Du konntest kein kleines Stück Sumpf entwässern in der Realität der Antike. Das ist rein technisch nicht möglich gewesen. Entweder mußtest du ein sehr großes Stück davon, mindestens mehr als die Hälfe des sumpfigen Gebietes trockenlegen, oder es bleibt alles Sumpf, da das Wasser sonst kontinuierlich zurück fließt. Davon mußt du das Wasser ja abhalten und Pumpen hat man so noch nicht in der Antike eingesetzt* wie heute. War das Gebiet tiefer liegend und nur in solchen Gebieten sind Sümpfe möglich, mußtest du einen Graben ziehen der noch tiefer lag und das Wasser abführte, bis es nicht mehr nachkam. Es ist also in der Antike nicht möglich ein kleines Stück Land zu entwässern wie heute mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln, denn sonst würde aus dem größeren Teil des Sumpfes das Wasser immer wieder nachfließen. Man kann also fast sagen, ganz oder gar nicht!
Die Technik der Drenage, also etwas was das Wasser abhält in tiefer gelegene Gebiete zu fließen, die kannte man in der Antike so noch nicht, da es vor allem an wasserundurchlässigen Werkstoffen fehlte. Erst die Römer mit ihrem Zement aus Vulkanasche gelang das wohl dauerhaft.
Ist das verständlich? Oder soll ich das noch mal anders versuchen zu erklären?
*Erklärung: Man hat Wasserräder und die sogennante Archimedische Schraube in der Antike benutzt um Wasser in die Höhe zu befördern, aber wohl nicht um Sümpfe trockenzulegen. Belegt ist deren Einsatz nur in Bergwerken und Brunnenanlagen. Die Schraube ist wohl auch viel älter als Archimedes, aber durch ihn ist die berühmt geworden.
Grüße John