Pen and Paper Rollenspiele

[Version1]

Naja, im Vergleich ist selbst 5e noch recht komplex im Vergleich zu anderen Rollenspielen.

Ich DM DnD 5e schon ein paar Jährchen, also wenn du Fragen hast immer her damit. Was Zauber angeht bist du doch eigentlich aus dem Schneider, deine Spieler sollen die ja benutzen. Mir fallen jetzt im Anhieb keine ein, die irgendwie undurchschaubar sind. Wenn man sich den Effekt durchliest wird zumeist schon klar, was passieren soll.

[Der Kantelberg]

Ja. Ich guck mir lieber an, was meine Spieler können, zwecks Zaubern.

Ich hab dem Druidenspieler gesagt, er kennt bezüglich Gestaltwandeln alle Viecher aus seiner Region bis Herausforderungsgrad 1. Ich hoffe, ich hab den damit nicht overpowered.

[Version1]

Ja. Ich guck mir lieber an, was meine Spieler können, zwecks Zaubern.

Wie gesagt, ich halte das für eine Zeitverschwendung, es reicht normalerweise, wenn man sich die Spells während der Session durchliest. Wenn du unbedingt vorbereitet sein willst: Lass dir von den Spielern die Spells geben, die sie vorbereitet haben. Es gibt eine Menge Spells in DnD aber de facto können Charactere ja immer nur eine bestimmte Anzahl bereit haben und normalerweise ändert sich diese Auswahl recht wenig. Spieler sind eigentlich zu faul sich da nach jeder long Rest hinzusetzen und die Spells neu zu organisieren. In der Regel würde ich mal tippen, dass die meisten Spieler so 80-90% der Spells immer dabei haben und dann vielleicht mal 1-2 austauschen.

Mich würde jetzt aber echt interessieren, warum es dir so wichtig ist, was die Spieler können. Gerade auf den unteren Leveln ist das ja nichts spannendes.

Ich hab dem Druidenspieler gesagt, er kennt bezüglich Gestaltwandeln alle Viecher aus seiner Region bis Herausforderungsgrad 1. Ich hoffe, ich hab den damit nicht overpowered.

Die Begrenzung von wegen nur in Tiere verwandelt die man gesehen hat ist ja nur Flavor und hat nichts mit Balancing zu tun, daher ist das kein Problem.

[Empirate]

Zu den Zaubern: Es gibt kaum noch Zauber, die mit einem Rettungswurf einen Kampf entscheiden können, wie das in Pathfinder/3.5 und davor der Fall war. Die meisten Zauber sind ziemlich linear und daher auch recht einfach zu balancen. Manche sind zwar - wie immer - ziemlich OP (Hideous Laughter, Animate Objects), andere können dagegen das, was man früher damit gemacht hat, nicht mehr in gleicher Weise replizieren (Charm X), aber im Großen und Ganzen würde ich mir keine Sorgen machen.

Beim Druiden: Bisschen aufpassen muss man, was man als Tiere gelten lässt. In mancher Hinsicht ist die Verwandlung in einen Floh oder eine Spinne mächtiger als die in einen Bären oder ähnlich kampfstarkes Geviechs.

[Mongke Khan]

In meiner Runde bzw. eigenen Regeln haben wir irgendwann eine "Impact"-Faktor eingeführt, den Handlungen (v.a. Zauber) auf die Welt haben: je größer der Einfluss des Zaubers, desto teurer. Bei sowas wie Verwandlungen in ein Tier wäre das, dass im Kampf die Verwandlung in einen Eisbären teurer ist, als eine Katze, während die Verwandlung in eine Maus, wenn man gefesselt ist, teurer ist, als in einen Affen. Das erlaubt außerdem, Zauber komplett als Fluff zu benutzen und Magier im Alltag magisch erscheinen zu lassen, ohne ständig proben zu müssen (z.B. wenn man am Lagerfeuer sein Butterbrot automatisch schmieren möchte) und schließt Exploits auf konsistente Weise aus (kleine Luftkugel unter Schiff zaubern, damit eine Wassersäule hochgedrückt wird, die es versenkt). Ist aber sehr von DSA-Magiern geprägt, die meist (v.a. als Anfänger) ziemlich nutzlos sind.

[Version1]

Weiß jetzt nicht ob es ne gute Idee ist, ein neues System zu benutzen und gleich mal komplexe Homebrew Regeln einzuführen

[Mongke Khan]

Kann er ja sein lassen. Deshalb schrieb ich dazu, dass das von DSA inspiriert ist. D&D hab ich nie gespielt und der Post nahm eher auf den davor Bezug.

"Komplex" würde ich das auch nicht bezeichnen. Es ist halt v.a. ne Ingame-Erklärung dafür, dass man Zauber als DM erschweren kann, wie man es bei anderen Proben auch tut, und das ingame erklären kann, statt mit Regeln. Hängt natürlich auch immer vom Spielstil und dem eigenen Geschmack ab.

[Version1]

Ich bin halt grundsätzlich auch kein Fan dafür, die Spieler dafür zu bestrafen die Spells kreativ einzusetzen. Wenn man einen Weg findet mit einem kleinen Spell etwas großes zu erreichen sollte man Belohnt werden, nicht noch mehr Ressourcen kosten.

[Mongke Khan]

Das sehe ich grundsätzlich ähnlich, solange es nicht mit der Welt bricht. Zudem seh ich das nicht als Bestrafung, da z.B. Fluffzauber möglich werden können. Es kann sich auch belohnend anfühlen, eine coole Idee zu haben und dann entsprechend ingame was zu leisten, statt sich durchzukäsen. Bei anderen Spielern kann es für Frust sorgen, wenn der Magier sowas kann, man aber als normaler Krieger nur seine Axt und definierte Kampfaktionen hat.

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei DnD ist. Ich komme v.a. aus der DSA-Ecke und der Beitrag war als gute Idee gemeint. Ich will nicht "komplexe Homebrewregeln" propagieren oder "Spieler für ihre Kreativität bestrafen".

[Bassewitz]

Die Beispiele von MK klingen für mich teilweise auch ziemlich käsig. Wenn ein Magier da einfach das Schlachtschiff des Endgegners einfach mal versenkt etc.

[Louis XV.]

Ich bin mittlerweile total begeistert von "Broken Compass".

Das System ist in der ursprünglichen Version konzipiert für Indiana-Jones-artige Abenteuer, also Tempel erforschen, Action-Szenen und coole, schnelle Geschichten, aber mittlerweile haben sie Erweiterungsbände rausgebracht, mit denen du dasselbe System auch für andere Welten anpassen kannst, unter anderem Piraten oder Jules-Vernes-Expeditionen.

Es ist ein sehr angenehmes System, das stärker in die Erzähl-Richtung tendiert, aber der Würfelmechanismus macht Spaß, man kann relativ schnell und trotzdem mit sehr viel Spaß und Spannung Kämpfe simulieren und trotz der vergleichsweise reduzierten Talente (15 Stück) ist eigentlich alles, was man braucht, abgebildet.

Wir haben neulich sogar ein DSA-Abenteuer mit Broken-Compass-Regeln gespielt und es hat großartigen Spaß gemacht.

[Mongke Khan]

Das klingt interessant. Wie gut ist das denn für One-Shots geeignet? Gehen Charaktererstellung und Regelerklärung leicht von der Hand?

[Bassewitz]

Piraten.

[Louis XV.]

Das klingt interessant. Wie gut ist das denn für One-Shots geeignet? Gehen Charaktererstellung und Regelerklärung leicht von der Hand?

Ist sehr gut für One-Shots geeignet.

Das Basisbuch kommt bereits mit einem Vierer-Satz vorgefertigter Charaktere daher, und jedes der neuen Settings hat dieselben Charaktere dann in das jeweilige Setting übersetzt, teilweise sehr kreativ.

Man kann aber auch ganz schnell neue Chars erschaffen. Dazu sucht man sich zwei Begriffe raus, zum Beispiel "Gentleman + Dieb" oder "Soldat + Abenteurer", die man alle beliebig mischen kann, und bekommt dann von diesen Begriffen Punkte auf die Fertigkeiten. Dazu noch ein paar Sonder-Eigenschaften, die einem Boni auf bestimmte Würfe geben. Fertig. (Es gibt noch ein paar andere Details, aber es ist insgesamt wirklich sehr schlank, aber bietet trotzdem einiges an Flair).

Diese Zusatz-Bücher sind aktuell leider noch Teil eines laufenden Crowdfundings (an dem ich mitgemacht hatte), aber die kommen in ein paar Wochen raus, ich bin ziemlich sicher, dass die dann auch im Handel erhältlich sein sollten.

[Louis XV.]

Sieht dann zum Beispiel so aus: