In der Süddeutschen gibt's nen (recht langen) Artikel zur Kommerzialisierung im Fußball, mit einer klaren Positionierung zum Thema RB. (Auf der dritten Seite, verlinkt hab ich die erste).
Hab hier nicht die ganze Diskussion gelesen, wegen Urlaub. Ich stimme aber auch der Meinung zu, dass mit dem System RedBull die Kommerzialisierung im Fußball auf die Spitze getrieben wird, und beobachte das eher mit Sorge. (Zitat aus dem verlinkten Artikel: "Die Folgen sind unabsehbar. Es ist eine Bedrohung für die Architektur der Bundesliga, wo Vereine bislang mithilfe von Sponsoren mitmischen und nicht umgekehrt.")
"Ihr seid alle Individuen!" - "Ich nicht!"
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern."
So ähnlich waren die Artikel sicher auch, als Braunschweig die Trikotwerbung eingeführt hatte.
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Somewhere over the rainbow...
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Ich lese da nur eine Tatsachenbeschreibung mit unbegründeter Bewertung.
Aussagen wie "ein seelenloses Kunstgebilde ohne Fankultur" werte ich als blabla. Wenn ein traditionsreicher Pissclub aus Leipzig mit üblichen, bisher geduldeten Drecksgeldern ekelhafter Drecksunternehmen irgendwie hoch kommt, kommen da auch auf einen Schlag 30.000 Leute, wo vorher nur 300 Leute waren. Da ist Tradition dann auch nur auf dem Papier. Und so hoch sollte man die Fankultur der Traditionsvereine auch nicht hängen. Auf "Schalke Scheiße"-Rufe kann ich zur Not noch verzichten.
"Die Folgen sind unabsehbar. Es ist eine Bedrohung für die Architektur der Bundesliga, wo Vereine bislang mithilfe von Sponsoren mitmischen und nicht umgekehrt." steht doch auch völlig unbegründet im Text. Mit der Zeit kommen nun mal Veränderungen. Und ob einer hinter dem Verein steht oder ein Drecksunternehmen formal keine Macht im Verein hat, durch den Geldfluss aber doch Entscheidungen lenken kann ist auch nicht so ein großer Unterschied.
Die Meisterschaft wird heute in der Sparkasse entschieden. RB ist die Konsequenz dessen.
Verstand op nul, frituur op 180.
Im Endeffekt ist es doch toll, ein neuer Hassverein aus dem finsteren Osten den sogar die Ossis mithassen dürfen.
„Wenn man sich für einen Skeptiker hält, tut man gut daran,
gelegentlich auch an seiner Skepsis zu zweifeln.“
- Sigmund Freud -
Es ist super, wie bestehende Regeln umgangen und ignoriert werden. Warum haben wir die 50+1 Regel? Doch nicht aus Spaß, sondern aus gutem Grund.
Und jetzt wird zugeguckt, wie die Regel untergraben und mit Füßen getreten wird. Tolle Wurst. Bald spielt dann Audi gegen Daimler und Red Bull gegen Coca Cola und Hörgeräte Kind muss seine Lizenz wegen wirtschatlicher Probleme nach Rüsselsheim verkaufen muss, wo die "Blitze" als Opel Werkself von da an um Europa spielen...
Übrigens hatte RB durchaus versucht, Großinvestor beim traditionsreichen Verein Sachsen Leipzig zu werden, was unter anderem am DFB scheiterte. Sachsen Leipzig ging daher in die Insolvenz und RB gründete halt einen eigenen Verein, wodurch man auch gleich die DFB-Namenskonventionen etwas untergraben konnte. Das wird gerne vergessen, wie langfristig Red Bull dieses Projekt vorbereitet und durchgeführt hat.
Ein Unternehmen wie Audi macht sichs halt einfach und steigt direkt bei mehreren weltweit bekannten Nobelclubs ein. Dann kann man aber halt auch nicht sein Kürzel im Vereinsnamen unterbringen.
z. B. Beim nobelklub Ingolstadt
Noch immer Tabellenführer.
Nächste Woche nicht mehr. KSC ist following you.
"Science is not the truth. Science is finding the truth. When science changes its opinion, it didn’t lie to you. It learned more."
"Religion emerged when the first scoundrel met the first fool......"