Geschichte:
Anders als von der deutschsprachigen Elite des Deutschen Ordens behauptet wurde der Großteil der baltischen Völker nie assimiliert/germanisiert. Zwar blieben deutsche Mundarten jahrhundertelang Hof- und Elitesprachen, die verschiedenen baltischen Sprachen aber (Litauisch, Lettisch, Prußisch, Pomerisch und einige weitere) wurden aber fast ausnahmslos von der gemeinen Bevölkerung gesprochen. Um die Jahrtausendwende führten der kulturelle und wirtschaftliche Niedergang der Oberschicht und des Deutschen Ordens zu einem Wiedererstarken der Identität der baltischen Völker. In monatelangen Protesten legte ein Großteil der Bevölkerung das Land lahm. Als Reaktion entschlossen Hochmeister und Kanzler eine Unterdrückung der Völker, um die Fassade des friedvollen Deutschen Ordens im Ausland aufrecht zu erhalten.
Im Oktober 2000 aber kam es infolge von durch das Militär verursachte Tote in der ehemaligen Hauptstadt Königsberg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, in dessen Folge ein Großteil der deutschsprachigen Elite ins Ausland floh. Die durch die jahrhundertelange Unterdrückung und den drohenden Bürgerkrieg, sowie durch sich abkühlende Beziehungen zu Walhalla und zu Preußen fürchteten die nun befreiten baltischen Völker eine baldige Annexion durch Nachbarn. Deshalb entschlossen sie sich dazu, den Bund der Monarchien von Pilėnai zu gründen.
Wirtschaft:
Die stark zu Lasten der Bevölkerung exportorientierte Wirtschaft fiel nach dem Ende des Deutschen Ordens komplett insich zusammen. Heute erholt sie sich wieder allmählich, die verarbeitende Industrie (vor allem der Auto- und Maschinenbau) halten aber noch eine große Rolle. Die im Vergleich zum Resteuropa eher kurz kommende Dienstleistungsbranche wird vor allem durch Investmentbanken, die aus der Hansetradition gebildet wurden, gedeckt. Auch der Schiffsbau spielt eine große Rolle.
Kultur:
Die mehreren Sprachen und das jahrhundertelange Ignorieren der heimischen Bräuche durch die deutschsprachige Oberschicht haben zu einem reichhaltigen Erbe geführt. Ein Großteil der Bevölkerung hängt dem Romuvakult, der modernen Weiterführung baltischer Mythologie und Volksbräuche an. Mit dem Ende der deutschen Vorherrschaft endete auch die Macht der Kirche; nur noch wenige zehntausend Menschen praktizieren den christlichen Glauben.
Politisches System:
Als konstitutionelle Wahlmonarchie besteht das Großfürstentum Pilėnai aus mehreren Fürsten- und Herzogtümern sowie Grafschaften. Der Großfürst wird auf Lebenszeit durch eine einfache Mehrheit der Monarchen des Landes gewählt. Der Großfürst und die anderen Oberhäupter haben nur repräsentative Aufgaben. Der Zentralminister ist der Regierungschef des Landes und wird direkt durch das Volk gewählt, dieser ernennt dann die übrigen Minister. Im Großfürstentum herrscht ein Zweikammersystem.