22. Januar 1412: Ein Reisebericht des dänischen Kaufmanns Michael Bakker findet große Aufmerksamkeit im Ostseeraum. Er beschreibt darin die gelehrte Hofgesellschaft Nowgorods und das südlich davon gelegene Khanat Livland. Bakker nennt Surgot Khan, den Herrscher Nowgorods, „an Ansehen und Wohlstand den zweiten Mann der Welt nach dem Großkhan“. Er verfüge über ein jährliches Einkommen von etwa 1,5 Millionen Silberdinaren und könne „bis zu zehn Minghan und zahlloses Hilfsvolk aufbieten, um sein Land zu verteidigen.“ Seine Flotte sei die größte des Ostseeraums und schütze „ohne Ansehen von Stand und Herkunft Händler und Seeleute auf diesem Meere.“ Livland dagegen sei abseits der „wenigen, aber guten Häfen“ ein „bäurisches und wenig ergiebiges Reich“. Die gut vier Minghan seien allerdings „von sehr hoher Kampfkraft.“ Bakkers Werk findet viele Leser, stößt aber auch auf Ablehnung und Widerspruch. Man wirft ihm vor, er idealisiere Khan und Bevölkerung Nowgorods, weil er dort viele Geschäftsinteressen habe. In Wirklichkeit sei Livland dem nördlichen Nachbarn recht ähnlich, nur eben von geringerer Größe. Es wird allerdings auch von Kritikern des Werkes zugestanden, dass der sehr junge livländische Herrscher Jurul Khan nicht Surgot Khans intellektuelles Format habe.
Anmerkung: Sobald ich Zeit dazu finde, stelle ich euch auch die nicht bespielten Staaten und Regionen zusammen.
28. Januar 1412: Der Hansetag, auf dem die „englische“ Partei angeblich stark in die Defensive geriet, beschließt mit großer Mehrheit, an der bewährten Tradition der Handelsneutralität festzuhalten. Es könne keinem Kaufmann zugemutet werden, seine Handelsinteressen zurückzustellen, solange nicht die Hanse insgesamt Schaden davon erleide.
16. Februar 1412: Im Mittelmeer beginnt die Schifffahrtssaison, während die Reeder und Kapitäne im Norden zur Sicherheit noch eine oder zwei Wochen warten, weil das Wetter eher unbeständig ist.