Zitat von
Jon Snow
Khanat Bayern
Die Verwaltungsschule wird rasch gebaut, angesichts des mangelnden Lehrerpersonals im Land und den kaum vorhandenen Verwaltungsstrukturen ist ein geregelter Schulbetrieb aber in absehbarer Zeit nicht möglich. Es gibt auch kaum Interessenten, weil die Hofämter von den mongolischen Adligen monopolisiert werden und ein Besuch der Schule damit keine Aufstiegschancen bietet. Da die Schulgebäude aber bereits stehen, schlagen einige Berater vor, einfach eine Lateinschule daraus zu machen. In Bayern gibt es außer den Handwerkern, die aus China und zentralasiatischen Stadtkulturen kamen, praktisch kaum schreibkundige Bürger, und selbst beim Adel ist die Analphabetenrate außerordentlich hoch.
Die Fördermittel für die Landwirtschaft werden rasch aufgebraucht, da die Ernte in diesem Jahr schlecht ausgefallen ist und eine Hungersnot droht. Dies führt allerdings dazu, dass kaum mehr an eine weitere Ausstattung mit Geräten und Werkzeugen gedacht werden kann, sondern vor allem Saatgut erworben werden muss. Dies gelingt allerdings weitgehend, so dass im Frühjahr hier nur geringe Engpässe zu erwarten sind. Leider waren die Mittel zu dem Zeitpunkt, als der Khan 4000 S entnehmen wollte, bereits aufgebraucht. Für die Kosten der Rothenburger Händel konnte aber vom Schatzmeister in Frankfurt ein kurzfristiger Kredit aufgenommen werden, der im Jahresetat 1414 (auf Wunsch auch 1415) zurückgezahlt wird und für den nur ein geringer Zins von 10% fällig wird.
Auch die Handwerker haben in diesem Jahr Mühe, über die Runden zu kommen, so dass die Aufträge des Khanates eine große Hilfe sind und auch bei den beschenkten Khanen gut ankommen. Allerdings beginnen einige der aus dem Osten herbeigebrachten Familien, Bayern wieder zu verlassen und in Tirol, Böhmen, Flandern oder Norddeutschland Arbeit zu suchen. Dies hängt auch damit zusammen, dass sie im Prinzip noch immer als Sklaven oder Leibeigene gelten und in europäischen Städten auf Freiheit und vielleicht sogar eine Zunftmitgliedschaft hoffen können.
Unter den Adligen ist die Stimmung dagegen trotz des Kompromisses bei den Rothenburger Händeln sehr gut, weil sie die Chance auf Ehre und Beute bekommen und ihr eigentliches Handwerk ausüben dürfen.
Hauptstadt: Landshut
Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Teile Frankens, Thüringens, Salzburgs und Bayrisch-Schwabens
Ungefähre Bevölkerungszahl: 465 000
Steuereinnahmen: 55 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: -
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 4 000 S (Entschädigungen wegen der „Rothenburger Händel“; effektiv 4400 S wegen der nötigen Kreditaufnahme)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 7 500 S (von Böhmen und den Johannitern übernommen)
Tributpflicht: Heeresfolge
Feste Zuwendungen: 5 000 S
Verfügbare Minghan: 5,5 (effektiv 3,1) mongolischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 (effektiv 0,6) LN, 0,5 (effektiv 0,3) PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: -
Andere verfügbare Einheiten: -
Verluste 1413: 0,2 Minghan mongolischer Art
Im Feld stehende Einheiten: 1,3 Minghan im Nahen Osten
Anmerkung: Die noch im Feld stehenden Einheiten sind nicht „effektiv verfügbar“, weil sie ja bereits aufgeboten wurden.
Besonderheiten: Starke nomadische Prägung der mongolischen Bevölkerung
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Timur Khan (seit 1398/*1370)