Zitat von
nordstern
Für frei zugängliches Cannabis bin ich klar nicht zu haben. Alleine schon weil es dann noch mehr Idioten im Straßenverkehr gibt die unter Drogeneinfluss fahren. Dabei hatte ich schon öfters Situationen bei denen entgegenkommende Fahrzeuge Mist gebaut haben... mindestens zweimal wegen Handy oder ne andere Ablenkung. Letzens sogar so mies, das ich am Ende quer auf der Straße stand.. zum Glück kam dahinter niemand, sonst hätte der mich voll erwischt (Seitenstreifen/Kiesbett zieht nach links). Ich musste halb von der Straße runter fahren auf den Kies und die Wiese neben der Straße, weil der andere halb auf meiner Seite war. Die Folge war, verstärkt durch mein Abbremsen, das mein Auto nach links gezogen wurde und ich auf die Gegenfahrbahn kam, ohne es verhindern zu können. Ich kam quer, halb auf der Gegenfahrbahn zum stehen. Der andere Verkehrsteilnehmer fuhr einfach weiter.
Meiner Frau passiert es auf dem Weg zu Arbeit fast jede Woche, das ein Idiot auf der Landstraße auf die Idee kommt vor ihr auffahren zu müssen, obwohl hinter ihr alles frei ist, nach dem Motto: Der andere wird mich schon sehen und bremsen. Sie regt sich dann immer voll auf, verständlich, weil sie von 100 auf 60 runterbremsen muss, teilweise sogar Vollbremsung hinlegen muss wegen den Idioten.
Und das zu verdauern hat mich viel Kraft gekostet. Ich konnte ne zeitlang kaum Landstraße gefahren und bin mit 70 rumgekrochen und hab jedes entgegenkommende Auto genau beobachtet. Wenn ich mir nun noch vorstelle das da Leute mit Cannabis unterwegs sind... ne Danke. Dafür passiert schon genug auf deutschen Straßen und dafür ist die Polizei zu dünn besetzt für ausreichende Kontrollen.
Eine Ausweitung der Cannabis-Anwendung im medizinischen Bereich seh ich jedoch positiv. Gerade bei psychischen Patienten ist es gesundheitlich vermutlich besser Cannabis zu konsumieren als Psychopharmaka zusich zu nehmen, mit teils verheerenden Langzeitwirkungen oder Nebenwirkungen die das normale Leben unmöglich machen (Fahruntüchtigkeit, Müdigkeit, Denkvermögen, etc). Ich denke Cannabis kann da durchaus sehr interessant werden.
Aktuell darf Cannabis ja nur verschrieben werden, wenn kein anderes Medikament die gewünschte Wirkung erzielt, ungeachtet der Nebenwirkungen. Eine Änderung hin, das jeder Psychiater (nicht Psychologen!), Cannabis verschreiben kann, nach seiner Einschätzung halte ich für den richtigen Weg.
Wegen Missbrauch würde ich Psychologen (dürfen eh keine Psychopharmaka verschreiben) und Hausärzten nicht die Erlaubnis geben, sondern Cannabis an die selben Richtlinien wie bei Psychopharmaka binden. Und nur im Rahmen einer Therapie. Ich finde gerade im Bereich von Krankheiten die durch zuviel Stress, Angst oder Sensibilität ausgelöst werden, könnte Cannabis durchaus als Medikament herhalten. Psychopharmaka machen auch abhängig...
Es muss halt immer die Gefahr für andere geprüft werden, wenn man jemanden mit Cannabis auf die Gesellschaft los lässt. Und deswegen bin ich strickt gegen eine generelle legalisierung von Cannabis, aber für eine Lockerung im gesundheitlichen Bereich zu haben... mit Psychiaterbindung im Rahmen einer Therapie.