Nicht nur der Genosse Ministerpräsdient, auch die ganze Militärführung war überrascht über das schnelle Einbrechen Gilgameschs und der sumerischen Truppen. Bereits nach dem Verlust zweier Städte hatte man die (nicht ganz bedingungslose) Kapitulation angeboten, und das obwohl die Schlacht vor Kish durchaus als Erfolg für die unterlegenen Sumerer gelten konnte. Natürlich war Nichtsaraman an einer schnellstmöglichen Normalisierung der Beziehungen mit Sumerien gelegen, gerade auch aus dem Grund weil man sich von seinem Vasallenstaaten die nötigen Stimmen im UN-Rat erhoffte. Endlich sollte man die Vorherrschaft Ankgor-Deutschlands anerkennen! Deshalb wurden nicht nur sofort nach Kriegsende sämtliche Truppen aus Sumerien abgezogen, auch Ur und Kish wurden übereignet. Trotzdem blieb Gilgamesch extrem zurückhaltend und liess sich auch nur enorm widerwillig auf die für ihn lukrativsten Tauschgeschäfte ein.
Nun stand man vor dreierlei Dilemma. Aufgrund der Widerspenstigkeit Gilgameschs war man politisch immernoch blockiert, in ganz Angkor hatte die übertriebene und kostspielige Rüstung zivile Projekte blockiert (und so ein Panzer braucht auch gleich 3-4 Parkplätze wenn man damit einkaufen fährt) und das Volk war immer noch wütend über die Passivität hinsichtlich des Reaktorunfalls von Haradingsda. Aber für einen weiteren Ablenkungskrieg, der möglichst ohnen hohen Blutzoll der Khmer verlaufen sollte, gab es eigentlich nur eine Möglichkeit. Gegen das Heilig-Deutsche Reich. Welch diplomatisches Glück für den Genossen Ministerpräsidenten (und die Militärführung), dass sich Karl der Grosse auch verlässlich um einen Kriegsgrund bemühte.
Welch überrissene Forderung, welche auch nur auf einen Weg richtig beantwortet werden konnte! Mittlerweile war Nichtsaraman sein Ansehen auf der Welt und im UN-Rat mehr als egal. Sollte er doch als gemeiner Kriegstreiber gelten, die Blöcke waren eh festgefroren. Mali für Mali, Indien für Indien, Angkor für Angkor. Jetzt ging es halt darum wer sich am schnellsten die kleinen Nationen gefügig machte.
Nur leider würde dieser Krieg noch weniger geeinget sein um das khmersche Volk für längere Zeit im Nationalgefühl und Militärstolz zusammen zu binden (und noch weniger das Forumspublikum zu begeistern ). Denn hier waren die technologischen Unterschiede einfach noch grösser.
Streitkolbenträger, Grenadiere und Langbogenschützen, Linienschiffe, Galeonen und Fregatten gegen Deutsche Panzer und Artillerie, Hubschrauber, Marineinfanteristen, Zerstörer und U-Boote. Kein Wunder stand die khmersche Armee nur Tage darauf in Yue-Chi der "Uneinnehmbaren".
und Aachen der ehemaligen Hauptstadt des heilig-deutschen Reiches.
Welche Aufopferung, welchen Wagemut hatte die Erstürmung Nürnbergs und Aachens im 400-jährigen Krieg gebraucht, und jetzt fuhr man inert Tagen mit dem Panzer durch Karls Land. Nein, über die "Helden" dieses Krieges würde man keine Gedichte schreiben und in den Strassen Yasodingsdas auf Kisten stehend vortragen.