Die Forscherliga unternahm im vergangenen Jahr weitere Ausflüge in die Toten Lande, untersuchte jedoch auch die bereits sichergestellten Fundstücke und Ruinen näher. Den vorläufigen Erkenntnissen und dem zugehörigen Zwischenbericht zu Folge gehen manche Mitglieder der Forscherliga davon aus, dass die Toten Lande nicht immer so tot waren. Dass sie noch vor einigen Jahrzehnten bis einem Jahrhundert, so ganz sicher sind sie sich in der Zeit nicht, statt einer lebensfeindlichen Ödnis zumindest Steppenland mit spärlicher Vegetation gewesen sein könnten. Das würde bedeuten, dass ein natürlicher, künstlicher oder magischer Prozess zu dieser Desertifikation geführt hätte. So hätten gewisse niedere Gräben und Ausschachtungen unter den Sanden darauf schließen lassen, dass es dort einst Flüsse oder zumindest Bäche gab. Bei den Fundstücken, die aus den Ruinen sichergestellt wurden, gab es keine Kalender oder Möglichkeiten der Datierung, manche Stücke, auch jene aus dem nun vergangenen Jahr, enthielten jedoch in sich keinen bis kaum Sand. Die Forscherliga schließt daher darauf, dass es vor dem Ereignis, welches sie als „Große Desertifikation“ bezeichnen, nicht nur vereinzelte Siedlungen in den heutigen Toten Landen gegeben haben dürfte, sondern eine ganze Zivilisation von Ur-Bavoren, aus welcher später die Stadtstaaten hervorgingen. Im Anbetracht einer Legende, die im Goldenen Emirat existiert, geht manch Forscher sogar noch einen Schritt weiter: Auch die große Wüste auf Zemjana könnte einst grüner gewesen sein. So erzählt eine Legende des Emirats von einer ehemaligen Stadt, die älter war als das Mittelreich und irgendwo unter den Sanden begraben liegen soll. Für eine Expedition in die Große Wüste bräuchte man aber wohl, so die Forscherliga, zusätzliche Gelder und womöglich auch den Segen des Emirats oder zumindest der örtlichen Einwohner.