Seit ein paar Tagen packt mich wieder die Lust, etwas zu buildern und zu bauen, aber da ich das ungern allein tu, gibt's gleich mal 'ne Story dazu.
Minecraft muss ich wahrscheinlich nicht viel weiter erläutern, gibt's inzwischen schon einige Jahre und ist weltbekannt.
Vorab: Ich spiele, im Gegensatz zur Concordia-Story von powerpaul vor einigen Jahren, nicht etwa auf einem Server, sondern privat nur auf dem PC. Des Weiteren spiele ich meist nur dann, wenn ich gerade Lust dazu habe, wodurch Updates unregelmäßig erscheinen können. Versuchen werde ich mich allerdings, zumindest, solange ich noch die Zeit und Motivation habe, an täglichen Fortschritten.
Wer meine bisherigen Projektionen kennt - im Nachfolgenden verlinkt - weiß, dass ich üblicherweise vor allem in zwei Optionen baue:
- Gigantomanisch und vollkommen überambitioniert
- In Biomen, wo nie einer hin will (Wüste & Schnee)
-> Beispiele: Republik Neu-Schneewehe & Braq'Al-sahra
Ich baue... bis zur Undendlichkeit, weil ich mir bisher kein Ziel gesetzt habe. In einem endlosen Bauspiel ist es auch schlecht möglich, mit einem Endziel zu arbeiten, im Vergleich zu Strategiespielen mit festgelegten Start- und Enddaten. Dementsprechend werde ich Meilensteine anpeilen. Auch eine Zielumgebung (Biom -> Landschaft) habe ich mir noch nicht überlegt. Ich laufe einfach, bis ich etwas finde, was mir gefällt.
Wüsten sind für mich eigentlich eher ein Lieblingsgebiet zum Bauen auch wenn der Sand nervig ist, Regen ist immer wieder störend
Hab aber auch nachdem sie die Hungerzombies eingebaut haben nicht mehr großartig gespielt.
Mein Name ist Brabrax Erzblut und dies sind die Aufzeichnungen meiner Entdeckungen, meiner Reisen, meiner Erfolge und meines Scheiterns.
Aufgewachsen bin ich im Arbeiter- und Handwerkerviertel von Neu-Schneewehe, der Kernstadt der gleichnamigen Republik. Zusammen mit meinen Freunden erlebte ich erste Abenteuer in Neu-Schneewehe, doch ist das Leben in einer voll befestigten und bewehrten Stadt wenig spannend. Es gibt keine Monster, die einen überraschen können. Keine beeindruckenden Landschaften, die man als erster erblickt. Es gibt Tagein, Tagaus die selbe Arbeit.
Zusammen mit meinen Freunden entschied ich mich also, das ruhige, gesittete Stadtleben hinter mir zu lassen. Gemeinsam brachen wir von Neu-Schneewehe aus auf, in den Süden, um die unerkundeten, die unbekannten und gefährlichen Lande zu entdecken.
Intermezzo:
Achtung Spoiler:
Seit ich das letzte Mal größer Minecraft gespielt habe, sind ungefähr vier Inhaltspatches vergangen. Mein standardmäßiges Texturepack, PureBDCraft, ist noch nicht auf Stand 1.17, daher nutze ich bis auf Weiteres das Winthor Medieval 1.17 - Studio Winthor baut in deutscher Sprache mittelalterliche Welten und Städte.
Starteinstellungen:
Ich könnte jetzt noch eigene Spielregeln anlegen, bestimmte Optionen an- und ausschalten, ich könnte dieses und jenes tun... aber ich setze alles auf Standard, alles auf Normal.
Donk!
"Gnah, verdammte Axt!" Brummte ich, als ich, im Abenteuerwahn und den Wald kaum noch erkennend, gegen den Baum stieß. So sollte die Reise beginnen? Mit dem Kopf an einem Baum? Es ging ja gut los...
Ich schüttelte den Kopf und sah zu, weiterzukommen. Ich strafft die Gurte meines Rucksacks und nickte meinen Freunden zu. Wir konnten weitergehen. Nichts würde uns aufhalten - Erst Recht kein Baum!
Was führten wir bei uns? Praktisch nichts. Einige Andenken an Zuhause, aber den Rest wollten wir unserem abenteuerlichen Geschick überlassen. So hatten wir natürlich auch keine Werkzeuge eingesteckt. Wir gingen also weiter gen Süden und steckten hier und dort auf dem Boden liegendes Totholz ein. Naja, von Einstecken konnte keine Rede sein. Einer von uns durfte es in breiten Armen tragen.
In der Mittagssonne erreichten wir einen Teich auf einer Anhöhe, in dessen Nähe wilde Schweine und Hühner herumstromerten. Wir ließen uns von den Tieren nicht stören und tranken einige Schlucke des erfrischend klaren Wassers.
Um künftige Holzbeschaffung zu erleichtern, banden wir einige Holzstücke mit einigen Pflanzenfasern zu einer behelfsmäßigen Axt zusammen. Ich selbst nahm mir den Stock, der am Brutalsten wirkte, um diesen als Keule zu verwenden. So konnte sich vielleicht zumindest ein Abendessen fangen lassen.
Schließlich bot sich uns die Möglichkeit, einige Baumgipfel zu erklimmen und schließlich zu erkennen, dass vor uns zunächst ein sumpfartiges Gebiet lag. Niemand von uns freue sich auf nasse Füße, doch mussten wir wohl die Zähne zusammenbeißen...
Stück für Stück kletterten wir die Bäume wieder herab, um unserem Ziel, dem Süden, weiter entgegenzustreben.
Inmitten des Sumpfgebiets konnten wir die Köpfe gen Osten wenden und erblickten einen Berg, der sich dort in den Himmel erhob. Ebenso grasten in der Nähe einige Schafe, umgeben von Hühnern. Noch immer nagte an mir der Gedanke, die bloße Vorstellung, mit meiner primitiven Holzkeule eines dieser Wesen zu erschlagen...
Nass... weit und breit war es nur nass. Als wir vor einem größeren Wasserfeld ankamen, entschieden wir uns, außen herum zu gehen. Wir wollten uns njcht schon am ersten Tag unserer Reise eine Grippe zuziehen.
Nach einigen Stunden des Laufens, bei welchen wir sorgsam Pilze vom sumpfigen Boden pflückten, konnten wir zwar den großen, sumpfigen Tümpel umrunden, doch erblickten wir ein Haus, vielmehr nur eine Hütte, im Sumpf. Vor dieser Hütte krauchte eine alte Frau mit einem Spitzhut umher. Als sie uns erblickte, warf sie uns böse Blicke zu, ehe sie Anstalten machte, zu einer Tasche zu greifen... wir suchten das Weite, so schnell wir konnten.
Mit der Abenddämmerung erreichten wir schließlich das "Ende" des Sumpfes. Wir standen praktisch am Meer und entschieden uns, doch eine Nussschale von Boot zu bauen, um einen Übergang zu wagen. Zwei Optionen eröffneten sich uns. Im Westen, bei der untergehenden Sonne, die Spitzen von Eisbergen...
...und in der anderen Richtung, wohl Osten, ein Strandabschnitt mit grünen Wiesen, für welchen wir uns nach kurzer Überlegung schließlich entschieden. Ohne anständige Kleidung wollten wir uns nicht in die eisigen Weiten vorwagen.
Am Rande des Sumpfes, während unserer Überfahrt zum grünen Ufer, entdeckten wir zudem einen alten, ruinösen Torbogen. Er war aus Stein und anderen, uns unbekannten Materialien gebaut und teilbeschädigt, teils sogar mit Ranken bewachsen. Hinweise auf den Erschaffer fanden sich nicht. Im Wasser beim Bogen fand sich jedoch noch eine alte, algenbewachsene Kiste. Wir hievten sie mit vereinten Kräften aus dem Wasser und öffneten sie....
Zwar konnten wir mit dem fremdartigen Stein nichts anfangen, aber ein seltsamer, goldener Apfel, eine Vielzahl von Gold- und Eisennuggets sowie Feuersteine würden uns sicher weiterhelfen, so verstauten wir sie in unseren Rucksäcken.
Unser behelfsmäßiges Boot ließen wir bei der Ankunft am Strand dort liegen. Wir konnten niemanden entbehren, um das Boot zu tragen. Die neuen Ufer waren vielversprechend, allerdings knurrten unsere Mägen und eine Unterkunft für die Nacht wollte auch noch gefunden werden. Zumindest einen Augenblick gönnten wir uns, um den Ausblick zu genießen.
Schließlich entschieden wir uns, im angrenzenden Tal vorerst zu bleiben. Uns kamen bereits erste Ideen und Träumereien auf: Ein Kanal, welcher für schöne Bootsfahrten die Lagune mit dem See und dem Meer durch einen Bogen hindurch verbinden sollte, mit Strandhäusern... wie naiv wir doch waren.
Sogleich machten wir uns ans Werk. Wir wussten, dass niemals alle gleichzeitig würden schlafen können, doch erschufen wir einen einfachen Verschlag aus Holzstücken und -teilen, der kaum als "Haus" hätte bezeichnet werden können. Zumindest hatten wir ein Dach über dem Kopf und konnten uns nun daran machen, Steine zu sammeln, um die Hoffnung auf bessere Werkzeuge haben zu können...
Noch in der Abenddämmerung wagten wir uns aus dem Bretterverschlag hinaus, um ein paar Steine zu sammeln. Einfache Steine, die wir mit etwas Erde zu einem behelfsmäßigen Ofen aufschichten konnten, um die Hoffnung auf Essen zu haben. Wir hatten Hühner, Schafe und Schweine in der Nähe gesehen und entschieden uns, am Folgetag auszuziehen, um weiteres Totholz für behelfsmäßige Zäune zu sammeln, die wir mit Pflanzenfasern zusammenhalten würden. So könnten wir, zumindest der Hoffnung nach, Tiere zum Verzehr halten. Doch unsere erste Priorität galt brauchbarem Brennmaterial. Somit entschieden wir uns, etwas Holz zu Holzkuhle verglühen zu lassen.
Als wir am nächsten Morgen erwachten, waren wir müde und unsere Rücken von Schmerzen geplagt. Dennoch machten wir uns ans Werk. Wir aßen einige der Wildpilze nach sorgfältiger Prüfung, ehe wir uns aufmachten, weitere Steine zu sammeln. Eine halbwegs anständige Axt musste her, für mehr Holz. Bäume hatten wir im Umfeld immerhin zur Genüge. Bei der Suche nach geeigneten Bäumen entdeckten wir zudem eine kleine Senke nahe unseres Verschlags. In dieser Senke erblickten wir Einschlüsse von Kohle im Stein. Möglicherweise wäre dieser Ort für eine spätere Minierung geeignet.
Schließlich bastelten wir neben unserem Bretterverschlag das Holz zu einem behelfsmäßigen Zaun zusammen. Wir hatten mal gehört, dass man Hühner mit Saaten und Kühe mit Weizen anlocken könne. Da wir keinen Weizen hatten, musste wohl die Saat für die Hühner reichen.
Nach einigen verzweifelten Stunden des Treibens und Scheuchens von Wildhühnern gelang es uns schließlich, die ersten in unser kleines Gehege zu bringen. Wir waren Stolz auf unsere Arbeit, doch müsste nun so langsam ein anständiges Haus her.
Ein Bauplatz war schnell gefunden. Direkt neben unserem bisherigen Bretterverschlag sollte das Haus entstehen, um in der Folge den Verschlag abreißen zu können. Doch brauchten wir zunächst zum Einen eine Lagerstätte und zum Anderen Holz und Stein, um das Ziel zu erreichen. Somit gingen wir mit einer behelfsmäßigen Picke und der Axt wieder los gen Senke, um die ersten Steine grob zu behauen. So konnten wir am Ende des Tages immerhin ein paar Steine und etwas Kohle vorweisen.
Wir verststanden zwar nicht viel von ausgefeiltem Handwerk, wussten aber, dass, wenn man etwas loslässt, es runterfällt. Somit mussten wir notgedrungen Teile des Holzes direkt zum Absichern der neuen Minierung verwenden. Einfache Fackeln dienten uns zudem als Beleuchtung unter Tage.
Wir trieben den Tunnel gleich noch etwas tiefer ins Gestein, wohl wissend, dass wir jedes Stück vom Stein brauchen würden.
Erst nach einigen Stunden des Grabens und Hackens kehrten wir nach Hause zurück. Wir warfen unsere Steine ab, ehe wir uns mit einem Holzscheit und einem spitzen Stein einen einfachen Speer zur Jagd auf die nahen Schweine bauten. Unser Nahrungsproblem war immer noch nicht gelöst. So Leid es uns auch tat... gerade, wie uns das Schwein ansah... wir hatten Prioritäten.
Während eines Strandspaziergangs zum Ausloten des Bodens und der Umgebung eröffnete sich uns ein neues Problem: Unterwassermonster! Zum Glück schien er keine Intention zu haben, an Land zu kommen... noch nicht.
Schließlich erschlugen wir das menschenähnliche Monster, um ruhig schlafen zu können. Der Abend kam und mit ihm der Regen, weswegen wir uns zur Ruhe packten.
Regen... der Regen brachte uns auf eine Idee. Im Gegensatz zu Neu-Schneewehe waren wir hier in guten klimatischen Verhältnissen. Ackerbau wäre ohne zusätzliche Beleuchtung möglich, dachten wir uns. Somit legten wir rasch einige Furchen am Süßwasser an, um dort laienhaft etwas Korn auszusäen.
Einige Erdarbeiten und schweißtreibende Sunden später war schließlich der Grundstein für unser erstes dauerhaftes Haus aus Holz und Stein gelegt.
Es dauerte mehrere Tage, genug Stein und Holz allein für das Erdgeschoss des Hauses zu sammeln, auch den schlechten Werkzeugen geschuldet. Für die Fenster sammelten wir Sand vom Strand, um diesen einzuschmelzen.
Wir hatten nur rudimentäre Werkzeuge und kaum Ahnung von der Umgebung. Ich machte mich daher nach einigen Tagen auf zum Strand, um das Boot zu holen und mit jenem gen Osten, zur aufgehenden Sonne entgegen, zu fahren. Ich nahm meine behelfsmäßigen Werkzeuge und etwas Proviant mit, war sonst jedoch auf mich gestellt.
Kaum ein Stück weit bis zum nächsten Stück Land gefahren erwartete mich dort eine Höhle, allerdings wirkte die Decke stark einsturzgefährdet. Nicht mehr als etwas Wasser, was den Sand zusammenhielt.
Ich merkte mir die Stelle und beschloss, später wiederzukehren. Ich hatte nur eine Fackel bei mir und wollte zunächst an der Erdoberfläche bleiben... was ich bald wieder brach. In einer Senke auf dem weiteren Weg fang ich Kohle, Eisen und Kupfer, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Ich traf auf eine neue Art von Holz. Wie Eiche, nur in Dunkel. Ich erinnerte mich an Geschichten von "Schwarzeichenholz". Das musste es wohl sein. Da will man zumindest einen Setzling (4x) von haben.
Weiter führte meine Erkundung mich durch Felderweise Sonnenblumen, vorbei an Pferden, Schafen und Kühen, bis zur nächsten Art von Bäumen und trockenerem, heißerem Klima.
Ich hatte für mich gerade den Entschluss gefasst, demnächst zurückzukehren oder mir zumindest eine Nachtunterkunft zu suchen, sofern ich nicht bereits eine Nacht unter Tage verbracht hatte, als ich auf ein weiteres Ruinengebilde stieß. Dieses Mal hielt ich direkt die Augen nach einer Kiste offen.
Dieses Mal erwartete mich kein nutzbares Gold.. zumindest nicht, wie ich es gedacht hätte. Es waren eine Reihe Eisennuggets, zwei Feuerzeuge, ein leuchtender Helm aus Gold und zwei Feldhacken aus Gold.
(tbh.. niemand braucht Goldhacken mit Eff IV und Behutsamkeit.. aber gut. Erstmal mitgenommen.)
Mit Blick auf Zuhause erblickte ich schließlich eine Struktur unter Wasser. Da ich jedoch keine Rüstung trug und dort sicher mehr Unterwassermonster lauerten, ging ich dem nicht weiter nach.
Zurück Zuhause landet alles Gesammelte erstmal in einer behelfsmäßigen Kiste. Das Haus will weitergebaut werden.
Mit neuen Holzarten und -farben im Hause beginnen wir mit dem Obergeschoss des Hauses. Während ich fort war, sammelten meine Kameraden weiter fleißig Rohstoffe.
In unserem improvisierten Außenofen begonnen wir mit dem Brennen von Ton, um das Fachwerk des Fachwerkhauses akkurat fertigen zu können.