Frankreich befand sich in einem Dauerkonflikt mit Großbritannien, an das es ohne Kontinentalsperre aufgrund der britischen Seeüberlegenheit nicht ran kam. Es war so oder so kostspielig.
Frankreich befand sich in einem Dauerkonflikt mit Großbritannien, an das es ohne Kontinentalsperre aufgrund der britischen Seeüberlegenheit nicht ran kam. Es war so oder so kostspielig.
Wenn du dich etwas intensiver mit dem Thema befassen möchtest, Dominic Lieven hat vor etwa zehn Jahren ein Werk "Russland gegen Napoleon - Die Schlacht um Europa" verfasst. Da werden am Anfang auch die Gründe diskutiert, die man für Napoleons - und Alexanders - Entscheidungen anführt. Man muss sich aber natürlich immer bewusst machen, dass man bestimmte Gründe in den Quellen eher nicht finden wird.
Soweit ich weiß, gibt es an der Stelle aber keine große Differenz zwischen älterer und neuerer Forschung. Vorschläge wie Napoleons Imperialismus oder Hybris wurden ja schon von Zeitgenossen gemacht.
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
PB87: Alexander im letzten (?!) Civ4-PB
PB82: Ludwig XIV. im Wunderwahn
PB81: Mali!
Story im PB 80 (mit Keine Andeutung; ausgestiegen)
Story im PB 78 (mit Keine Andeutung; vernichtet)
SP: Unsterbliches Äthiopien im Panzerwahn
SP: Kyros der Perser, Unsterblich, Weltraumsieg!
Da alle europäischen Grossmächte und Mittelmächte, sowie auch die grossteils von diesen abhängige Kirche gegen die Staatsform (wenn auch: post-revolutionär, so doch mit einigen grossen Änderungen) waren, war Napoleons Macht ja auch stets bedroht. Somit auch die Frankreichs, und die übriggebliebenen Änderungen seit der Revolution.
Ich nehme daher an, das entweder Bröckeln der besetzten Gebiet zu verhindern, oder aber kommende Grossangriffe, erzeugte die Notwendigkeit einer Entscheidung. - Früher oder später, natürlich. Und das Bröckeln der Blockade auch.
Lesenswerter Artikel einer Amerikanistik-Profossorin über Babylon Berlin, den allgemeinen Film-und Graphic Novel-Boom über die 20erJahre, den Blick auf die Weimarer Republik und wie das alles kulturhistorisch einzuordnen ist.
Geschichte der Gegenwart: Babylon Berlin oder die Weimarer Republik als Standbild
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Filme über die 20er Jahre sind hoffentlich nicht bald "genau so historisch", wie zu denen der 19xx Jahre
Nochmal nachzutragen meinerseits: ich habe es inzwischen durchgelesen.
Ich beziehe mich hauptsächlich auf Babylon Berlin hier.
Die Serie habe ich nicht zuende geschaut bisher, 2 Staffeln liegen hier im Raum und warten.
Ein bisschen hatte ich mich daran geärgert, wenngleich sie auch nicht schlecht ist, es ging mir nur um Details (die die Autorin in deinem Artikel nicht erwähnte).
Ich kann mir vorstellen, dass sie mit vielem Recht hat, neben Lob und Verständnis im Sinn des Formats "Film" und einer Art Rückblick - Gesamtschau kommt auch ein Vergleich zu anderen künstlerischen Bezugnahmen auf die 1920er und zum Schluss hin eine große Portion Kritik, oder auch Bedenken. Man kann es auch so sehen: wichtig ist ja auch, dass Menschen vom Fach Realitätsbezug herstellen. Das macht auch noch nicht alles falsch, was an Kritik zu sehen ist.
Wenn ich es schaffe, mir die Serie weiter anzusehen, kann ich ja gespannt sein, wie mein Eindruck sein wird. Wenn die Serie bis in 1938 hinein reichen soll, ohje. Dann werde ich sie nicht komplett anschauen, ich bin kein Serien-Junkie.
Kritiken zu kleinen Details, in Bezug auf die Richtigkeit aller erwähnten, z.B. , Entwicklungen und ob sie zu 1929 stimmig waren, las ich bereits.
Mir ist bewusst, bei Film und Serie kann man nie zufrieden sein, wenn man streng ist, und manches ist dem Format geschuldet oder auch dem Publikum, das meist schlicht nicht genug wüsste, oder aber einem Zeitlimit, den Autoren, etc. pp. .
Ist ja keine historische Dokumentation.
Interessant finde ich solche Wiederaufnahme von Themen, die vergangen scheinen, schon, zumal sie Interesse auch bei Jüngeren an der Zeit wecken können.
Was mich an manchem Retro-Boom schon verwunderte, war bis dahin, dass (natürlich ) ein Leben und eine Kulisse oft bevorzugt wurde durch Fans der Zeit, in der Schwoofen und Freiheit möglich waren, was der oberen Mittel- bis Oberschicht eher vorbehalten war in den meisten Jahren der 1920er, und worein untere Klassen vielleicht nur kurzen Einblick erhielten, damals. Dasselbe kennt man von einem romantisierten oder klischeehaft hervorgeholten Mittelalter etc. pp. .
Wobei man natürlich auch die Frage stellen kann, ob ein sehr realistisches Revival denn unbedingt sein muss, wozu gibt es denn Geschichtsbücher sonst ...
Es ist wahrscheinlich auch schwierig, etwas "realistisch" darzustellen. Man trifft ja selbst bei Dokumentationen immer eine Auswahl, was man zeigt und entscheidet damit auch, was als relevant dargestellt wird. Diesem Problem unterliegen natürlich auch Geschichtsbücher, aber Bilder haben nochmals eine eigene Kraft.
Aus meiner Sicht liegt der Hauptgrund für den Erfolg der Bücher und der Serie in der großen Relevanz bzw. der großen Brisanz, die das Hauptthema - wie Rechtsextremisten die Staatsorgane unterwandern und die Demokratie von innen aushöhlen - in sich trägt. Und ich sage es mal so: wie heute galt es noch Ende der 20er als unwahrscheinlich, dass den Nazis die Machtergreifung gelingt. Sogesehen liegt der Hauptreiz dieser Serie zwar auch bei der hohen filmischen Qualität, aber vor allem (auch) bei der zwangsläufigen eigenen Reflexion: was macht es mit mir, wenn der Demokratie der Boden unter den Füssen entzogen wird?
Ich denke, also bin ich hier falsch.
In den Büchern ist es ja so, dass es in den ersten Bänden fast gar nicht thematisiert wird. Und wenn, dann sehr aus der Sicht in der Zeit lebender Charaktere, wie ich finde: Für die ist die Zukunft/Geschichte noch ganz offen, man befürchtet sehr verschiedene Dinge und erhofft andere - und dass die Nazis an die Macht kommen könnten, wirkt anfangs wie ein schlechter Witz, und später für Viele trotz des eingetretenen Witzes noch nicht so recht bedrohlich ("In einem Jahr lachen wir drüber, wie diese Wahl ausgegangen ist").
Eine Zwangsläufigkeit der Entwicklung ist da nirgends, das gefällt mir gut, wie der Kutscher das macht. U.a. weil es zugleich sehr gruselig ist - man hat das Gefühl, dass da schon einiges zusammengekommen und schiefgelaufen ist, und dass das eben nicht vorab zu ahnen war, also auch nicht zu verhindern war.
Während alle ihrem Leben nachgehen, während Rath Fälle löst und seine Beziehungsprobleme hat und befördert wird und es sich mit dem einen oder anderen Kollegen verscherzt, da passieren politisch und auch sozial Dinge, die ihn einfach zu wenig interessieren, als dass er sich darum kümmern würde - und wenn es ihn mehr interessieren würde, könnte er auch nicht wirklich was machen.
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
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Ja, ungefähr so kann ich es auch sehen. Die Krise von `29 allerdings warf natürlich schon einen deutlichen Schatten auf -nicht nur - Deutschland, manche Zeitgenossen nahmen es auch schon als heikel wahr.
Aber - in der Tat: Reflexion tut gut, und bei einer beindruckenden Darstellung (in dem Sinne, dass man eintaucht in die Athmosphäre) gelingt es auch.
Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber über Unterschiede Buch - Filmreihe, und ein Reportage über die Entstehung.
Ob es so gut ist, es in Serien so zu fokussieren, das stelle ich dahin; ob die Fälle wie in den Büchern, detailliert dargelegt, in einer Serie ein "zuviel" sein würden, die auch eine Art Zeitgemälde sein möchte, weiss ich nicht.
Was mir generell schnell Sorgen macht, ist, wenn ein deutscher Film oder eine deutsche Serie anscheinend unbedingt internationalen Erfolg haben möchte.
Möglich, dass sie den nun gerade deshalb hat, ein Gutes hat es dann, dass sich viele Menschen dafür interessieren könnten, auch danach noch, für diese Zeit und ihre Umstände. Und hoffentlich daraus lernen können.
Wieso haben die Holländer im 19. Jahrhundert keine Kolonien in Afrika aufgebaut?
Häh? Südafrika war bis zu den Burenkriegen holländisch. Erst da hatten's ihnen die Engländer abgenommen.
Das ist ein Irrtum, denke ich. Die Burenrepubliken waren zwar von burischen Siedlern in Südafrika gegründet worden, gehörten aber nie als Kolonie zu den Niederlanden. Im Gegenteil: Ein Grund für den Aufbruch der "Vortrekker" um 1840 war ja gerade der Verlust der Kapkolonie an das Vereinigte Königreich in den Napoleonischen Kriegen.