Ein paar Worte zu meinem Zug:
* Meine Absprache mit der Hanse liegt nun eine Woche zurück. Es handelt sich um einen "Beistandspakt auf Ehrenwortbasis und im Rahmen der Möglichkeiten", da ich dem Vorwurf der Ränkeschmiederei entgehen wollte. So wartete ich mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung auf die passende Gelegenheit, die sich mir in meinen Augen nach dem burgundischen Doppelpakt und den schweren Seegefechten heute bot. Ich hoffe, dass meine Einschätzung zutraf (es also abwehrend statt intrigierend ankommt) und dass mir der Text selbst gelang (ich schrieb ihn wieder einmal zwischen Tür und Angel).
* Der Form nach handelt es sich zwar um einen Brief, doch es handelt sich um eine öffentliche Nachricht. Die Erklärung steckt ja letztlich schon im Text: Ich werde erst eingreifen, wenn es sich um einen offenen Krieg handelt und feindliche Heere durch die norddeutsche Tiefebene ziehen. Bei einem Seekrieg fehlen mir die Möglichkeiten.
* Ich weiß, dass es schwer sein wird, mein Land im Notfall für diesen Krieg zu gewinnen, weshalb ich diese scharfe Form wählte. Ende des Jahrzehnts hätte ich sicher genug mit der Hanse unternommen, um die auch in der öffentlichen Wahrnehmung als Freund zu etablieren, doch noch handelt es sich nur um einen "potenziellen Partner".
* Ich merke gerade, meine letzten Zeilen waren etwas zu hart.
Wie gesagt: Sie waren eigentlich nicht mehr an Burgund und Dänemark gerichtet, sondern sollten nur die (recht hohe) Messlatte verdeulichen, ab der ich mein Eingreifen für möglich sehe. (Wie gesagt: Ich will diesen Krieg nicht.)
* Ich weiß selbst, dass es sich um eine riskante und potenziell fatale Aktion handelt. Aber da muss ich Ritter sein: Ich gab mein Wort, also muss ich durch.