Mein erster Beitrag zu diesem Thema.
Fand den hier eigentlich schon immer gut:
http://www.kreudenstein-online.de/Ge...pressionen.htm
Und noch ein netter Film.
Mein erster Beitrag zu diesem Thema.
Fand den hier eigentlich schon immer gut:
http://www.kreudenstein-online.de/Ge...pressionen.htm
Und noch ein netter Film.
Hey Rady
Ich habe mir mal den Text durchgelesen. Spätestens bei:
musste ich abbrechen. Das ist so ein Unsinn, was da erzählt wird, wenn es um Medikamente gegen Depression geht. Genauso viel Unsinn, wie bei Impfungen.Seien sie vorsichtig im Umgang mit Psychopharmaka!
Und dann kommen irgendwann Bibel-Zitate...
Das Video wird wahrscheinlich noch mehr Unsinn verzapfen.
Tja. Was bleibt. Für mich ist es kompletter Unsinn. Nicht mal in gute Worte gefasst. Wenn es aber jemanden helfen mag, mag es so sein. Mir hilft ein solcher Quatsch nicht im Geringsten.
Don't confuse the issue with the facts!
Was ich bei den Medikamenten anmerken möchte. Ich bin sehr vorsichtig mit Medikamenten. Ich will die Wirkungsweise und Nebenwirkungen kennen. Ich habe mal früher erwähnt, dass ich mir in der Klinik das ausdrucken lasse.
Aber einfach nur verteufeln ist nur falsch. Bei mir wirken die 2 Medikamente, die ich habe, gut. Und ohne Nebenwirkungen. Ich habe auch schon Medikamente abgelehnt, weil sie für mich falsch waren. Kritisch kann ich sein. Aber einfach so einen Rundumschlag geht nicht.
Don't confuse the issue with the facts!
Was mir in den letzen zwei Wochen geholfen hat:
Tagesstruktur. Das hilft. Ich bin da sehr konsequent. Montag bis Mittwoch bin ich von 6 bis 20 Uhr durchgeplant (durch die Klinik und meinen persönlichen Interessen). Das ist anstrengend, aber funktioniert bei mir gut. Donnerstag und Freitag sind die morgen besetzt, die Nachmittage ist dann der Haushaltskram angesagt.
Ich plane aktuell sehr viel "Lust" ein. Ich zeichne gerne. Da lass ich gerne mal einen Slot offen. Zeichnen kann ich überall. Und es tut mir nur gut.
Heute bin ich zum Beispiel mit einer sehr schlechten Laune aufgestanden. Keine Ahnung, weshalb. Passiert. Das wirft mich normalerweise raus. Die Tagesstruktur heute war unglücklich, der Dienstag ist da von der Klinik vorgegeben. Da kann ich mich dagegen stellen. Ich will keinen Spaziergang, kein Jogging, kein Yoga. Alles wäre sehr kontraproduktiv, wenn es mir so geht wie heute morgen...
Was dann? Zeichnen. Klappte am Anfang überhaupt nicht. Kein ruhiger Strich. Nichts, was mir gefällt.
Eine sehr unangenehme Ausgangslage.
Und dann kann eine kreative Idee. Ich mag ja Musik sehr, vor allem ruhige. Da habe ich mir eine kleine Bibliothek angelegt. Eigentlich wollte ich das nicht mal hören. Aber es sprang mir in die Finger
Es ist sehr ruhig. Sehr entspannt. Und ich habe dann einfach einfach nur nach der "Melodie" gezeichnet.
Ich bin damit nicht fertig (und vorher darf man das nicht sehen ). Aber bis zum Mittag hatte ich dann einfach gezeichnet. Und als ich nach dem Essen zurück kam, und dann mal "anders" die Zeichnung gesehen habe. Hat sie mir nur gefallen. Für mich sehe ich da die kleine Melodie
Und um den grossen Schlag zu Recovery zu verstehen. Mir ging es mies. Ich wusste, was ich dann tun könnte (ohne konkreten Ansatz). Ich habe es versucht. Gescheitert. Und dann weiter versucht. Und dann ist gelungen
Der Tag war dann gerettet.
Ich weiss, sehr viel Betroffenen wird es nicht wirklich helfen. Erlebe ich tagtäglich. Ich kann nur beschreiben, was mir hilft.
Also bleibt voller Hoffnung
Don't confuse the issue with the facts!
Ja, ich glaube auch, dass er bei den Medikamenten über das Ziel hinausschießt. Richtig ist imho: Medikamente lösen keine Probleme, aber sie können dabei helfen, sie können einen in die Lage versetzen, erst seine Probleme anzugehen. Und mit Impfungen würde ich das auch nicht vergleichen wollen.
Freilich ist der Kreudenstein nicht der Wahrheit letzter Schluss. Es ist halt ein Angebot. Nimm es oder lass es.
Ich habe mir das Video jetzt nicht nochmal angesehen. Es hat mich das letzte Mal zu sehr aufgeregt. Wo ich dir zustimmen kann, ist dein Zitat. Ich möchte Medikamenten-frei sein. Aber ich weiss auch, wo sie helfen
Ich habe noch ein Medikament. Was ich aber kurzfristig nicht absetze. Ich vertrage es gut. Ein anderes habe ich absetzen können...
Soweit, so gut
Was hat das alles mit Depression zu tun? Ich arbeite sehr hart daran. Ich sehe, permanent, was noch nicht geht und was schon wieder ok ist. Was noch nicht geht, hallt sehr viel stärker nach. Das ist fast immer im Gedächnis. Was schon wieder geht, das verblasst sehr schnell. Ich hole die positiven Dinge sehr stark in die Erinnerung zurück. Das ist schwierig. Aber ich zeichne fleissig Da hole ich mir meine Gefühle ab.
Die Pflege, die ich erhalte, hilft sehr. "Pflege" trifft die Arbeit der 2 Personen nicht. Sie sind einfach zugewandt, und dann kann ich mich öffnen. Zum Beispiel, wenn ich verliebt bin
Für mich waren diese positiven Emotionen des Verliebtseins eine unglaubliche Aufgabe. Solche Emotionen habe ich stark unterdrückt. Und dann kommen sie, in einer Wucht, die mir nicht mehr bewusst war. Fühlte sich so an, als wäre ich ein hormongetriebener Junge, mit 13 oder 14.
Da hat mir die "Pflege" geholfen. Ich kann da offen sein. Das hilft. Weil ich Vertrauen fassen konnte und das auch ansprechen konnte (Positive Gefühle können bei mir auch sehr Negatives auslösen...)
Recovery Ist echt ein guter Ansatz in der Psychiatrie Und da ist die Pflege schon sehr stark, wenn entsprechend geschult.
Don't confuse the issue with the facts!
Was mir noch sehr auffällt. Ich kann mich hier nicht wirklich gut ausdrücken...
Ich ringe um Worte... Wenn ich mit Betroffenen rede, dann fällt es mir leicht.
Also nicht böse sein, wenn ich mal was komisch formuliere oder sehr abschweife. Ich finde es selbst komisch, wenn ich da meine Worte lese Ist einfach sehr schwierig, den Zustand oder die Empfindungen zu beschreiben. Vor allem für Nicht-Betroffene. Aber immerhin wage ich es
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Eigentlich ist der Text ok. Und passt auch für viele. Ich hänge halt spätestens beim Bibelzitat ab. Machte ich auch schon als sehr kleiner Falde. Märchen sind nicht meins. Aber ich verstehe, dass sie hübsch sind. Und Sinn stiften. Passt einfach für mich nicht.
Passt halt für mich nicht. Ist halt immer das Gleiche. Ich glaube nicht. Wieso müssen dann Bibelzitate kommen? Weshalb nicht mal Zitate von Hobbes? Kant? Rawls Platon? Aristoteles? (ich habe hier sehr viele ausgelassen, es sei mir verziehen...)Es fällt uns schwer, solche Hiobsbotschaften mit der Gelassenheit des Hiob zu beantworten, der in Hiob 1:21 sagt: "Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt." Aber vielleicht ist der Verlust, den man erlitten hat, geringer, wenn man sich bewusst wird, dass man hier ein Menschenleben zu besitzen glaubte, das einem nie wirklich gehört hat.
Es gibt so viele starke Philosophen. Die sind nicht sexy, weil unglaublich anstrengend zu lesen. Es würde sich aber lohnen
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Und eigentlich ist es egal Ich fühle mich gerade so:
https://www.youtube.com/watch?v=gPCTfe96nwM
Ein wahnsinnig sinnfreies Monster. Das sehr geliebt wird
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Totoro
In der Bibel steht halt so viel drin das auch echt gute Stellen dabei sind.
Ich bin auch kein Bibelfan. Ich sage immer, zu jedweder Argumentation kann man ein Zitat, ein Beleg, eine Untermauerung in der Bibel, im Koran und bei Lenin finden. Das macht alle drei "Autoritäten" ziemlich beliebig.
Aber mein Gott! Dann ist das halt ein Bibelzitat. Na und? Wenn es passt und stimmig ist, dann ist es doch ok. Gerade weil ich der Bibel jetzt keinen großen so großen Stellenwert einräume, finde ich es ok.
Übrigens hast du gar nicht meine Frage beantwortet. Der Text hat nämlich nichts mit dem Film zu tun.
Wo stehe ich jetzt? Was wird kommen?
Ich bin heute sehr viel stabiler als noch vor ein paar Monaten. Aktuell habe ich die Krankheit im Griff. Ich habe sehr stark an meinen persönlichen Ursachen für die Krankheit gearbeitet. Bei mir sind die Emotionen ein sehr spezieller Faktor. Ich kann weder mit positiven noch negativen Emotionen wirklich gut umgehen. Dass ich es mit den positiven nicht so kann, ist eher aussergewöhnlich. Aber sie lösen halt Tsunamis aus wie negative Emotionen.
Wie man dann halt damit umgehen kann?
Was mir aktuell sehr stark hilft, sind einfach nur Gespräche. Kann mit Psychotherapeuten sein. Mit anderen Fachpersonen. Oder mit Vertrauten. Ich denke, ich konnte mich öffnen. Negative Gedanken ansprechen und auch sehr positive Emotionen. Und es wurde akzeptiert.
Aber hier muss jeder Betroffene seinen eigenen Weg finden. Ich kann meinen beschreiben. Ein Blaupause ist das nicht. Es ist zu individuell Lösungen zu finden.
Negative Gedanken: Es ist wohl das schwierigste, das anzusprechen. Aber auch hier kann man offen sein. Ich mache mich dabei verletzlich, angreifbar. Man kann da Hilfe holen. Sei es in der Familie. Sei es sonst in seinem Umfeld. Oder halt bei Fachpersonen, wie es bei mir notwendig ist. Hier muss jeder einfach seinen eigenen Weg finden, wo er Unterstützung erhält und wo halt nicht. Und: Es ist keine Schande, keine Scham notwendig. Es ist einfach eine Erkrankung, wie Krebs und Beinbruch.
Was ich heute hier lesen musste (ach, bring dich doch lieber selbst um, was nicht mal an mich gerichtet war). Ist einfach nur unschön, um es freundlich auszudrücken. Danke für die Moderation, dass sie hier doch zeitnah reagiert hat Aber es ist halt typisch. Stigmatisierung pur. Dagegen kämpfe ich. Ich bin wegen meiner Krankheit nicht weniger wert. Niemals
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