanke kann man sich auch das Notwendigste besorgen, ist wohl auch nicht so voll, wenn Leute seltener rumfahren und gleichzeitig noch die billigeren Discounter offen haben.
An der Tanke kann man sich auch das Notwendigste besorgen, ist wohl auch nicht so voll, wenn Leute seltener rumfahren und gleichzeitig noch die billigeren Discounter offen haben.
Geändert von Tohuwabohu (27. März 2020 um 07:55 Uhr)
@Fimi: ich glaub deinen Kommentar zu meinem verstehe ich nicht. Sarkasmus? Ist aber eigentlich auch nicht so wichtig, wollte nur paar nette Worte sagen und als Antwort zu whistler, dass es für Manche eben auch ein großes Problem ist, andere Leute mit ner Bitte anzusprechen.
peace
Das ist mir klar, aber ich weiß ja aus eigener Erfahrung, dass man nicht einfach so um Hilfe bitten kann, wenn man in einer solchen Lage ist. Und da hat es mich geärgert, dass ich dann überhaupt mit so einer blöden Floskel antworte
Das Problem ist halt, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft so etwas überhaupt nicht verstehen können. Aber es wird besser.
"Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
“Crying wasn't like riding a bike. Give it up, and you quickly forget how it's done.”
― Alice Hoffman, The Ice Queen
Zur praktischen Seite:
An vielen Orten gibt's spontan formierte Hilfsorgas, von Schülern, die sich etwas Taschengeld dazuverdienen, indem sie Einkäufe erledigen und mit Sicherheitsabstand vor der Tür abstellen, bis Kirchengemeinden, deren Mitglieder einander aushelfen. Ab mittelgroßer Stadt gibt's vielleicht auch bei Dir was, das sich online finden lässt?
Möglicherweise (k.A., wie das bei Dir ausgeprägt ist) hilft auch die Erkenntnis, dass im Augenblick keiner einem anderen zu nahe kommen will. Ich wurde gestern im Supermarkt von einer älteren Dame, an der ich vorbeigegangen bin, angeherrscht, ich solle doch bitte den Mindestabstand einhalten. Normalerweise hätte ich vermutlich pampig geantwortet, aber im Augenblick muss man einfach davon ausgehen, dass Leute Angst haben, also habe ich mich nur beeilt, ein paar Schritte weiterzugehen, und etwas Beruhigend/Entschuldigendes gemurmelt.
Warum erzähl ich das? Weil ich glaube, dass man sich im Moment keine Sorgen machen muss, auf Unverständnis zu treffen, wenn man Abstand einfordert. Und weil man im Moment diesen Abstand oft auch einfach ungefragt bekommt.
Also selbst wenn da einige Leute im Markt sind, hat jeder so sein Inselchen um sich rum. Vielleicht macht das es für Dich einfacher, so eine Situation zu navigieren?
Zur emotionalen Seite (wiederum Küchenpsychologie und k.A., ob so eine Beobachtung hilft, daher bitte ignorieren, wenn für Dich Unfug):
Ich vermute, es muss eine schwere und oft schwer zu ertragende Einschränkung sein, ein Leben zu führen, in dem man sich nicht recht raustrauen kann, weil überall zu viel los ist. Aber ich glaube, gerade jetzt hast Du da einige coping mechanisms, die wir anderen erst noch entwickeln müssen. Du hast in der Krise quasi einen evolutionären Vorteil, Deine Angst ist in gewissem Sinne wie dafür gemacht und schützt Dich quasi automatisch vor einer Gefahr, in die der größte Teil der Bevölkerung blind hineingerannt ist. Evtl. seid Ihr beide gerade gar nicht so schlecht dran, Du und Deine Angst.
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
PB87: Alexander im letzten (?!) Civ4-PB
PB82: Ludwig XIV. im Wunderwahn
PB81: Mali!
Story im PB 80 (mit Keine Andeutung; ausgestiegen)
Story im PB 78 (mit Keine Andeutung; vernichtet)
SP: Unsterbliches Äthiopien im Panzerwahn
SP: Kyros der Perser, Unsterblich, Weltraumsieg!
Verstehen ist eine Sache, nur in dem Fall braucht er eine sinnvolle Lösung. Er hat ja zumindest hier etwas geschrieben, jetzt muss er (auch wenn es schwer ist) noch einen Schritt weiter gehen und vielleicht schriftlich jemanden um Hilfe bitten oder es mit den Tipps probieren. (Internet/Tankstelle) die Wahl und die Zeit sind begrenzt, daher muss er einen Weg bald wählen.
Irgendwie ist es sehr seltsam, mal auf der anderen Seite zu stehen...
Ich bin in sehr regem Austausch mit einem Menschen mit sehr starker depressiver Stimmung. Ich kenne da alle "Gefühle", "Nicht-Gefühle" und was halt alles so zu einer Depression gehört. Tja, als Betroffener sollte man das ja alles nachvollziehen können.
Ich zeige da viel Verständnis für die Situation. Und will da auch keinen direkten Weg zeigen, wie es überwunden werden kann. Weil der Weg immer individuell gefunden werden muss. Und da unterstütze ich.
Aber es ist unglaublich frustrierend, sich im Kreise drehend, und manchmal komplett nicht mehr nachvollziehbar...
Manchmal sollte ich auch nicht so viel labbern, um zu erklären oder verstehen zu wollen. Einfach mal hinnehmen, was da alles an Gefühlen und Nicht-Gefühlen da ist.
Tja, nur so ein paar Gedanken.
Don't confuse the issue with the facts!
Man steht da oft daneben und kann nicht viel machen. Aber das Danebenstehen ist sehr wertvoll.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
@Falde: Ich lese gerade ein Buch, in dem der Protagonist gerade in eine tiefe Depression abgerutscht ist. Die nachfolgenden Kapitel aus seiner Sicht haben mich tatsächlich mehrfach zum Weinen gebracht, einfach weil ich genau weiß, wie sich das anfühlt (und weil die Gefühlswelt in der Situation sehr realistisch beschrieben wird). Umso trauriger macht es einen, dass man selbst als "Erfahrener" nicht viel mehr weiß, was im Umgang mit anderen Betroffenen anstellen soll.
Ja, das ist mir bewusst. Es ist sehr wertvoll, und dennoch manchmal einfach nur zum Verzweifeln.
Das trifft es sehr gut.
Es war einfach nur eine absurde Situation gestern Abend. Da hofft die Betroffene so sehr, dass sie endlich eine Chance bekommt. Und da kommt genau die Chance, nicht genauso wie erhofft. Aber es ist trotzdem objektiv betrachtet genau die Chance, die es braucht. Und da wird alles Negative der Chance von ihr so stark in den Vordergrund gerückt, dass es fast nicht aushaltbar ist. Die Chance als solche will nicht gesehen werden.
Da verstehe ich nur zu gut, dass damals ganz viele Menschen verzweifelt sind, die mir helfen wollten. Aber einfach keinen Zugang fanden.
...
Ich denke, zu begleiten ist der richtige Ansatz. Appellieren bringt eh nichts. Aber man kann den Menschen helfen, die betroffen sind, wenn man sie begleitet. Und der Weg muss selbst gefunden und danach auch gewählt werden.
Das Ziel ist dabei auch gar nicht zentral.
Don't confuse the issue with the facts!
Fuck. Mal wieder keine Kraft für nichts.
Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
Wokeness ist ein Synonym für Anstand.
The sad truth is/you'd rather follow the school into the net
cause swimming alone in the sea/is not the kind of freedom that you actually want
Re-gaining Unconsciousness (NOFX)
Was "Kraft" angeht ist meine Therapeutin ziemlich begeistert von mir. Trotz der aktuellen Diagnose knüppel ich mich durch Bewerbungsprozesse, Anwaltsgespräche, die Scheidung, versuche mich um meinen Jungen zu kümmern, lade mir den Motorradführerschein auf, versuche das Haus umzudekorieren etc. pp.
Ich weiß nicht wie lange das gut geht und ob ich mir hier nicht zu viel zumute, aber ich weiß grad keinen besseren Weg. Leider birgt das eben auch immer die Gefahr für Rückschläge (vor allem beim Job), was nicht förderlich wäre, aber ich lechze gerade nach Erfolg und Anerkennung - insofern muss ich das Risiko wohl eingehen Die Alternative wäre..."eingehen" - und das ist nicht gerade die beste.