Das Volk der Valyrer wuchs unter der harten, aber auch gerechten Führung des Dārys Isurys und auch seiner Ehefrau und Dāria Velarya. Ihr wurde schon seit Kindheitstagen nachgesagt, dass sie Visionen empfängt. Von Dingen, die waren; Dinge, die sind und Dinge, die noch kommen. Auch hatte sie wie alle Frauen ihrer Sippe ein starkes Interesse an heilenden Kräutern. Aber dieses „Hobby“ tut jetzt wenig zur Sache. Auch besaß sie schon von kleinauf eine besondere Affinität zu Hitze und Feuer. In dessen Nähe fühlte das Mädel sich am wohlsten.
Nun trug es sich kurz nach der Hochzeit mit Isurys zu, dass ihre Visionen klarer wurden und sie in jenen Wesen sah, die ihr fremdartig und furchterregend erschienen. Riesige durch starke Schuppenpanzer geschützte Schlangenwesen mit Flügeln, die Feuer spucken und auch sprechen können. Vor allem ein großes schwarzes Ungeheuer suchte sie immer öfters heim. Zuerst fürchtete sie sich selber vor ihren „Träumen“ und redete auch mit niemanden darüber. Bis sie eines Nachts wieder von dem schwarzen Untier träumte, welches sich jedoch vor ihren Augen in einen starken, wenn auch schon mit weißem Haar versehenen Mann verwandelte. Das war die Nacht, in welcher Balerogon zum ersten Mal zu seiner ersten Prophetin und späteren Hohepriesterin sprach. Er offenbarte ihr durch seine Worte und weitere Visionen, wie die Welt entstanden ist, wie die Drachen gegen die Maharas kämpften und sie schlussendlich besiegten. Das waren die alten grausamen Götter mit ihre Scharen an Dämonen.
Auch die eigenen Opfer verschwieg er dabei nicht, so dass der Mond ein gewaltiges Drachennest ist, in welchem tausende Jungdrachen durch einen mächtigen Fluch der alten Götter eingesperrt darauf warten, in die Freiheit zu gelangen. Dies werden sie auch am Tag des jüngsten Gerichts. Da die Drachen auf die Erde in voller Stärke zurückkehren, um gegen die Goronen zu kämpfen. Ein Volk von Eisdämonen, welche tief im Erdinneren in Tarad Durs eingesperrt sind und ebenfalls auf den rechten Tag warten, die Menschheit als oberste Kinder der neuen Drachengötter zu vernichten und so Rache für ihre eigenen Schöpfer zu nehmen.
Die Sonne entstand auch durch den gewaltigen Feueratem des Balerogon, ebenso schenkten die Drachen, bevor sie die Welt in die Hand der Menschen gaben, ihnen das Feuer. Altes Wissen, welches über die vielen Generationen verloren ging.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt, denn nun ist der rechte Augenblick gekommen die Valyrer als erstes von den Drachen auserwähltes Volk über ihre wirkliche Herkunft aufzuklären.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, war jegliche Furcht im Herzen Velaryas erloschen und sie sprach immer öfters und ausgiebig über ihre Visionen und die Geschichte, wie die Welt, die wir heute kennen, entstanden ist. Sie erzählte von den Gottheiten – Balerogon dem Schwarzen. Der Vater aller Drachen, Sonnengott und Schöpfer der Menschen. Seine Ehefrau Vagare, die Göttin der Fruchtbarkeit, ihre vier gemeinsamen Töchter und anderen.
Wenn sie von den wahren Göttern und ihren Visionen sprach, war Velarya erfüllt vom Feuer des Balerogons, was bei der sowieso schon charismatischen wie schönen Valyrerin dazu führte, dass ihre Worte bei allen Gehör fanden und der Stamm an ihren Lippen hing. Auch ihr Ehemann Isurys glaubte ihr nach anfänglichen Zögern und übernahm den neuen Glauben. In Folge der Steigerung ihres eigenen Einflusses hielt sie sich nebenbei bemerkt auch nicht mehr zu anderen den Stamm umher-treibende Fragen und Problemen zurück. Velarya war nicht nur eine feurige und leidenschaftliche Prophetin in Diensten der Drachengötter, sie besaß ebenso das mitfühlende Herz einer Frau. Weshalb sie Anteil am Schicksal von manch einem schlecht-behandelten Gefangenen nahm. Schließlich überzeugte sie Isurys dazu in dieser Frage Recht zu sprechen und den Gefangenen einen gewissen Schutzstatus zu gewähren. Zwar mussten sie nach wie vor die Arbeiten ausführen, welche ihnen aufgetragen wurden, aber grundlose Misshandlungen und Schläge wurden fortan verboten (wer aufmüpfig ist und sich weigert sein Zeug zu schleppen, kann von seinem Besitzer natürlich noch immer geschlagen werden. Aber die Willkür wird eben eingeschränkt.) Auch sollen diejenigen, die ihre Arbeit erfüllen, ausreichend Nahrung und Wasser erhalten...
Eines Nachts errichteten die Valyrer einen großen Scheiterhaufen nach Anweisungen der Velarya, auf welchem eine prächtige Jagdtrophäe geopfert wurde (vielleicht ein Wolf oder Elch). Auch reichlich Tiere wurden gejagt und Speisen zubereitet und mit allerlei möglichen Kräutern, (ungefährlichen) Pilzen etc. „verfeinert“. Es bahnte sich ein gewaltiges Fest an, eine Zeremonie, an welcher nach dem Willen der Dāria und Prophetin auch die Gefangenen teilnehmen durften. Natürlich zeigte Isurys' Kriegergarde ausreichend Präsens, um jene von Dummheiten abzuhalten. Dabei wechselten sich die Krieger mit der Wache abwechselnd ab. Damit auch jeder von ihnen mitfeiern konnte.
Der ganze Stamm und jede anwesende Seele versammelte sich also, um zum ersten Mal in der Geschichte Balerogon den Schwarzen anzurufen, damit der Sonnengott ihnen den Weg in eine glückliche Zukunft weise. Das komplette Areal des Festes wurde großräumig mit in den Boden gerammten und mit Fackeln versehenen Pfählen markiert und entlang zum Scheiterhaufen bildeten Männer mit Fackeln einen Korridor, welchen Velarya entlang schritt, ehe sie das Feuer eigenhändig entzündete und begann ihre Gebete aufzusagen. Dabei trat sie an die Flammen so nahe heran, dass die Glut auf ihre Kleidung übersprang. Jedoch nicht im gefährlichen Maße.
Während das Volk sich dem Essen und Vergnügen hingab, auch offene sexuelle Handlungen wurden vollzogen, starrte Velarya konzentriert in die Flammen. Als der nächste Morgen graute, erhoben sich die Feuer noch immer lodernd gen Himmel. Was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass der Scheiterhaufen hauptsächlich mit Birkenhölzern und Rinde errichtet wurde.
Velarya wandte sich nun an ihre Stammesbrüder und berichtete ihnen von dem, was sie im Feuer gesehen hat. Damit fand sie endlich die Antwort auf die Frage, wohin das Volk der Valyrer ziehen soll. Im Nordosten liegt ein fruchtbares Land, mit guten Böden, einem angenehmen Klima und reichen Jagdgründen. Es ist der Wille der Götter, dass die Valyrer den großen Strom im (Nord-)Osten überqueren und in diesem Land zwischen zwei Flüssen ihre Zelte aufschlagen (nähere Lokalisierung: HD).
Unter der Führung des Isurys und seiner Nachkommen. Denn sie wurden von den Göttern dazu auserkoren.
So wurde dies entschieden und das valyrische Volk brach bald schon frohen Mutes auf, mit dem Wissen, dass mächtige Götter über sie wachen und sie zu Großem auserkoren haben.
Vor ihrem Aufbruch ließ Velarya die geschicktesten Krieger eine Holzfigur „ihrer Drachen“ anfertigen, die an einem Speer befestigt als eine Art steinzeitliche Standarte dem Volke vorangehen soll. Als Wegweiser und Zeichen für den Schutz des Balerogons, der Vagare und ihrer Kinder.
Bis zu ihrem letzten Tag bekam Velarya neue Visionen, welche ihr die Götterwelt und ihre Geschichte und auch das Wesen der Welt näher offenbarten...
An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Scheiterhaufen vor allem mit Birkenhölzern und Rinde errichtet wurde, weil jene besonders gut brennen und eben für ein langanhaltendes Feuer sorgten. In Folge dieses atemberaubenden Ereignisses fragten sich einige der wissbegierigeren Valyrer, was der Grund für die leichte Entzündbarkeit von Birkenrinde* ist und begannen sie sich genauer anzusehen, auseinanderzunehmen, zu zermahlen etc. Vielleicht springt etwas brauchbares raus und sie entdecken Birkenpech.
Auch sonst beschäftigten sich die Valyrer folglich mit den Eigenschaften des Feuers, wie es sich ausbreitete, wie es ihnen dienlich sein konnte, auch achteten sie künftig mehr auf die Windrichtung. Da jene auch den Gang der Flammen beeinflussen konnte. Sprich sie entwickelten eine starke Affinität hin zu den Flammen, die in ihrer Religion das Geschenk des Lebens der Götter an die Menschen symbolisierte.