Werter König Spy,
auch wir haben längerfristige Verträge zum beiderseitigen Vorteil mit unseren Nachbarn in Ost wie West geschlossen und hatten in der Vergangenheit keine Dispute mit ihnen.
Für die nähere Zukunft haben wir daher - wie ihr - keine größeren Sicherheitsbedenken.
Doch auch wenn eure Demogogen hingebungsvoll daran arbeiten, es der Welt vorzuenthalten: Ihr selbst wisst sehr genau, dass Inka und Polen hinsichtlich der Erträge sehr nahe beieinander liegen und dass ihr uns mit nur wenigen UBs in Bern und Tirol schon bald überflügeln werdet. Auf absehbare Zeit werden wir uns also bei Punkten und Demo die Führung teilen, mit einem doch erkennbaren Abstand zu den Verfolgern.
Es ist absehbar, dass man unsere Völker argwöhnisch beäugen wird, dass man versuchen wird, uns gegeneinander aufzubringen.
Bei unseren Gesprächen zum NAP haben (etwas verzögert) auch wir erkannt, dass ein Krieg zwischen unseren Völkern grober Unfug wäre und dass ein solcher auch den Sieger verloren zurückließe. Entsprechend leicht viel es uns danach ja auch, den NAP mit euch zu schließen.
Allerdings könnten unsere Völker auch ohne die Kriegsoption versucht sein (wir wollen uns von solchen Ideen nicht freisprechen) oder in Versuchung gebracht werden, gegeneinander zu arbeiten - sei es im Handel, im Weltkongress oder sonstwie. Aus unserer Sicht sollten wir auch diesen Zwist vermeiden - aus den selben Gründen, aus denen wir auch einen Krieg untereinander vermeiden sollten. Unterm Strich würden weder Polen noch das Inkareich profitieren - wohl aber jene, von denen wir uns durch liebevolle Builderei gerade etwas absetzen konnten.
Wenn wir uns ruhig verhalten und "Glück" haben, dann werden sich unsere Nachbarn unsere Entwicklung noch eine Zeit lang anschauen. Irgendwann werden sie aber beginnen, gemeinsam gegen uns zu arbeiten. Irgendwann auch militärisch.
Mittelfristig ergeben sich aus unserer Sicht daraus zwei wesentliche Optionen:
Wir können die nächste Zeit mit dem diplomatischen Ringen darum verschwenden, wer als erstes ins Fadenkreuz einer solchen Allianz gerät (Wir starten - zugegeben- aus ungünstiger Position, unsere Argumente werden aber ründlich besser).
Dabei sehen wir allerdings das gleiche Dilemma: Der Sieger dieses Ringens kann vielleicht noch den Untergang des anderen beobachten, wird sich aber letztlich führend
im Sandwich als armes Würstchen im Hotdog wiederfinden.
Käme es zu keinem Krieg, so würden wir doch zumindest dabei enden, passiv und mit Argwohn beschäftigt darauf zu warten, dass uns unsere Nachbarn früher oder später isolieren, angreifen oder in der Forschung abhängen.
Im gemeinsam besten Falle würden wir keinen Profit aus unserem derzeitigen Vorsprung ziehen. Im schlechtesten Falle würden beide unserer Völker trotz guter Ausgangslage aufgemischt werden. Für uns Polen klingt das wenig verlockend.
Wir können unseren aktuellen Vorsprung aber auch aktiv nutzen:
Aktuell (und einmal von den Vereinbarungen abgesehen) kann sich keiner von uns so recht erlauben, einen Krieg zu beginnen. Zögen Polen und das Inkaland gemeinsam in den Krieg, sähe das anders aus.
Wir beide hätten die Chance, unsere aktuelle Stärke auch auszuspielen und unsere Machtbereiche zu erweitern. Beispielsweise könnten wir beide gleichzeitig unseren jeweils westlichen (oder jeweils östlichen) Nachbarn angreifen. Dabei würden wir uns gegenseitig an unserer langen Reichsgrenze Rückenfreiheit schaffen und auch verhindern, dass unsere jeweiligen Kriegsgegner nennenswerte Unterstützung ihrer Nachbarn bekommen könnten.
Schon bei unseren Gesprächen zum NAP sagtet ihr, dass ihr auch anderen Unternehmungen gegenüber aufgeschlossen wäret. Was meint ihr zu einem solchen gemeinsamen Krieg? Vielleicht in etwa 20 Runden? Bis dahin sollte es doch auch diplomatisch möglich sein...
Auch und gerade weil uns in eurem letzten Schreiben etwas Zurückhaltung mitzuklingen schien, bitten wir euch inständig, unseren Vorschlag ernsthaft zu durchdenken. Wie wir das Blatt auch drehen und wenden - es scheint uns sowohl für das unsere, wie auch für das eure Volk das Beste zu sein, wenn wir eng zusammenstehen!
Allem Anschein nach beginnt auch unsere zweite Verhandlungsrunde mit etwas anfänglicher Zurückhaltung. In Erinnerung an die erste Runde bleiben wir dennoch zuversichtlich, dass wir auch hier wieder durch gemeinsame Einsicht einen gemeinsamen Weg finden werden
Was meint ihr?
Mit bestem Gruß
Raupislaw Rex