Der Serien Fred (US, UK und sonstiges!)

[Fimi]

Irgendwann hatte man halt das Gefühl, dass alles doch etwas formelhaft abläuft. Bedeutungsschwangere Kommentare, heroische Charaktere werden hintergangen, intrigante Charaktere schmecken ihre eigene Medizin etc., da gab es dann keine echten Überraschungen mehr. Insofern fand ich es gar nicht mal so schlecht, dass die letzten zwei Staffeln dann Tempo aufgenommen haben, aber viele Handlungsstränge wurden dann natürlich recht unbefriedigend abgesägt. Und die Schlacht von Winterfell war einfach nur schlecht.

Oder die einzigen Überraschungen waren komplett unmotiviert. Die letzte Staffel hat da wirklich dem Fass den Boden ausgeschlagen. Jaime kehrt random zu seiner Schwester zurück, weil er einfach will und sagt, er wäre schon immer ein schlechter Mensch gewesen. Arya gibt ihren Staffeln langen Rachefeldzug einfach nach einem Gespräch mit dem Hound auf ... der ihr dann sagt, dass er jetzt sterben gehen muss, um seinen eigenen Bruder aus Rache zu töten

[Bassewitz]

Nach hinten raus würde es mangels Vorlage und aufgrund von Abweichungen vom Quellenmaterial eh immer dümmer und 08/15-Hollywood.

[wisthler]

Ich war nie ein Dany Freund, aber auch Ihr Übergang von Heilsbringer zum erbarmungslosen Herrscherin war nicht wirklich überzeugend oder gut gemacht. Und die Schlacht in der 3 Folge, die war auch schlecht ohne Ende. Da gab es so einiges.....

[Simato]

Den Arya-Plot mochte ich eh nie. In einem zweiten Durchlauf würde ich das vielleicht sogar einfach überspringen...

[Mongke Khan]

Wie man es bei einer mittelklassigen Serie halt tun würde.

[Chris der Phönix]

Den Arya-Plot mochte ich eh nie. In einem zweiten Durchlauf würde ich das vielleicht sogar einfach überspringen...

Nun ja, immerhin führt das auf logischem Weg zu Ihrem entscheidendem Kill

[Papa Bear]

Ihr Übergang von Heilsbringer zum erbarmungslosen Herrscherin war nicht wirklich überzeugend oder gut gemacht.

Das kann man auch anders sehen...

Sie sieht nach ihrer Rückkehr nach Westeros, dass a) niemand auf Ihr Kommen gewartet hat und sie freudig begrüßt, sondern dass b) alle (bis auf Jon) in Ihr nur einen "foreign Invader" sehen. Die Menschen begegnen ihr also völlig anders als die in Essos. Dort wurde sie dafür verehrt, dass sie Sklaven befreit hat, aber in Westeros sieht niemand in ihrem Tun etwas Verehrenswertes. Würdest Du übrigens auch nicht, wenn jemand Dir die Dothraki zusammen mit den Unsullied ins Land schleppt...

Dann sieht sie, dass Jon für die Menschen hier derjenige ist, der aufgrund seines Verhaltens geliebt und verehrt wird (Bankettszene) und zwar auf eine Art und Weise, bei der sie sofort erkennt, dass man ihr diese Zuneigung hier niemals auch nur ansatzweise zuteil werden lassen wird. Und so kommt dann auch ihr (sinngemäßer) Spruch "dann muss ich eben über die Angst regieren".

Als sie erfährt, dass sie mit Jon verwandt ist und er einen "besseren" Anspruch auf den Thron hat als sie selbst, kommt sie nicht einmal auf die Idee, dies zu akzeptieren und ihn zu unterstützen. Dazu ist ihre "ich bin geboren um zu herrschen" Denke schon viel zu ausgeprägt. Wenn Jon für sie nur einfach irgendein Typ wäre, wäre das ja noch nachvollziehbar. Aber die beiden sind zu dem Zeitpunkt frisch verliebt.

Es läuft also nicht als Herrscherin, es läuft nicht so richtig mit dem Männe (Jon) und ein gewisses "angepisst-Level" ist erreicht.

Dann knallt es wieder und wieder. Sie verliert erst ihren zweiten Drachen, dann wird Missandei vor ihren Augen enthauptet.

Varys wendet sich von ihr ab, weil er konsequent wie immer die Interessen "des Reiches" in den Mittelpunkt stellt. Und er hat ja auch mit allem Recht, was er über Jon sagt und wie viel besser er als Herrscher wäre (inklusive des wichtigen "von den eigenen Leuten respektiert und geliebt werdens").

Und plötzlich ist da niemand mehr in ihrem direkten Umfeld "to check her worst impulses". Sie sieht sich umgeben von Tod und Verrat in einem Land, mit dem sie selbst nicht "warm wird" und das andersherum auch mit ihr nicht "warm wird".

Und deswegen knallt die letzte Sicherung raus und sie legt mal eben eine Millionenstadt in Schutt und Asche, ohne das hinterher auch nur ansatzweise zu bereuen oder ihr Tun zumindest moralisch zu hinterfragen. Stattdessen hält sie (und die "Bilder" ihrer Rede vor ihren Truppen sind ganz bewusst genau so gestaltet, wie sie es sind) eine Goebbels-eske Rede vor ihren Truppen und auch der letzte, der bei klarem Verstand ist, kommt zu dem Schluss "she must go". Und da Jon der einzige ist, der so nah an sie herankommen kann...

Ich störe mich an dieser Geschichte jedenfalls nicht nur nicht, sondern finde das alles sehr gut nachvollziehbar. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass ich immer davon ausgegangen bin, dass sie am Ende nicht auf dem Eisernen Thron sitzen wird.



Und es war für mich auch immer klar, dass Jaime am Ende wieder neben Circei steht und mit ihr zusammen stirbt. Ihre "not like this" Worte ganz zum Schluss halte ich übrigens ebenfalls für eine gute Lösung. Kein "extra-spezieller" Tod, sondern ein völlig beliebiger, und vor allem von niemandem sonst mitbekommener. Was hätte denn ein zweiter "Walk of Shame" mit anschließendem öffentlichen Vierteilen für einen Mehrwert gehabt? Man will doch nicht mit einem Akt der Barbarei ins neue Zeitalter starten (ganz egal, wer dann in dem Moment auf dem Thron sitzt). Dani hatte ihren Akt der sinnlosen und gleichgültigen Graumsamkeit bereits, als sie Kings Landing eingeäschert hat, das wurde also für ihre Charakterzeichnung nicht mehr benötigt.



Eine andere Alternative wäre gewesen, dass Arya bis zu Circei vordringt und sie dann tötet. Aber dazu hätte sie am "Frankenstein-Mountain" vorbei gemusst. Brauchte der Arya-Charakter noch einen weiteren David-vs-Goliath-Moment? Wäre die Figur dann als "Killer" des Night King und des "Mountain" nicht zu überhöht gewesen? Und hätte man dann nicht konsequenterweise sie anschließend auf den Eisernen Thron setzen müssen? Nee, das passt nicht zur Arya-Figur. Der "Clegane-Bowl" tut es doch als "Endboss-Kampf" absolut auch...

Dann lieber die Variante mit dem Alles-sehenden Bruder auf dem Thron, mit dem man die echte Hoffnung verbinden kann, "dass das Rad gebrochen wird", wie es Dani immer wollte.

[Trismegistos]

Danys Wendung zur Tyrannin an sich fand ich auch gar nicht so schlecht, das war auf jeden Fall interessant, wenn man auch über die Details streiten kann. Dass sie in dem Moment ausrastet und die gegnerische Kapitulation nicht annehmen will, kann ich nachvollziehen. Was ich nicht verstehen kann, ist wieso dann nicht direkt zur roten Festung fliegt, um Cersei niederzumachen, der doch ihr Haupthass gilt, sondern zuerst ihre Zeit damit vergeudet, sich an der Bevölkerung auszulassen.

Dass Arya den Nachtkönig tötet fand ich dagegen nicht so dolle. Man kann sagen, durch ihr Training erlangt sie die Fähigkeiten dazu, aber dass ihr Handlungsbogen dahingeführt hätte, kann ich nicht so wirklich sehen. Das war doch eher wieder, weil es halt jemand Überraschendes sein sollte. Und woher kommt sie da eigentlich angeflogen, wenn der Nachtkönig und Baran von einem Ring von Feinden umgeben sind?

Bran als König fand ich auch unplausibel. Tyrion spricht von seiner tollen Geschichte, aber wer von den Anwesenden kennt die denn überhaupt? Woher kennt er sie? Vor allem verstehe ich nicht, warum alle in der Frage plötzlich auf Tyrion hören. Er sollte so ziemlich der meistverhasste Mensch in Westeros sein. Der einen Seite gilt er als Vatermörder und Königsmörder, der anderen auch als Verräter und Familienangehöriger des Hauptfeindes. Die Showmacher gehen anscheinend davon aus, weil das Publikum ihn liebt, müssen alle ihn lieben. Aber sie haben ihn in der Serie ja eh immer unfehlbarer gemacht, obwohl das den Charakter nicht gerade interessanter macht.

PS: Unter dem Strich mag ich die Serie aber auch sehr, sonst würde ich mich über solche Details ja gar nicht so aufregen.

[Bassewitz]

Die Verwandlung von Dany ist am sich als Idee gut. Die Serie lässt einfach immer mehr nach. Die Bücher kommen wahrscheinlich nicht bis dahin, aber es wäre deutlich besser geschrieben. Die guten Grundzüge wurden den Machern ja mitgeteilt, die Lücken mussten sie selbst füllen und haben auch Sachen angepasst. Endergebnis ist dann ziemlich mittelmäßig, aber Buchleser sind immer die schlimmsten Kritiker der Filmumsetzung.

[Chris der Phönix]

Ich war von Bran als König auch mega enttäuscht, unlogisch ist diese Wahl aber nicht.
Ein König mit Weitblick (Sicht) und völlig nüchterner Betrachtungsweise ohne Emotionen ist so kontrovers zu der Geschichte von Westeros, das es nur funktionieren kann.

[Trismegistos]

Ich meine, wenn sich jemand objektiv nüchtern hinsetzt und den besten Königskandidaten hinsetzt vielleicht, aber aus der Sicht von denen, die ihn gewählt haben? Die aus dem Süden glauben ja nicht mal an den Kram mit den alten Göttern. Und der Norden gehört ja nicht mal mehr zum Reich! Was auch so eine Sache ist: Der Norden darf einfach unabhängig werden und die Eiseninseln nicht? Ich würde sagen, da startet Bran schon mal mit ner schweren Hypothek, die seine angebliche Objektivität und Neutralität in Frage stellt.

[Eris]

Ich war von Bran als König auch mega enttäuscht, unlogisch ist diese Wahl aber nicht.
Ein König mit Weitblick (Sicht) und völlig nüchterner Betrachtungsweise ohne Emotionen ist so kontrovers zu der Geschichte von Westeros, das es nur funktionieren kann.

Ein Gott als König ist so ungefähr die schlechteste Lösung.

Das einzig Gute in der Staffel war "Jenny of Oldstones"

[Chris der Phönix]

Niemand kann Objektiver und neutraler sein und wirken wie Bran, denn der Rabe ist völlig frei von jedweden Emotionen und Bedürfnissen.
Ich verstehe was du meinst Eris, aber Gott ist kein guter König, ein gerechter Gott aber schon

Man muss halt sehen was man vorher für Könige hatte und wie gut Sie Westeros taten.
Da verstehe ich schon, das die "weisen Wähler" Bran als Upgrade ansehen.

Ich persönlich mochte Robert B als König. Nur am Rumhuren und saufen, ab und zu die Axt schwingen und trotzdem ein Mann von gewisser Ehre und Prinzipien.

[Eris]

Chris, der "gute" Gott/König/Diktator ist keine Lösung, weil er nicht ewig lebt (es sei denn man hat in Westeros vor, weiterhin Grünseher zu suchen und sich irgendwie vom Weirwoodnet regieren zu lassen..?)
Es verschiebt die Probleme nur

[Mr.Windu]

Hä?
Mit der Aussage dürfte keiner regieren, niemand lebt ewig .