Beim Romanprojekt hat sich einiges getan, Setting, Idee und Plot im Groben stehen. Das heißt, es werden Schreiber gebraucht. Zunächst für 5 "Kurzgeschichtenteile", die neue Charaktere einführen (ca. 1/2 bis 1/3 des angestrebten Umfangs), aber auch den Plot vorantreiben und dann auf jeden Fall noch für den weiteren Verlauf. Wer da Lust hat, kann sich hier gerne darum streiten, aber bitte vorher den Post ganz lesen, damit man weiß, worauf man sich einlässt (Setting, Idee etc.)
Wer Lust und Interesse hat, aber nicht die Diskussionen, die dahin geführt haben, zu lesen, für den steht in diesem Beitrag das (Stand jetzt) wichtigste. Es ist eine Textwand, aber dafür die einzig relevante für die, die bisher nicht viel Zeit hatten, noch nichts davon wussten oder den Anschluss verloren haben.
Die Abschnitte sind:
- Setting, Heist, Charaktere: Wo spielt die Geschichte, wer ist beteiligt?
- Plot: Aufteilung in 3 Akte, was passiert in der Geschichte? Wie geht sie aus?
- Zu den Kurzgeschichten: was ist beim Schreiben zu beachten (Hint: nicht viel!)
Disclaimer: alle Namen ("Luminant", "Lichterschmied" etc.) sind nicht in Stein gemeißelt sondern nur der Beschreibung wegen so von mir benutzt worden. Von den durchgestrichenen und blauen Teilen nicht irritieren lassen, die sind nur dafür da, das Leser der früheren Version den Unterschied sehen.
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Setting, Heist, Charaktere
Setting:
Der Heist findet in einer immer dämmrigen Welt statt. Seit die Sonne zerbrochen ist, werden nur manche Stellen von herabgestürzten Sonnensteinen erhellt. Um diese haben sich Siedlungen und Gemeinschaften gebildet, wobei die Ausläufer der Stadt von Slums und Armut geprägt sind. Licht und Helligkeit sind von großem Wert.
Die Welt ist generell düster und das Leben von der Dunkelheit geprägt, das Leben ist vielfach ein Überleben im nie von Sonnenlicht beschienen Schmutz. Bearbeitete Materialien (Holz, Stein) sind selten und oft nur als Relikte früherer Zeit vorhanden.
Heist:
Das Licht des Sonnensteines einer "Echsenstadt" soll gestohlen werden. Diese Stadt steht auf den Ruinen einer alten Zivilisation, welche der Sonnenbruch hinterlassen hat (oder hat aus sonstigen Gründen ein unterirdisches Höhlensystem, das bis fast unter den Stein führt).
Der Auftrag gilt als unmöglich, da es sich um einen großen Brocken handelt, der von den Echsen kultisch verehrt und verwaltet wird. Außerdem haben Echsenwesen als Wechselwarme (zumindest im Umkreis des Sonnensteins) vom Sonnenbruch profitiert.
Auflösung:
Der Heist kann gelingen, indem in dem Höhlensystem unter der Echsenstadt eine Erschütterung ausgelöst wird, die den Sonnenstein umstürzen und in die Slums rutschen lässt. Ein Luminant muss den Stein löschen, damit ein Lichtschmied den Kern des Steins freilegen kann. Die Diebe müssen zügig entkommen, da die Echsen und Stadtbewohner den Diebstahl und die konsequente Verdunkelung verhindern wollen.
Charaktere:
Der Protagonist ist ein Luminant, der bei einem Diebstahl oder sonstigem Verbrechen (z.B. Falschspiel, Hütchenspiel) erwischt und wegen seiner Fähigkeit nicht bestraft, sondern mit dem Heist beauftragt wird.
Dem Protagonisten wird ein Aufpasser zur Seite gestellt, der als Fluchtwagenlenker in Frage kommt. Er achtet darauf, dass der Luminant sich nicht mit dem Licht davonstiehlt und kann heimliche Besorgungen erledigen.
Beide werden von einem Krieger begleitet. Dieser ist besonders stark und kennt sich auf dem Weg durch die Dunkelheit in die Echsenstadt aus. Beim Heist kann er durch Gewalt oder Sprengmeisterfertigkeiten die Höhle zum Einsturz bringen oder diese durch Besiegen der Schlange, die dort wohnt, befrieden.
Die Gruppe rekrutiert einen Lichterschmied, der sich mit den Sonnensteinen auskennt. Dieser ist in der Lage, den "gedimmten" Stein zu bearbeiten und den kostbaren Kern herauszuschlagen. Als ehrbarer Handwerker sind ihm „Lichtdiebe“ verhasst.
Außerdem rekrutiert die Gruppe einen Echsen-/ Schlangenmenschen, der sich in der Echsenstadt auskennt und z.B. von den Höhlensystemen weiß. Dieser ist aber ein Verräter, der den Stein entweder für sich oder den einfachen Leuten zur Verfügung stellen will (wenn er z.B. selbst keine hochrangige Echse ist).
Plot
1. Akt:
Der Protagonist wird als Krimineller vorgestellt. Er ist z.B. dabei, sich mit seinen Fähigkeiten als Trickbetrüger zu verdingen (Hütchenspiel, bei dem er das Licht wandern lässt) oder versucht sich an einem Diebstahl. Dabei wird er vom späteren Aufpasser erwischt und seine Fähigkeit wird diesem bekannt.
Anstatt – wie für die Welt üblich – in irgendeiner Form bestraft zu werden, wird dem Protagonisten angeboten, den oben beschriebenen Heist durchzuführen. Das muss ein Angebot sein, dass der Protagonist nicht ablehnen kann.
Das notgedrungen zusammenarbeitende Duo rekrutiert einen Lichterschmied und heuert einen Krieger an. Mit dessen Hilfe gelangt die Gruppe durch die gefährliche Dunkelheit in die Echsenstadt.
Den beiden wird der Krieger zur Seite gestellt, um die Echsenstadt aufzusuchen oder er rettet sie in der Dunkelheit auf dem Weg dorthin. Der Lichterschmied wird ggf. vorher rekrutiert oder in der Echsenstadt.
2. Akt:
In der Echsenstadt ist die Gruppe erst einmal aufgeschmissen. Sie spähen den Stein aus, finden aber keinen Zugang und verwerfen mehrere Ideen (z.B. könnte man versuchen, sich dem Stein durch einen Flugapparat von oben zu nähern, aber dann ist er immer noch zu schwer, um ihn zu transportieren). Sie erkennen, dass der Stein nicht gerade steht und überlegen, wie er umgestoßen werden könnte, kommen aber nicht an ihn ran.
Den zentralen Tipp erhalten sie vom Echsenmenschen, der zur Gruppe stößt: es gibt ein Höhlensystem unter der Stadt, von wo aus man bis fast unter den Stein kommt. Die Gruppe entwirft den finalen Plan: der Stein soll aus der Stadt rollen, vom Luminanten gedimmt und dann in Ruhe vom Lichterschmied zerlegt werden, um ihn sukzessive abzutragen. Sie kundschaftet die Stadt aus, erforscht das Höhlensystem, beschafft Materialien (z.B. für eine Explosion oder für den Lichterschmied, Organisation des Fluchtwagens). Als alles bereit ist, beginnen sie mit der Umsetzung des Plans.
3. Akt:
Der Plan wird umgesetzt, es gehen aber einige Dinge schief. Der Stein stürzt nicht auf die geplante Seite, sondern rollt in Richtung der Slums. Der Luminant muss den Stein im Rollen kontrollieren, weil sie viel weniger Zeit haben werden, als gedacht. Der Lichterschmied kann nur den kostbarsten Teil bergen, weil sich Slumbewohner auch daran bereichern wollen und ihn instabil werden lassen. Die, die im Höhlensystem sind, müssen sich befreien. Bspw. könnte die Erschütterung alte Fallen ausgelöst haben, mit denen sich die früheren Bewohner, als es noch Nächte gab, vor Angreifern schützen wollten. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd mit den Echsen/ Steinwächtern. Außerdem bringen die Slumbewohner den Rest des Steines zur Explosion. Showdown, Mexican-Standoff: jeder versucht, den geborgenen Teil zu bekommen [insert twist later].
Zu den Kurzgeschichten
Das macht folgende Kurzgeschichtenteile notwendig. Kurzgeschichte sollte hier nicht unbedingt als eine in sich abgeschlossene Geschichte verstanden werden. Immerhin ist sie in einen größeren Plot eingebtettet und sollte diesen auch vorantreiben.
- Der Protagonist versucht ein Verbrechen zu begehen und wird dabei geschnappt. Seine Fähigkeit als Luminant muss erkannt werden.
- Der spätere Aufpasser schnappt den Protagonisten. Seine Fähigkeit als Fluchtwagenlenker könnte gezeigt werden. Beim Verhör/ Heist-Angebot sollte erkennbar werden, warum der Auftraggeber bereit ist, so einen Heist zu veranstalten.
- Der Krieger stößt zur Gruppe dazu (z.B., weil er angeheuert wird) erlebt, wie der Protagonist geschnappt wird (um z.B. das Verhör aus seiner Sicht zu beschreiben) und führt die Gruppe durch die Dunkelheit zur Echsenstadt.
- Der Lichterschmied wird von der Gruppe bespitzelt, aufgesucht und entweder mit netten oder nicht so netten Methoden davon überzeugt, sich der Gruppe anzuschließen und ihnen zu helfen. Entweder in der Echsen- oder in der Heimatstadt.
- Der Echsenmensch wird rekrutiert oder schließt sich der Gruppe an, nachdem er auf sie aufmerksam wird. Seine Beweggründe und inwiefern er Verrat plant, wird dem Leser angedeutet.
Falls Protagonist und Aufpasser beide Teile der/ die Flucht schildern, sollten die groben Punkte abgeklärt werden. Allgemein sollte also die Fähigkeit oder das Motiv des Charakters irgendwie gezeigt werden. Bei den Kurzgeschichtenteilen hätte der, der sie macht, ansonsten relativ freie Hand. Es wäre sicher hilfreich, wenn man vorab (wenn man sich überlegt hat, was man schreiben will oder schon etwas geschrieben hat) das in ein paar Sätzen dem Rest hier im Faden mitzuteilen. Wenn z.B. der Luminant sich beim Hütchenspielen erwischen lassen will, sollte der Aufpasser nicht davon berichten, wie er ihn beim Taschendiebstahl erwischt hat. Setting sollte nicht verlassen werden, die Auflösung sollte im Hinterkopf behalten werden (der Krieger kann nicht auf einmal gar keine Möglichkeit haben, den Stein ins Rollen zu bringen). Wenn aber z.B. der Schreiber des Lichterschmied will, dass das ein Kind ist, könnte es ja der Lehrling eines Meisters sein, an den die Gruppe nicht rankommt. Oder der Meister weigert sich und der Lehrling versucht, sich zu beweisen. Oder oder...
Auch bei der Beschreibung des Charakters hat man weitestgehend freie Hand. Der Lichterschmied kann auch eine Lichterschmiedin sein, sollte aber (wenn für die Arbeit zwei gesunde Hände nötig sind) nicht ohne Arme herumlaufen. Wenn der Schreiber des Echsenmenschen ein Ausgestoßener eines Kultes sein soll, dann darf er den Kult nach Belieben beschreiben etc.
Annahmen über die Welt sollten aber hier irgendwo gesammelt werden. Ich werde dazu einen Thread aufgemacht haben. In dem kann das einfach unkommentiert geschrieben werden und gilt dann erstmal. Diskutiert werden kann separat im Hintergrundfaden zur Welt (https://www.civforum.de/showthread.p...t-quot-Fantasy). Wenn bspw. der Lichterschmied festlegt, dass manche Steine kleiner und heller sind, weil die Lichtdichte größer ist, als andere, dann ist das halt so – mitsamt der Konsequenzen, die es für den späteren Ablauf des Heists hat.
Dialoge zwischen den Charakteren, auch denen, die einem nicht zugeordnet sind, sind ausdrücklich erlaubt - andernfalls haben wir 50 Seiten, in denen jeweils ein anderer Charakter den Plot beobachtet. Man darf die Charaktere "der anderen" also sprechen lassen bzw. soll sogar, um die zwischenmenschlichen Konflikte herauszuarbeiten und die Handlung anzutreiben. Man sollte sich aber daran halten, wie diese gestaltet wurden oder bei der Korrekturarbeit nicht gekränkt sein, wenn da der "Schaffer" des anderen Charakters etwas anders gesagt haben möchte o.ä. Dafür wäre es wiederum hilfreich, wenn das im Charakterfaden mitgeteilt wird (https://www.civforum.de/showthread.p...ktere-Fantasy)
Insgesamt ist das ein Spaßprojekt, nichts, was man schreibt, muss von Anfang an perfekt sein. Einen guten Text schreibt man mindestens zweimal - einmal, um ihn wegzuschmeißen und einmal so, dass man ihn nicht mehr scheiße findet
Ein Kurzgeschichtenteil sollte ca. 10 Normseiten umfassen. Über den Daumen gepeilt also zwischen 2500 - 3500 Wörter. Wenn wir kollektiv merken, dass wir mehr machen wollen, ist das immer noch möglich. Etwas dazunehmen ist aber einfacher, als etwas liebgewonnenes wieder loslassen zu müssen .
Damit kommen wir auf etwa die Hälfte des angestrebten Rahmens und sollten damit grob den Teil bis die Gruppe den Tipp vom Echsenmenschen erhält erschlagen. Eine Aufteilung in 10-Seiten-Abschnitte könnte so aussehen (und die Zugehörigkeit, die sich ergäbe):
- Kurzgeschichtenteil des Protagonisten [Akt 1]
- Kurzgeschichtenteil des Aufpassers [Akt 1]
- Kurzgeschichtenteil des Lichterschmieds [Akt 1, Akt 2]
- Kurzgeschichtenteil des Kriegers [Ende Akt 1: Point of no return, Anfang Akt 2]
- Ankunft in der Stadt, verwerfen unmöglich erscheinender Pläne [Akt 2]
- Kurzgeschichtenteil des Echsenverräters, zündende Idee [Akt 2: Wendepunkt]
- Vorbereitung des Heists: Auskundschaften etc. [Akt 2]
- Umsetzen des Heists, der Plan geht schief [Ende Akt 2, Anfang Akt 3: retardierendes Moment]
- Verfolgungsjagd bis sie in Sicherheit sind [Akt 3]
- Auflösung und Showdown: wer bekommt den Stein? [Akt 3]