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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #721
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    24. April 1422: Das Sultanat Izmir wirbt eine Gruppe provenzalischer Goldschmiedemeister an, um die neuen Zahnprothesen von Fachleuten herstellen zu lassen. Die Männer dürften im Lauf des Sommers ihre Heimat verlassen und im Herbst in Konstantinopel ankommen, so dass die Produktion noch in diesem Jahr beginnen kann.


    24. April 1422: Der dritte Tag der Viertelfinalbegegnungen in Kiew bringt erneut einige sehr klangvolle Kämpfe. Während der Mongole Chorlogir Battraga im Bogenschießen gegen einen jungen Landsmann recht sicher siegt, sind die beiden Ringerduelle hart umkämpft. Zunächst gewinnt ein junger Wachsoldat Bertai Khans namens Ahmed Dschöldi gegen einen ebenfalls noch sehr jungen Uiguren, danach kommt es dann zum Höhepunkt dieses Tages: Carlo Pedersoli (Tirol) und Christoph Tsedenbor (Dänemark) liefern sich ein packendes Duell, bei dem der beweglichere nordische Mongole mehrmals kurz vor dem Sieg steht, während der Italiener sogar etwas angeschlagen erscheint. Schließlich kann Pedersoli seinen Gegner aber mit einem heftigen Stoß aus dem Ring befördern, so dass er als letzter Ringer ins Halbfinale einzieht. Dort trifft er auf den Titelverteidiger Kuym Amar (Kiew), während Dawaanbatyn Dawaadschargals aus Sainschand vom Überraschungsmann Ahmed Dschöldi gefordert wird. Bei den Bogenschützen werden sich die für Kiew (bzw. den Großkhan) startenden Mongolen Chorlogin Mansarüren und Mehmed Enchsaisa sowie Chorlogir Battraga (Almaliq) und Losolyn Samkar (Kiew) messen.


    24.-29. April 1422: In Prag treffen sich Vertreter der Stände und verschiedener Regionen zu ersten Beratungen über den geplanten Landtag. Die Ansichten scheinen noch sehr weit auseinanderzuliegen, so dass keine konkreten Ergebnisse erzielt werden können. Es wird aber ein weiteres Treffen vereinbart, und die Atmosphäre zwischen den Delegierten ist Berichten zufolge recht gelöst.

  2. #722
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    26. April 1422: Bei den Halbfinalbegegnungen des Kiewer Turniers scheinen die Zuschauer aus Europa sich stärker für das Ringen zu interessieren, was vermutlich damit zu tun haben dürfte, dass beim Bogenschießen Mongolen aus dem Großreich unter sich sind. Vor einer dennoch beeindruckenden Kulisse setzen sich die für Kiew startenden Meisterschützen Chorlogin Mansarüren und Losolyn Samkar durch. Kublai Khans Plan scheint also doch aufgegangen zu sein.


    26. April 1422: Die Ringwettkämpfe am Nachmittag werden von den lautstarken Fans aus Tirol und Italien untermalt, die zusammen mit vielen anderen Europäern Carlo Pedersoli anfeuern. Zunächst treten aber Dawaanbatyn Dawaadschargals (Sainschand) und der Überraschungsmann Ahmed Dschöldi (Taschkent-Buchara) gegeneinander an. Trotz der Erfahrung des deutlich älteren Ostmongolen kann sich dessen zentralasiatischer Landsmann schließlich mit einem herausragend ausgeführten Wurf durchsetzen.


    26. April 1422: Der Höhepunkt des Wettkampftages in Kiew ist gekommen: Titelverteidiger Kuym Amar und Publikumsliebling Carlo Pedersoli treffen aufeinander. Zunächst tasten sie sich vorsichtig ab. Der Mongole scheint dabei leichte Vorteile zu haben, doch der Italiener hält dagegen. Schließlich übernimmt er sogar die Initiative und drängt seinen Gegner immer mehr an den Rand des Ringes, wobei er seine überlegene Kraft geschickt nutzt. Schließlich reagiert er aber zu langsam auf einen technisch hervorragend ausgeführten Konter des Mongolen und wird zu Boden geworfen. Ähnlich wie nach dem Kampf gegen Obelixsson lassen sich beide Männer von den Zuschauern feiern.
    Geändert von Jon Snow (21. April 2020 um 08:35 Uhr)

  3. #723
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    27. April 1422: Die Duelle um Rang drei in Kiew sind jeweils klare Angelegenheiten: Der für Kiew antretende Mongole Mehmed Enchsaisa besiegt seinen Landsmann Chorlogir Battraga (Almaliq), so dass alle drei Podestplätze im Bogenschützen an die Lokalmatadoren gehen werden, die mit dem Wappen des Großkhans antraten. Im Ringen unterliegt der sichtlich angeschlagene und enttäuschte Italiener Carlo Pedersoli (Tirol) seinem Sainschander Gegner Dawaanbatyn Dawaadschargals und belegt Rang vier.


    28. April 1422: Das Konstanzer Domkapitel wählt den Abt des Klosters Reichenau, den schon recht betagten, aber sehr angesehenen Dominikus von Langenargen, zum neuen Bischof des Bodenseebistums. Der Heilige Stuhl muss die Wahl noch bestätigen. Die Amtseinführung soll dann im Oktober stattfinden, damit der Erzbischof und Reichskanzler Eugen von Gaisbrück daran teilnehmen kann.


    28. April 1422: Das Finale im Bogenschießen muss wegen eines heftigen Gewitters auf den Nachmittag verlegt werden, so dass der Wettkampf im Ringen erst am Folgetag stattfinden kann. Beide Schützen stehen im Dienste Kiews, treten mit dem Wappen des Großkhans an und zeigen eine meisterliche Leistung. Losolyn Samkar aus Krakau unterliegt schließlich Chorlogin Mansarüren aus Sarai mit acht Punken Unterschied. Beide Schützen werden von den zahlreich anwesenden Mongolen mit großem Beifall belohnt.

  4. #724
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    29. April 1422: Das Ringerfinale in Kiew ist auf dem Papier eine klare Sache: Titelverteidiger Kuym Amar konnte sich ein gutes Jahr lang vorbereiten, verfügt über große Erfahrung und stand bislang gut zehn Minuten kürzer im Ring als sein junger Gegner Ahmed Dschöldi aus Taschkent. Dieser überrascht Amar aber zu Beginn mit großer Angriffslust und Energie, so dass der Ältere zweimal fast den Ring verlassen muss. Schließlich setzt sich die Erfahrung des Titelverteidigers aber immer mehr durch. Er kann Dschöldi an den Rand des Ringes drängen und mit einem sauber ausgeführten Wurf bezwingen. Dennoch wird der junge Ringer vom Publikum frenetisch bejubelt, und auch der Turniersieger Kuym Amar findet freundliche Worte für ihn.


    29. April 1422: Das Komitee der deutschen Khanate und Reichsstände, das gemeinsam den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Gebiete planen und mitfinanzieren soll, meldet erste Erfolge. Besonders im Rheinland gehen die Arbeiten sehr gut voran, was wohl mit der Nähe zu Mainz und den insgesamt recht wohlhabenden Anrainerstaaten zu tun hat, denn auch viele Bischöfe und Fürsten beteiligen sich an den Maßnahmen. Zusammen bringen sie etwa 160000 S in den Fonds ein.


    30. April 1422: Bei der Siegerehrung für die Wettkämpfe in Kiew ist Satrap Kublai Khan stolz und zufrieden und zeigt dies auch ganz offen. Im Ringen siegte der von ihm verpflichtete Titelverteidiger Kuym Amar, und im Bogenschützen gelang den Lokalmatadoren sogar ein Dreifachtriumph. Der Nachkomme des Großkhans Berke könnte damit sein Ansehen beim Reichsadel tatsächlich beträchtlich gesteigert haben.

  5. #725
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    1. Mai 1422: Päpstliche Gesandte treffen in Luzern ein. Gerüchten zufolge sollen sie dort Söldnerverträge abschließen.


    2.-9. Mai 1422: In Mailand findet die Frühjahrsmesse statt. Erneut werden neben den sonst üblichen Kampfrüstungen auch besondere Turnierrüstungen angeboten, die durchaus auf Interesse stoßen. Wenn der Niederadel wieder mehr Geld übrig hat, könnten sie in Burgund, Frankreich oder Deutschland durchaus einen guten Absatz finden.


    4. Mai 1422: In Kiew beginnt der diesjährige Kuriltai. Bis zur Hochzeit am 12. ist Gelegenheit zu einigen ungezwungenen Gesprächen und Begegnungen. Große Aufmerksamkeit findet, dass die Gruppe aus Debul nach dem Ende der Wettkämpfe nach Hause zurückreist und offenbar keine Delegation aus dem Sultanat-Khanat zum Kuriltai erscheinen wird.

  6. #726
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    5.-8. Mai 1422: Mehrere Khane aus dem Großreich loben das neue ungarische Wappen, das Merek Khan mit nach Kiew gebracht hat. Auch der Großkhan selbst ist hocherfreut, als der ungarische Herrscher ihm ein besonders schön genähtes Exemplar als Geschenk macht.


    6. Mai 1422: Als die Behandlung der Söldner durch den Kalifen in Mailand bekannt wird, legen die Obristen aller dort beheimateten Söldner einen Eid ab, keinesfalls in den Dienst der Meriniden zu treten. Das Kalifat kann damit gegenwärtig keine Söldner aus Mailand mehr anwerben.


    7. Mai 1422: Die hellenische Delegation überreicht dem Großkhan eine Prachtausgabe des Werkes der „hundert Helden“. Yunus scheint durchaus angetan zu sein. Offenbar trägt er seinen Vasallen die Lammköpferfahnen nicht nach – oder er weiß nichts davon.

  7. #727
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    8. Mai 1422: Die im Vorjahr unterbrochenen Straßenbaumaßnahmen des Königreichs Böhmen werden wieder aufgenommen und scheinen sich gut anzulassen.


    8. Mai 1422: Während der Vorgespräche auf dem Kuriltai kommt es zu einem langen Treffen Ilgur Khans mit den Herrschern Böhmens, Ungarns und Baierns, um welches Temujin Khan offenbar gebeten hatte.


    8.-30. Mai 1422: Die neu errichtete ständige syrische Gesandtschaft in Kairo meldet einen ersten Erfolg. Die Boykottkampagne, die im Vorjahr in der Bevölkerung Ägyptens begonnen hatte, ist mittlerweile wieder am abebben. Sie scheint auch nur einige der Städte erfasst zu haben, so dass man schon in der zweiten Jahreshälfte mit einer Normalisierung des Handels rechnen kann.

  8. #728
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    9. Mai 1422: In Athen konstituiert sich nach einigen vorbereitenden Sitzungen der neue, von Amir Khan einberufene hellenische Verteidigungsrat. Vertreter des Hofes, Abgeordnete aus dem Senat und bereits im Dienste stehende Offiziere sollen künftig die militärische Macht und Schlagkraft des Reiches erhöhen.


    9.-16. Mai 1422: Berichten zufolge operieren mittlerweile je elf syrische Kriegsschiffe vor der hellenischen und italienischen Küste gegen die Piraterie.


    9.-28. Mai 1422: Die Luxemburger Dynastie hält ein Familientreffen im Jagdschloss Dourent südlich von Gent ab. Neben König Johann IV., seiner Frau Guinevere und seinen Kindern Johann und Elaina sind auch Königin Margareta von Dänemark, Gräfin Katherina von Tournai und Gräfin Juliana von Brügge gekommen. Auch einige Tanten und Onkel und etwas fernere Verwandte nehmen an dem Treffen teil, das dem Vernehmen nach sehr harmonisch und freundschaftlich verläuft.

  9. #729
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    10. Mai 1422: Inara, eine angeheiratete Tante des Großkhans, bittet um ein Gespräch mit dem syrischen Khan. Ihre Tochter Yasmina, die in den ermordeten syrischen Kronprinzen verliebt gewesen war, wolle gern mit ihrer älteren Schwester dessen Grab besuchen.


    10. Mai 1422: Ein päpstlicher Legat trifft mit kleiner Begleitung in Jerusalem ein und wird von Patriarch Menli sofort empfangen. Isaak Khan, der sich noch auf einer Inspektionsreise befindet, dürfte in drei Tagen zurück sein und dann ebenfalls für Gespräche zur Verfügung stehen.


    11. Mai 1422: Eine norwegisch-schottische Gesandtschaft trifft im Kloster Athenry ein, um über die beiden Fischerdörfer vor der norwegischen Küste zu sprechen.

  10. #730
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    12. Mai 1422: Im Rahmen des Kuriltai heiratet Großkhan Yunus die aus einem südrussischen (mongolischen) Adelsgeschlecht stammende, außerordentlich schöne Samira. Die Ehe wird vom Erzbischof von Sarai zusammen mit dem Erzbischof von Kiew eingesegnet und mündet in eine denkwürdige, sehr harmonische Feier. Den Sommer wird das junge Paar im einstens von Putraq Khan errichteten Schloss Byntze auf der Ostseeinsel Rügen verbringen.


    13. Mai 1422: Unter den Hochzeitsgeschenken für den Großkhan taucht überraschend ein Goldener Apfel auf, der mit „für den mächtigsten Vasallen des Großkhans“ beschriftet ist. Die meisten Delegierten blicken unwillkürlich zu Seged – sei es weil sie ihn tatsächlich für den Mächtigsten halten, sei es, weil sie von ihm eine Idee erhoffen. Yunus‘ jüngster Onkel enttäuscht die Versammlung tatsächlich nicht. Er weist darauf hin, dass die Widmung leider die nötige Klarheit vermissen lasse. Schließlich könne ein Reichsadliger, der Herrscher eines Vasallenreiches oder sogar der eines Tributstaates gemeint sein. Deshalb schlage er vor, den Apfel zunächst in der Schatzkammer des Großkhans zu deponieren, bis der edle Spender sich zu erkennen gebe und erläutere, wem die Gabe zukommen solle. Die sehr erleichterten Khane stimmen der Idee sofort lautstark zu.


    14. Mai 1422: Das Sultanat Izmir übergibt dem Großkhan einige geschmackvoll ausgewählte Geschenke. Darunter ist etwas überraschend auch ein Werk des Universalgelehrten Nahoi-Basse-ttte-Civ-Khan, dem IV. seines Namens. In der recht langen linguistischen Untersuchung geht es vornehmlich um die Abgrenzung der hebräischen Namen Jonathan und Jochanan vom griechischen Johannes und den Einfluss dieser Namensvarianten auf ähnliche klingende Kurzformen. Yunus nimmt das Geschenk etwas verwirrt, aber dankbar entgegen.

  11. #731
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    15.-30. Mai 1422: Das Khanat Schwaben verteilt Flugschriften mit dem Wortlaut einer Rede, die Samir Khan im Januar vor einigen Hofadligen in Urach gehalten hatte und in welcher er seine Politik ausführlich erläuterte. Die dank der hervorragenden Papierproduktion und der gut ausgebildeten Archivare sehr ansprechend gestalteten Drucke finden offenbar recht viel Interesse bei der (lesekundigen) Bevölkerung Süddeutschlands.


    18. Mai 1422: Die Delegation des Kalifats von Cordoba und Marrakesch unter der Leitung eines Bruders von Kalif Muhammad kommt in Kiew an. Dieser wird vom hellenischen Khan als Ehrengast vorgestellt, was durchaus für einige Aufmerksamkeit im positiven Sinne sorgt – hatten sich die beiden Länder doch noch im Vorjahr gegenseitig bezichtigt, den Frieden des Großkhans gebrochen zu haben.


    20. Mai 1422: Der Kuriltai pausiert für einen Tag. Auf Vorschlag des schwäbischen Khans (der seines Alters wegen aber nicht teilnehmen kann) lädt Kublai Khan zu einem Schaureiten ein. Natürlich erweisen sie die Mongolen aus Südrussland und der Ukraine, den Alten Landen, Baiern und Ungarn als besonders herausragend, aber auch andere Männer beherrschen offenbar das traditionelle „Handwerk“ der Welteroberer. Sogar mehrere Khane und der schwäbische Kronprinz Ulrik zeigen ihre Fähigkeiten.

  12. #732
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    21. Mai 1422: Auf dem Kuriltai in Kiew tauchen Dokumente auf, die eine hohe Geldzahlung der Johanniter an das Khanat Syrien belegen, welche offiziell zur Förderung der Orden im Land gedacht war, aber offenbar in den normalen Haushalt floss. Die Dokumente sind zusätzlich mit Kommentaren versehen, in denen eine Verschwörung der Khanate Hellas und Syrien mit dem Johanniterorden zur Expansion auf Kosten der nordafrikanischen Reiche nahe gelegt wird. Außerdem wird (mit allerdings etwas zweideutigen Belegen) behauptet, Hellas habe schon vor einigen Jahren versucht, sich Gebiete des Khanats Ägypten (Rhodos und die südanatolische Küste) anzueignen.


    21. Mai 1422: Ein Meldereiter des Khanats Ungarn trifft in Wien ein, um den Österreichern die Annahme der Hilfsgelder aus Tirol zu gestatten, die einige Tage später auch ausgezahlt werden können. Leopold von Axberg verfasst daraufhin einen persönlichen Dankesbrief an beide mongolischen Monarchen (von Ungarn und Tirol), um der Freude der Österreicher Ausdruck zu verleihen. In Ungarn selbst scheint die Kulanz Merek Khans kaum diskutiert zu werden. Hier akzeptiert man offenbar die Argumentation, Tirol zahle einfach Reparationen für die Verwüstungen der europäischen Ritter.


    22. Mai 1422: Die dänische Königinmutter und Regentin Margareta von Burgund spricht in Gegenwart einiger Kaufleute mit ihrem Bruder über die burgundischen Handelsprivilegien im Land ihres Sohnes. Sie argumentiert, dass die Dänen seit fast zehn Jahren einseitige Privilegien für die Burgunder erlassen hätten. Dies sei der Freundschaft der beiden Länder kaum zuträglich und sorge dafür, dass man den Eindruck gewinne, zu einer Art Vasall des weit mächtigeren Königreiches Burgund zu werden – erst recht, seit ausländische (auch dänische) Kaufleute dort sogar eine Zusatzsteuer zu zahlen hätten.

  13. #733
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    25. Mai 1422: Das Ostseekontrollgremium hat sich in Lübeck zusammengefunden und einige wichtige Vorarbeiten geleistet. Nun bitten die Delegierten ihre Heimatstaaten um nähere Anweisungen, auf welche Weise man die Kontrollen vornehmen solle. Man könne etwa eigene Schiffe anmieten, Beamte und Wachleute oder auch Agenten anwerben. Zudem müsse man dem Umgang mit Schweden festlegen, also die Art, wie man die dortigen Behörden mit einbeziehen wolle.


    25. Mai 1422: Die hanseatische Erkundungsflotte kehrt nach Hamburg zurück. Es werden sogleich Boten zum Hanserat geschickt, um die Ergebnisse mitzuteilen.


    26.-30. Mai 1422: In einer zweiten Sondierungsrunde über den geplanten Landtag kommen sich die böhmischen Stände offenbar deutlich näher. Die nach dem Ort des zweiten Treffens benannte „Olmützer Punktation“ scheint als Grundlage für den gemeinsamen Vorschlag an Temüjin Khan in Frage zu kommen, soll aber nochmals überarbeitet werden.

  14. #734
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    27.-31. Mai 1422: In Debul findet das von Bahadur Khan zugesagte Religionsgespräch statt. Dabei ragen besonders die Vertreter des Christentums heraus, die in kurzer Zeit einige sehr charismatische Prediger in die Hauptstadt des indischen Reiches zu bringen vermochten, was Gerüchten zufolge durch die päpstlichen Legaten ermöglicht wurde. Eine überraschend gute Figur macht auch der jüdische Rabbiner Gamaliel, der von der Synagogengemeinde der Stadt verpflichtet wurde und eigentlich als Leiter der Synagoge in Multan amtiert. Ihm gelingt es, Bahadur und seinen Neffen Altan durch die lebendige Beschreibung heiliger Kriege des Volkes Israel zu fesseln.


    28. Mai 1422: In Alexandria segnet Sultan Ayyub al-Salih das Zeitliche. Der Sultanatsrat wählt einige Tage später den oberägyptischen Scheich Kamil al-Azm zum neuen Herrscher des noch immer als rebellisch geltenden Reiches am Nil. Ayyub al-Salih, der aus Mittelägypten stammte und sich nur auf einer Inspektionsreise befand, wird mit einem Staatsbegräbnis geehrt, aber in seiner Familiengrablege bestattet. Die seit 1308 christlichen Toluiden wurden stets in der Kathedrale zu Alexandria beigesetzt, die Asin Khan hatte errichten lassen, aber als Muslim konnte der Sultan natürlich nicht dort seine letzte Ruhe finden. Außerdem hätte es wohl auch als unschicklich gegolten, ihn bei der Dynastie zu betten, an deren Sturz er großen Anteil hatte.


    28. Mai 1422: Das Khanat Syrien richtet eine feste Gesandtschaft in Konya ein, wo sich der Rat der Allianz türkisch-mongolischer Stämme aus Anatolien versammelt. Die Syrer werden recht freundlich willkommen geheißen.

  15. #735
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    29.-31. Mai 1422: Ähnlich wie in Mailand legen auch die Söldnerregimenter, die in Athen und in West-Taman stationiert sind, einen Eid ab, nicht in den Dienst der Meriniden zu treten. Das Kalifat kann damit gegenwärtig keine Söldner mehr aus den genannten Orten anwerben.


    30. Mai 1422: Das englische Parlament wird vom König für den 11. August nach Bedford in Mittelengland einberufen. Angeblich sollen vor allem außenpolitische Themen besprochen werden.


    31. Mai 1422: Ein kleines Söldnerregiment der Hanse mit etwa 250 Mann trifft in Duisburg ein, um das Händlerviertel zu schützen. Der Bürgermeister der Stadt lässt sie zunächst nicht einrücken, wird dann aber vom Rat auf einer eilends einberufenen Sitzung überstimmt, so dass die Hanseaten ihrem Auftrag doch nachkommen können.

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