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Thema: Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte

  1. #136
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    Bei Lublin entschieden sich die Chinesen zu einem verzweifelten Plan: um ihren Rückzug nach Bromberg zu decken, sollte ein Teil der Kanonen zurückbleiben und die feindlichen Soldaten in der Stadt beschießen. Die Kanoniere selbst würden das nicht überleben, aber hoffentlich den Rest der Armee damit retten.
    Es funktionierte im Wesentlichen wie geplant: die Kanoniere starben in einer hoffnungslosen Schlacht, doch sie haben genug feindliche Soldaten verwundet, dass ihre Kameraden nur von eher wenigen Feinden verfolgt wurden. Einige Schützen starben noch auf dem Weg nach Bromberg bei einem Angriff von Grenadieren, doch die restlichen Angriffe konnte die Armee abwehren.

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    Byzanz berichtete währenddessen, dass Indonesien die babylonische Stadt Kutha an der byzantinischen Grenze erobert und niedergebrannt hat. Damit Babylon nicht untergehen würde, bekam es von China daraufhin das Wissen um gezogene Läufe geschenkt.

    Auch die Kavallerie bei Kazan wurde von äthiopischen Truppen angegriffen. Den ersten Angriff konnte sie in die Flucht schlagen, die nächsten sogar besiegen, doch am Ende wurden sie überrannt, damit wurden die Felder im Westen der Stadt wieder von Mehal Sefari besetzt. Doch das währte nicht lange: die Garnison von Kazan bekam Verstärkung von den chinesischen Truppen in Beerscheba und gemeinsam konnten sie alle feindlichen Reiter bei Kazan besiegen.

    Da Indonesien die Biologie beinahe fertig erforscht hatte, nutzte China die Chance, wenigstens noch ein bisschen Gold mit dem Verkauf verdienen zu können.
    Griechenland schaffte es, zwischen China und dem Nordreich Frieden zu vermitteln. Hauptsächlich, weil China das Nordreich ziemlich egal war.

    Äthiopien ging noch einmal zum Gegenangriff über, indem einige Mehal Sefari über die Mongolei in China einfielen, die Schützen überfielen, die dort gerade unterwegs waren, und Surakarta bedrohten. Doch sie konnten schnell von anderen chinesischen Soldaten gefunden und besiegt werden.
    Außerdem versuchten sie, die Nachschubroute an Kazan vorbei zu unterbrechen und griffen chinesische Soldaten dort an. Zwar gelang ihnen, die ersten Schützen zu besiegen, doch kurz darauf wurden sie selbst geschlagen.
    Einen Erfolg konnten die Äthiopier dennoch feiern: sie eroberten Samarkand von Byzanz.
    In Israel erging es der äthiopischen Armee dagegen ebenfalls nicht gut: sie hatte sich bereits vor einigen Jahren auf den Weg nach Jerusalem gemacht, musste sich aber wieder zurückziehen. Nun versuchten sie es ein zweites Mal, doch diesmal war die chinesische Armee vor Ort wieder gewachsen und wagte wieder eine Konfrontation. Zwar gingen einige Kanonen verloren, doch insgesamt war die Schlacht ein voller Erfolg, nur wenige Mehal Sefari überlebten den Tag, schwer verwundet und einem israelischem Ausfall schutzlos ausgeliefert.
    Damit war Israels momentane Position immerhin wieder stabilisiert, auch wenn es immer noch auf die Hälfte des Vorkriegsgebiets zusammengeschrumpft war.

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    Im Jahre 1590 n. Chr. wurde bei Shanghai die erste Eisenbahnstrecke eröffnet. Das war ein voller Erfolg, bald breitete sich das eiserne Pferd in der ganzen Republik aus. Die Regierung erkannte sofort die militärische Bedeutung des Ganzen und sorgte dafür, dass die erste große Eisenbahnstrecke in den Osten, in die Nähe der mongolischen Grenze führte, um schneller Soldaten aus dem Kernland in die Mongolei und nach Israel schicken zu können.
    In Shanghai waren aber auch Robert Fultons Ideen immer noch bekannt, die nun endlich umgesetzt werden könnten. Minen konnten ihre Erzeugnisse mit Hilfe der Dampflok schneller abtransportieren und in vergleichsweise kurzer Zeit ein großes Gebiet beliefern. Ein Urenkel des großen Ingenieurs sah die Zeichen der Zeit und gründete in Shanghai die Mining Inc., die nach und nach immer mehr Minen Chinas kaufte und zum mit Abstand größten Lieferanten für Bodenschätze wurde. Um ihre Marktmacht noch auszubauen, kauften sie sich außerdem noch Gold aus dem HRR und Byzanz ein, an das sie durch Unterstützung der chinesischen Regierung billig kamen.
    Aber es war immer noch Krieg und so richtete sich der Großteil der Forschung in Shanghai auf militärische Fortschritte und wurde durch die militärische Brille betrachtet: die Eisenbahn sollte die Soldaten an die Front bringen, Mining Inc die Produktion von Waffen und Ausrüstung beschleunigen. Kein Wunder, dass etwa zur gleichen Zeit das Maschinengewehr erfunden wurde, das ideal geeignet war, um eine Stellung gegen Feinde zu verteidigen.

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    Äthiopien versuchte auch weiterhin immer wieder, den Nachschub abzubrechen, indem es die Soldaten auf dem Weg nach Kazan angriff. Zwar konnten die Reiter immer wieder besiegt werden, trotzdem sorgte es für merkliche Verluste bei den Soldaten, die ihre eigentliche Front noch gar nicht erreicht hatten.
    Polen versuchte währenddessen zum ersten Mal ernsthaft, Bromberg zurückzuerobern und fing mit einer großen Armee eine Belagerung an. Doch nachdem die Chinesen mit ihren Feldkanonen große Verluste anrichteten, zog sich die Armee wieder zurück.

    Mali war zu einem Wissensaustausch bereit: China lehrte über die Eisenbahn und den Kommunismus, Mali gab dafür seine physikalischen Theorien preis und legte noch etwas Geld oben drauf.
    Diese Theorien waren sehr vielfältig und reichten vom Bau von Luftschiffen bis hin zur Entdeckung der Radioaktivität.
    In China wurden daraufhin 4 Uranvorkommen identifiziert, doch zum derzeitigen Zeitpunkt konnte man damit noch nicht viel anfangen, eine kontrollierte Kernspaltung war noch Zukunftsmusik.

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    Mit dem Aztekenreich konnte wieder ein Austausch von Botschaftern und offene Grenzen für alle vereinbart werden, auch wenn die Beziehungen furchtbar blieben.
    England war bereit, 23 Goldtaler im Jahr für Gewürze zu zahlen, eine spürbare Entlastung für den chinesischen Staatshaushalt. Sein Vasall Frankreich war immerhin bereit, die Grenzen für zivile Reisende zu öffnen, was den gegenseitigen Handel ankurbelte.
    Für Babylon lief der Krieg schlecht, es verlor Shushan an Ungarn. Damit es sich besser wehren könnte, schenkte China die Eisenbahn und insbesondere das Wissen über Maschinengewehre an seinen Verbündeten. Doch das half auch nicht viel: selbst Persien konnte die Stadt Sirpula erobern, obwohl es noch mit Triboken angriff.
    1600 gelang Äthiopien ein wichtiger Erfolg: hatte es bis jetzt stets mit einzelnen Kommandotrupps Nadelstiche plaziert, griff es nun mit einer großen Armee an und überrannte die chinesische Garnison von Kazan, während die chinesische Armee in Israel gerade Tel Aviv belagerte.

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  2. #137
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    Das kam jetzt etwas später als mir lieb wäre, weil ich keine Bilder mehr hatte und mir dann aufgefallen ist, dass meine Maus kaputt ist
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  3. #138
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    Keine Bilder mehr, heißt das warten?

  4. #139
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    Nein, inzwischen habe ich ja weitergespielt
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  5. #140
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    Mit ein paar Technologieverkäufen füllte China seine Schatzkammer, um die zukünftige Forschung bezahlen zu können: Polynesien holte sich Kapitalgesellschaften ins Land, Griechenland ließ sich über das Militärwesen belehren und die Azteken kauften Abhandlungen über die Biologie. Die lächerliche Forderung von Indonesien, die Kapitalgesellschaften geschenkt zu bekommen, wurde aber verworfen. Mit dem Nordreich wurde dagegen vereinbart, zivile Reisende gegenseitig ins eigene Land zu lassen.

    Äthiopien versuchte nach seinem Erfolg in Kazan, nun auch Tschenstochau anzugreifen. Doch hier sammelte sich die chinesische Armee und auf eigenem Gebiet waren die Chinesen schon immer besonders stark, darum wurden die Angriffe alle schnell zurückgeschlagen, bevor die Äthiopier die Stadt auch nur erreichten. Für den Fall, dass irgendwann dennoch der Durchbruch gelänge, wurden aber Maschinengewehre dort postiert, die eventuelle Angreifer abwehren sollten.

    Babylons Krieg lief weiterhin schlecht und es verlor Sippar an Ungarn und Eshnunna an Indonesien.

    Polen griff ein weiteres Mal Bromberg an, diesmal hatten sie aus ihrer ersten Schlappe gelernt und nutzten ihr Straßennetz, um den Angriff auf die Stadt anfangen zu können, bevor sie vom Beschuss der Feldkanonen wieder dezimiert wären. Ein wirklicher Erfolg war diese Schlacht für Polen auch nicht, die meisten der polnischen Soldaten starben, während China nur einige Schützen und Feldkanonen verlor. Doch da die Chinesen hier kaum auf Verstärkung hoffen konnten, war es trotzdem auch kein voller Erfolg für die Verteidiger. Die wenigen polnischen Soldaten, die noch lebten, wurden daraufhin von den chinesischen Kanonen beschossen, bis sie sich wieder zurückzogen.

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    Ein Vermittler wollte für Frieden zwischen China und Äthiopien sorgen, doch China hatte noch kein Interesse an einem Frieden. Daher führte auch ein angeblicher Gnadenakt von spanischen Soldaten gegenüber ihren chinesischen Feinden nicht zu Friedensverhandlungen. Das mag aber auch daran liegen, dass spanische und chinesische Soldaten seit dem Fall von Saragossa vor beinahe einem Jahrhundert nicht aufeinander getroffen sind, was die Geschichte etwas unglaubwürdig machte.

    Babylons Verlust wurde zum Gewinn für Byzanz, das an der Grenze, unweit einer zerstörten babylonischen Stadt Mesembria gründete.

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    Die schnelle Niederlage von Babylon hat in China nicht jedem gefallen, doch die Nachricht von einem Friedensschluss zwischen Babylon/Polynesien und der großen Allianz kam noch deutlich schlechter an. Nun wurde befürchtet, dass die Engländer mit ihren Verbündeten und Vasallen China angriff. Vorerst war man zwar noch im Krieg mit den Indianern, doch die hatten nur noch einen Stamm und würden sich nicht lange halten können.

    Nachdem die chinesische Armee in Israel wieder auf Sollstärke war, griff sie Tel Aviv an. Zwar konnten die Mongolen die Stadt noch halten, doch verloren sie dabei den Großteil ihrer Soldaten. Nur einige Reiter mit veralteter Ausrüstung hatten sich aus den Kämpfen schnell genug zurückgezogen und hielten noch den Stadtkern.

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    Die Indianer sollten tatsächlich nicht lange durchhalten: nur 2 Jahre nachdem sie alleinige Kriegsgegner geworden waren, besiegten die USA den Stamm der Cheyenne und löschten damit die Zivilisation der Indianer aus.

    Wie erwartet fiel Tel Aviv bald an die Chinesen, die die Stadt feierlich wieder an Israel übergaben. Damit nutzten sie den israelischen Nationalismus aus, anstatt ihn bekämpfen zu müssen. Denn hätte China die Stadt selbst behalten wollen, hätte die Armee in Israel auf absehbare Zeit mehr oder weniger komplett dort stationiert werden müssen, um israelische Aufstände zu verhindern. So meldeten sich Patrioten als freiwillige Verteidiger der Stadt (die mit Maschinengewehren ausgerüstet wurden, die Israel vor kurzem von China geschenkt bekam), sodass die Chinesen wieder nach Hebron ziehen konnten um bei einen zukünftigen Angriff auf Kazan mitkämpfen zu können.

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    Die wunderschöne Ausstattung der Kathedrale von Borazjan hat dort den Künstler Michelangelo inspiriert. Er wurde von der Regierung nach Beijing geladen, um dort groß herauszukommen.

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  6. #141
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    1620 war es dann so weit: westlich von Kazan versammelten sich die neuen Rekruten aus China und die Veteranen von der Schlacht um Tel Aviv, um gemeinsam Kazan zu belagern. Die Äthiopier starteten zwar einen kleinen Ausfall, doch nur wenige Mehal Sefari nahmen daran teil, so wurde er schnell wieder zurückgeschlagen.
    Als die Chinesen dann ihren ersten Angriff auf die Stadt machten, lief er dagegen ausgezeichnet: zwar gingen fast die Hälfte der Kanonen verloren, aber von den restlichen Soldaten starben ziemlich Wenige, während die Äthiopier am Ende des Tages schon ziemlich verloren aussahen. Sie konnten zwar die Stadt noch halten, doch sie mussten viele Verluste hinnehmen. Der Großteil der Garnison war tot und vom Rest waren die meisten verwundet. So würden sie den nächsten Angriff wohl kaum abwehren können.
    Der chinesische Kommandeur Ulysses Simpson Grant wurde für diesen Erfolg in den Generalsrang erhoben und ging in die Militärstadt Hangzhou, um als Ausbilder und Stratege zu dienen.

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    Der alte Papst war tot und so gab es eine neue Papstwahl. Aber die Blockade im Apostolischen Palast konnte auch diesmal nicht aufgelöst werden, keiner der großen Machtblöcke konnte sich durchsetzen, so gab es einen weiteren unbedeutenden Priester auf dem apostolischen Stuhl.
    Leider hatte Grant die Äthiopier in Kazan und ihren Nachschub unterschätzt. Sie verstärkten Kazan wieder mit zahlreichen frischen Soldaten und führten einen recht erfolgreichen Gegenangriff auf die Belagerer durch. Die mussten sich daraufhin wieder nach Hebron zurückziehen. Da Äthiopien bald das Fließband entwickeln würde und damit überlegene Gewehre herstellen könnte, war damit die Hoffnung auf einen weiteren Erfolg für die nächsten Jahrzehnte zerstört.

    (Eigentlich hatte ich gehofft, bei der Eroberung von Kazan über die Techdiffusion und Listig einen ordentlichen Boost Richtung Fließband zu bekommen und so den Techvorsprung deutlich zu reduzieren. Hat leider nicht geklappt, Äthiopien hat doch zu viel Material.)

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    Byzanz griff mit einer Armee Polen an, stellte sich dabei aber etwas seltsam an. Anstatt die Grenzstadt Lublin zu belagern, zogen sie einfach weiter ins Landesinnere. Auf der Ebene vor Posen wurden sie von den Polen niedergemetzelt. Die wenigen Überlebenden verteilten sich dann in Polen, Hoffnung auf Rückzug bestand keine mehr, dafür waren sie zu weit von der Grenze entfernt.

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    Ein paar Mehal Sefari fielen noch in Tschenstochau ein, konnten aber schnell zurückgeschlagen werden. Leider nicht ohne dass sie einige Feldkanonen zerstören und Schützen töten konnten.
    1636 trat dann ein, was man am chinesischen Hof lange gefürchtet hatte: das Sumerische Reich erklärte China im Namen der großen Allianz den Krieg.

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    Den ersten Angriff führte Indonesien aus, dessen Armee auf Hjangsan zumarschierte. Die an der Grenze stationierten Soldaten waren dabei für die Indonesier kaum ein Hindernis.

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  7. #142
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  8. #143
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    Auch das Reich der Sumerer blieb nicht untätig, sondern marschierte nach Jinjan. Der Statthalter dort bemühte sich zwar, noch möglichst viele Soldaten aus der Bevölkerung zu rekrutieren, doch sie blieben zahlenmäßig weit unterlegen und würden die Stadt wohl kaum verteidigen können.

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    Überhaupt waren an der Südgrenze nur wenige Soldaten stationiert, da eigentlich alle gegen Äthiopien gebraucht wurden. Ein Zweifrontenkrieg wäre völlig unmöglich gewesen, daher entschied die Regierung, mit Äthiopien Frieden zu schließen. China konnte dabei sogar einen recht guten Friedensvertrag aushandeln: es erhielt nicht nur etwas Geld, sondern Äthiopien trat außerdem Kazan wieder an China ab. Eigentlich hatte man gehofft, das Fließband zu bekommen, dazu war Äthiopien aber nicht bereit. Doch auch so war es kein schlechter Vertrag für China, bedenkt man seine Position zu der Zeit. Und militärisch hätte man Kazan ohnehin in absehbarer Zeit nicht zurückholen können.

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    Der einzige Haken an der Sache war: auch ohne Kazan kontrollierte die Mongolei den Zugang von China nach Israel. Natürlich erlaubte sie nicht, dass die Soldaten in Israel in den Süden geschickt würden.
    Weil sie nun gemeinsame Kriegsgegner hatten, entschieden Polynesien und Babylon, sich China und Byzanz zu unterwerfen, um ihren Schutz zu bekommen. Zwar hatte China im Moment eigentlich ohnehin schon genug zu tun, aber es nahm die Vasallen dennoch gerne an, um sie als Verbündete im Krieg sicher zu haben.

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    Der Krieg selbst lief allerdings am Anfang nicht gerade erfolgreich: Die Sumerer griffen wie erwartet Jinjan an. Sie konnten dabei auf Unterstützung durch Doppeldecker zurückgreifen, die bereits vor den eigentlichen Kämpfen viele Chinesen töteten. Danach griffen die Feldkanonen an, von denen konnten immerhin die Hälfte zerstört werden. Doch nach dem Bombardement aus der Luft und von den Kanonen lebten nicht mehr genug Verteidiger, um eine ernsthafte Gegenwehr zu leisten. Beim darauffolgenden Sturm hatten die sumerischen Motorrad-Gespanne so gut wie keine Verluste. Doch sie wollten Jinjan nicht wirklich erobern, sondern brannten sie nieder.

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    Persien eroberte währenddessen in einer Blitzaktion Dakyanus. Die Garnison dort verkaufte ihr Leben zwar recht teuer, aber sie waren zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen und mussten sich am Ende geschlagen geben.
    Eine kleine Überraschung erlebten die persischen Truppen aber doch: eigentlich hatten sie erwartet, als Befreier gefeiert zu werden, da sie die Stadt wieder zurück in die persische Heimat holten. Stattdessen wehrte sich die Bevölkerung gegen sie und es dauerte lange, bis sie überhaupt Ordnung in die Stadt bringen konnten. Denn es war nicht mehr die rein persische Stadt von vor ein paar Jahrhunderten, die Zeit ging weiter. Inzwischen gab es hier eine bunte Mischung aus Persern und Chinesen, die sich untereinander recht gut vertrugen. Spätestens als die Nachricht ankam, dass die Sumerer (denen sich das Perserreich ja unterworfen hatte), die ja ebenfalls frühere persische Stadt Jinjan niedergebrannt hatten, war jegliche Sympathie für die neuen Herren dahin und die Bevölkerung wollte wieder zu China zurück.

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    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gedacht, dass das noch eine Untergangsstory wird, weil meine Gegner die Lufthoheit haben (ich habe nur insgesamt einen Zeppelin) und ich gegen die Motorräder mit Schützen und Kavallerie nur schwer beikommen kann.
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  9. #144
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    Die Untergangspropheten in China wurden weiter bestätigt: bei Hjangsan tauchte nun eine größere ungarische Armee auf, die die Stadt bedrohte, die kurze Zeit später von einer ebenso großen englisch-persischen Armee unterstützt wurde.
    Immerhin zog sich die sumerische Armee nach der Zerstörung von Jinjan wieder nach Persien zurück, anstatt weiter anzugreifen. Im Norden sorgte diese Nachricht für große Freude und Erleichterung. Zumindest bei denen, die dort noch wohnten, die meisten waffenfähigen Männer wurden längst rekrutiert und in den Süden geschickt
    Auch für die chinesischen Vasallen lief der Krieg schlecht: England eroberte Luxemburg und die USA nahmen Niani ein.
    Auch Korea hatte arge Probleme. Um dem Nachbarn zu helfen, schenkte China ihnen die Blaupausen für die Eisenbahn und insbesondere für Maschinengewehre.
    Wie sich herausstellte, war Hjangsan tatsächlich nicht zu halten: dank ihrer Luftunterstützung konnte Ungarn die Stadt mit nur geringen Verlusten einnehmen. Die Engländer nutzten das, um nun ungehindert bis Wonsan ziehen zu können.

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    Es gab aber nicht nur schlechte Nachrichten: dadurch, dass die Sumerer nicht weitergezogen ware, hatte die chinesische Armee die Gelegenheit bekommen, sich zu sammeln, anstatt im Kernland von Brandherd zu Brandherd eilen zu müssen. Außerdem waren die Soldaten von der mongolischen Grenze dank des mittlerweile gut ausgebauten Eisenbahnnetzes bereits an der Front angekommen. Das ermöglichte der chinesischen Republik, Dakyanus zurückzuholen. Da die persische Armee noch größtenteils mit veralteter Ausrüstung arbeiten musste (die große Zeit der Kriegselefanten war nun wirklich seit langem vorbei), hatte China nicht einmal viele Verluste.
    Der Angriff kam für Persien so überraschend, dass die Piloten ihre Doppeldecker, die zu diesem Zeitpunkt in der Stadt stationiert waren, nur noch zerstören konnten, um sie nicht an China übergeben zu müssen.
    Die chinesische Armee wurde von der Bevölkerung als Befreier gefeiert, die ultimative Demütigung für Persien: obwohl es vor Jahrtausenden die Stadt selbst gegründet hatte, griffen die Bewohner persische Soldaten an, während chinesische Soldaten mit Jubel begrüßt wurden.

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    Mit Polen wurde der Handel wieder aufgenommen: Händler durften wieder die Grenzen überqueren und Polen importierte chinesische Edelsteine.
    Nach dem Erfolg von Dakyanus wurden die chinesischen Generäle übermütig und wollten gleich weiter nach Zohak. Doch Persien hatte noch viele Truppen in der Hinterhand und auch die Sumerer eilten der Stadt zu Hilfe. So mussten die Chinesen sich wieder zurückziehen und einen Gegenangriff befürchten.

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    An anderen Teilen der Welt lief der Krieg auch nicht besser: das Heilige Römische Reich verlor Florenz an Schottland und Indonesien eroberte Pusan von Korea.
    Um die Staatskasse etwas zu füllen und die Forschung am Fließband zu finanzieren, ließ man chinesische Kapitalgesellschaften in die Mongolei expandieren.
    Der Rückzug von Zohak endete in einem Desaster: die Sumerer verfolgten die Armee und griff sie während der gesamten Strecke an. Da ihrer Motorrädern viel schneller als die schwerfällige chinesische Armee waren, kamen die Angriffe dabei von allen möglichen Seiten, was schnell an den Nerven der Soldaten zehrte. Nur ein Drittel der Chinesen überlebten diesen Weg und erreichten die vorerst sicheren Befestigungen von Borazjan. Viele von ihnen hatten Verletzungen davon getragen und sie alle waren völlig erschöpft.
    Zumindest einen gewissen Blutzoll konnten sie von ihren sumerischen Angreifern aber dennoch fordern.

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    Dafür gab es nun von den Ingenieuren von Shanghai eine gute Neuigkeit: sie haben bei ihrer Arbeit an Fließbändern einen technologischen Durchbruch erzielt. Zusammen mit Plänen, die ein Spion aus Ashdod stahl, gelang ihnen so, das erste funktionierende Fließband Chinas in Betrieb zu nehmen. Der Diebstahl wurde zwar leider entdeckt und Chinas Schuld bewiesen, doch das hatte letztlich keine großen Auswirkungen: der Friedensvertrag von 1636 war noch lange nicht ausgelaufen, bei den Beziehungen zu Äthiopien gab es aber ohnehin nichts mehr zu sabotieren. Die äthiopische Führung tobte zwar vor Wut, aber eigentlich war sie eigentlich auch vorher schon wütend auf China.
    Das Fließband ermöglichte eine extreme Spezialisierung: die Herstellung des fertigen Produkts wurde nun in viele einfache Schritte aufgeteilt. Jeder dieser Schritte wurde an einem eigenen Ort durchgeführt, die durch ein Fließband miteinander verbunden worden. Damit konnte die militärische Ausrüstung enorm verbessert werden: es gab neue, bessere Gewehre, für den Angriff auf Städte wurden Flammenwerfer entwickelt und auch die Kanonen gingen in die nächste Generation. Außerdem war es der erste Schritt der Industrialisierung, im ganzen Land entstanden bald Fabriken und Kohlekraftwerke, um sie zu betreiben. Angesichts der Lage wurden in diesen Fabriken natürlich hauptsächlich Waffen hergestellt.

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  10. #145
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  11. #146
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    Dieses Wissen hat China gleich ab seine Verbündeten weitergehandelt. Von Polynesien gab es dafür Pläne für neue, größere Geschütze. Die Ingenieure von Shanghai, die sich mittlerweile auf die Entwicklung von militärischer Technologie spezialisiert hatten, waren von den Ideen ihrer Kollegen ganz begeistert. Profitierten vom Fließband eher die Fußsoldaten, die eine neue Ausrüstung bekamen, ging es nun um größere Kaliber. So wurde etwa eine riesige Kanone entwickelt, die enorme Kampfkraft hatte, aber nur auf Schienen bewegt werden konnte. Außerdem konnte zur See ein Einheitslinienschiff gebaut werden, das mit seinen besseren Geschützen vielleicht zur See bestehen könnte (die letzten Versuche, die Seehoheit zu gewinnen, sind eher schnell und kläglich gescheitert). Gegen die feindlichen Flugzeuge gab es Flaks, mit denen man sie aus der Luft schießen könnte.

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    Die sumerische Armee zog nicht weiter nach Borazjan, sondern bog nach Westen ab und stand vor Dakyanus. Doch auch hier war China bereit: mehrere Feldkanonen waren in der Stadt stationiert und beschossen die Angreifer, kaum dass die Sumerer in Reichweite waren. Mit den Motorrädern gelang es ihnen zwar, einige der Kanonen zu zerstören, doch der Schaden war bereits angerichtet, viele Sumerer wurden bei dem Beschuss verwundet.
    Die feindliche Armee war dadurch nun zwar zu geschwächt, um die Stadt anzugreifen, wollten aber auch nicht einfach unverrichteter Dinge wieder abziehen. Darum verschanzten sie sich einfach in ihrem Lager. Das stellte sich als keine gute Idee heraus, denn die Kanonen gingen ja nicht weg. Mittlerweile waren auch die neuen Gewehre unter den Soldaten verteilt, darum blieb es beim zweiten Ausfall nicht bei den Feldkanonen, auf sie folgten Infanterie und Kavallerie, die das sumerische Lager verwüsteten. Die wenigen Überlebenden mussten sich nach Persien zurückziehen.

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    Während Dakyanus so erfolgreich verteidigt wurde, gab es in Ulsan eine neue Bedrohung: eine englische Armee hat sich durch Korea geschlagen und bedrohte diese Stadt nun. Auch hier war China jedoch bereit und hat viele Maschinengewehre aufgestellt.
    Angesichts dieser Verteidigung zogen sich die Engländer Richtung Osten zurück. Doch die Chinesen kannten ihr Land natürlich deutlich besser und spielten diesen Vorteil nur zu gerne aus: sie kannten die Straßen besser, dadurch konnten sie die englische Armee noch einholen. Außerdem kannten sie das Gelände besser, dadurch war die anschließende Schlacht ein voller Erfolg: über die Hälfte der Motorradfahrer starb in den Kämpfen, außerdem wurden sie von chinesischer Kavallerie flankiert, sodass sie nicht verhindern konnten, dass auch viele der englischen Kanonen zerstört wurden.

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    Die Lage der Engländer war damit ziemlich hoffnungslos: über ein Drittel der Soldaten war tot, vom Rest waren viele verwundet. Ein weiterer Rückzug war sinnlos, sie wären auch dieses Mal eingeholt worden. Darum versuchten sie eine Flucht nach vorn: zuerst forderten sie einen Luftangriff gegen ihre Verfolger an, dann griffen sie selbst an. Es war in ihrer verzweifelten Lage noch die beste Idee, aber manchmal ist das nicht gut genug: trotz des Beschusses von oben und von den englischen Feldschlangen blieben die Chinesen gut genug organisiert, um den Angriff abzuwehren. Dabei half ihnen sicherlich das bergige Gelände, das die Motorräder ausbremste. Die Motorradfahrer fuhren zwar tapfer gegen die chinesische Stellung an, wurden aber bis auf den letzten Mann ausgelöscht. Die Kanonen wurden anschließend von den chinesischen Soldaten alle zerstört.

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    In Korea lief der Krieg nicht so gut: Indonesien konnte Seoul erobern. Die koreanische Regierung musste daraufhin nach Wonsan fliehen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Daher bekam Korea Artillerie und Fließband geschenkt, um sich in Zukunft besser gegen die Angreifer wehren zu können.
    Dakyanus blieb nicht lange sicher, statt Sumerern wurde es jetzt von Ungarn belagert. Doch auch dieses Mal gab es einen sehr erfolgreichen Ausfall.

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  12. #147
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    Auch andere Vasallen wie Mali und das heilige römische Reich wurden mit moderner Militärtechnologie unterstützt, damit sie sich besser verteidigen könnten. Beide Länder waren leider viel zu weit entfernt für direkte militärische Hilfe, gerade da Chinas Flotte von Fischerbooten abgesehen nicht existent war.
    Anders sah es für Korea aus: nachdem die chinesischen Städte sicher waren, gingen chinesische Soldaten mit Maschinengewehren nach Incheon, um bei der Verteidigung der Stadt zu helfen. Den ersten Angriff auf die Stadt konnten sie zusammen mit den koreanischen Verteidigern auch tatsächlich abwehren. Später kamen außerdem noch Kavallerie und Infanterie in Korea an, die dort einige ungeschützte Kanonen der Indonesier zerstörten und ansonsten auch Incheon unterstützten.
    Griechenland war laut Spionagebericht bereits kurz davor, den Stahlguss zu meistern. Gegen ein kleines Entgelt half China daher beim letzten Schliff der Technik.
    Die wenigen überlebenden Ungarn bei Dakyanus wollten sich nicht zurückziehen und wurden daher bis auf den letzten Mann niedergemacht.
    Auch in späteren Jahren gab es bei Dakyanus immer wieder kleinere Angriffe aus Persien, die die Stadt aber nicht mehr ernsthaft bedrohen konnten und schnell zurückgeschlagen wurden.

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    Für Chinas Vasallen lief der Krieg allerdings weiterhin schlecht: Korea verlor Hjangsan wieder (hier standen keine chinesische Soldaten, die eher den Westen Koreas schützten) und England eroberte Walata und Timbuktu von den Mali.
    In Hangzhou eröffnete ein großes Industriewerk, dass die Produktion dort verdoppeln konnte.

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    Bei der nächsten Papstwahl hätte sich um ein Haar die englische Allianz durchsetzen können: nur ein einziger Kardinal fehlte ihnen. Doch niemand lief mehr zu ihnen über und so gab es weiterhin nur einen Kompromiss zwischen den Mächten und keinen starken Papst.
    1682 begann China einen weiteren Versuch, Zohak einzunehmen. Die Idee dahinter war, dass man so nur noch eine Stadt (nämlich Zohak selbst) gegen Angriffe aus dem Süden hätte verteidigen müssen. Das hätte Kapazitäten von Dakyanus und Borazjan freigemacht und so ermöglicht, umfangreichere Hilfe für Korea zu leisten und vielleicht sogar einige koreanische Städte von Indonesien wieder zurückzuholen.
    Obwohl sie von feindlichen Bombern erwartet wurden, lief der Angriff zunächst auch recht gut: ein in der Stadt stationierter Spion sorgte für einen Aufstand, der die Verteidiger beschäftigt hielt und die Chinesen hielten blutige Ernte.

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    Doch sie waren auch dieses Mal wieder zu Wenige, um die Stadt zu erstürmen und das rächte sich wieder. Als der Aufstand niedergeschlagen war, wendete sich das Blatt wieder: beim zweiten Angriff konnten sie alle Reiter und Fußsoldaten töten oder in die Flucht schlagen. Die Ausfälle aus der Stadt und das permanente Bombardement aus der Luft nagten gleichzeitig an den Belagerern, die jedes mal Verluste hinnehmen mussten und sich unter diesen Bedingungen kaum erholen konnten. Am Ende musste sich die chinesische Armee wieder zurückziehen.

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    Nach dieser Schlappe sah Griechenland seine Chance auf leichte Beute und erklärte China den Krieg.

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  13. #148
    yay! Avatar von Setcab
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    Doch die Verteidigung Chinas klappte noch recht gut: einzelne Kürassiere bei Dakyanus waren leichte Beute für die dortigen Verteidiger und die Truppen in Incheon konnten mit einem erfolgreichen Ausfall bereits einige Indonesier töten, die die Stadt bedrohten.

    Die Kirche Chinas befand sich zu dieser Zeit in einer Glaubenskrise: sie unterstützte den Krieg, den China führte, obwohl der momentane Hauptfeind doch das ebenfalls christliche Persien war, ein Widerspruch, den sie kaum auflösen konnte. Auch der Pazifismus fand zu dieser Zeit erstmals eine gewisse, wenn auch geringe Verbreitung. Die Pazifisten lehnten die Kirche genauso wie die Regierung als Hetzer und Kriegstreiber ab. Der apostolische Palast war seit Jahrzehnten gelähmt von den Intrigen der 3 Großmächte.
    Gleichzeitig kam im Zuge der neuen Entwicklungen bei einigen Philosophen der Atheismus auf. Manche fanden gar angesichts der modernen Fortschritte, die Menschen haben sich selbst zu Göttern gemacht. Zusammen bildete das eine Mischung, die die christliche Kirche als Bedrohung ansehen musste. Der christliche Glaube blieb tief verwurzelt, doch merkten die Priester und Bischöfe, dass sich ein Teil der Menschen von ihnen abwendeten.
    Die Antwort war für sie einfach: früher gab es diese Beschwerden nicht, also müssen wir zurück in die gute alte Zeit. Die neuen Fortschritte sind unnatürlich und verletzen die göttliche Ordnung. Dass die Ungläubigen sich in ihrer Hybris selbst zu neuen Göttern erheben, sagt da doch alles. Sie predigten daher, dass das Budget für die Wissenschaftler und Ingenieure zusammengestrichen werden müsste und man sich möglichst auf die Mittel von vor der industriellen Revolution verlassen sollte.
    Der Premierminister wollte davon freilich wenig wissen. Diese „ketzerischen“ Fortschritte brauchte er im Kampf gegen Persien, von seinen Herren ganz zu schweigen. Er wollte auch die Lufthoheit endlich zurückbekommen und war daher nicht bereit, die Forschung am Verbrennungsmotor zu verzögern, bis die Kirche überzeugt wäre. So dankbar er für die Unterstützung der Kirche im Krieg war, an erster Stelle kam die Nation, nicht die Kirche.
    Das sorgte für einen Konflikt zwischen Bischöfen und der Regierung, der nicht leicht zu lösen war, obwohl es sich beide Seiten nicht leisten konnten, mit allzu harten Bandagen zu kämpfen: zwar gab es die Möglichkeit, die Priester wegen Volksverhetzung hinter Gitter zu bringen. Doch es wäre wenig dabei gewonnen gewesen, den konservativen Flügel der Kirche ganz zu entmachten, denn die liberalen Theologen, die momentan wenig Einfluss hatten, hielten vom ganzen Krieg nur wenig und hätten noch deutlich stärker eine Opposition gebildet. Die Bischöfe wollten aber auch nicht zu einer offenen Revolution aufrufen, da sie den folgenden Machtkampf und damit ihre Privilegien vermutlich verloren hätten.
    So zog sich ein eingefrorener Konflikt durch das Reich: die konservativen Christen waren sauer auf die Regierung und ihre blinde Technikgläubigkeit und organisierten später Streiks in Protest dagegen. Die Regierung war sauer auf die Kirche, die von einer Stütze ihrer Herrschaft zu einer Belastung wurde. Die wenigen liberalen Christen und Pazifisten waren sauer auf beide, da sie verlogen handelten, jede Überzeugung für den eigenen Vorteil opferten und Zehntausende von Chinesen in einem sinnlosen Krieg opferten. Doch fürs erste fehlte der Funke, der das Fass zum explodieren bringt und so blieb es bei allgemeiner Unzufriedenheit.

    (Insgesamt hatte ich das Event drei mal, 6 pro Stadt fühlt man schon recht deutlich. Aber im Gegensatz zu Persien sind meine großen Feinde technologisch etwa gleichauf mit mir. In der Zeit bis zum Fließband habe ich gesehen, was einige Runden ausmachen können, die man eine militärische Schlüsseltechnologie nicht hat. Darum war ich nicht bereit, da Kolben zu opfern, das wäre die andere Option gewesen.)

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    Aus unerfindlichen Gründen entschied sich Indonesien 1688, sich von der englischen Allianz loszusagen. Da es sich im Krieg nun nicht mehr auf die Unterstützung größerer Mächte verlassen konnte, zahlte es einen Tribut an China, um Frieden zu schließen… die von Korea eroberten Städte behielt es allerdings. Außerdem verkaufte China Färbemittel an den ehemaligen Feind, um Geld in die Staatskasse zu spülen.
    Um Unabhängigkeit und Selbstbestimmung ging es Indonesien jedenfalls nicht: nur wenige Jahre später unterwarf es sich Polen und Äthiopien.

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    Es zeigte sich leider, dass technologische Hilfe für die Vasallen nicht ausreichte und weder China noch Byzanz mehr leisten konnten oder wollten: 1692 fiel die letzte malinesische Bastion an Schottland und Mali ging unter. Gleichzeitig eroberten die Sumerer Babylon.
    Dennoch ging der Wissensaustausch weiter: Israel bekam das Fließband und die Artillerie, im Austausch gegen Elektrizität und die Theorie der Demokratie.
    Elektrizität und wie man sie produzieren könnte, war bereits vorher bekannt. Doch mit den Erkenntnissen aus Israel nahm sie in China erst richtig Fahrt auf: in den Städten brannte elektrisches Licht und viele Fabriken fingen an mit Strom zu arbeiten . Um das ganze zu ermöglichen, brauchte es natürlich Kraftwerke. In dieser Zeit, als Luftverschmutzung noch kein Thema war, waren dabei Kohlekraftwerke das Mittel der Wahl. Mit Hilfe des elektrischen Lichts waren auch Luftschutzbunker möglich, in denen Soldaten, aber auch die Bevölkerung Schutz vor Luftangriffen suchen konnten. Die hatten allerdings keine hohe Priorität: es gab vergleichsweise wenige Luftangriffe und die feindlichen Doppeldecker erreichten nur die Grenzstädte im Süden, die viel grundlegendere Infrastruktur brauchten.

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    Nach der großen Revolution war China zwar offiziell eine Demokratie, doch die Theoretiker aus Israel hatten da eine andere Ansicht: die Regierung war zwar einem gewählten Parlament verantwortlich, doch Viele hatten kein Wahlrecht: das Wahlrecht war Männern vorbehalten, außerdem gab es einen Zensus, der zwar nicht allzu hoch war, die Unterschicht aber dennoch ausschloss, die in den Fabriken arbeitete. Außerdem kritisierten sie den zentralistischen Staatsaufbau ohne viele Rechte für die einzelnen Regionen. Die nationalistischen Parteien, die das Parlament dominierten, wollten aber von beiden Ideen wenig hören: ein allgemeines Wahlrecht hätte ihre Machtgrundlage gefährdet und der Föderalismus stand in extremem Gegensatz zu ihrem Nationalismus. Um mögliche Aufrührer, die diesen neuen Theorien anhingen, schnell finden zu können, richtete sie in den größeren Metropolen Sicherheitsbehörden ein, die das Land gegen Gefährder aus dem eigenen Volk und gegen Feinde von außen schützen sollten.

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    Indonesien zeigte sich erstaunlich gesprächsbereit: nur wenige Jahre nach Kriegsende wurden Botschafter ausgetauscht und gegenseitig die Grenzen wieder völlig geöffnet. Im Zuge dieser Verhandlungen wurde auch ein zweiter Handelsvertrag um chinesische Edelsteine abgeschlossen.
    1704 war das erste Eisenbahngeschütz fertig gestellt und an die persische Front verlegt. Bei ihm waren immer viele Arbeiter, die gegebenenfalls die Schienen verlegen mussten, auf denen das Geschütz fahren würde. Weil das Geschütz so stark war, ging das auch an der Grenze, da die Perser sich an das Eisenbahngeschütz nicht herantrauten.
    Allerdings überfielen sie einige Fußsoldaten auf dem Weg von Dakyanus nach Borazjan, als sie mit einer größeren Armee China angreifen wollten. Der Angriff wurde jedoch ein Fiasko, mit Hilfe des neuen Eisenbahngeschützes, der allgemeinen technischen Überlegenheit und der besseren Geländekenntnisse der Chinesen wagten sie einen Ausfall, der die persischen Angreifer dezimierte.

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  14. #149
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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  15. #150
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    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts griff auch die polnische Allianz England und Verbündete an. 1704 konnten sie den ersten Erfolg feiern und Dijon von Ungarn erobern.
    Die persische Armee bei Dakyanus wollte sich aus irgendeinem Grund nicht zurückziehen, für einen Angriff waren sie aber zu Wenige. Das Abwarten half ihnen jedenfalls nicht weiter, beim zweiten Ausfall wurde die persische Armee komplett vernichtet.

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    Im Jahr 1708 konnten chinesische Ingenieure erstmals den Verbrennungsmotor nachbauen, mit dem China auch sein Öl nutzen konnte. Ihre Kriegsgegner kannten ihn schon länger und nutzten ihn insbesondere für ihre Motorräder.
    Auch für China war das militärische Potenzial natürlich interessant. Allerdings war man inzwischen weiter und statt auf Motorräder setzt man hier nun auf eine motorisierte Infanterie: zur Fortbewegung nutzte sie ein Kraftfahrzeug (hier war der neue Verbrennungsmotor entscheidend), das schneller und zuverlässiger als ein Pferd war, gekämpft wurde jedoch zu Fuß. Gerne wurde auch auf dem Fahrzeug ein Luftabwehrgeschoss montiert, um sich gegen die feindlichen Doppeldeckerbomber wehren zu können. Außerdem gab es Pläne eines frühen Panzers. Die Motoren waren in der Zeit noch eher schwach, darum war er durch die schwere Panzerung nur langsam, doch dafür war die Panzerung für Feinde auch nur schwer zu durchdringen.
    Doch nicht nur zu Land wurde der Verbrennungsmotor eingesetzt: auch bei den Schiffen stieg man nun auf den neuen Motor um, was schwerere Panzerung und Geschütze ermöglichte. Und zur Luft konnte man nun eigene Doppeldecker bauen, anstatt nur mit Zeppelinen kleine Nadelstiche setzen zu können.
    Dieser Fortschritt blieb aber natürlich nicht ewig auf das Militär beschränkt: mit der Zeit wurden die Motoren leistungsfähiger und billiger, sodass es bald auch Autos für die Zivilbevölkerung gab. Dadurch nahm der Verkehr enorm zu, Arbeiter konnten nun in den Vorstädten wohnen und dennoch zum Industriegebiet zur Arbeit fahren. Das bewirkte aber natürlich auch eine zusätzliche Luftverschmutzung in den Großstädten, außerdem waren die Straßen auf den Verkehr nicht ausgelegt, was viele Staus bewirkte. Um die zu bekämpfen, wurde ein öffentliches Verkehrssystem vorgeschlagen, mit dem die Leute zusammen fahren konnten, so wären viel weniger Fahrzeuge unterwegs.

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    Die vor Borazjan gefallenen Soldaten fehlten Persien nun dringend in Zohak. Denn nun waren sie dort zum ersten Mal in diesem Krieg nicht in der Überzahl, was sich prompt rächte: China startete sofort einen Gegenangriff auf die Stadt (sie lag auch nahe genug an der Grenze, dass die Arbeiter noch genug Eisen hatten, um Schienen dorthin zu bauen, auf denen das Eisenbahngeschütz dorthin fuhr) und eroberte sie nur 2 Jahre, nachdem die persischen Truppen bei Borazjan besiegt waren.

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    Kurze Zeit später veröffentlichte Herodot ein Lexikon über den Fortschritt in aller Welt. Ganz vorne lag nach ihm die englische Allianz, gefolgt von der chinesischen und auf dem dritten Platz lag Indonesien. England feierte den Triumph mit der Eroberung Toledos von Spanien. Kurze Zeit später schlossen England und Co. wieder Frieden mit Polen/Äthiopien/Spanien.
    Endlich konnten die Truppen aus Kazan auch im Krieg mitkämpfen: die Mongolei war bereit, die Grenzen gegenseitig für Soldaten zu öffnen.
    Den Vasallen half das kaum: das HRR verlor 1716 Augsburg an Schottland und einige Jahre später Prag an England. Als Hilfe konnte China aber weiterhin nur moderne Militärtechnik geben, die aber auch nur bedingt helfen konnte.
    Persien konnte dagegen nach dem Fall von Zohak keine standfeste Verteidigung aufbauen: obwohl persischen Agenten gelungen war, den chinesischen Spion in Ergili zu verhaften, bevor der dort eine Revolte lostreten konnte, fiel die Stadt schon im ersten Ansturm. Inzwischen hatte China neben der technologischen Überlegenheit von 2 Waffengenerationen auch noch die zahlenmäßige Überlegenheit. In der Schlacht um Ergili hatten die chinesischen Soldaten nicht einmal sonderlich hohe Verluste zu beklagen.

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    Es half dabei auch nicht, dass Persien noch Soldaten mit sinnlosen und zum Scheitern verurteilten Angriffen auf Dakyanus verheizte. Auf ihrem eigenen Territorium waren die Chinesen bekanntlich besonders stark.
    Unter der Führung von Georg von Frundsberg gelang so auch bald darauf die Eroberung von Susa. Damit stand nun auch einer Neugründung von Jinjan nichts mehr im Weg, bis jetzt wurde das Gebiet von Persien kontrolliert. Für diesen Zweck wurden bereits in ganz China Freiwillige angeworben.

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