Eine echte Reform wird das ja noch nicht, nur eine Abkehr vom bisherigen Plan. Für eine echte Reform wäre natürlich ein eigener Schwerpunkt nötig. Wichtig ist zunächst erst einmal, ob man versuchen möchte, das veräußerte Land wieder zurückzukaufen.
Eine echte Reform wird das ja noch nicht, nur eine Abkehr vom bisherigen Plan. Für eine echte Reform wäre natürlich ein eigener Schwerpunkt nötig. Wichtig ist zunächst erst einmal, ob man versuchen möchte, das veräußerte Land wieder zurückzukaufen.
Ja, eher eine Abschwächung der vorherigen Reform. Am Ende soll es in Tirol eben eine Mischung aus den nicht enteigneten Adligen, Latifundien und Freibauern geben, mit allen Vorteilen, die eine diversifizierte Wirtschaft hat. Ob man dazu Land zurückkaufen muss, weiß ich nicht.
So einfach ist das allerdings nicht. Besonders die Freibauernansiedlung erfordert definitiv einen eigenen Schwerpunkt, denn irgendwoher müssen die ja kommen. Zudem hat man Land für fast 600000 S verkauft, wo nun Latifundien entstehen werden. Man kann dieses Land wieder zurückkaufen, aber das wird wohl nicht in allen Fällen möglich sein.
Wie viel ist das denn in etwa im Verhältnis zur gesamten Landwirtschaft? Es wird ja auch noch reichlich Leibeigenschaft geben, oder?
Und wieso muss noch Geld (immerhin 1 Million) in die Latifundien gesteckt werden, wenn sie eh nicht vom Khanat selbst, sondern von Privaten betrieben werden?
Das ist für die Krongüter bestimmt. Ich habe nicht alles verkauft, sondern nur etwa die Hälfte. Vielleicht zum Hintergrund ein kurzer Abriss der letzten zwei Jahre. Es kam ja Ende 1417 zu Bauernaufständen im mongolisch beherrschten Ost- und Mitteleuropa. In manchen Regionen - darunter Tirol - nahmen auch Niederadlige an der Rebellion teil. In den übrigen Khanaten wurde dann Anfang 1419 beschlossen, eher milde vorzugehen. Ich habe in Tirol versucht, den gegenteiligen Weg zu gehen, so dass die rebellischen Adligen verbannt oder hingerichtet und die Bauern zu langjähriger oder lebenslanger Schuldknechtschaft verurteilt wurden. Um den Umbau der Bauernhöfe in echte Latifundien zu finanzieren und den loyalen Adel und die loyalen Innsbrucker Bürger zu belohnen, wurde ein Teil des konfiszierten Bauern- und Adelslandes zu sehr günstigen Konditionen veräußert. Besonders die Bürger und Adligen, die schon über viel Boden verfügten, griffen hier zu. Du kannst das selbstverständlich korrigieren, aber dazu sind gewisse Entscheidungen nötig. Diese müssen nicht sofort fallen, sollten aber getroffen sein, wenn man das korrigierte Konzept durchführen möchte (wie gesagt, dafür ist dann ein Schwerpunkt nötig und auch sehr sinnvoll).
1) Kauft man das Land zumindest zum Teil zurück oder nimmt man es hin, dass die Zahl der Latifundien weiter wächst?
2) Wo nimmt man perspektivisch die Freibauern her?
3) Auf welche Weise vergibt man das Kronland?
Danke, das hilft mir schon mal sehr weiter.
Mir fällt es noch schwer, die Bedeutung der Latifundien an der ganzen Landwirtschaft einzuschätzen. Sind sie nur eine Nische oder dominieren sie? Was würde passieren, wenn es durch einen Zusammenbruch der mongolischen Ordnung keine Sklaven mehr in Mitteleuropa gäbe? Und schafft man sich nicht ein Pulverfass mit den ganzen Sklaven, die bei einer nächsten Revolte ja bestimmt noch stärker revoltieren?
Grundsätzlich ist Tirol ein Land, in dem Latifundienwirtschaft schon eine wichtige Rolle spielt. Man kann das ein wenig daran sehen, dass es vergleichsweise wenige Reiterlehen und auch eher wenige Hilfstruppen gibt (diese sind aber zum Teil auch Handwerker, in Tirol mittlerweile sogar zum deutlich größeren Teil). Im konkreten Fall rebellierten vor allem die Freibauern, viele Leibeigene und die Adligen in den äußeren Regionen des Landes, die kaum Anteil am Aufschwung Innsbrucks hatten und unter dem Wegzug ihrer Bauern litten. Man kann Latifundien natürlich auch mit Leibeigenen oder Tagelöhnern bewirtschaften (und das wird auch schon gemacht), ich wollte die Sache mit den Sklaven aus dem Osten nur etwas beschleunigen und die lokale Homogenität der Arbeitskräfte vermindern.
Wie gesagt, das Modell muss nicht besser sein als deine Idee, aber es ist jetzt auch nicht zum Scheitern verurteilt.
Wie kommst du jetzt nochmal auf 600000 S? Je nachdem, wie viel Geld man einsetzt, geht die Umwandlung in Latifundien halt langsamer (oder teilweise nicht) voran. Wenn es dir nur darum geht, keine zusätzlichen Sklaven anzuwerben, kannst du das hingegen einfach so festlegen. Was bei einem "Zusammenbruch" der mongolischen Ordnung geschehen könnte, ist realistischerweise für die Berater des Khans nicht abzusehen. Es weiß ja keiner, wie man sich einen solchen Zusammenbruch vorzustellen hat.
Währungsmanipulationen sind nicht möglich, weil es sich um eine Spielressource handelt.
600 habe ich mich vertan, von 1000 sind bisher 200 bezahlt, oder?
Danke für den Hinweis zu den Sklaven, der Khan wird das dann verfügen.
Und Inflation ist ja an sich keine Währungsmanipulation, wenn das Spiel die aber aus Gründen der Einfachheit ausklammert, reicht mir das schon als Info.
Ja. Inflation gibt es nicht (weil alle Versuche, sie vernünftig einzubauen, erfolglos blieben), nur eine Art Lohnniveau. Das führt beispielsweise dazu, dass Innsbruck manchmal größere Mengen an Ungarn oder Italienern anzieht.
Gab es deswegen schon mal Probleme mit den beiden?
Mit Ungarn, ja. Man hat dann aber die Leibeigenen mit Unterstützung der Tiroler Behörden zurückgebracht.
Gäbe es die Möglichkeit, dass in Zukunft, auch über Schwerpunkte, zu forcieren? Und könnte man auch Leute aus anderen Gegenden, Süddeutschland bspw, anwerben, oder ist das Potential da nicht so groß?
Ja, so etwas lässt sich auch forcieren. Je weiter die Leute weg sind und je höher der dortige Lebensstandart ist, desto schwieriger wird es aber natürlich.