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Thema: Das Vereinigte Königreich

  1. #76
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    Um die ausufernden Kosten - vor allem die Versorgung des Heeres im Feld - in den Griff zu bekommen, wurden alle möglichen Mittel ergriffen. So wurden Perlen weit unter Wert für 100 Pfund nach Amerika exportiert, da es sonst keine Abnehmer dafür gab.
    Zugleich ließ Australien dien Handel Zucker gegen Silber platzen - und lieferte für unser Silber statt dessen Mais und 700 Pfund. Das war gesünder für unsere Bevölkerung, erfreute sie aber nicht.

    Doch so schlimm, wie Jan Tinbergen die Lage beschrieb, war es noch lange nicht. Als Augustinus sein Werk "die reichsten Zivilisationen" veröffentlichte war Großbritannien zwar nur auf Platz 4 - aber weit vor Australien, das mit Platz 7 vorlieb nehmen musste, die übrigen Nationen unserer Insel wurden gar nicht erwähnt.

    Allerdings erhielten wir auch unerwarteten Reichtum aus einer anderen Quelle: Da Australien den Himmelstempel gebaut hatte, brach Lehmbruck seine Arbeiten an einem ähnlichen Projekt in London ab und nahm 50500 Pfund aus dem Verkauf des Materials ein.

    210 n. Chr. ließ Adolf Vinnen die amerikanischen Triremen mit "Corvus" genannten Enterbrücken ausstatten. Francisco Coronado ließ die Stadttore Australiens mit Pechnasen bestücken.

    Erste Kundschafter unserer Reiterkrieger fanden die Stadt Ayr am Rand der Scotish Highlands - und Sun Zu stellte fest: "Wir haben fast zehn Jahre verloren, um diese Stadt zu finden, unsere Armee ist in die falsche Richtung marschiert. Mit nur etwas besserer Vorbereitung hätten wir das vermeiden können. Dieser Krieg steht unter einem schlechten Stern."
    In der Stadt hatten die Jakobinten 1000 Kurzbogenschützen, 1000 Schleuderer, 1000 Kampfhammerträger, 2000 Speerträger und 1000 Kurzschwertzkämpfer, dazu waren 200 Vorposten aufgebaut. 3000 berittene Bogenschützen und 500 Streitwagen standen in den Ställen, und 200 Ballisten krönten die Mauern.

    Die Armee besetzte einige Bergwerke am Rande der Bucht, um von den Hügeln aus angreifen zu können.

    In London begann Max von Laue mit seinen Forschungsarbeiten im Bereich der (Meta-)Physik.


    Gegen Ende des Jahrzehnts brach der gesamte Amerikahandel zusammen, was und nicht nur Geld kostete, sondern auch die bisherigen Muschellieferungen. Zum Glück waren keine Luxusgüter betroffen, denn einen Aufstand im Krieg hätten wir uns nicht leisten können.

    Der Grund war, dass nun auch Coronado die Zeit gekommen sah, die Jakobiten zu rupfen, und daher keine amerikanischen Händler mehr durch schottisches Gebiet zu uns kommen konnten. Der Rat freute sich über den Beistand, Sun Zu - dessen Meinung ich diesmal voll teilte - meinte jedoch: "Schottland würden wir ohne Hilfe besiegen können. Aber unser Waffenbruder wird sich nun einige der Filetstücke herausschneiden, die uns eigentlich stärken sollte. Wenn Australien in diesem Krieg mehr gewinnt als wir, haben wir verloren."

    Bei Ayr begann eine 20-Jährige Belagerung, während der zu beginn alle Katapulte, Rammen und Belagerungstürme die Mauern bestürmten.

    In der zweiten, bis 230 n. Chr. dauernden Periode wurden hingegen nur 600 Katapulte, 10 Belagerungstürme und 200 Rammen gegen die Mauern eingesetzt. Die übrigen Katapulte blieben zur Deckung des Sturmes zurück. Wir gerieten nun unter Zeitdruck, denn von Magyar aus marschierten schottische Streitkräfte ein, die uns eventuell die Beute vor der Nase wegschnappen würde.
    Zum Glück war unser Sieg nie wirklich in Gefahr, denn wir waren den schottischen Verteidiger in Ayr weit überlegen.

    Die schottischen Kurzbogenschützen waren für unsereSchwertkämpfer, die vom Jersey-Feldzug noch den Kampf gegen Kompositbogenschützen kannten, keine Gefahr. 4000 unserer Männer überranten die Vorposten, die Kurzbogenschützen und die Kurzschwertkämpfer und hatten dabei selbst nur 1200 Ausfälle.
    Die ersten 400 Katapulte griffen im direkten Angriff die feindlichen berittenen Bogenschützen und Kampfhammerträger an. Hier kam es zu ernstem Widerstand, 20 Katapulte wurden zerstört und 280 beschädigt, auch kam es zu ersten Toten unter den Katapultmannschaften. Die Schwertkämpfer brachten jedoch auch hier die Wende, 5000 von ihnen töteten 4000 Reiterschützen und zerstörten die Ballisten. Dabei wurden jedoch schon mehr Männer verwundet, knapp 2000 mussten danach vom Schlachtfeld getragen oder zumindest gestützt werden.
    Unsere Kurzschwertkämpfer unterstützten die Schwertkämpfer und stoppten eine Truppe Streitwagen, die in den engen Gassen nicht so gut agieren konnten. Während sie 500 Gespanne und 1000 Männer besiegten schossen unsere Katapulte weiter in die Stadt, wo sie noch mehr Streitwagen und Stellungen mir Speerkämpfern besiegten.
    Eine weitere Ballistenstellung wurde von unseren Axtkämpfern überwältigt, die sich jedoch auch 100 eigene Tote zuzogen. Clausewitz und Suz Zus schwere Speerkämpfer besiegten Verlustfrei die Schleuderer und weitere berittene Bogenschützen, 2000 Hypaspisten töteten die verbleibenden Streitwagenlenker und einen Trupp Speerkämpfer.
    Weitere Speerkämpfer der Jakobiten konnten immerhin einen Trupp unserer Schleuderer aufspießen, die ersten ernsthaften Verluste der Schottland-Armee. Doch das verhinderte nicht, dass nun Steinbeilkämpfer und Keulenschläger die letzten Soldaten erschlugen Ayr war besetzt und mit 89900 Pfund wurde eine große Beute gemacht.

    Kate war so begeistert, dass sei Angelsachsen zum Herzogtum erhob - mit mir als Herzogin - und zugleich das Herzogtum Schottland ausrief, das aus einer Grafschaft, einer Baronie und einer Stadt bestand. Einen Herzog ernannte sie noch nicht, es sollte derjenige General sein, der bei der Eroberung des gesamten Schottlands am Tapfersten sei - Sun Zu, Clausewitz oder ein anderer.

    Die Jakobiten waren davon nicht sehr begeistert, und schafften es, Tausende mit Kurzschwertern bewaffnete Highlander zu mobilisieren. Von denen wurden noch im selben Jahr 3000 durch unsere Reiterkrieger und berittene Bogenschützen gefangen genommen und 1000 getötet.

    Der Aufstand zog sich auf einem schottisch beherrschten Zipfel der Highlands jedoch hin, noch zehn Jahre lang kam es zu Scharmützeln mit Kurzbogenschützen. Schließlich belegten unsere Katapulte die Stellungen mit massivem Beschuss, bevor 3000 Reiterkrieger den Ausfall durchführten. Wir verloren 200 Mann und mussten die meisten Reiter und Pferde nachher verarzten, die Schotten aber verloren 2000 Kurzbogenschützen und 1000 Kurzschwertkämpfer, nur ihre Speerwerfer ließen wir ziehen, um die Truppen gegen den nächsten Schlag zu rüsten.

    Um eine weitere Expansion durchführen zu können, ohne uns mit Australien anzulegen, trieben die friedlichen Mitgliedes des Rates die Entwicklung der Seefahrt voran. Ein neues Verfahren zum Abdichten von schiffsrümpfen erlaubte es uns, hochseetauglichere Schiffe zu bauen:

    "Kalfatern (auch: Kalfaten, arab. kafr „Asphalt“ und kalafa) ist eine Tätigkeit beim Schiffbau, bei der die Nähte zwischen hölzernen Schiffsplanken mit Werg oder Baumwolle und Holzteer, Pech oder Gummi abgedichtet werden.

    Das Werg beziehungsweise die Baumwolle wird mit Kalfateisen unter Gebrauch eines Kalfathammers in die Nähte geschlagen, bevor diese mit Pech oder mit einer Spezialgummimasse verschlossen werden.

    Der Kalfathammer hat einen hölzernen zylindrischen Kopf mit einem Durchmesser von etwa sechs Zentimetern und einer Länge von zirka 20 bis 30 Zentimetern. Zum Schutz gegen Aufsplittern ist er mit mehreren Ringen aus Stahl versehen. Das beste Holz für den Kopf ist Pockholz, da es sehr hart und schwer ist und nicht leicht splittert. Da es schwer zu beschaffen ist, werden auch andere Harthölzer verwendet. In jüngerer Zeit werden auch Hämmer aus Kunststoff angeboten. Der Stiel ist, wie andere Werkzeugstiele auch, meist aus Esche. An einem Ende ist er leicht verdickt, im Hammerkopf ist eine passende konische Bohrung. Wird der Stiel mit dem dünnen Ende voran durch den Hammerkopf gesteckt, kann sich der Kopf während der Arbeit nicht lösen.

    Die Kalfateisen sind aus geschmiedetem Stahl. Sie haben einen runden Kopf und sind vorne flach und breit. Zum Ansetzen des Wergs wird ein scharfes Eisen (Schöreisen) verwendet. Zum Verdichten gibt es Eisen verschiedener Stärken, die entsprechend der Nahtbreite gewählt werden. In der stumpfen Vorderkante befinden sich eine oder mehrere Rillen, die als Rabatte bezeichnet werden. Sie sollen verhindern, dass sich das Werg beim Verdichten am Eisen vorbeibewegt. Außerdem ist die Zahl der Rillen ein Maß für die Dicke des Eisens. Diese werden dementsprechend als „ein-Rabatt“, „zwei-Rabatt“ und so weiter bezeichnet. Neben den geraden Eisen gibt es auch gekröpfte Eisen, um schwierige Stellen wie zum Beispiel den Übergang zwischen Deck und Aufbau bearbeiten zu können, außerdem gibt es schmale Butt-Eisen für die schmalen Enden der Planken (Butten).

    Eine Kalfatkiste ist eine Kiste, auf die man sich setzt, um die Position beim Arbeiten zu verbessern, beispielsweise beim Kalfatern des Bodens. Außerdem kann man in ihr das restliche Werkzeug und Werg aufbewahren.

    Der Dweiel (Dweidel) besteht aus einem Stück Wolle ähnlich dem Bommel einer Pudelmütze, der an einem Stab befestigt ist. Er dient dazu, das flüssige Pech in die Plankenzwischenräume zu schmieren. Wolle wird deshalb verwendet, weil sie hitzebeständiger ist als Kunststoffe.

    Die Kalfatfuge verengt sich nach unten und endet etwa nach einem Drittel bis der Hälfte der Plankenstärke. Das Werg wird mit dem Schöreisen angesetzt, so dass das Ende nach unten hängt. Dann wird das Werg einige Zentimeter unter der Naht mit dem Eisen an die untere Planke gedrückt und nach oben in die Naht geschoben, so dass sich eine Schlaufe bildet, die dann mit dem Kalfathammer eingeschlagen wird. Anschließend folgt das Verdichten mit einem stärkeren Eisen. Zum Abschluss wurden im Mittelalter die Kalfatnähte binnenbords mit Kalfatklammern, so genannten Sinteln, geschlossen. Deren Form und Anzahl ist ein archäologisches Hilfsmittel zur Datierung.

    Wie stark das Werg eingeschlagen wird, hängt von der Art des Fahrzeugs und der Feuchte des Holzes ab. Fischkutter sind zum Beispiel robuste Fahrzeuge und liegen das ganze Jahr über im Wasser, so dass die Planken beim Zuwasserlassen nicht weiter aufquellen werden. Daher wird das Werg sehr kräftig eingeschlagen.

    Bei Booten, die längere Zeit an Land lagen, muss sehr viel vorsichtiger kalfatert werden. Zu starkes Verdichten lässt den Planken kein Spiel zum Quellen – in der Folge können sich Planken von den Spanten ablösen.

    Auf Decks benutzt man hierzu eine mit heißem Pech gefüllte stählerne Tüte, deren Auslassdurchmesser durch ein vor dem Auslass sitzendes Eisen verändert werden kann. Ist diese nicht zur Hand, wird häufig eine alte Suppenkelle verwendet. Beim Arbeiten an Seiten und dem Boden des Schiffes ist ein Ausgießen aus offensichtlichen Gründen nicht möglich, hier wird ein Dweiel verwendet. Dieser wird in das heiße Pech getaucht, um dann mit einer Drehbewegung die Nähte so gut wie möglich aufzufüllen. Beim Verpechen kann es zu Unfällen durch Verbrennungen kommen. Die übergequollenen Ränder werden nach dem Erkalten mit einem Schaber abgekratzt.(Wikipedia)

    Die Entwicklung des Kalfaters erlaubt die Nutzung von Pechvorkommen und treibt die Entwicklung des Schiffbaus voran. Es erlaubt die Gründung der Gilde der Schiffsbauer und den Bau von Brandern und Transportschiffen, die auf Ozeanen (nicht jedoch auf Tiefsee) fahren können."
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    Geändert von Kathy (08. November 2015 um 10:41 Uhr)
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  2. #77
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    Auch Australiens Alchimisten hatten Interesse an dieser neuen Anwendung und erklärten uns im Gegenzug, dass die gesamte Welt aus 4 Elementen aufgebaut wäre.

    Außerdem zahlten sie 97000 Pfund, und dieses Geld konnten wir gut gebrauchen, um die Entwicklung des Heckruders voranzureiben, um endlich in die große, weite Welt aufbrechen zu können.

    Die neuen chemischen Entdeckungen führten dazu, dass Vorkommen von bestimmten Stoffen, die bisher als nutzlos oder gar als abstoßend empfunden wurden nun neu gewürdigt wurden. Bei Cambridge und Bukarest wurden Pechvorkommen entdeckt, bei Warwick und Leeds dagegen Schwefelvorkommen.

    Die Armee hatte sich, um den Vorsprung vor Australien zu nutzen, geteilt. Eine Truppe marschierte nach Inverness, die andere nach Süden. So hofften wir, zwei schwach verteidigte Städte einnehmen zu können, ehe Australien eingriff.
    Inverness hatte beispielsweise nur 2000 Kurzbogenschützen, 1000 Hypaspisten, 1000 Speerwerfer, 1000 Speerkämpfer und 500 Streitwagengespanne, dazu 4000 Kriegsgefangene. Auch gab es keine Stadtmauer, sondern nur eine geringe kulturelle Verteidigung.

    Anfang 260 n. Chr. begegneten erschien eine Person bei uns am Hof, die wir zuerst für eine Hohepriesterin des amerikanischen Ra-Kultes hielten. Doch die Art und Weise, wie sie sprach, machte deutlich, dass sie sich zumindest für mehr hielt:

    Ihr Name war Hatshepsut, und sie beherrschte das mythische ferne Goldland, das auch die amerikanischen Ra-Jünger stets vorhergesagt hatten: Ägypten.

    Hatshepsut sprach ein paar Worte, machte klar, dass sie sich für den Göttern ebenbürtig hielt, wenn nicht gar für eine lebende Göttin, und überließ dann ihrem reichhaltig mitgereisten Hofstaat das Gespräch mit uns anderen niederen Menschen. Das war ganz gut, denn so trafen wir auf weniger abgehobene Menschen, die auf Augenhöhe mit uns sprachen. Wir erfuhren zwar nicht ganz, wo ihre Leute erstmals auf unsere Kultur getroffen waren, aber wir erfuhren genug.
    So hatten die Ägypter ein Gebräu erfunden, das sie Bier nannten, und das den Briten auch schmeckte - zumindest denen, die bisher mit Kräutertee nichts anfangen konnten.
    Adrien-Marie Legendre erklärte den Ägyptern also die Bedeutung der Geometrie - zum Beispiel bei der Landvermessung - und erhielt dafür Papyrusrollen mit dem Bierrezept, die er an Barilla weitergab.

    In abgewandelter Form ließ sich dieses Wissen auch nutzen, um andere alkoholische Getränke herzustellen, Wein in Weingütern beispielsweise. Ohne die Braukunst wäre das große Volksfest nicht möglich. Zudem erlaubte es den Bauern, Hopfenvorkommen zu entdecken und daraus Bier zu brauen.

    Die weiteren Verhandlungen fanden in einem großen Paket statt. Ägypten, das sehr theoretisch dachte, erfreute sich an der Lieferung von Pfeilen, Handwerkskunst und neuen Einblicken in die Öffentliche Verwaltung, während sie uns Wissen über Politik, Pädagogik und eine sehr praktische Erfindung brachten: Den Steigbügel. Schließlich waren sie auch bereit, einer gegenseitigen Öffnung der Grenzen für Händler zuzustimmen.


    "Pädagogik und Erziehungswissenschaft sind Bezeichnungen für eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt.

    Die Unterscheidung der Bezeichnungen ist vornehmlich historisch zu betrachten: Nach heutigem Verständnis kommt der Erziehungswissenschaft die Doppelrolle zu, als Reflexionswissenschaft Bildungs- und Erziehungszusammenhänge zu erforschen, aber als Handlungswissenschaft auch Vorschläge zu machen, wie Bildungs- und Erziehungspraxis gestaltet und verbessert werden kann. Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft wird an Schulen auch als eigenständiges Fach unterrichtet, so in einigen Bundesländern an Gymnasien und Gesamtschulen als Fach des sozialwissenschaftlichen Bereichs der Gymnasialen Oberstufe und in anderer Form und Schwerpunktsetzung in der Erzieherausbildung. Die Bildungswissenschaft beschäftigt sich mit einer ganzheitlichen Ansicht des lebenslangen Bildungs- bzw. Lernprozesses, stützt sich hierbei auf erziehungswissenschaftliche, pädagogische, psychologische und soziologische Theorien und Erkenntnisse.

    Das Wort Pädagogik entspricht dem altgriechischen παιδαγωγία paidagogía, „Erziehung, Unterweisung“, das auf παῖς pais, „Kind“, und ἄγειν ágein, „führen, leiten“, zurückgeht. Die Sophisten (Protagoras, Gorgias, Hippias von Elis) mit ihren Überlegungen zur παιδεία paideía markierten den Beginn der abendländischen Pädagogik. Aber im antiken Griechenland bezeichnete der Ausdruck paidagogos (παιδαγωγός) nicht so sehr einen ausgebildeten Erzieher, sondern einen Sklaven, der Knaben beaufsichtigte. Im klassischen Griechenland hatte der Pädagoge als Knabenführer die Aufgabe, ausgewählte Knaben den Philosophen zur Erziehung zuzuführen.

    Seine heute geläufige Bedeutung erlangte der Ausdruck Pädagogik erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die Disziplin sich aus der Philosophie und Theologie herausdifferenzierte und zu einer eigenständigen Wissenschaft emanzipierte.

    Es besteht innerhalb der Disziplin kein Konsens über die Ziele der Pädagogik/Erziehungswissenschaft. Weit verbreitet ist z. B. die Auffassung, Aufgabe der Erziehungswissenschaft sei die wissenschaftliche Beobachtung und Analyse der pädagogischen Wirklichkeit.

    Im Anschluss an den Philosophen Immanuel Kant ist eine weitere verbreitete Ansicht, dass Pädagogik (als Handlungswissenschaft) der pädagogischen Praxis Wissen zur Verfügung stellen solle, damit diese Mündigkeit und Selbstbestimmung fördern könne.

    Die Legitimität dieser und jedweder pädagogischer Praxis wird in der sogenannten Antipädagogik bestritten. In Zeiten, in denen empirische Untersuchungen wie PISA wissenschaftliche und öffentliche Diskussionen sowie politische Entscheidungen dominieren, scheinen derartige Diskurse allerdings keinen Bezug zur heutigen Gesellschaft zu haben.

    Nach Dieter Lenzen ist Pädagogik die Lehre, Theorie und die Wissenschaft von der Erziehung und Bildung nicht nur der Kinder, sondern - seit dem Vordringen der Pädagogik in viele Bereiche der Gesellschaft - auch der Erwachsenen (siehe Andragogik) in unterschiedlichen pädagogischen Feldern wie Familie, Schule, Freizeit und Beruf.

    Die Pädagogik legitimierte sich lange Zeit über die Ausbildung des Nachwuchses an Lehrern und bezog ihre Kenntnisse vor allem aus Nachbardisziplinen, wie der Philosophie oder Theologie, der Psychologie oder Soziologie. Ernst Christian Trapp war 1779 der erste Gelehrte, der in Deutschland als Professor der Pädagogik berufen wurde. Die Unterscheidung der Bezeichnungen Pädagogik und Erziehungswissenschaft ist historisch bedingt. Pädagogik gilt als die traditionelle Bezeichnung, in Anklang an die in weiten Teilen überholte Geisteswissenschaftliche Pädagogik, die das Fach ausgehend von seiner Entstehung im 18. Jahrhundert bis zur Wende zw. dem 19. und 20. Jahrhundert gehabt hat. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts setzte eine intensive Debatte über den wissenschaftstheoretischen Standort und die wissenschaftspolitische Verortung der Pädagogik ein. In der Diskussion standen insbesondere die seinerzeit vorherrschende Geisteswissenschaftliche Pädagogik und die mit ihr verbundenen Forschungsmethoden (Hermeneutik, Phänomenologie, Dialektik). Um die Hinwendung zu empirischen Forschungsmethoden kenntlich zu machen, hatte sich in den 1960er Jahren alternativ der Begriff Erziehungswissenschaft durchgesetzt, seltener wird auch der Begriff Bildungswissenschaft bevorzugt. Die Pädagogische Anthropologie berücksichtigt hierbei, dass der Mensch als ein mit Freiheit grundsätzlich begabtes Wesen zu betrachten ist, das sich nicht durch geschickte Lehr- und Erziehungstechniken „herstellen“ lässt, sondern von Seiten der Lehrenden/Erziehenden lediglich angeregt und angeleitet werden kann, sich selbst zu bilden.

    Seit 1908 (Zulassung von Mädchen zum Abitur) wird Pädagogik / Erziehungswissenschaft auch an weiterführenden Schulen, zunächst am Lyceum, dann als Fach des Bereichs „Frauenschaffen“ (Erziehung im Nationalsozialismus) und heute als allgemeinbildendes Schulfach „Erziehungswissenschaft“ in der Oberstufe / Sek II des Gymnasiums in einigen Bundesländern (NRW, Hamburg, Brandenburg) unterrichtet. In einigen Bundesländern wird Pädagogik auch an Beruflichen Gymnasien, welche den Schwerpunkt Sozialpädagogik anbieten, als Profilfach (Pädagogik/Psychologie) erteilt. Schulischer Pädagogikunterricht hat also eine hundertjährige Tradition.

    In der Entstehungsgeschichte der Pädagogik, in Deutschland insbesondere auch im Rahmen der Einführung und Etablierung von pädagogischen Hauptfachstudiengängen (z. B. Diplom und Magister) an Universitäten in den 1960er und 1970er Jahren, hat sich die wissenschaftliche Pädagogik stark ausdifferenziert. Die damit verbundene Entstehung von Sub- bzw. Teildisziplinen, Anwendungsfächern und Fachrichtungen spiegelt sich insbesondere in der Struktur der erziehungswissenschaftlichen Fachverbände und den pädagogischen Fakultäten, Fachbereichen und Instituten an den Universitäten wider, ist jedoch keinesfalls unumstritten und befindet sich in einem stetigen Wandel. Darüber hinaus ist diese Liste lediglich eine Aufzählung der wichtigsten Disziplinen und Fachrichtungen und keinesfalls abschließend. Die Erziehungswissenschaft gliedert sich inzwischen in mindestens 25 Subdisziplinen und Fachrichtungen und stellt heute in Deutschland das zweitgrößte Universitätsfach dar.(Wikipedia)

    Das Aufkommen der Pädagogik am Ende der Antike erlaubt es großen Wissenschaftlern, Akadamien in Ihren Städten zu bauen, die das Forschungsaufkommen deutlich erhöhen."


    "Politik ist ein schwer zu umgrenzender Begriff, der im Kern seiner Bedeutung die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen bezeichnet. Sehr allgemein kann jegliche Einflussnahme, Gestaltung und Durchsetzung von Forderungen und Zielen in privaten oder öffentlichen Bereichen als Politik bezeichnet werden. Zumeist bezieht sich der Begriff nicht auf das Private, sondern auf die Öffentlichkeit und das Gemeinwesen im Ganzen. Dann können das öffentliche Leben der Bürger, Handlungen und Bestrebungen zur Führung des Gemeinwesens nach innen und außen sowie Willensbildung und Entscheidungsfindung über Angelegenheiten des Gemeinwesens als Politik beschrieben werden. Im engeren Sinne bezeichnet Politik die Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Steuerung politischer Einheiten, zumeist Staaten, nach innen und ihrer Beziehungen zueinander.

    In der Politikwissenschaft hat sich allgemein die Überzeugung durchgesetzt, dass Politik „die Gesamtheit aller Interaktionen definiert, die auf die autoritative [durch eine anerkannte Gewalt allgemein verbindliche] Verteilung von Werten [materielle wie Geld oder nicht-materielle wie Demokratie] abzielen“. Politisches Handeln kann durch folgenden Merksatz charakterisiert werden: „Soziales Handeln, das auf Entscheidungen und Steuerungsmechanismen ausgerichtet ist, die allgemein verbindlich sind und das Zusammenleben von Menschen regeln“.

    Der Ausdruck Politik wurde, mit Umwegen über das Lateinische (politica, politicus), nach griechisch Πολιτικά (politiká) gebildet. Dieses Wort bezeichnete in den Stadtstaaten des antiken Griechenlands alle diejenigen Tätigkeiten, Gegenstände und Fragestellungen, die das Gemeinwesen – und das hieß zu dieser Zeit: die Polis – betrafen. Entsprechend ist die wörtliche Übersetzung von politiká anzugeben als „Dinge, die die Stadt betreffen“ bzw. die „politischen Dinge“. In dieser Bedeutung ist „Politik“ vergleichbar mit dem römischen Begriff der res publica, aus dem der moderne Terminus der „Republik“ hervorgegangen ist. Eine begriffsgeschichtlich besonders prominente Verwendung fand das Wort als Titel eines Hauptwerks des antiken Philosophen Aristoteles, der Politik.

    Früh befassten sich Gelehrte damit, wie Politik auszusehen hat; dabei standen die Fragen „Was ist eine gute und gerechte Staatsordnung?“ und „Wie erlangt man wirklich Macht im Staat?“ im Mittelpunkt der Diskussion. Schon im Altertum verglich beispielsweise Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.) alle ihm bekannten Verfassungen (Politische Systeme) und entwickelte eine auch heute viel zitierte Typologie in seinem Werk Politik. Neben der Anzahl der an der Macht Beteiligten (einer, wenige, alle) unterschied er zwischen einer guten gemeinnützigen Ordnung (Monarchie, Aristokratie, Politie) und einer schlechten eigennützigen Staatsordnung (Tyrannis, Oligarchie, Demokratie). Erste geschriebene Gesetze belegen, dass Politik sich nicht nur mit den Herrschenden, sondern auch früh schon mit sozialen Regeln befasste, die bis heute überliefert wurden. Der Codex Hammurapi (Babylon, etwa 1700 v. Chr.) oder das Zwölftafelgesetz (Rom, etwa 450 v. Chr.) sind Beispiele verbindlicher Regeln, die sicher als Ergebnis von Politik gewertet werden können. Befasst man sich mit den Politikern der Römischen Republik und dem Römischen Kaiserreich, erkennt man viele Elemente damaliger Politik auch heute noch. Es wurde mit Kreide Wahlwerbung an die Hauswände geschrieben (etwa in Pompeji). Es gab einen komplexen Regierungsapparat und hitzige Rivalität zwischen den Amtsträgern. Korruption war ein Thema der Gesetzgebung und römischer Gerichtsverhandlungen. Briefe Ciceros an einen Verwandten belegen, wie gezielt die Wahl in ein Staatsamt auch taktisch vorbereitet wurde.(Wikipedia)

    Die Politik als Technologie steht für die Entwicklung der griechischen Demokratie und vergleichbarer antiker Staatgebilde, sowie für die damalige Staatstheorie. Der erste Entdecker dieses Wissens erhält einen freien großen Politiker. Außerdem können Militäreinheiten als Sicherheitskräfte ausgebildet werden, die die Chancen der Unruhen in Ihren Städten verringern."


    "Ein Steigbügel ist die Fußstütze für einen Reiter, die in Höhe der Füße seitlich vom Reittier (z. B. einem Pferd) herabhängt.

    Auf Basis der Steigbügel entstanden zwei sehr verschiedene Reitstile, zum einen der „leichte“ Stil der eurasischen Steppenvölker, bei dem der Reiter mehr auf dem Pferd hockt oder steht (vgl. Leichter Sitz am Pferd in der modernen engl. Reitweise), um die Agilität zu optimieren und das Pferd für lange Strecken zu schonen. Auf der anderen Seite der „schwere“ Stil des westlichen Europas, bei dem der ggf. gepanzerte Reiter schwer im Pferd sitzt und sich mit vorgestreckten Beinen gegen den Sattel abstützt, um maximale Stabilität und Durchschlagskraft zu erreichen. Die Steigbügel waren eine der Grundvoraussetzungen für den Kampf der Ritter mit eingelegter Lanze ab dem 11. Jahrhundert nach Christus.

    Reiterdarstellungen im indischen Mathura, aus der Zeit um 50 v. Chr., gelten als ältester Beleg für die Benutzung von Steigbügeln, noch in Form von Schlaufen oder Haken. Hölzerne und metallene Ausführungen wurden dann im 4.-5. Jh. n. Chr. in China erfunden und verbreiteten sich im 5. Jh. nach Japan und Korea. Nach Europa gelangte der Steigbügel mit dem Vordringen der Awaren.

    Die früheste bekannte Erwähnung von Steigbügeln in einer abendländischen Quelle findet sich im Strategikon des Maurikios, das um 600 entstand, als sich Oströmer und Awaren heftige Kämpfe lieferten. Die Perser und die Byzantiner/Oströmer, später auch viele germanische Stämme erkannten den Wert der Steigbügel und nutzten sie fortan. Die schwere mittelalterliche Panzerreiterei wäre ohne sie nicht denkbar gewesen. So werden Normannen zum Beispiel auf dem am Ende des 11. Jahrhunderts entstandenen Teppich von Bayeux mit Steigbügeln dargestellt, wie sie in die Schlacht bei Hastings (1066) reiten.

    Dass die Römer den Steigbügel so rasch übernahmen, ist kein Zufall. Bereits Belisar, ein großer Feldherr der Oströmer, übernahm die besten Kriegsmethoden der erfolgreichen Nomadenstämme. Die kaiserlichen Panzerreiter seiner Zeit benutzten (ebenso wie die persischen) stabile Sättel, Rüstungen, die ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränkten, und eine Vielzahl an Waffen. Ihre Ausrüstung und ihr Geschick beim Reiten machten sie überaus erfolgreich.

    „Sie waren sowohl schwere Lanzenreiter, die Überraschungsangriffe ritten, als auch leichte Bogenschützen, die ihre Bogen im vollen Galopp spannten und abschossen, wobei sie keine Hand frei hatten“ Edwards (1987, S. 96).

    Ob die oströmischen Truppen bereits zur Zeit von Belisar (Mitte des 6. Jahrhunderts) Steigbügel benutzten, ist aufgrund fehlender archäologischer oder literarischer Quellen nicht zu entscheiden, muss aber als unwahrscheinlich gelten: Belisars adsessor, der Historiker Prokopios von Caesarea, erwähnt sie im Rahmen seiner detaillierten Schilderung der zeitgenössischen Reiterei (Prok. Hist. 1,1,12ff.) nicht, und auf dem Barberini-Diptychon, das den Kaiser Justinian I. (527-565) zu Pferd zeigt, fehlen sie ebenfalls. Andererseits werden Steigbügel im oben erwähnten Strategikon einige Jahrzehnte später bereits wie eine Selbstverständlichkeit behandelt (Strat. 1) – in der Zwischenzeit waren die Oströmer auf die Awaren getroffen. Es spricht also in der Tat vieles dafür, dass die Römer den Steigbügel erst durch diese kennenlernten.

    Die Weiterentwicklungen der Steigbügel, die von gepanzerten Reitern (Ritter) im Mittelalter verwendet wurden, machten die Steigbügel zum Bestandteil der Schutzwaffen der Ritter. Wie bei allen Schutzwaffen wurde die Gestaltung dieser Steigbügel gemäß dem Einsatzzweck und „der zu erwartenden Bedrohung“ jeweils angepasst, was zu zahlreichen Formen dieser historischen Steigbügel führte.

    Die Form der heutigen Steigbügel unterscheidet sich je nach Art des Reitens. So werden in der Englischen Reitweise fast ausschließlich schmale Steigbügel aus Metall mit rutschhemmendem Gummiauftritt verwendet. Beim Westernreiten finden dagegen Steigbügel mit dickem breiten Lederbezug Verwendung.

    Die Größe der Steigbügel sollte unbedingt auf die Reitstiefel angepasst sein. Ein zu schmaler Steigbügel bietet dem Reiter zu wenig Stütze, da der Fuß nicht weit genug eingestellt werden kann. Bei einem buckelnden Pferd oder einer schnellen Gangart rutscht man leicht heraus und kann vom Pferd fallen. Bei einem zu weiten Steigbügel besteht die Gefahr, dass der Reiter mit dem Schuhwerk durch den Steigbügel rutscht, sich hierbei verhakt und dann vom Pferd mitgeschleift wird. Es sollte zudem nur mit Schuhwerk geritten werden, das über einen Absatz verfügt. Dies mindert ebenfalls die Gefahr des Durchrutschens.

    Seit jeher sind Modelle auf den Markt gebracht worden, die durch asymmetrische Formen, dreidimensionale Bögen, offene Seiten mit elastischen Einsätzen oder integrierte Gelenke für Torsion und Dämpfungselemente, einerseits die Sicherheit gegen ein Hängenbleiben erhöhen, andererseits den Halt und Komfort verbessern sollen. Seit den 1980er Jahren ist diese Tendenz noch stärker geworden.(Wikipedia)

    Steigbügel sind eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung nahezu aller mittelalterlicher und neuzeitlicher Kavallerietypen."
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    Geändert von Kathy (08. November 2015 um 11:16 Uhr)
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  3. #78
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    260 n. Chr.
    In Autralien wurde die Gilde der Schiffsbauer gegründet - und der Jubel über unseren großen Technologiehandel wurde getrübt von der Frage, ob wir damit nicht auch einen Ausverkauf unseres Wissens betrieben, denn schon wieder war uns ein Wunder entgangen.

    Doch zunächst kam es unter Sun Zu zur Battle von Dunbar. Belagerungstürme und Rammen hatten die geringe Verteidigung bereits geschleift, und gegen die Katapultkugeln konnten auch die großen Schilde der Hypaspisten nichts machen.

    Unter seinem Adjutanten, George Patton, ließ Sun Zu 3000 Schwertkämpfer angreifen, die die Reihen der Hypaspisten ausdünnten. Seine eigenen schweren Speerkämpfer spießten die schottischen Reiterschützen auf. Dubar war eingenommen, 1400 Pfund, 1000 Pferde und eine kleine Flotte Arbeitsboote bildeten die Beute - allerdings gab es auch 3000 Jakobiten, die das Umland besetzten.

    Die ersten 2000 in der Ebene waren allerdings leichte Opfer für Reiterkrieger, die aus Ayr nachrückten.


    Zur selben Zeit kommandierte Clausewitz die Battle of Inverness, wo er fast zeitgleich mit den Australiern eintraf. Seine beschädigten Katapulte räumten hier die Verteidigungswerke aus dem Weg, die übrigen 800 Katapulte schossen die Truppen in der Stadt sturmreif.

    Clausewitz ließ zunächst 2000 Schwertkämpfer stürmen, die von Kurzbogenschützen und berittenen Bogenschützen empfangen wurden. Zwar verlor er 100 Mann, die Schotten aber gleich 2000.
    Zugleich nahmen Kampfhunde das Flussland im Norden der Armee ein und töteten dort 500 Späher. Weitere Reiter besetzten das Umland von Inverness, so dass keine Rebellen auftauchen konnten.
    Dann erst töteten weitere 2000 Schwertkämpfer neue Kurzbogenschützen und Streitwagenschützen. Clausewitz selbst griff mit seinen schweren Speerkämpfern und 2000 Hypaspisten einen Trupp von 2000 Speerkämpfern und 1000 jakobitischen Hypaspisten an. Die Engländer siegten, aber Clausewitz wurde schwer verletzt und seine Kerntruppe verlor 100 Mann.
    Weitete 100 Mann verloren die Panzerreiter, die von Ayr aus Inverness stürmten und dort die berittenen Bogenschützen besiegten. Hier gab es reichere Beute, 3100 Pfund, 1000 Pferde und 4000 Sklaven ließen Clausewitz annehmen, dass er Herzog von Scotland werden würde.

    Zwar gab es in Inverness keinen Aufstand, aber wir entdeckten einen Trupp Streitwagenschützen, der nun abgeschnitten war. Die Panzerreiter besiegten auch diese Einheit, ehe sie sich reorientieren konnte.

    Zudem waren nun genug Reiter übrig, um auch die Kurzschwertkämpfer im Dschungel von Dunbar zu besiegen.

    Kate war zufrieden mit den Eroberungen, da wir Coronado zuvorgekommen waren. Aber sie sagte, dass der Wettbewerb um den Herzogsthron in Motherwell entschieden würde. Es war eine größere Stadt, deren Eroberung mehr lohnte als die beiden Dörfer.

    Um Pläne zu machen, zog sich Sun Zu auf eine Insel bei Liverpool zurück. Dort entwickelte er während der Erkundung sein großes Werk: Die Kunst des Krieges, eines der bedeutendsten Schriftstücke.
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  4. #79
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    In London wurde inzwischen George S. Patton zum dritten General Englands ernannt.

    Er wurde zum Baron of Eastern Barbarian ernannt, während Sun Zu - da ich ja nun Herzogin war - zum Count of Middlesex ernannt wurde und damit den selben Rang einnahm wie Clausewitz.

    Paul Dirac ließ sich in London nieder und gründete dort das Paul Dirac College, die erste Akademie Britanniens. Er beschäftigte sich dort mit der Theorie der Strömung von Meeren und sehr praktischen Modellen, diese zu lenken.

    Um die englische Wissenschaft voranzubringen, wurde Max von Laue nach Ägypten geschickt, um die Vorteile von Papier gegenüber Papyrus zu bewerben. Dafür erhielt er einige Schriftrollen, die die Wissenschaft der Logik begründeten - sehr zur Freude von Legendre.

    Damit begann auch für uns das goldene Zeitalter der Philosophie. Nebenbei erhielten wir auch die ägyptische Landkarte.

    Unsere Strategen planten inzwischen den weiteren Vorstoß nach Schottland.
    "Motherwell ist das nächste natürliche Ziel, aber es ist nur ein Ort auf das Straße nach Glasgow, die Hauptstadt der Jakobiten.

    Leider sind wir nun gleichauf mit Australien, streckenweise fallen wir sogar hinter ihre 77000 Mann zurück. Fast wäre es zu wünschen, dass Jakob Stuart mehr Männer hat, die die Australische Armee beschäftigen, damit wir ihnen das Häppchen vor der Nase wegschnappen können. Unser Sieg bei Ayr legt allerdings nahe, dass gegen die hochgerüstete Australische Armee kein schottisches Heer besteht kann. Die Jakobiten sind einfach zu rückständig. Was gut für uns war, als wir gegen sie kämpften, mag schon bald unserem Rivalen in die Hände spielen."
    Diese Analyse wurde von Sun Zu noch einmal mit einer Warnung untermauert: Dass über 77000 Australier bald, wenn Schottland gefallen war, ohne Beschäftigung seien, und nichts näher lege, als den direkten Nachbarn, England, anzugreifen. Doch der Rat meinte, dass unsere Beziehungen zu gut seien und Coronado als guter Conquistador lieber unterentwickelten Kulturen in Übersee angreifen würde. Doch wussten wir, ob Ägyptens Nachbarn unterentwickelt waren?

    270 nach der Chronik machte sich in unserem Rat eine selbstzufriedene, verschwenderische und dekadente Lebensweise bemerkbar.
    Zugleich nutzten wir das goldene Zeitalter aus, ohne Rebellion zum Zustand der organisierten Religion zurückzukehren. Weitere Truppen für den Schottland-Feldzug würden vor dem baldigen Ende der Jakobiten - ob durch uns oder durch Coronado - ohnehin nicht eintreffen, uns so wurden Gebäude gebraucht, insbesondere in den eroberten Landstrichen.

    Für Johanna, die Wahnsinnige, endete ein goldenes Zeitalter - ironischerweise in dem Moment, als ihre Truppen Boston befreiten.

    Die Ägypter lernten den Fleiß als Tugend zu schätzen und ließen ihn auch zum Ideal erheben.

    Max von Laue kehrte mit neuen Ideen aus Ägypten zurück, und gründete in Nottingham gleich darauf die Max von Laue-Akademie.

    Ich lud Josef Schwarz und Peter Stuyvesant für Australien als Händler ein, um ihnen das - nicht mehr ganz exklusive - ägyptische Wissen über Bier und Pädagik anzubieten. Dafür lehrten sie uns die Vorratshaltung und zahlten noch 16500 Pfund.

    Die Vorratshaltung erfreute Barilla besonders, denn sie erlaubte den Einstieg in ein fortgeschrittenes Lebensmittelhandwerk (dargestellt durch die Brauerei), das etwa ein Sechstel unserer Ernte mehr verwertbar machte.

    Doch auch die ägyptischen Politiker um Hatsheptsut konnten noch etwas von uns lernen. Wir lehrten sie, ihre Boote zu kalfatern und damit ein geregeltes Postwesen aufzubauen, dafür brachten sie uns die Kunst der Rhetorik und eine neue republikanische Verfassung bei.

    "Rhetorik (altgriechisch ῥητορική (τέχνη) rhētorikḗ (téchnē) „die Redekunst“), deutsch Redekunst, ist die Kunst der Beredsamkeit. Sie war schon in der griechischen Antike als Disziplin bekannt und spielte insbesondere in den meinungsbildenden Prozessen Athens und anderer Poleis eine herausragende Rolle.

    Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Als Kunst der Rede stellt die Rhetorik hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. Insofern enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden.

    Schon bevor die erste ausdrückliche Theorie der Überzeugung von Aristoteles ausgearbeitet worden war, gab es die Praxis der Rhetoriklehrer und existierten entsprechende Handbücher. Die Rhetoriker gehörten teilweise zur Bewegung der Sophisten und legitimierten die Überredung mit der Ansicht, dass eine Wahrheit nicht existiere oder wenn, nicht erkennbar sei. Im Mittelalter war die Rhetorik neben der Logik und Grammatik der Bestandteil des Triviums des in der Antike entstandenen Kanons der Sieben freien Künste.

    In der Aufklärung wurde die Rhetorik zunehmend aus dem Alltag, den Wissenschaften und dem Denken verdrängt, da man ihr vorwarf, von rationaler Erkenntnis abzulenken. Seither wird unter Rhetorik meist nur noch die Technik der Rede und der Textanalyse bzw. die Theorie und Praxis der Rede und des Gesprächs verstanden. Hohe politische Bedeutung erhielt sie wieder im sog. Realsozialismus als sogenannte sozialistische Rhetorik mit spezieller gesellschaftspolitischer Wortwahl. Sie deutete die politischen Verhältnisse im Sinne der Staatsideologie und stützte die Argumentation seiner Vertreter und ihre Überzeugungskraft.

    Wissenschaftliche Arbeiten zur Rhetorik beschäftigen sich – vor allem seit der Mitte des 20. Jahrhunderts – überwiegend mit dem Gespräch sowie mit Fragen der Rede- und Gesprächspädagogik; ihre Forschungen kommen unter anderen aus der Sprechwissenschaft, der Sprachwissenschaft (vor allem dem Sprachgebrauch in der Werbesprache), der Psychologie, der Pädagogik und der Soziologie.

    Die Geschichte der Rhetorik beginnt in der griechischen Antike. In den Stadtstaaten des antiken Griechenlands, in denen alle männlichen Vollbürger an den politischen und rechtlichen Entscheidungen mitwirken konnten, spielte die Rhetorik eine große Rolle. Streitigkeiten, beispielsweise um offene Grundstücksfragen nach Tyrannenvertreibungen oder um unterschiedliche politische Positionen, die für die Allgemeinheit relevant waren, führten dazu, sich eingehender mit der Kunst der öffentlichen Rede zu beschäftigen. Wer zu seinem Recht kommen wollte, musste sein Anliegen vor Gericht persönlich vortragen können. Da die Mehrheit der Bevölkerung hierzu selbst nicht ausreichend gebildet war, suchte sie sich Redelehrer – wie Korax oder dessen Schüler Gorgias –, die ihr beim Verfertigen der Reden halfen oder ihr diese Arbeit ganz abnahmen.

    Zwar hat es die praktische Beredsamkeit schon immer gegeben (bereits die Homerischen Epen reflektieren darüber), deren ausdrückliche Lehre als Kunst entwickeln sich jedoch erst im 5. Jahrhundert v. Chr. aus praktischen Bedürfnissen heraus. So entstanden die ersten Lehrbücher der Rhetorik, die alle Arbeitsschritte von der Konzeption der Rede, dem Finden und Anordnen passender Argumente und deren wirkungsvoller sprachlichen Ausgestaltung bis zum Auswendiglernen der Rede und dem mündlichen Vortrag regelten. Korax befasste sich als einer der ersten mit der überzeugenden Rede und dem Wahrscheinlichkeitsschluss. Wesentliche Elemente der Rhetorik, wie die Beweismittel, Indizien und die Schlussfolgerung, die Überredung und der richtige Zeitpunkt zum Anführen eines bestimmten Argumentes, tauchen hier, allerdings noch unsystematisch, bereits auf.

    Auch in Platons Dialogen (Gorgias) werden Auseinandersetzungen über die Redekunst geführt. Die zentrale Unterscheidung ist dabei die zwischen den Philosophen und den Sophisten. Der Unterschied wird erkenntnistheoretisch wie ethisch begründet: Den Sophisten geht es nur um die Überredungskraft der Rede, selbst wenn das Gegenüber von Falschem oder Widersprüchlichem überzeugt werden soll. Diese Position ist zwar erfolgreich, aber ethisch fragwürdig; den wahren Philosophen kann es nur darum gehen, durch die Rede zur Wahrheit hinzuführen. Sokrates wird dabei die Erfindung der Mäeutik (im metaphorischen Sinne) zugeschrieben, der „Hebammenkunst“ des geschickten Fragens und Ausdeutens von Paradoxen, mit deren Hilfe ein Gegenüber schließlich „von selbst“ zur Wahrheit finden soll. Eine positiv verstandene Rhetorik muss deshalb, wie Platon im Phaidros ausführt, Seelenlenkung (Psychagogie) sein. Es ist heute jedoch umstritten, ob die platonischen Dialoge nicht nur eine Sophistik eigener Art vorführen.

    Aristoteles entwickelte in seiner Rhetorik als erster eine systematische Darstellung der Redekunst. Er definiert sie als „Fähigkeit, bei jeder Sache das möglicherweise Überzeugende (pithanon) zu betrachten“ und sieht sie als Gegenstück zur Argumentationstheorie der Dialektik. Er unterscheidet zwischen drei Formen der Überzeugung: der Glaubwürdigkeit des Redners (ethos), dem emotionalen Zustand des Hörers (pathos) und dem Argument (logos).

    Das Argument hält er für das wichtigste Instrument. Der Rhetoriker überzeugt vor allem dadurch, dass er aus den vorliegenden Überzeugungen der Zuhörer die gewünschte These ableitet. Diese Form des Arguments nennt Aristoteles Enthymem. Für diese Enthymeme liefert er zahlreiche Konstruktionsanleitungen – sogenannte Topoi –, etwa:

    „Ein weiterer (Topos ergibt sich) aus dem Eher und Weniger, wie zum Beispiel: ‚Wenn schon die Götter nicht alles wissen, dann wohl kaum die Menschen.‘ Denn das bedeutet: Wenn etwas dem, dem es eher zukommen könnte, nicht zukommt, dann ist offensichtlich, dass es auch nicht dem zukommt, dem es weniger zukommen könnte.“

    – Rhetorik II 23, 1397b12–15

    Aristoteles kritisiert an seinen Zeitgenossen das sachfremde Erregen von Emotionen, etwa wenn der Angeklagte seine Familie während der Verhandlung auftreten lässt, um auf diese Weise Mitleid zu erregen. Hierdurch werde ein sachbezogenes Urteil verhindert. Seine eigene Theorie der Emotionserregung zielt hingegen darauf ab, dass bestehende Sachverhalte hervorgehoben und so nur adäquate Emotionen gefördert, inadäquate jedoch verhindert werden. Der Charakter des Redners überzeugt schließlich dann, wenn er glaubwürdig erscheint, d. h. wenn er wohlwollend, gut und tugendhaft ist. Die optimale sprachliche Form einer Rede sei dann erreicht, wenn sie primär klar, dabei aber weder banal noch erhaben erscheint. Hierdurch werde sowohl das Verständnis als auch die Aufmerksamkeit gefördert. Für besonders geeignet hierzu hält er das Stilmittel der Metapher.

    Nach einer Phase der Ablehnung der griechischen Rhetoriklehrer etablierte sich der Rhetorikunterricht auch in Rom. Die erste lateinische Rhetorik ist die anonyme Rhetorica ad Herennium. Etwa gleichzeitig entstand Ciceros Jugendwerk De inventione. Weitere rhetorische Schriften Ciceros sind Orator, Brutus, die Partitiones oratoriae und vor allem der Dialog De oratore, die Krönung von Ciceros Beschäftigung mit der Rhetorik. Auch nach dem Ende der Republik blieb der Rhetorikunterricht zentral, verlor allerdings seinen Sitz im Leben in der römischen Kultur. Zeugnis hierfür ist der Dialogus de oratoribus des Tacitus. In der Forschung spricht man bisweilen auch von einem Prozess der Literarisierung der Rhetorik, die nun zur Grundlage der Literaturproduktion wird (Horaz). Mit Quintilian wird am Ende des 1. Jh. n. Chr. erstmals ein Professor für Rhetorik bestellt. Seine Institutio oratoria in zwölf Büchern ist die Summe des antiken Nachdenkens über Rhetorik.

    Im Mittelalter werden Ciceros De inventione und Quintilians Institutio oratoria zur Grundlage des Rhetorikunterrichts im Rahmen des Triviums aus (Grammatik, Dialektik, Rhetorik), das an den Universitäten Europas das Grundstudium und die Grundlage jeder gelehrten Tätigkeit bildete. Zu sehr seltenen Erscheinungen gehören die fünf erhaltenen lateinischen Schulreden des Laurentius von Durham aus der Mitte des zwölften Jahrhunderts, die sich als Gerichtsreden vor einem pfalzbischöflichen Gericht ausgeben.

    Für die gesamte Frühe Neuzeit (16.–18. Jahrhundert) bildet die Rhetorik die unbestrittene Grundlage der Literatur und ihrer Theorie, der Poetik. Dichter wie Martin Opitz oder Georg Philipp Harsdörffer verfassten deutschsprachige Poetiken, deren Struktur und Inhalt sich am Vorbild der Rhetoriken orientierte. Das Gedicht galt als Rede im Sinne der Lobrede, und vom Poeten wurde Gelehrsamkeit und rhetorische Schulung verlangt. Vorbild für diesen Prozess der Vernakularisierung war die lateinische Gelehrtenkultur der Frühen Neuzeit.

    Die Aufklärung warf hingegen der Rhetorik vor, von rationaler Erkenntnis abzulenken. Noch stärker abgewertet wurde sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Genieästhetik unter deutschen Intellektuellen. Reden sollten nunmehr überzeugend wirken, weil sie aus dem Inneren der Seele oder des Herzens flossen, und nicht mehr, weil eine bestimmte Technik möglichst geschickt angewandt wurde. Insofern geriet die Rhetorik im 18. Jahrhundert unter den moralisch eingefärbten Verdacht, eine strategisch-manipulative „Verstellungskunst‟ zu sein. Diese Abwertung führte dazu, dass im Laufe des 19. Jahrhunderts die Rhetorik als Lehrfach zunehmend verschwand. Goethe, der einer der größten Gegner der rhetorischen Kunstlehre war und diese als Schule des Verstellens bezeichnete, hatte dabei selbst eine rhetorische Ausbildung genossen. Die Rhetorik fördere das Aufwieglertum und sei eine Technik, mit der es dem Redner möglich sei, „gewisse äußere Vorteile im bürgerlichen Leben zu erreichen“. Immanuel Kant wertet in seiner Kritik der Urteilskraft die Rednerkunst als eine Methode ab, sich der Schwächen des Gegners zu bedienen, weshalb sie „gar keiner Achtung würdig“ sei.

    In einer Zeit, als man unter Rhetorik nur noch die Technik der Rede, des Gesprächs und der Textanalyse verstand, erhielt sie neue Bedeutung von gesellschaftspolitischer Seite, vor allem durch Karl Marx und andere Sozialrevolutionäre. Im Kommunismus entwickelte sich eine sozialistische Rhetorik mit spezieller Wortwahl. Sie deutete die politischen Verhältnisse im Sinne des Marxismus und stützte auf kämpferische Weise die Argumentation seiner Vertreter und ihre Überzeugungungskraft. Dadurch geriet aber in bürgerlichen Kreisen die Redekunst als Ganzes in ein schiefes Licht.

    Walter Jens (Univ. Tübingen) führt das schlechte Ansehen der Rhetorik in Deutschland u. a. auf das feudalistische System vieler Territorialherren zurück. Die Rhetorik sei vom Wesen her Sprachmacht der Vernunft, die über Moral und Humanität reflektiere und keine bloße Technik. Die abendländische Beredsamkeit sei aber durch das Untertanendenken zur Dürftigkeit deutscher Zeremonialrhetorik abgesunken. Bismarck selbst, obwohl ein großer Redner, habe die Rhetorik verachtet und sei stolz darauf gewesen, kein Rhetor gewesen zu sein. In der Missachtung des Wortes gegenüber der Tat zeigten sich Reste einer Untertanengesinnung, die nur Befehlen und Gehorchen kenne. Dieses Fehlen einer rhetorischen Tradition sei in Deutschland, anders als in England und Frankreich, ein Grund für die Anfälligkeit gegenüber massenpsychologischer Propaganda gewesen. Auch für Nietzsche beginnt die Bedeutung der Rede erst mit der politischen Form der Demokratie.

    In Frankreich dagegen, wo seit dem Mittelalter der Einfluss der antiken Rhetoriker am meisten spürbar war (im geistlichen Bereich u. a. Bossuet und Louis Bourdaloue), wurde durch die Französische Revolution ein weiterer Aufschwung in der öffentlichen Beredsamkeit ausgelöst. In England förderte das Parlament die Ausbildung von Rhetorikern, wie William Pitt, Edmund Burke, William Ewart Gladstone, Charles James Fox und Thomas Babington Macaulay.

    m 20. Jahrhundert wurde die Rhetorik von einer Reihe von Theoretikern aus unterschiedlichen Perspektiven (Studium der Massenkultur, Theorie der Argumentation, Grundlegung der Literaturwissenschaft etc.) wiederentdeckt. Prominente Vertreter dieses erneuerten Interesses an der Rhetorik sind Roland Barthes, Ed Black, Wayne Booth, Kenneth Burke, Karlyn Kohrs Campbell, Dale Carnegie, Edward P. J. Corbett, Jacques Derrida, G. Thomas Goodnight, Groupe µ, James Kinneavy, Richard A. Lanham, Paul de Man, Michael Calvin McGee, Marie Hochmuth Nichols, Jean Paulhan, Chaim Perelman, Robert M. Pirsig, I. A. Richards, Stephen Toulmin, Lucie Olbrechts-Tyteca und Richard M. Weaver.

    Dennoch wird Rhetorik nur an einer deutschsprachigen Universität als eigenes Fach gelehrt – an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Von 1963 bis 1988 hatte Walter Jens (1923–2013) diesen Lehrstuhl inne; er wurde für ihn eingerichtet. Es war der erste dieser Art in Deutschland seit 1829. Nachfolger wurde bis 2009 Gert Ueding (* 1942), einer seiner Schüler; dessen Nachfolger wurde Dietmar Till.

    An der Fernuniversität Hagen gibt es einen „Lehrstuhl Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie“.

    An der Paris-Lodron-Universität in Salzburg besteht seit 2008 ein fakultätsübergreifendes Angebot, ein großes Rhetorik-Zertifikat zu erwerben. Die Sprechwissenschaft und Sprecherziehung hingegen beschäftigt sich lehrend und forschend überwiegend mit der angewandten rhetorischen Kommunikation. In der modernen Linguistik werden rhetorische Fragen beispielsweise im Rahmen der Gesprächsanalyse behandelt. Inzwischen wurde die rhetorische Tradition auch in der Literaturwissenschaft rehabilitiert. Als Gebrauchsrhetorik (etwa als Rhetorik für Manager) hat sie wieder einen Platz in den Bücherregalen.(Wikipedia)

    Die ersten Werke der Rhetorik, sobald sie niedergeschrieben werdne, entsprechen einer Sondereinheit "Bedeutende Schrifststücke"."
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  5. #80
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    Das Konzept der Republik brachte uns zunächst einmal nicht weiter, da wir dank der Pyramiden ohnehin schon eine fortschrittliche Staatsform hatten und das Kolosseum bereits exitierte.

    "Das Wort Republik (von lat. res publica ‚öffentliche Sache‘) steht zunächst für das Gemeinwesen und Gemeinwohl. Als Staatsform versteht man darunter (seit der römischen Antike und insbesondere der Französischen Revolution) in erster Linie das Gegenmodell zur Monarchie.

    Nach modernem, westlichem Verständnis ist die Republik eine Herrschaftsform, „bei der das Staatsvolk höchste Gewalt des Staates und oberste Quelle der Legitimität ist“ (vgl. auch das Prinzip der Volkssouveränität). In den frühromantischen Schriften Friedrich Schlegels hingegen, also etwa zur Zeit der Französischen Revolution, wird der Republikanismus, das heißt die Orientierung der Politik am Gemeinwohl, durchaus als mit einer Monarchie vereinbar betrachtet.

    Heute wird Republik allgemein als Nicht-Monarchie und Nicht-Despotie gesehen, obwohl viele nominelle Republiken aus westlicher Sicht als Diktaturen qualifiziert und despotisch regiert werden. Im engeren Sinne kennzeichnet sie einen Staat mit gewähltem, also gemeinschaftlich bestimmtem, nicht notwendigerweise demokratischem Staatsoberhaupt – in der Regel bezeichnet als Staatspräsident –, nach dessen Amtszeit­ablauf mit denselben Mitteln ein Nachfolger zu bestimmen ist (personelle Diskontinuität). Hierbei steht es dem scheidenden Amtsinhaber nicht zu, einen Nachfolger zu benennen. Dies definiert die Republik vor allem formell und personell. In einem weiteren Sinne erfordert die Republik, dass es keine Staatsgewalt aus eigenem Recht gibt, also auch nicht aus einem rein institutionellen Grund oder neben beziehungsweise über der gemeinschaftlich verfassten Staatsgewalt (enumeratives Merkmal). Trotz einer gewissen Nähe zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zeigt der Blick auf kollektiv ausgestaltete Regierungssysteme und monokratische Präsidentschaften, dass die Republik ein eigenständiges Staatsstrukturmerkmal ist.

    Die weltweit kleinste Republik ist Nauru, die flächenmäßig größte ist Russland, die älteste bestehende Republik ist San Marino.

    Erste Ansätze einer am Gemeinwohl orientierten Gesellschaft erschienen in der Politika (Πολιτικά) des Aristoteles. Er teilte die sechs ihm bekannten Herrschaftsformen in zwei Kategorien:

    die guten, am Gemeinwohl orientierten (Monarchie, Aristokratie, Politie) und
    die schlechten, die sich nur nach dem Bedürfnis der herrschenden Gruppe richten (Tyrannis, Oligarchie, Demokratie beziehungsweise Ochlokratie).

    Dabei muss beachtet werden, dass sich das damalige Verständnis dieser Herrschaftsformen vom heutigen, demokratischen unterschied.

    Die Republik als politisches Konzept zur Lenkung des Gemeinwesens und als Bezeichnung desselben taucht erstmals mit der antiken Römischen Republik auf. Ihre Entstehung hat die Republik im Wesentlichen dem auch heutzutage noch zu beobachtenden Phänomen zu verdanken, dass große oder gar uneingeschränkte Macht in den Händen eines Einzelnen nicht selten zum Zweck persönlicher Bereicherung eingesetzt wird, einhergehend mit Unterdrückung und Ausbeutung der Beherrschten.

    Eine solche Situation führte ca. 500 v. Chr. zum Aufstand der Bevölkerung Roms gegen die Königsherrschaft und zur Vertreibung des letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus. Es wurde beschlossen, fortan niemals wieder einen König (lat. rex) zu dulden. An seiner statt wurden Konsuln (v. lat. consules „Befrager des Volks od. Senates“) zur Führung des Gemeinwesens bestimmt, deren Macht mehrfach begrenzt war: Zum einen wurden sie vom römischen Volk lediglich für ein Jahr gewählt (Prinzip der Annuität). Zum anderen wurden für jede Amtsperiode zwei Konsuln bestimmt (Prinzip der Kollegialität), wenngleich jeder mit voller Gewalt ausgestattet war. Zunehmend wurden die Konsuln ermächtigt, für gewisse Aufgaben Gehilfen einzusetzen.

    Parallel zur Römischen Republik entwickelte sich die Attische Demokratie in Griechenland, die von 461 bis 322 v. Chr. bestand.

    Niccolò Machiavelli unterschied die Staaten der Welt ausschließlich in Republiken und Fürstentümer. Zu Zeiten der Amerikanischen und der Französischen Revolution wurde die Republik als Gegenmodell zur unmittelbaren Demokratie verstanden. Ihr sollten die Prinzipien der Repräsentation sowie die Trennung von gesetzgebender und ausführender Gewalt anhaften. In der Lehre Rousseaus sollte das kein Widerspruch zur Monarchie sein: So verweist er in einer nicht in jede Übersetzung übernommenen Fußnote seines Gesellschaftsvertrages explizit darauf, dass auch eine Monarchie republikanisch sein kann. Für Rousseau ist das entscheidende Kriterium einer republikanischen Regierung ihre Gesetzmäßigkeit und Legitimität. Jedwede Form der Willkür und Despotie erachtet er als nicht republikanisch.

    Mit der Etablierung des Begriffs der repräsentativen Demokratie lösten sich die demokratischen Elemente vom Republikbegriff. Dieser beschränkt sich heute auf die Abschaffung der Monarchie und die Ausrichtung des Gemeinwesens nach dem Gemeinwohl.

    Die innere Ausgestaltung einer Republik variiert von Staat zu Staat. Häufig kommen Republiken mit demokratischer Regierung vor, so zum Beispiel die Bundesrepublik Deutschland. Das muss aber nicht so sein. Das Merkmal republikanisch sagt nur aus, dass kein Monarch den Staat regiert. Sämtliche anderen Herrschaftsformen und Regierungssysteme sind denkbar. Die Mitbestimmung des Volkes bei der staatlichen Willensbildung ist nicht zwingend notwendig.

    Im Gegensatz dazu können auch Monarchien sehr demokratisch sein. So zum Beispiel ist das Vereinigte Königreich eine konstitutionelle Monarchie, die demokratisch-parlamentarisch regiert wird. Trotz Demokratie handelt es sich nicht um eine Republik. Mit der Bezeichnung der Staatsform wird keine Aussage zur Qualität der vorherrschenden demokratischen Mitbestimmung getroffen.

    Die Begriffe Republik und Demokratie werden häufig gleichbedeutend verwendet, streng genommen beziehen sie sich jedoch auf unterschiedliche Sachverhalte. Republik bezeichnet als Gegensatz zur Monarchie eine Staatsform, in der das Staatsoberhaupt nicht dynastisch, sondern über das Staatsvolk legitimiert ist; dagegen bezeichnet eine Demokratie als Gegensatz zur Diktatur ein System, in dem auch die tatsächliche Staatsgewalt vom Volk ausgeht und politische Entscheidungen nach dem Mehrheits­prinzip getroffen werden.

    Es lassen sich somit verschiedene Kombinationen von Republik und Demokratie unterscheiden:

    Demokratie und Republik: USA, Deutschland, Irland, Griechenland, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich u. a.
    Demokratie, aber nicht Republik: Japan, Vereinigtes Königreich, Dänemark, Niederlande, Belgien, Schweden, Norwegen u. a. (parlamentarische und konstitutionelle Monarchien)
    keine Demokratie, aber Republik: Volksrepublik China, Syrien, Vietnam, Laos, Kuba u. a. (Parteidiktaturen)
    keine Demokratie und keine Republik: Saudi-Arabien, Brunei u. a.

    Über diese Unterscheidung hinaus wird häufig noch ein erweiterter Demokratiebegriff gebraucht, in dem auch Aspekte wie individuelle Grundrechte, die freie Marktwirtschaft oder eine offene Gesellschaft einbezogen werden. Hierfür wird häufig der Begriff westliche oder liberale Demokratie (ursprünglich in Abgrenzung zu den sozialistischen „Volksdemokratien“) verwendet. Zugleich spricht man in diesem Zusammenhang aufgrund der bürgerlich-antiaristokratischen Tradition dieser Werte auch von republikanischen Prinzipien, obwohl auch die genannten parlamentarischen Monarchien sich an ihnen orientieren.

    Eine andere Unterscheidung zwischen den Begriffen Demokratie und Republik fand sich in der Frühphase der USA. Die damaligen Demokraten wollten in möglichst kleinen Wahlkreisen ihre Geschicke weitgehend selbst bestimmen. Sie hielten die direkte Demokratie der griechischen polis für ideal. Daher strebten sie an, möglichst alle Macht bei den Staaten zu lassen und den Bund damit eher schwach und lose zu halten. Die Föderalisten, die als Vorläufer der Republikanischen Partei angesehen werden, befürworteten hingegen einen starken Bundesstaat. Ihr Hauptargument gegen die direkte Demokratie war die Gefahr der Bildung von Kleingruppen, die ihre eigenen kurzfristigen Interessen über die des langfristigen Gemeinwohls stellten. Die Gefahr, dass solch eine Gruppe sich durchsetzte, war nach Ansicht der Föderalisten bei einer nur kleinen Wählerschaft erheblich größer (vgl. Federalist Paper No. 10). Im Bürgerkrieg verteidigten die Republikaner unter Abraham Lincoln daher die Union gegen die Konföderierten der Südstaaten, wo vor allem Demokraten an der Macht waren.(Wikipedia)

    Die Entwicklung der Republik erlaubt die Einsetzung einer Ratsherrschaft, die die Entwicklung der Wirtschaft fördert. Das Kolosseum erlaubt zudem, die Kriegsunzufriedenheit der Volksmassen zu senken."

    280 n. Chr kam es in Ayr zu einem Volksaufstand, bei dem sich Teile der Bevölkerung den Jakobiten anschlossen und Bergwerke in der Umgebung besetzten.
    In Australien wurde eine wattierte Unterrüstung erfunden, um leicht gepanzerte Truppen besser zu schützen.
    In Irland, das wir bisher nur von der ägyptischen Landkarte kannten, wurde Prinzessin Ranavalona I. zur neuen Königin.

    Sun Zus Kunst des Krieges bildete den Grundstock der Nationalarchive von Canterbury, einem wichtigen Quell vergangenen Wissens.

    "Es ist abzusehen, dass wir Motherwell nicht vor Australien erreichen, aber wir können hoffen, danach schneller zu sein als Coronados Truppen. Vor dort können wir direkt auf Glasgow marschieren.

    Die weitere Marschrichtung ist dann der konsequente Vorstoß nach Dumfries. Dumfries ist nahe an australisch besetzten Gebieten, aber wir haben eine Chance, der Hauptarmee zuvorzukommen.
    Danach müssen wir über einen Pass und zwischen zwei australischen Gebieten hindurch schnell bis Fort William vorstoßen, damit das eroberte Gebiet eine zusammenhängende Landmasse ergibt. Kommen uns die Australier dort zuvor, wird jede weitere Eroberung zwangsläufig zu Exklaven führen.

    Der logische nächste Schritt ist die Befreiung von Cardiff. Cardiff ist wichtig für die weiteren militärischen Unternehmungen, denn es wäre unser einziger Hochseehafen an der Westküste.

    Dort werden wir einige Biremen oder Nefs bauen müssen, um Kircaldy, die letzte schottische Insel, einzunehmen. Danach ist das Ziel erreicht, und der Uruspator Jakob von Stuart endlich besiegt.

    Wir dürfen uns jedoch keine Illusionen machen: Ohne Cardiff ist die Insel für uns unerreichbar. Schiffe rund um den Kontinent zu fahren dürfte zu lange dauern. Zugleich kann Australiens Armee uns an jedem Abschnitt der Eroberung zuvorkommen. Eine lange Belagerung können wir uns nicht erlauben, wenn wir sicher sein wollen, dass nicht Coronado die Früchte unserer Arbeit einträgt. Anders herum besteht jedoch die Chance, wenn er irgendwo feststeckt, aufzuholen und ihm eine sturmreif geschossene Festung vor der Nase wegzuschnappen. Aber, meine Herren Generäle: Diese Chance ist ungleich kleiner als das Risiko, dass er uns anderswo zuvorkommt."
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  6. #81
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    Ein wegweisendes Werk.
    Geradezu episch
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  7. #82
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    290 n. Chr. begann Jean-Baptiste de Lamarck in Amerika mit einigen Forschungen einer wissenschaftlichen Tierkunde.

    Wenig überraschend wurden die Jakobiten unter Minamoto no Yoritomo bei Motherwell geschlagen und die Stadt von australischen Soldaten überrannt.

    Anscheinend gab es noch nicht genug herzzerrießende Liebeslyrik, denn die irische Prinzessin Ranavalona I. verfasste ihrerseits weitere Werke.

    In Hastings verbesserte Peter, genannt Pierre Durand die im Kornspeicher verwendeten Konservierungsmethoden und wurde damit wichtig für die Versorgung unserer Armee fern der Heimat.


    Vor der schottischen Küste kam es zu einer Seeschlacht, bei der die aus der Galeere "Reading" und ihren beiden Schwesterschiffen bestehende Flotte die schottische Flotte, bestehend aus 3 Triremen, eroberte.


    Die erfahrenen Seefahrer brachten in den nächsten zehn Jahre neue Erfahrungen mit, die die Entwicklung einer besseren Steuerung von Schiffen erlaubte:

    Das Heckruder erlaubte eine Verbesserung unserer Schiffe, wobei ein neuer Typ Transportschiffe entstand: Die Kogge, die neben dem Truppentransport auch als Handelsschiff Verwendung fand. Nebenbei erlaubte das Ruder den Bau einer starken Gilde von Seehändlern: Die Hanse.

    Während dessen gingen in Ayr weiter Bewaffnete auf die Straße und Australiens goldenes Zeitalter verblasste.

    Das Heckruder interessierte auch die Australier, und Coronado bot uns an, unsere Fürsten zu unterweisen, wie sie noch mehr Arbeit aus ihren Bauern herausbekommen konnten. Allerdings verlangte er zusätzlich 17500 Pfund.

    "Der Frondienst (vom mittelhochdeutschen vrôn = „was den [geistlichen oder weltlichen] Herrn betrifft, ihm gehört“, zu mhd. frô = Herr) bezeichnet persönliche Dienstleistungen von Bauern für ihre Grundherren. Im Bairischen wird dieses Phänomen auch Robath genannt.

    Der Frohn, Frohne, Frone bezeichnet einen Diener des sogenannten Herrn, auch herrschaftlichen Amtmann, Beamten, Gerichtsdiener, Gerichtsboten, Bannwart, Büttel.

    Frondienste waren eine Leistung des Bauern für den Grund- oder Leibherrn. Sie umfassten eine sehr breite Palette der verschiedensten Tätigkeiten für eine festgelegte Zahl von Tagen pro Jahr. Daneben gab es Arbeiten, deren Umfang sich nach dem Arbeitsanfall richtete. Normalerweise leisteten die Bauern sogenannte Hand- und Spanndienste (Scharwerk). Handdienste bestanden beispielsweise darin, die landwirtschaftlichen Kulturen des Grundherrn anzulegen, zu pflegen und zu ernten. Spanndienste waren Arbeiten, die mit Zugtieren ausgeführt wurden.

    Ohne Rücksicht auf die Lebensbedürfnisse der Bauern wurden Frondienste auch oft zur Saat- oder Erntezeit eingefordert und stellten dadurch ein großes Problem für die Bauern dar, die ja gerade zu diesen Zeiten auf ihren eigenen Feldern viel Arbeit zu bewältigen hatten.

    Der Jagdfron konnte durch verschiedene Tätigkeiten erfolgen, z. B. als Treiber, durch Fuhrdienste oder durch Unterhaltung der Jagdhunde in der Schonzeit usw. Mit der Neuordnung des Jagdrechtes 1848 wurde der Jagdfron abgeschafft.

    Mit Entstehung der Geldwirtschaft wurden die Frondienste zunehmend und schrittweise durch Geld abgelöst. In einigen Regionen Deutschlands nahm der Umfang der Frondienste nach dem Dreißigjährigen Krieg stark zu und belastete die Bauern immer stärker, so dass das System der Grundherrschaft immer weniger funktionierte. Häufig waren Frondienste Gegenstand von Untertanenprozessen, deren Ergebnisse in einer umfangreichen Bauernrechtsliteratur aufbereitet und verfügbar gemacht wurden. Mit der Bauernbefreiung im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Frondienste endgültig abgeschafft.(Wikipedia)

    Die Einführung von Frondiensten im Bereich der Arbeit führt zur Begründung der Leibeigenschaft, während sie zugleich eine neue Wirtschaftsordnung, die Grundherrschaft, erlaubt. Im Militär können Leibeigene als Bauernsoldaten verpflichtet werden."

    Auch Ägypten hatte Interesse an diesem Wissen, so dass wir für einen guten Forschungseinsatz noch das Wissen über den Aufbau eines Reisekönigtum erhielten:

    Dieses bildete eine der frühesten Grundlagen der mittelalterlichen Herrschaft und führte zur Einführung neuer Einheiten, die auf modernen Waffen wie der Frankenaxt oder verbesserten Wurfspeeren wie dem Ger beruhten.
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    Geändert von Kathy (13. November 2015 um 16:31 Uhr)
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    Gegen Ende des Jahres spionierte die "Reading" noch den schottischen Ort Dundee aus, der nördlich von Motherwell - und damit Abseits von unserer Marschroute lag.
    Es gab hier 1000 Kurzbogenschützen und 1000 Schleuderer, dazu 100 Vorposten und 200 Ballisten. Im Hafen lagen 3 weitere Dreiruderer. Allerdings war der Ort gut geschützt, und so wurde beschlossen zu hoffen, dass die Australier sich damit aufhalten würden, während unsere Armee weiter nach Edinburgh zog. Allenfalls ein schneller Vorstoß mit Reitern bot sich an, wenn die danach die restliche Armee einholen konnten - doch vermutlich würden sie an den Mauern scheitern.

    Um 310 n. Chr. besuchte uns ein gewisser Wooden Rogers, Generalgouverneur des Commonwealth of Bahamas.

    Während der Gespräche erklärte er uns, dass er in einem ähnlichen Geschäftszweig tätig war wie Jersey, und dass er uns - wenn wir erst Freunde werden sollten - helfen könne, das Geld unserer Gegner zu verstecken.
    Als Kostprobe, dass er Geld besaß, opferte er 70 Goldstück an unsere Priester, die ihm dafür den Opferkult erklärten. Nebenbei erhielten wir seine Landkarte, die im Osten der Ostsee einen weitere großen Kontinent zeigte - angeblich das sagenhafte Indianerland.
    Erstmal wurde eine Öffnung der Grenzen beschlossen, was allerdings auch Steuerhinterziehung unserer Leute begünstigte. Danach versuchte er jedoch noch ziemlich plump auch das Wissen über Mechanik von uns zu ergaunern, ohne dafür zu zahlen.

    In der selben Delegation trafen wir auch Ranavalona I., die Prinzessin von Irland. Sie war vorsichtiger als Rogers und zunächst nur bereit, Durchreiseabkommen zu schließen.

    Der mächtigste Abgesandte jedoch wurden von Südafrika - der Teil Afrikas, der Südlich von Ägpten lag - geschickt. Es war Nelson Mandela, ein ehemaliger Freiheitskämpfer.

    Auch hier konnten wir eine Öffnung der Grenzen erreichen. Dazu war er bereit, unseren Bauern Hufeisen und 8000 Rand (circa 8000 Pfund) zu überlassen, wenn wir ihm dafür Fronarbeiter überließen.
    Auch die Bauweise mit Heckruder interessierte ihn, so dass er uns lehrte, zu intrigieren, und daher nur 3000 Rand für das Wissen zahlen musste.


    "Ein Hufeisen ist ein meist U-förmig gebogenes und mit Nagellöchern versehenes Eisen, das Huftieren zum Schutz ihrer Hufe durch Aufnageln, umgangssprachlich beschlagen, durch einen Hufschmied aufgebracht wird. Ein ähnlicher Schutz des Hufes wird auch durch so genannte Hufschuhe erreicht. Die mittigen Rillen im Hufeisen (Falz), wo auch die Löcher für die Nägel eingebracht sind, dienen als Basisgleitschutz.

    Das klassische Hufeisenmaterial ist „Eisen“ (Stahl), daneben finden aber auch Werkstoffe oder Werkstofflegierungen aus Aluminium und Kupfer ihre Anwendung. Heute werden oft auch unterschiedliche Kunststoffe eingesetzt. Diese werden dann teilweise auch angeklebt.

    Stahl: Als heutzutage gebräuchlichstes Material für Hufeisen gilt der widerstandsfähige Stahl.
    Aluminium: Da Aluminium eine weit geringere Dichte aufweist als Stahl, wird es zur Gewichtsersparnis oft bei Rennpferden verwendet. Da Aluminium ein recht weiches Metall ist, nutzen sich die Leichtmetall-Hufeisen schneller ab als solche aus Stahl.
    Kunststoff: Kunststoff zeichnet sich neben der geringeren Dichte auch durch eine gewisse Elastizität aus. Dadurch sollen beim Auffußen des Pferdehufes der Stoß gedämpft und die Gelenke geschont werden.
    Aluminium mit Stahl: Um die vorzeitige Abnutzung des Hufeisens zu verhindern und somit dessen Lebensdauer zu erhöhen, werden oft „Aluminiumeisen“ mit sogenannten Stahlgriffen in der Zehenfalz verwendet.
    Kunststoff mit Stahl: Da der Kunststoff sich durch seine einerseits erwünschte Weichheit andererseits sehr schnell abnützt, werden Teile des Hufeisens oder der gesamte Kern mit Stahl verstärkt.

    Aufgrund der unterschiedlichen Funktion der Vorder- und Hintergliedmaßen des Pferdes besitzen die Hufe der Vorderhand eine kreisrunde Form und die Hufe der Hinterhand eine spitzrunde Form. Die Hufeisen sind daher dementsprechend unterschiedlich geformt.

    Schon in der Antike suchten die Menschen nach einem Schutz für die Hufe, die von hartem, steinigem Boden stark abgenutzt werden. Besonders mit der militärischen Nutzung des Pferdes wurde der Hufschutz zu einer Notwendigkeit, denn im Krieg wurden die Pferde über ihre natürlichen Grenzen hinweg beansprucht.

    Sogenannte „Hipposandalen“ sind antike Vorläufer heutiger Hufschuhe für Pferde. Im alten Ägypten wurden geflochtene Sandalen aus Bast oder Lederschuhe verwendet, die mit Stricken oder Riemen ans Pferdebein gebunden wurden. Allerdings waren solche Konstruktionen wenig haltbar. Die Römer verwendeten bereits mit Lederriemchen gebundenen Hufschutz aus Bronze oder Eisen, aber auch bei ihnen verursachten die Riemen Scheuerwunden. Bei schnellem Ritt flogen die gebundenen Eisen schnell weg oder die Pferde gerieten ins Straucheln. Genagelte Hufeisen, wie sie heute verwendet werden, scheinen von den Kelten erfunden worden zu sein; seit spätkeltischer Zeit (2. oder 1. Jahrhundert v. Chr.) in Gebrauch, wurden sie von den Römern übernommen und modifiziert. Daneben benutzte man allgemein, aber auch zu besonderen Zwecken (z. B. in morastigem Gelände) die erwähnten Hipposandalen. Zahlreicher werden die Funde aufgenagelter Hufeisen erst seit dem frühen Mittelalter (um 600).

    Als weiteres Indiz zur Datierung von genagelten Hufeisen in der Antike wird oftmals der Hortfund von Neupotz angegeben. Die aktuelle Interpretation des Fundkomplexes betrachtet diesen als ein im Jahre 260 verloren gegangenes Beutegut eines heimkehrenden alemannischen Plündererzuges. Da bei der Bergung auch vorrömische und nachantike Fundstücke zu Tage traten, sind die gefundenen Hufeisen nicht eindeutig als römisch zu datieren. Viele Historiker datieren die Erfindung des genagelten Hufeisens ins frühe Mittelalter.(Wikipedia)

    Die Einführung von Hufeisen verbessert die Mobilität ihrer Reiter und erlaubt unter anderem die Entwicklung berittener Infanterieeinheiten."


    "Intrige (von lateinisch intricare „in Verlegenheit bringen“), veraltet auch Kabale oder Ränke, bezeichnet eine Handlungsstrategie, mit der einzelne oder Gruppen von Menschen versuchen, anderen Schaden zuzufügen oder sie gegeneinander aufzuhetzen. Der Träger dieser Handlungsstrategie wird als Intrigant bezeichnet.

    Der Sinn und Zweck der Intrige kann der persönlichen emotionalen Befriedigung (Schadenfreude, Sadismus u. Ä.) oder persönlichen bzw. gruppeneigenen Vorteilen dienen.

    In der Literatur hat die Intrige besonders für das Drama Bedeutung. Während in der Komödie die durch den Intriganten eingefädelte Verwicklung schließlich diesen selbst bloßstellt, führt sie in der Tragödie den Untergang des Helden herbei. Typische Intriganten sind Iago in Othello und Franz Moor in Die Räuber.

    Die Intrige ist verwandt mit der Kabale, z. B. in Friedrich Schillers Drama Kabale und Liebe. Eine Kabale bezeichnet ein geheimes Einverständnis von Personen zu einem bösen Zweck oder Anschlag. Cabala (vom hebräischen qabbâlêh) ist ein Ausdruck aus dem Lateinischen für Geheimnis. Weitere Ausdrücke für Intrige sind im Deutschen Machenschaften, Doppelspiel, Ränke. Ranküne indessen ist das Verfolgen von Rache aus erlittenem Schaden. Als Komplott bezeichnet man das zielgerichtete Handeln von mehreren Personen mit Tricks. Im Englischen bedeutet intrigue auch eine Affäre zwischen einem geheimen Liebespaar.

    Abweichend davon ist die Intrige auch ein dramaturgischer Fachbegriff. Er bezeichnet die sichtbare Handlung eines Theaterstücks, seine Verwicklung und deren Auflösung. Nach Jean-François Marmontel ist die Intrige in diesem Verständnis eine Kette mit den verschiedenen Ereignissen als Glieder.

    Der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt hat in seinem Werk Die Intrige den Wandel des Begriffs und der Praxis zivilisationsgeschichtlich untersucht und verortet. Angelehnt an Nietzsches theoretische Überlegungen zum Thema klopft er ab, wieweit der Begriff Intrige eine Funktion und Notwendigkeit für den Fortschritt der Aufklärung, etwa bei Theodor W. Adorno, besitzt.

    Strukturelemente einer Intrige sind nach von Matt die Erfahrung einer Not (Notsituation), die Benennung eines Ziels (Zielfantasien), die Planszene, die Intrigenpraxis, die Verstellung, die Anagnorisis, das Gnorisma und das Intrigenrequisit. Es treten auf das Intrigenopfer, das Intrigensubjekt bzw. der Intrigenlenker oder -anstifter und der freiwillige oder unfreiwillige Intrigenhelfer. Mit einer Intrige sind oft die Intrigengeduld und der Intrigengenuss verbunden. Eine Intrige kann durch eine Gegenintrige beantwortet werden.

    Das gleiche Verhalten kommt auch bei Menschenaffen vor.(Wikipedia)

    Die Entwicklung von Intrigen erlauben die Rekurtierung geheim agierender Meuchelmörder, die für die meisten Einheiten unsichtbar sind."
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    Kapitel 8: The Division of Australia

    310 n. Chr. wurde zu einem Jahr des Umbruchs - vor allem im religiösen Bereich. Im australischen Townsville kam es zur Gründung einer neuen Religion, die sich "Hingabe zu Gott" nannte und weltweit als "Islam" bekannt wurde. Die alte hellenistische Religion Australiens verlor in den nächsten Jahren laufend Anhänger an die Muslime, und starb so aus - allerdings nicht in Exeter, das so eine letzte hellenistische Gemeinde blieb.
    In einem fernen Land wurde die Mesa Verde errichet.

    Die Dreiruderer aus Dundee liefen tatsächlich aus, wurden aber von der "Reading" ebenso schnell gekapert wie die vorherigen Schiffe.


    320 n. Chr. trat Sun Zu vor den Rat und verkündete: "Wir haben mit Jakob Stuart Frieden geschlossen." Damit löste er Empörung aus, denn weder Könign Kate noch der Rat hatten diesen Schritt autorisiert. Auch Sun Zu sah nicht begeistert aus.
    Es folgten tumultähnliche Szenen - bis Sun Zu klarstellte: "Die Alternative wäre Krieg mit Australien - und das kann zu diesem Zeitpunkt niemand wollen. Es ist schlimm: Durch unseren Angriff auf die Jakobiten haben wir Schottland so sehr geschwächt, dass sie vor Australien kapitulierten. Nun ist Australien fast kampflos stärker geworden als je zuvor. Hätten wir doch nur Seite an Seite mit Schottland gegen Australien gekämpft, dann hätten wir das Ende der Jakobiten herausgezögert und vielleicht selbst noch etwas gewonnen. So haben wir ein gespaltenes Land, und einen großen Block aus Amerika, Australien und Schottland gegen uns."
    "Aber was können wir jetzt noch tun?" fragte Kate aufgewühlt.
    "Es gibt einen Plan - einen riskanten Plan. Dieser Plan darf außerhalb dieser Mauern nicht bekannt werden, solange wir imm Frieden mit Australien sind. Weder vor seiner Ausführung noch danach, denn er würde uns den Hass Coronados einbringen", erklärte der Strategen.
    "Was ist das für ein Plan?" fragte ich.
    "Wir holen die Steppenvölker zur Hilfe. Eigentlich arbeiten wir sogar schon daran, im Geheimen - aber wir sind zu spät fertig geworden. Durch die Entwicklung des parthischen Manövers kommt es zu einem Überfall von Reiterhorden aus dem Osten. Hunnen, Skythen, Mongolen, Usbeken oder Türken werden einfallen - und zwar nicht bei dem, der diese Taktik zuerst entwickelt, sondern bei dem, wo es am Meisten zu holen gibt. Wir vermuten, dass es Australien werden wird. Damit können wir ein letztes mal einen Verbündeten gegen die Großmacht bekommen, der diese Macht auch gleich schwächt."

    In Amerika florierten die Verkäufe eines neuen Typs von Pflügen, während aus dem legendären Indianien - oder auch Indien - Gerüchte kamen, der Prophet Ananda hätte dort ein Priesterreich gegründet, oder eine neue Religion. Letztlich wurde er als Erbauer des Dai Miao bekannt.
    In Südafrika wurde ein verstorbener Priester als Nationalheiliger geehrt, und eine fremde Kultur schaffte es, die Welt zu umsegeln und so zu beweisen, dass sie rund war.

    Pierre Durand begann damit, Norwich mit haltbaren Lebensmitteln zu versorgen, damit die Siedlung im ewigen Schnee schneller wuchs.

    Durch das Kriegsende konnten unsere Händler wieder nach Amerika reisen und dort Rinder für 600 Dollar (eine Art amerikanische Pfund) verkaufen. In Schottland konnten wir Reis für 500 Pfund verkaufen.

    Sun Zu führte den Plan aus - und konnte den usbekischen Heerführer Tamerlame mit Erzählungen über den Reichtum Australiens locken. Wie aus dem Nichts erschienen Reiterhorden, überrannten die australischen Stellungen im besetzten Schottland und gründeten das Khanat Usbekistan. Er konvertierte zur nordischen Religion und war damit Schottland näher als uns - was nicht unwesentlich zur Verstimmung des Rates gegen ihn beitrug.

    Sun Zu lud den Khan an unseren Hof ein, und wir verabredeten die Öffnung der Grenzen. Außerdem lehrten wir ihn, das parthische Manöver auch zu verwenden, und zahlten 56700 Pfund an seine Kriegskasse. Dafür übernahmen wir den usbekischen Feudalismus.

    Doch abseits dessen war der Rat nicht einig. Während Sun Zu insistierte, sich jetzt mit Usbekistan an der Seite gegen Australien zu wenden, meinte der Zirkel um Kate: "Wir sollten Australien nicht offen angreifen - dafür sind wir zu schwach. Lasst uns lieber die Gelegenheit nutzen, die einst australischen Gebiete von Usbekistan zu erobern, um unser Land ohne Feindschaft mit unserem Nachbarn zu vergrößern. Magyar und Motherwell sind in der Reichweite unserer Truppen. Es wird also so aussehen, als würden wir Australiens Feinde angreifen und ihnen helfen."
    Sun Zu versuchte, einen Krieg gegen Australien herauszubeschören, vergeblich. Die Fraktion um Kate setzte sich durch und führte sogar ein strenges Vsallensystem ein, das nur noch jene begünstigte, die Kate zu folgen bereit war. Das schwächte die Repräsentation - und die Position Sun Zus.

    In Melburne begann Samuel Morse damit, neue Techniken der Nachrichtenübermittlung zu entwickeln.

    Auch Irland hatte Interesse an den neuen Taktiken. Ranavalona I. bot uns 7500 Pfund dafür an, die wir gerne annahmen - aber nur, weil ihre Boten uns auch die Verehrung von Heiligen nahelegten und uns dieses Konzept erklärten.

    "Die Heiligenverehrung ist die Verehrung einzelner Menschen, von denen man glaubt, dass sie zur Heiligkeit berufen waren und die ein heiligmäßiges Leben geführt bzw. die Kriterien für die Heiligsprechung durch eine Glaubensgemeinschaft erfüllt haben.

    Formen von Heiligenverehrung gibt es innerhalb des Christentums in der katholischen Kirche, den Ostkirchen, in der anglikanischen Kirche und in einigen protestantischen Denominationen; darüber hinaus auch im Hinduismus und im Buddhismus, im Islam und im Judentum.

    Im Neuen Testament wird von Menschen als Heiligen fast immer in der Mehrzahl gesprochen (einzige Ausnahme: Johannes der Täufer als „gerechter und heiliger Mann“, (Mk 6,20 EU). Die Christen werden als Heilige bezeichnet, z. B. schreibt der Apostel Paulus „an die Heiligen in Rom“ (Röm 1,7 EU).

    Einige Schriftstellen – die aber den Begriff „Heilige“ nicht verwenden – werden als Hinweise auf Heiligenverehrung herangezogen, etwa 1 Kor 12,26 („wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm“), Hebr 13,7 („Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach“), Offb 6,9 („die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten“).

    Die Heiligenverehrung (lat. veneratio, auch Dulia, griech. δουλεία, douleia) ist in der katholischen und der orthodoxen Kirche die feierliche Ehrung einer Person und dadurch die Verherrlichung Gottes selbst, der die „heilige“ Person (nach seinem Ebenbild) erschaffen, in Gnade angenommen, mit Charismen reich beschenkt und nach Ablauf ihres irdischen Lebens bei sich vollendet hat. Die Verehrung der Gnade Gottes, die in den Heiligen verwirklicht gesehen wird, wird häufig äußerlich in einer Form der respektvollen Verneigung vor einem Heiligenbild (Ikone) oder einer Reliquie zum Ausdruck gebracht, normalerweise verbunden mit dem Kreuzzeichen; auch ein Kuss der Ikone oder Reliquie, ein gegenseitiger Friedenskuss oder eine andere kulturell angemessene Weise des Zeigens von Ehre und Respekt kann erfolgen. Eine Art der Verehrung ist auch die Reliquienprozession. Eine Pflicht zur Heiligenverehrung gibt es in der katholischen Kirche nicht. Die Heiligenverehrung hängt eng mit dem Begriff der Gemeinschaft der Heiligen zusammen, die alle Christen im apostolischen Glaubensbekenntnis bezeugen.

    Heilige haben einen Gedenktag im allgemeinen oder regionalen liturgischen Kalender. In der Regel ist es ihr Todestag („Geburtstag im Himmel“). An diesem Tag wird des oder der Heiligen in den liturgischen Texten der Heiligen Messe und des Stundengebets gedacht. Der vielen unbekannten bzw. unerkannten Heiligen gedenkt die Kirche am Hochfest Allerheiligen.

    Auch Orte (Kirchen, Berge, Quellen), Devotionalien und Zeiten (Feiertage, Fasttage) können als „heilig“ betrachtet werden, insofern an ihnen bzw. durch sie Gott Ehre erwiesen wird. Alle Kirchen, ob sie Heiligenverehrung praktizieren oder nicht, halten daran fest, dass Anbetung nur Gott allein gebührt.

    Der Begriff der "Heiligenverehrung" kann sehr weit gefasst werden, daher sind die Unterschiede zu beachten: Das ehrenvolle Andenken an das Wirken außergewöhnlicher Menschen stößt kaum auf Einwände. Die lutherische Kirche bekennt sich in der Augsburgischen Konfession dazu, der Heiligen zu gedenken. Im 21. Artikel heißt es, dass der Glaube gestärkt wird, wenn die Kirche sieht, wie Gott den Heiligen Gnade erwiesen hat. An den guten Werken der Heiligen soll die heutige Kirche sich ein Beispiel nehmen. Eine Anrufung der Heiligen wird jedoch bis heute abgelehnt, „denn es ist nur ein einziger Versöhner und Mittler gesetzt zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus (1. Tim 2,5)“ (21. Artikel der Augsburgischen Konfession). Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche gedenkt der Heiligen am 1. November, am Gedenktag der Heiligen.

    In der evangelischen Theologie wird die Heiligenverehrung der katholischen und orthodoxen Kirche mehrheitlich als unbiblisch abgelehnt und kritisiert, dass die Verehrung von Menschen und die Anbetung Gottes vermischt werde. Die katholische Theologie betont in diesem Zusammenhang, dass Heilige nicht angebetet, sondern lediglich um ihre Fürsprache bei Gott angerufen werden. Evangelische Theologen wie Wyclif, Martin Luther oder Johannes Calvin sahen durch die Anrufung von Heiligen als Mittler zu Gott das Vertrauen auf Jesus Christus als einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen (1 Tim 2,5 EU) beeinträchtigt.(Wikipedia)

    Die Heiligenverehrung erlaubt es, Kultstätten für Verstorbene der Gemeinde einzurichten und damit den Glauben zu stärken. Außerdem führt die Ernennung eines Nationalheiligen dazu, dass sich Ihre Staatsreligion im eigenen Reich stärker ausbreitet."

    Wenn Australien uns die Förderung der Usbeken übel nahm, dann ließen sie es sich zumindest nicht anmerken. Sie erlernten ebenfalls das parthische Manöver und schickten dafür Baumeister, die uns - gegen Sonderzahlungen in Höhe von 74500 Pfund - beim Bau von Burgen unterstützten.

    "Als Burg wird ein in sich geschlossener, bewohnbarer Wehrbau bezeichnet, epochenübergreifend auch eine frühgeschichtliche oder antike Befestigungsanlage, im engeren Sinn ein mittelalterlicher Wohn- und Wehrbau. Eine herausragende Rolle spielte die Burg im Mittelalter, in dessen Verlauf eine Vielzahl von Burganlagen in Europa entstand und die Burg institutionell eng mit der feudalen Organisationsform der Grundherrschaft verbunden war.


    Reichsburgen und Landesburgen, die in das territoriale Herrschaftssystem eines Königs oder Landesherrn eingebunden sind
    Adelsburgen, die Adligen und ihrem unmittelbaren Gefolge als standesgemäßer, wehrhafter Wohnsitz dienen
    Kloster- und Ordensburgen, die einer klerikalen Gemeinschaft Schutz bieten bzw. Einfluss sichern
    Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte
    Fliehburgen oder Volksburgen, die einer vollständigen lokalen Bevölkerung vorübergehend als Rückzugsorte in Zeiten der Gefahr dienen. Hierzu zählen auch Kirchenburgen und Wehrkirchen, die in ihrer Funktion als Fliehburg ebenfalls nur temporär genutzt wurden.

    Im Verlauf des Mittelalters änderten sich mehrfach die jeweils gebräuchlichen sprachlichen Ausdrücke für das, was heute als Burg bezeichnet wird. Das althochdeutsche Wort burg bezeichnete meistens größere befestigte Siedlungen und Fliehburgen, wurde aber auch allgemein für eine Stadt verwendet. Burgen wurden im 13. Jahrhundert überwiegend hûs („Haus“) und stein genannt.

    Im 14. Jahrhundert verbreitete sich die Bezeichnung veste („Feste“) oder vestunge („Festung“) für Burgen, im 16. Jahrhundert wurden sie auch als schlos („Schloss“) bezeichnet. Bei einigen Burgen haben sich diese älteren Bezeichnungen noch erhalten, so beispielsweise bei der Veste Coburg oder dem Schloss Chillon.

    Die Ausdrücke „Burg“ und „Schloss“ wurden in den Quellen des 16. Jahrhunderts noch synonym gebraucht, daneben kam zu dieser Zeit die Bezeichnung „Befestigung“ auf. Erst seit dem 19. Jahrhundert werden den Ausdrücken differenzierte Bedeutungen zugeordnet und damit „Burg“ für ein Bauwerk mit Wohn- und Wehrfunktion verwendet im Unterschied zu „Schloss“ für einen Repräsentationsbau.

    In der heutigen architekturgeschichtlichen Verwendung des Wortes wird die mittelalterliche Burg als bewohnter Wehrbau vom neuzeitlichen Schloss als unbefestigtem adligen Wohn- und Repräsentativbau einerseits und von der rein militärisch genutzten Festung andererseits unterschieden.

    Viele frühgeschichtliche Befestigungen und Siedlungen wurden über sehr lange Zeiträume bewohnt und immer wieder ausgebaut oder erneuert. Bei diesen Denkmälern fehlen oft historische Überlieferungen, so dass sie nur mit archäologischen Methoden erforscht werden können. Im Römischen Reich waren Kastelle oder Burgi (spätrömisch) als befestigte Truppenstandorte gebräuchlich. Die Außengrenzen des Reiches wurden teilweise mit Grenzbefestigungen gesichert (Limes).

    In der unruhigen Zeit der Spätantike und Völkerwanderung zogen sich Römer wie Germanen auf Höhensiedlungen zurück. Der Geschichtsschreiber Paulus Diaconus erwähnte im 8. Jahrhundert in seiner Langobardengeschichte, auf der nicht erhaltenen Historiola des Abtes Secundus von Trient fußend, für das Jahr 590 zahlreiche castra im mittleren Alpenraum. Ein solches castrum wird heute meist als befestigte Höhensiedlung aus ostgotischer, byzantinischer oder langobardischer Zeit angesehen. Als Beispiele dafür können Loppio im Trentino, der Vigiliusbühl bei Perdonig oder Castelfeder bei Auer, beide im Etschtal gelegen, angeführt werden. Im Byzantinischen Reich wurden Festungsstädte kastron genannt.

    Im Fränkischen Reich setzte der Burgenbau nach einer Pause im 6. Jahrhundert spätestens in der Karolingerzeit – besonders seit König Heinrich I. – wieder ein, um die Ostgrenze des Reiches zu sichern. Zu den ältesten Anlagen, die bereits aus dem 7. Jahrhundert stammen, zählen die Meersburg, die Büraburg, die Amöneburg, die Schwedenschanze bei Stade sowie die Anlagen auf dem Odilienberg und dem Christenberg. Große Gaugrafenburgen entstanden, teilweise durch den Ausbau vorgeschichtlicher Wallanlagen. Zur selben Zeit, das heißt im späten 8. Jahrhundert und im 9. Jahrhundert, begannen auch die Slawen mit dem Bau von Burgen. Im 10. Jahrhundert wurden in Südwestdeutschland riesige Ungarnwälle aufgeworfen. Im Vorfeld wurden ausgeklügelte Reiterannäherungshindernisse angelegt, um das Reitervolk zum Fußkampf zu zwingen. Nach der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg (955) wurde der Ausbau mancher dieser Wallanlagen abrupt abgebrochen, da die Gefahr durch die Niederlage der Ungarn beseitigt war.

    Frühmittelalterliche Burgenanlagen in Mitteleuropa waren zum größten Teil mit Erdwällen befestigt, die in der Regel mit hölzernen Aufbauten versehen waren.

    Viele hochmittelalterliche Burgen stehen innerhalb älterer, wesentlich großflächigerer Wallanlagen, deren Zeitstellung nicht immer zweifelsfrei zu klären ist. Festungstechnisch günstige Plätze wurden oft über Jahrtausende hinweg benutzt. Bedingt durch klimatische Verbesserungen kam es am Ende des frühen Mittelalters im deutschen Sprachraum zu einem raschen Bevölkerungswachstum, das die Entstehung einer neuen Gesellschaftsschicht ermöglichte, der Ministerialen. Diese anfangs noch unfreien Dienstleute dokumentierten ihren neuen Status oft durch die Errichtung einer hölzernen Turmhügelburg, der Motte. Dieser Bautypus war ursprünglich in Westeuropa beheimatet.

    Die Blütezeit des Burgenbaus war das Hoch- und Spätmittelalter. Aus dieser Zeit stammt der größte Teil der heute erhaltenen Burgen und Ruinen. Der Burgenbau gehörte aufgrund der schwachen Infrastruktur des mittelalterlichen Europas zu den wichtigsten Mitteln der Machtausübung, weshalb er zu den Königsrechten (Regalien) zählte. Manche Herrscher ließen Zwingburgen in aufrührerischen Gebieten oder auch Städten errichten. Die Pfalzen des Hochadels und der Kaiser waren allerdings ursprünglich nur schwach befestigt.

    Eine der bekanntesten und ältesten noch bestehenden Steinburgen ist die Habsburg, deren älteste Teile aus dem 11. Jahrhundert stammen. Wirtschaftliche Bedeutung hatten Zollburgen und Talsperren, die den Straßenzwang durchsetzten und mit ihrem Wegzoll den Ausbau und Erhalt von Handelswegen sicherten - eine wesentliche Voraussetzung für den Aufschwung im Hoch- und Spätmittelalter.

    Waren die Könige der meisten europäischen Länder stark auf den Erhalt ihres Vorrechts zum Burgenbau bedacht, ging dieses Recht im Heiligen Römischen Reich während des Spätmittelalters auf die Territorialfürsten über.

    Über den Einfluss arabischer und muslimischer Wehrarchitektur auf die Entwicklung der europäischen Burganlagen ist viel gestritten worden. Sicherlich ist jedoch die eine oder andere Anregung während der Kreuzzüge nach Europa gelangt. Bei vielen spanischen Burgen ist dieser Einfluss, bedingt durch die Geschichte des Landes, offensichtlich. Aus diesem Grunde ist es im spanischen Burgenbau oft zu eigenständigen Entwicklungen gekommen. Bauten wie etwa die Burg Coca suchen im Rest Europas ihresgleichen.

    Die Rheinstrecke von Mainz bis Bonn ist wohl das bekannteste Beispiel einer deutschen Burgenlandschaft. Klassische „Burgennester“ sind außerdem der Pfälzerwald, die Schwäbische und die Fränkische Alb, die fränkischen Hassberge u. a. Im deutschsprachigen Teil des ehemaligen Österreich ist hier vor allem Südtirol zu nennen; in der Schweiz das Domleschg.

    In dem Umland einer Burg galt der so genannte Burgfrieden, der Fehden streng untersagte. Durch den Burgbann war die im Einzugsbereich einer Burg lebende Bevölkerung zum Frondienst verpflichtet. Dieser bezog sich überwiegend auf den Wehrdienst und insbesondere auf alltägliche wirtschaftliche – darunter auch durchaus kuriose – Tätigkeiten. Auf der Burg Křivoklát wurden z. B. konkrete Personen verpflichtet, Grummet für den königlichen Abort bereitzustellen oder Singvögel zur Vergnügung der Königin zu züchten.

    Die Bauzeiten bewegten sich zwischen wenigen Wochen für eine kleine Holz- und vielen Jahrzehnten für eine große Feudalburg. Eine kleinere Steinburg dürfte in drei bis fünf Jahren bezugsfertig gewesen sein und wurde später meist noch ausgebaut.

    Im Idealfall verwendete man das am Ort anstehende Baumaterial. Die Werksteine konnten gegebenenfalls bereits beim Grabenaushub gewonnen werden, oft haben sich auch Steinbrüche in unmittelbarer Nähe der Burg erhalten. In steinarmen Gebieten (etwa Norddeutschland) verwendete man meist Backsteine oder Lesesteine. Die Bauzeit hing vom verwendeten Baumaterial und der Ausführung ab. In den Mauern finden sich oft in regelmäßigen Abständen kleine „Rüstlöcher“. Bei dieser Bautechnik wurden beim Hochmauern hölzerne Stangen vermauert. Auf diese Stangen wurden dann Bretter gelegt. Von dieser Gerüstebene konnte dann in Mannshöhe nach oben gemauert werden. Dieses Prinzip wurde so lange fortgeführt, bis die endgültige Mauerhöhe erreicht war. Die oft in den Rüstlöchern verbliebenen Holzreste geben oft mittels der Dendrochronologie Aufschluss über das Alter des Bauabschnittes. Daneben kamen auch kleinere Standgerüste vor, besonders in Innenräumen. Die Außenmauern vieler Burgen waren – im Gegensatz zu ihrem heutigen Erscheinungsbild – meistens verputzt.

    Es gab im Mittelalter wesentlich mehr Burgen als heute gemeinhin angenommen. Auch heute auf den ersten Blick burgenarme Gebiete waren im Hochmittelalter übersät mit mehr oder weniger befestigten Anlagen. Besonders in den ersten Jahrzehnten des Territorialausbaues fand sich in oder bei nahezu jedem größeren Dorf eine kleine Burg oder zumindest eine befestigte Hofanlage. Diese Anlagen dienten als Wohnstätten und vor allem als Statussymbole der zahlreichen Ministerialen, des neu entstandenen Dienstadels. Viele dieser manchmal winzigen Burgen sind in Meierhöfen oder Schlössern aufgegangen. Die Herren dieser Burgen waren oft wirtschaftlich nicht stark genug, um sich dauerhaft im Niederadel zu etablieren. Oft gab es auch mehrere Burgen in einer Gemeinde.

    Besonders im Grenzbereich zwischen den Gebieten mächtiger Territorialherren wurden zahlreiche Burgen zur Sicherung des eigenen Einflusses errichtet. Ein gutes Beispiel ist die auffallende Burgendichte in den fränkischen Haßbergen, wo sich die beiden Hochstifte Bamberg und Würzburg rivalisierend gegenüberstanden.

    Wegen der unterschiedlichen Entwicklung des Lehnswesens und anderer geographischer und politischer Faktoren unterscheiden sich die Burgen der verschiedenen Kulturkreise deutlich. In Deutschland werden die oft gewaltigen Ausmaße der englischen und französischen Wehrbauten meist bei weitem nicht erreicht. Auch hier bestätigt die Ausnahme die Regel: Europas längste Burg ist in Bayern zu finden (Burg zu Burghausen). Die Anlage ist über 1200 m lang. Auch die Deutschordensburgen sind nicht für die deutsche Burg repräsentativ.

    Im (ehemaligen) deutschen Sprachraum dürften insgesamt über 40.000 mittelalterliche Burgen angelegt worden sein, allein für die heutige Bundesrepublik lassen sich 25.000 Anlagen ermitteln. Diese Anzahl lässt sich durch die Sonderentwicklung des Lehnswesens im „deutschen“ Reichsgebiet erklären, die Entwicklung des „Dienstadels“, der den Großteil der Ritter und Edelknechte stellte. Hinzu kommt die territoriale Zersplitterung in kleine und kleinste Herrschaften. Die meisten dieser Wehranlagen sind im Laufe ihrer langen Geschichte inzwischen nicht mehr vorhanden oder nur noch als Burgställe erhalten. Einigen Schätzungen zufolge sollen bei den heute noch erhaltenen Ruinen deutscher Burgen folgende Gründe für Zerstörung oder Verfall vorliegen : Aufgabe 25 %, Abbruch 13 %, im Dreißigjährigen Krieg 11,5 % durch französische Truppen, insbesondere in den Pfälzer Kriegen 8 %, Bauernkrieg 6 %, Brand 6 %, Erdbeben 1,5 % usw.; bei 26 % sind die Gründe unbekannt. Das Land mit der größten Burgendichte ist Böhmen.

    Die Entwicklung der Burg verlief in Europa größtenteils parallel zu der Entwicklung der Stadtbefestigungen, wobei sich beide Siedlungsformen gegenseitig beeinflussten und über ähnliche Elemente verfügten. So findet z. B. der Donjon seine städtische Entsprechung in den Wohn- und Geschlechtertürmen europäischer Städte. Viele Burgen liegen inmitten der Städte oder an ihrem Rand und waren so wehrtechnisch mit der Stadtbefestigung verbunden.

    Die Burg verlor ihre Bedeutung als wehrhaftes Bauwerk im 17. Jahrhundert.

    Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen ändert sich die Befestigungsform der Burg. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstehen aus Wehrmauern Wälle und aus Mauertürmen Batterietürme sowie später Basteien und Bastionen. Zunächst wurden runde Türme gegen die Hakenbüchsen errichtet, sogenannte Rondelle. Ab den 1530er Jahren wurden erste Bastionen errichtet, um den toten Winkel vor den Rondellen zu vermeiden. Das Bastionärsystem setzt sich endgültig mit der Zitadelle in Jülich ab 1549 durch. So lässt sich ab dem frühen 15. Jahrhundert eine Trennung von Wehr- und Wohnfunktion innerhalb der Burg beobachten. Durch die Errichtung von Wällen konnten beide Funktionen nicht mehr in einem Bauwerk vereinigt werden.

    Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden viele Burgen zerstört und nur mit bescheidenen Mitteln wieder aufgebaut. Allerdings zeigten erst die französischen Kriegszüge im späten 17. Jahrhundert, dass Burgen aus militärischer Sicht ihren Sinn verloren hatten. Es erfolgten trotzdem Reparaturen an Burgen, die weiterhin als Wohnort oder Verwaltungssitz dienen sollten. Mit der Zeit wurden die Burgen an Nichtadelige verkauft. So blieben viele Burgen genutzt und verteidigungsfähig, wenn auch nur symbolisch.

    Viele Burgen wurden auch absichtlich abgerissen. In manchen Gegenden bemaß sich die Grundsteuer nach der Dachfläche des Anwesens. Um diese Dachsteuer zu umgehen, deckte man die Dächer von leerstehenden Gebäudeteilen einfach ab. Unbewohnte Burgen wurden aus romantischen Motiven dem Verfall überlassen, um die Anlagen zu pittoresken Landschaftsstaffagen zu machen. In zahlreichen Schloss- und Landschaftsgärten errichtete man im 19. Jahrhundert künstliche Burgruinen, deren Architekturteile gelegentlich alten Burgen entnommen wurden.

    Zahlreiche Burgen wurden nach dem Mittelalter in Repräsentationsbauten, sogenannte Schlösser umgewandelt.(Wikipedia)

    Der Burgenbau führt dazu, dass die älteren antiken Befestigungen (Palisaden) langsam ihren Wert verlieren. Dafür können Schlösser als Verteidigungs- und Herrensitz gebaut werden und weitere Verbesserungen der Verteidigungsfähigkeit vorgenommen werden."
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  10. #85
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    340 n. Chr. glaubte Schottland wohl, als australischer Vasall Forderungen stellen zu können - und forderte, als Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht, eine Lieferung von Pfeilen. Doch der Rat formulierte die einzig richtige Antwort: "Wie kommen Sie darauf, dass wir, eine souveräne Nation, Euch, die Ihr vor Australien im Staub kriechen musstet, Respekt oder gar Schadensersatz leisten werden?"

    Der Tod eines großen hinduistischen Predigers bewegte die Gemüter. Bald ließ Kate von M. Wilbur einen Epos über den Mann schreibe, der ihn zum Nationalheiligen machte. Als Martyrer von Schottland sorgte er für eine Verbreitung unseres Glaubens in Ayr und Inverness.

    Tamerlame führte in seinen Gebieten eine auf Erbrecht basierendes Vasallentum ein, die Gesellschaft wurde durch ein Kastensystem und die Grundherrschaft in ihrer Freiheit stark eingeschränkt. Zugleich wurde der Pazifismus und der Fleiß zum obersten Ziel der Gesellschaft erhoben - vor allem der Pazifismus wunderte bei einer Horde Steppenreiter.
    Zugleich verbreitete Theo Schöller in Usbekistan seine Eiscreme als Nationalspeise.

    Südafrika fürchtete das parthische Manöver und zahlte 33000 Rand, um von uns das Manöver - und Gegenmaßnahmen dazu - zu erlernen.

    350 n. Chr. feierten auch Amerika, Usbekistan und Australien ihre Nationalheiligen. Der australische Heilige bezog seinen Wohnsitz in der Potala.
    In Südafrika nahm der Bure Michael Bloomberg seine Tätigkeit als Wirtschaftsphilosoph auf.

    Um die Eroberung von australisch-usbekischen Gebieten voranzutreiben übernahm Patton das Kommando über einen Trupp Kampfhunde, deren Ahnen sich auf dem Chocktaw-Feldzug bewährt hatten. Diese wurden von ihm jedoch durch schwer gepanzerte Reiter abgelöst.

    360 n. Chr. wurde unter seiner Anleitung das Sattlerhandwerk als kriegswichtiges Gewerbe vom Schuhmacherhandwerk gelöst. Hohe Sättel, die Lanzenreitern mehr Halt beim Stoß boten, erlaubten die Ausbildung von Waffenknechten, im englischen Men at Arms.

    "Ein Reitsattel wird bei Reittieren verwendet, um das Reiten sicherer zu machen und um den Tierrücken zu schonen. Dieser Artikel bezieht sich auf Reitsättel für Pferde, daneben gibt es noch diverse Sattelformen für andere Reittiere.

    Der Sattel wird auf die Sattellage, dem Bereich hinter dem Widerrist aufgelegt und mit dem Sattelgurt befestigt.

    Sättel bestehen aus einem Sattelbaum aus Holz, Stahl, Aluminium oder Fiberglas, der dem Sattel die Form gibt, und einer Sitzfläche aus Leder oder Kunststoff. Für die Passgenauigkeit auf dem Pferderücken werden Sattelbäume in einer großen Zahl von Größen und Kammerweiten angeboten. Es gibt auch baumlose Sättel, die sich leicht anpassen lassen, und Sättel mit Lederbaum. Schabracken, Satteldecken, Pads, Westernpads oder Woilache schützen den Sattel vor Schweiß und dienen bei Bedarf als Polster.

    Sättel wurden ursprünglich nicht als Reit- sondern als Packsättel erfunden. Die ursprüngliche Form ist ein Bocksattel, der aus zwei Brettern besteht, die rechts und links am Pferd anliegen und mittels Bügeln vorne und hinten miteinander verbunden wurden. Diese Sattelform war hervorragend geeignet, um einerseits viel Gepäck sicher auf dem Tier zu befestigen und andererseits den Rücken des Tieres zu schonen und dadurch längere Wege sicher zurückzulegen. Die erste Maßnahme zur Verwendung dieser Sättel als Reitsättel war, sie mit Kissen und/oder Decken abzupolstern.

    Die ersten Sättel entsprachen dabei keineswegs bestimmten Mustern, sondern jeder Reiter fertigte sich seinen Sattel so, wie er es für sich und sein Pferd brauchte. Sättel aus gepolsterten Kissen wurden schon früh in der Reiterei benutzt. Die Griechen benutzten Lammfelle oder Decken, die mit einem Sattelgurt gehalten wurden. Xenophon empfahl in seinen fachliterarischen Werken, diesen Gurt in bestimmten Situationen zu benutzen, um den Beinen mehr Halt zu verschaffen.

    Die Kelten benutzten einen flachen Bocksattel aus Leder auf einem Baum aus Holz mit Bronzebeschlägen, in einer besonderen Form mit vier Hörnern in einem flach stehenden Paar an den vorderen Ecken und einem steil stehenden Paar an den hinteren Ecken der Sitzfläche, die dem Reiter auch ohne Steigbügel viel Halt gaben und das Aufsitzen sehr erleichterten. Dieser Sattel wurde sehr schnell von den Römern übernommen.

    Der Steigbügel ist seit dem 3. Jahrhundert in Asien und seit dem 8. Jahrhundert in Europa bekannt. Sie bestanden zunächst wohl nur aus Schlaufen für die Großen Zehen, dann aus Bügeln aus Holz und/oder Metall, die anfangs noch sehr leicht und schmal waren, jedoch im Laufe der Zeit, insb. in Westeuropa, zunehmend massiver wurden und eine größere Trittfläche erhielten. Anfangs wurden die noch kurzen Steigbügelriemen noch am Sattelgurt befestigt, später dann höher am Sattel selbst.

    Der Sattelbaum ist seit der Zeitenwende belegt. Er wurde von den Sarmaten, einem Nomadenvolk iranischen Ursprungs, eingeführt. Auch dieser Sattel hatte noch keine Steigbügel, trotzdem gab er dem Reiter eine gewisse Sicherheit und Halt, da er sich beim Feindkontakt gegen den Hinterzwiesel stemmen konnte.

    Beim Militär wurden Bocksättel verwendet, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an das Pferd auszeichnen. In Europa waren dabei Pritschensättel üblich, deren Trachten nach hinten verlängert wurden, um mehr Auflagefläche und Möglichkeiten für Gepäckbefestigung zu erreichen. Vertreter sind deutsche (am bekanntesten das Modell „Armeesattel 25“), Schweizer und österreichische Militärsättel. In Amerika wurde der McClellan-Sattel benutzt. Letzterer ermöglicht durch seine Bauweise eine besonders gute Belüftung des Pferderückens und wurde zur Ausgangsbasis für das Design zahlreicher neuerer Modelle für das Wander- und Distanzreiten.(Wikipedia)

    Die Entwicklung spezialisierter Sättel zu beginn des Mittelalters erlaubten den Kampf mit eingelegter Lanze und damit die Ausbildung von Waffenknechten."

    Derweil wurden überall auf der Welt Wunderwerke fertiggestellt. Australien errichtete das Spiralminarett, in Indien wurde das Schloss Alhambra erbaut.

    Der preußische Bankier David Splitgerber brachte als einer der ersten sein Vermögen auf den Bahamas vor dem Fiskus in Sicherheit.
    In Inrland wurde Ranavalona I. von der Piratenkönigin Grace o `Malley gestürzt. Diese führte eine bürokratische Ratsherrschaft ein, die Leibeigenschaft und Grundherrschaft als Wirtschaftssytem festschrieb. Die Armee wurde als Söldnerheer organisiert, und Fleiß als besondere Tugend gefordert.

    Da das Spiralminarett nun stand, war überredete Bloomberg Mandela, und nun die These des göttlichen Rechts zu lehren, und dafür die Lieferung von Sätteln zu zahlen. Wir konnten sogar noch 7000 Rand als Aufwandsentschädigung aushandeln.

    Auch Australien interessiert sich für Sättel und bot uns dafür an, Hygienemaßnahme in England anzuleiten.

    "Die Hygiene ist nach einer Definition der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie die „Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit“

    Das Wort Hygiene stammt aus dem Griechischen: ὑγιεινή [τέχνη] hygieiné [téchne] bedeutet „der Gesundheit dienende [Kunst]“. Es ist von ὑγίεια hygíeia „Gesundheit“ abgeleitet – dem Wort, mit dem auch die griechische Göttin der Gesundheit bezeichnet wird.

    Hygiene im engeren Sinn bezeichnet die Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten, insbesondere Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. In der Alltagssprache wird das Wort Hygiene auch fälschlicherweise an Stelle von Sauberkeit verwendet, doch umfasst sie nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Aufgabenkreis der Hygiene.

    Die Arbeitshygiene befasst sich mit der Verhütung von Berufskrankheiten.

    m Mittelalter war es in Europa noch üblich, die Notdurft auch auf der Straße zu verrichten, Nachtgeschirre wurden auf den Straßen ausgeleert, Marktabfälle (Pflanzenreste, Schlachtabfälle, Schlachtblut) blieben auf den Straßen und Plätzen liegen, häuslicher Unrat und Mist aus den Ställen der städtischen Tierhaltung wurde auf den Straßen gelagert, Schweine, Hühner und andere Haustiere liefen auf den Straßen frei darin herum, Niederschlagswasser durchfeuchtete und verteilte alles, all dies führte dazu, dass der Straßenschmutz und damit zusammenhängende Geruchsbelästigungen in den Städten überhandnahmen, wogegen Polizeiverordnungen erlassen wurden. Erst die Einführung der Kanalisation, städtischer Schlachthäuser und von Pflasterungen konnte den Schmutz eindämmen.

    Die Hygiene in der Medizin betrifft das Verhalten des Fachpersonals im ambulanten Einsatz sowie in der klinischen Hygiene zur Abwehr von Neuerkrankungen. Thomas McKeown hat 1979 den Rückgang der Infektionskrankheiten der letzten 200 Jahre auf Hygiene, bessere Ernährung des Menschen, Immunität und andere unspezifische Maßnahmen zurückgeführt. Abseits der Industriestaaten hat sich das Muster der Erkrankungen nicht wesentlich verändert, trotz teilweiser Einführung von medikamentösen Behandlungsmethoden. So kann angenommen werden, dass ohne finanzielle und materielle Unterstützung der „Dritten Welt“ und ohne bessere Lebensbedingungen für den Großteil der Menschheit der Gefahr von Seuchen Vorschub geleistet wird.

    Die Hygiene im Römischen Reich war verhältnismäßig weit entwickelt. Der römische Politiker und Universalgelehrte Marcus Terentius Varro ahnte, dass Krankheiten durch „kleine Tiere, welche für das Auge nicht sichtbar sind“ (aus heutiger Sicht Mikroorganismen) hervorgerufen werden.[4] Es war bekannt, dass Quarantäne die Verbreitung von Infektionskrankheiten verhindern konnte.

    Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Sauberkeit und Desinfektion in der Medizin nicht als notwendig angesehen. So wurden die Operationsschürzen der Chirurgen praktisch nie gewaschen. Medizinische Instrumente wurden vor dem Gebrauch nicht gereinigt. Auch wurden nicht selten in Krankenhäusern die Wunden von verschiedenen Patienten nacheinander mit demselben Schwamm gereinigt.

    Ignaz Semmelweis gelang in den 1840er Jahren erstmals der Nachweis, dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann. Als Assistenzarzt in der Klinik für Geburtshilfe in Wien untersuchte er, warum in der einen Abteilung, in der Medizinstudenten arbeiteten, die Sterberate durch Kindbettfieber wesentlich höher war als in der zweiten Abteilung, in der Hebammenschülerinnen ausgebildet wurden. Er fand die Erklärung, als einer seiner Kollegen während einer Sektion von einem Studenten mit dem Skalpell verletzt wurde und wenige Tage später an Blutvergiftung verstarb, einer Krankheit mit ähnlichem Verlauf wie das Kindbettfieber. Semmelweis stellte fest, dass die an Leichensektionen beteiligten Mediziner Gefahr liefen, die Mütter bei der anschließenden Geburtshilfe zu infizieren. Da Hebammenschülerinnen keine Sektionen durchführen, kam diese Art der Infektion in der zweiten Krankenhausabteilung seltener vor. Das erklärte die dort niedrigere Sterblichkeit. Semmelweis wies seine Studenten daher an, sich vor der Untersuchung der Mütter die Hände mit Chlorkalk zu desinfizieren. Diese wirksame Maßnahme senkte die Sterberate von 12,3 % auf 1,3 %. Das Vorgehen stieß aber bei Ärzten wie Studenten auf Widerstand. Sie wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst die Infektionen übertrugen, anstatt sie zu heilen.

    Sir Joseph Lister, ein schottischer Chirurg, verwendete erfolgreich Karbol zur Desinfektion von Wunden vor der Operation. Er war zunächst der Meinung, dass Infektionen durch Erreger in der Luft verursacht würden. Eine Zeit lang wurde deshalb während der Operation ein feiner Karbolnebel über dem Patienten versprüht, was wieder aufgegeben wurde, als man erkannte, dass Infektionen hauptsächlich von Händen und Gegenständen ausgingen, die in Kontakt mit den Wunden kamen.

    Max von Pettenkofer hatte ab 1865 den ersten deutschen Lehrstuhl für Hygiene inne und gilt als Vater der Hygiene. Weitere bekannte Forscher auf dem Gebiet der Hygiene waren Johann Peter Frank, Robert Koch und Louis Pasteur. Ein Pionier der Hygiene im militärischen Bereich war Franz Ballner.

    Medizinische Maßnahmen sind Sterilisation, Desinfektion und Quarantäne. Insbesondere im wirtschaftlichen Bereich sind Lebensmittel- und Wäschereihygiene gesetzlich geregelt. Zu den lokalen Hygienemaßnahmen gehören die Haushaltshygiene, die Lebensmittelhygiene und die klinische Hygiene. Zu den individuellen somatischen Hygienemaßnahmen zählen heute die Körper-, Mund-, Brust-, Anal- und Sexualhygiene sowie die Psychohygiene.

    In einer gemeinsamen Presseerklärung von Umweltbundesamt, Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin und Robert-Koch-Institut aus dem Jahr 2000 werden im Haushalt herkömmliche Reinigungsmittel für die Sicherung der Hygiene als ausreichend erachtet und der Einsatz von Produkten mit bakterizider, antibakterieller und antimikrobieller Wirkung abgelehnt. Das gilt nicht für die klinische Hygiene.

    Die moderne Hygiene und Medizin fokussiert auf die Gefahr bzw. Virulenz der Krankheitserreger. Das Fazit der 40-jährigen Forschungsarbeit des französischen Mediziners und Physiologen Claude Bernard lautete: „Le germe n’est rien, le terrain est tout!“ (Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles!) Mit Keim (germ) ist hier ein mikrobieller Krankheitserreger gemeint, so wie auch heute noch in der Medizin der Ausdruck Keim gebraucht wird. Bernard brachte mit dieser Aussage zum Ausdruck, dass unabhängig von der Virulenz eines Krankheitserregers letztlich stets die jeweils vorhandene Stoffwechsel-, Wund- und Immunsituation des individuellen (menschlichen) Organismus über die vom Krankheitserreger ausgehende Gefahr entscheidet, entweder als Nährboden für die Vermehrung der Krankheitserreger (siehe Infektion) dient, oder aber eine Vermehrung derselben unmöglich macht. Im letzten Fall wären entweder nur die Kriterien einer Kontamination, nicht jedoch einer Infektion erfüllt (Kriterium Erregervermehrung im Organismus), oder aber es würde trotz des Auftretens einer Infektion eine Infektionskrankheit verhindert werden (siehe Stille Feiung). Hierbei spielt sowohl die individuelle Leistungsfähigkeit des Organismus als auch die ihm entgegengebrachte, unter anderem ärztliche, Hilfe (s. z. B. Débridement, Tetanus#Wundreinigung) eine Rolle.

    Wissenschaftliche Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen übertriebener Sauberkeit im häuslichen Umfeld und dem Auftreten von Allergien hin. Durch den verringerten Kontakt mit Krankheitserregern, besonders während der frühen Kindheit, tendiere das Immunsystem dazu, auf eigentlich harmlose Stoffe wie zum Beispiel Pollen oder Hausstaub zu reagieren.

    Evolutionsforscher vermuten, dass der menschliche Körper darauf angewiesen ist, dass bestimmte Bakterien und auch Würmer in ihm oder seiner Umgebung leben.(Wikipedia)

    Die Einführung der Hygiene zum Ende der Antike führt zur Einrichtung von Badehäusern, die die Gesundheitsvorsorge deutlich verbessern."

    Die Usbeken nahmen von uns 52700 Pfund und eine größere Zahl Sättel ab und lehrten uns dabei die Bedeutung von geplanten Städten.

    "Der Städtebau befasst sich mit der Gestaltung von Gebäudegruppen, Siedlungen, Stadtteilen und insbesondere mit öffentlichen Räumen. Städtebau kann als Bezeichnung für die sichtbaren und gestalterischen Aspekte der Stadtplanung verstanden werden. Nach einem erweiterten Verständnis umfasst der Begriff des Städtebaues die „Gesamtheit der planenden, ordnenden und baulichen Maßnahmen zur räumlichen Gestaltung in Stadt und Land, die darauf gerichtet sind, in Durchsetzung gesellschaftspolitischer Ziele die Voraussetzungen für das Zusammenleben der Menschen in einer ihnen gemäßen Umwelt zu schaffen“.

    Zum Bau einer Stadt gehören unter anderem folgende Aspekte, die der „Städtebauer“ beachten muss:

    die geeignete Lage einer Stadt (im Territorium, an Flüssen, zu Grenzen, zu Nachbarstädten)
    die Einordnung in die Topografie
    die Beschaffenheit und Verfügbarkeit des Bodens
    die grundlegende Form der Besiedlung, d. h. die Form und Anordnung der Straßen, Baufelder (die Stadtmorphologie)
    die Gliederung der Stadt in Baubereiche, freizuhaltende Zonen (Parks, Grünflächen, Luftschneisen, Friedhöfen, Sportflächen)
    die dreidimensionale Gestalt der Stadt (offene/geschlossene Bebauung, Höhenstaffelung, Blickpunkte, Stadtsilhouette, städtebauliche Raumbildung durch Straßen und Plätze)
    Hierarchie der Räume (Platzsysteme oder ein Hauptplatz)
    Zahl und Hierarchie der innerstädtischen Zentren (Hauptzentrum, Nebenzentren, Stadtteilzentren, Nahversorgungszentren)
    städtische Infrastruktur wie: die Versorgungsmöglichkeiten mit Wasser, Heizmaterial, der Schutz gegen Wind, Überhitzung, die Entsorgung von Abwasser, Abfällen.

    Städtebau gibt es, seit es planende Vorgänge zur Errichtung von Städten gab. Die ältesten bekannten Städte waren nach regelmäßigen Anordnungen angelegte Städte. Dies deshalb, weil nur durch sorgfältige Planung eine räumlich enge Zuordnung der einzelnen Teilbereiche bei zugleich geringem Bodenverbrauch möglich war. Dies war wiederum nötig, um keine zu großen Anlagen der Stadtbefestigung zu erhalten. Zu den ältesten geplanten Städten gehören Städte in China, Indien, Mesopotamien, Ägypten, die teilweise bis über 5000 Jahre alt sind.

    Im damaligen Herrschaftsbereich des Römischen Reichs wurden von etwa 100 vor Chr. bis etwa 400 nach Chr. (Spätzeit der Republik und Römischen Kaiserzeit) zahlreiche neue Städte in Europa errichtet. Die orientalische Stadt des Mittelalters mit ihren labyrinthisch anmutenden Strukturen entwickelte sich vielfach auf der Basis einer regelmäßig angelegten antiken Planstadt, bei der, abgegrenzt durch alte Hauptarterien (Cardo, Decumanus) ethnische bestimmte Stadtviertel entstanden und öffentliche Gebäude funktionsmäßig obsolet wurden (z. B. Umnutzung von Theatern zu Festungen) und Nebengassen geschlossen wurden. Im europäischen Mittelalter kam es zu Stadtgründungen unter anderem durch Karolinger, Heinrich der Löwe, Herzöge von Zähringen sowie zur planvollen Urbanisierung der „Ostelbischen Räume“ durch Kaufleute (Lokatoren), die Hanse und den Deutschen Ritterorden.

    In der Zeit der Renaissance und des Barock entstanden neue Städte als Fürstenresidenzen (Mannheim, Karlsruhe) und zur Entwicklung fürstlicher Territorien (z. B. Manufakturstädte zur Porzellanherstellung, Bergbaustädte, Verwaltungsstädte).

    Im 19. Jahrhundert lag der Schwerpunkt bei den Stadterweiterungen; diese wurden notwendig durch die Industrialisierung, durch die Land-Stadtwanderung, durch den Eisenbahnbau (verbunden mit der Entwicklung der großräumigen Arbeitsteilung) und durch das starke Bevölkerungswachstum in großen Teilen Europas (z. B. in Deutschland). Bezeichnenderweise hieß das erste deutsche Städtebaubuch von Reinhard Baumeister 1876 deshalb auch Stadt-Erweiterungen. Ab 1902 hielt Cornelius Gurlitt als einer der ersten an einer Technischen Hochschule – nämlich an der TH Dresden – Vorlesungen zum Städtebau.

    Im 20. Jahrhundert war zu Anfang die Gartenstadt ein wichtiges Thema. Weitere Aufgaben waren Stadterweiterungen. Die städtebaulichen Konzeptionen der Charta von Athen, die auf eine grundlegende Umgestaltung der existierenden Stadtstrukturen zielten, blieben, da sie einen Flächenabriss im Sinne von Le Corbusiers Plan Voisin voraussetzten, für die Stadtzentren im Wesentlichen Utopie. Nach dem Vorbild der britischen New Towns um London entstand allerdings die französische Konzeption der Ville nouvelle. In der Planung des neuen Frankfurt vollzog Ernst May planerisch den Übergang von dem geschlossenen Blockbau in den offenen Zeilenbau.[3] Neue Städte für die Industrieproduktion entstanden unter anderem in Deutschland, z. B. Salzgitter und Wolfsburg, in der früheren DDR Eisenhüttenstadt und neue Industriestädte in der früheren Sowjetunion. Zahlreiche Feuerstürme, von Bombern der Royal Air Force während des Zweiten Weltkriegs planvoll bei Luftangriffen auf deutsche Städte verursacht (z. B. 1943 in Hamburg und Dresdner Feuersturm) bestätigten Städteplaner und Militärs in ihrer Erkenntnis, dass man zur Vermeidung von Feuersbrünsten genug Grünflächen um Häuserzeilen oder Hochhäuser herum haben sollte.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in Deutschland Großsiedlungen. Mit dem Instrument der Trabantenstadt wurde versucht, fehlenden Wohnraum außerhalb der traditionellen Städte zu konzentrieren. 1959 erschien das Buch Die autogerechte Stadt – Ein Weg aus dem Verkehrs-Chaos; das Konzept wurde beim Wiederaufbau vieler westdeutscher Städte realisiert, beispielsweise in Hannover, Köln und Kassel, aber auch in kleineren Städten wie Minden. Dabei wurde auch manches abgerissen (siehe auch Stadtsanierung) und städtische Strukturen zerschnitten.

    Der Bau neuer Städte in den industriell entwickelten Ländern Europas und Amerikas ist kaum noch eine Aufgabe; in vielen anderen Ländern (zum Beispiel in Asien, speziell in China) wurden zahlreiche neue Städte gebaut. In den entwickelten Ländern treten Aufgaben der Stadterneuerung, der Modernisierung oder des Umbaus von Stadtbereichen vor allem in ehemals schwerindustriell geprägten Städten und Regionen wie dem Ruhrgebiet, den englischen Industriestädten – und der ökologische Städtebau, insbesondere unter dem Aspekt der Energieeinsparung, in den Vordergrund. Ein aktuelles Beispiel für den großräumigen und doch behutsamen Umbau einer ganzen Industrieregion ist das Ruhrgebiet. Dort wurden mit Hilfe der Internationalen Bauausstellung in den 1990er Jahren alte Industrie- und Zechenareale in neue Nutzungen übergeführt („Umnutzung“). Ähnliche Umbauprozesse laufen für die Braunkohlenabbaugebiete in der Lausitz („Lausitzer Braunkohlerevier“).

    Nach dem Erkennen der strukturellen Fehler der vor allem seit der Moderne und der Charta von Athen entstandenen aufgelockerten Siedlungen (bzw. Trabantenstädte), kommt es seit den 1980er Jahren mit der Bewegung des Neuen Urbanismus (die u. a. mit Team 10 ihren Anfang nahm) zur Wiederentdeckung der Blockrandbebauung und Mischnutzung von Quartieren und damit städtischer Dichte. Demnach unterstütze diese früher durch die Siedlungsplaner beklagte urbane Bebauungsart die Vorzüge städtischen Lebens, in Verbindung mit gesunder sozialer und wirtschaftlicher Durchmischung und einer erheblichen Einsparung von Ressourcen (Anfahrtswege, Heizkosten, Infrastrukturkosten usw.) gegenüber den verschwenderischen Siedlungen.

    Zum Städtebau gehört begrifflich aber auch der Stadtumbau und die Stadterneuerung, weil auch hier die Funktion und Gestalt der dreidimensionalen physischen Struktur eine große Bedeutung hat.

    Vom Städtebau abzugrenzen ist der Begriff der Stadtplanung. Mit Stadtplanung wird zumeist die eher zweidimensional angelegte großräumige Planung der Städte bezeichnet. Dazu gehören in Deutschland aufgrund gesetzlicher Verpflichtung die Bauleitplanung (Flächennutzungsplan und Bebauungsplan), sowie Strukturpläne, Rahmenpläne, Stadtentwicklungsplan, aber auch beispielsweise die Verkehrs- und Straßenplanung. Man kann daher unter Stadtplanung den räumlich weiteren Oberbegriff und den Städtebau als jenes Feld verstehen, in dem die dritte Dimension einen erheblichen Anteil hat. In der Praxis konkurrieren die Begriffe miteinander. Stadtplanung in kleineren Städten umfasst die dritte Dimension stärker als die Stadtplanung für Großstädte und auch der Bebauungsplan regelt die Höhe, die Nutzung und teilweise auch die Gestalt der Gebäude.(Wikipedia)

    Die Entwicklung des Städtebaus führt zu einer Verbesserung der Infrastruktur von Gemeinden und Dörfern, so dass sich dort der Handelsertrag leicht erhöht."

    Zu unserer Überraschung gab es noch mehr Boten, die uns sprechen wollten. Einer trat sehr fordernd auf:
    "Ich bin Cetshwayc, König der Zulu. Was für ein Geschenk habt Ihr mir mitgebracht?"

    "Wie wäre es mit: Öffnung der Grenzen?" Damit konnte er offenbar gut leben. Mehr war aber leider nicht bei ihm herauszuholen.
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  11. #86
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    Dieser Sun Zu ist schon eine beeindruckende Persönlichkeit. Es hat ihm gewiss Freude gemacht, vor dem Rat erst einmal den Eindruck zu erwecken, er hätte gegen die Interessen des Reichs und der Königin gehandelt. So entlarvten sich die misstrauischen Denunzianten und Salonhelden ganz von allein.
    Dann hatte er natürlich noch ein Ass im Ärmel, dass dem Reich ganz sicher den Fortbestand gesichert hat. Das Manöver hatte er zielstrebig geplant und vorbereitet. In der allgemeinen Feldzugsbesoffenheit konnte er das Vorhaben aber gut vor der Öffentlichkeit verbergen.

    Nun haben die einflussreichen Kräfte am Hof aber selbstredend noch mehr Angst vor dem strategischen Genie. Also ist er wieder kaltgestellt und wird bald wieder im Verdacht stehen, mit den Feinden des Reiches (jetzt die Usbeken) zu paktieren.
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  12. #87
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    Zunächst einmal kam mit den Zulu noch eine weitere Delegation, angeführt von einer Dame:

    Meine Spione hatten bisher nur Legenden über Indien gehört, daraus aber immerhin ein Dossier zusammengestellt:
    "Indira Priyadarshini Gandhi (Hindi: इंदिरा प्रियदर्शिनी गांधी Indirā Priyadarśinī Gāndhī; * 19. November 1917 in Allahabad; † 31. Oktober 1984 in Neu-Delhi) war von 1966 bis 1977 und von 1980 bis 1984 Premierministerin Indiens. Sie starb durch ein Attentat.

    Indira Priyadarshini Nehru wurde am 19. November 1917 in Allahabad, Uttar Pradesh, als Kind von Jawaharlal Nehru und Kamala Nehru geboren. Die Nehrus sind Pandit-Brahmanen aus Kaschmir, eine der höchstrangigen Jati im indischen Kastensystem. Der Grundstein zur politischen Bedeutung der Familie wurde durch Indiras Großvater Motilal Nehru gelegt, der zweimal Präsident der Congress Party war und zusammen mit seinem Sohn an der Unabhängigkeitsbewegung gegen die britischen Besatzer teilnahm.

    Das starke politische Engagement ihres Vaters und Großvaters war schon frühzeitig prägend für Indira Gandhi. Motilal und Jawaharlal gehörten zusammen mit Mahatma Gandhi, der aber nicht mit der Nehru-Gandhi-Familie verwandt ist, zu den führenden Persönlichkeiten der Unabhängigkeitsbewegung und auch Indiras Mutter Kamala war trotz fortschreitender TBC-Erkrankung politisch aktiv. Jawaharlal Nehru saß von 1921 bis 1944 wiederholt im Gefängnis der britischen Besatzer; auch Kamala saß im Januar 1931 im Gefängnis. Besuchern der Familienresidenz Anand Bhavan soll Indira gesagt haben: „Es tut mir Leid, aber mein Großvater, Vater und Mama sind im Gefängnis.“

    Nicht nur die häufige Abwesenheit ihres Vaters und die Krankheit der Mutter waren prägend für Indira, sondern auch die angespannte Stimmung in der Familie Nehru. Kamala und Indira litten unter dem demütigenden Verhalten insbesondere ihrer verwitweten Tante Vijaya Nehru. Noch Jahre später sprach Indira Gandhi mit Bitternis über ihre Tante.

    Jawaharlal Nehru hingegen verstand die Not seiner Tochter und Frau lange Zeit nicht. Erst mit den wiederholten Aufenthalten der Nehrus in Europa von 1926 an und der damit verbundenen Trennung von den anderen Familienmitgliedern verbesserte sich die Situation für Indira und Kamala. Allerdings wurde der Aufenthalt in Europa für Indira von mehrmaligen Orts- und Schulwechseln und der Krankheit der Mutter überschattet, die schließlich im Februar 1936 starb. In dieser Zeit lebte Indira abwechselnd in Allahabad, Genf, Paris, dem Schwarzwald und London. Nach dem Tod ihrer Mutter verschlechterte sich Indiras Gesundheitszustand. Mit chronischem Untergewicht, Depression und einer Tuberkuloseerkrankung befand sie sich vom Frühjahr 1940 bis zum Frühjahr 1941 in einem Schweizer Sanatorium.

    Die Isolation und Instabilität ihrer Kindheit und Jugend waren auch in den frühen Jahren schon politisch spürbar. Dabei ging es nicht nur um die Gefängnisaufenthalte ihres Vaters. Sowohl in einem Internat in der Schweiz als auch im Sanatorium war Indira mit der radikalen, freiheitlichen politischen Einstellung, die sie vertrat, allein unter sowohl indischen als auch europäischen Befürwortern der britischen Kolonialherrschaft über Indien. Auch die Machtergreifung der Nationalsozialisten und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa gehören zu Indiras Erfahrungswelt.

    Im April 1941 kehrte Indira Gandhi, inzwischen 24-jährig, nach Indien zurück. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits mit dem Familienfreund der Nehrus, dem Parsen Feroze Gandhi, liiert. Die Hochzeit fand jedoch erst im März 1942 statt. Die Frage, ob eine Nehru-Tochter einen Parsi heiraten dürfe, wurde im Haushalt der Nehrus sehr kontrovers diskutiert, während die Medien einstimmig gegen die Verbindung waren. Die Hochzeitsreise nach Kaschmir wurde zu einer der glücklichsten Zeiten in Indira Gandhis Leben. Im Laufe ihres Lebens kehrte Indira Gandhi immer wieder nach Kashmir zurück, um privaten und politischen Frieden zu suchen.

    Die beiden Söhne Rajiv und Sanjay kamen 1944 und 1946 zur Welt. Schon 1947 verlangte Feroze von Jawaharlal Nehru die Scheidung von Indira. Nehru befragte daraufhin seine Tochter, die sich vehement gegen eine Scheidung aussprach, obwohl auch sie nicht mehr glücklich in der Ehe war und in der darauffolgenden Zeit wieder zu ihrem Vater nach Delhi zog. Sie wurde seine Sekretärin und Gastgeberin. Sie organisierte Empfänge u. a. für den damaligen Schah des Iran, König Abd al-Aziz ibn Saud, Ho Chi Minh, Chruschtschow, Eisenhower, Tito und Nasser. Einem ihrer Biografen sagte sie später: „Ich musste das tun, denn mein Vater machte wichtigere Arbeit als mein Mann.“ („Obviously I had to do it because my father was doing more important work than my husband.“)

    Indira und Feroze lebten meist getrennt voneinander. Indiras Parteivorsitz ab Februar 1955 wurde von Feroze in den Medien als finaler Dolchstoß auf ihre Ehe bezeichnet. Indira Gandhi hingegen beklagte sich in einem Brief an ihre langjährige Freundin Dorothy Norman über die Feindseligkeiten ihres Mannes. Ferozes erster Herzinfarkt brachte die beiden wieder einander näher; allerdings starb Feroze Gandhi ein Jahr später im September 1960.

    Die Schuldgefühle wegen Ferozes Tod gaben insbesondere dem jüngeren Sohn Sanjay fatale Macht über seine Mutter; er warf ihr immer wieder vor, sie habe den Vater an Einsamkeit sterben lassen. Nach dem Tod ihres Mannes wurde Indira Gandhi abermals depressiv. Allerdings vertraute sie sich lediglich ihrer Brieffreundin Dorothy Norman, die räumlich weit entfernt war, an. Im Sommer 1961 schreibt sie: „Ich habe mich immer für einen positiven Menschen gehalten. Doch jetzt fühle ich mich furchtbar negativ. Ich bin nicht krank, aber es geht mir nicht gut. Ich fühle mich einfach nicht am Leben. Keiner scheint den Unterschied zu bemerken.“ Das Ende der Amtszeit ihres Vater vor Augen, plante Indira, Indien und der Politik endgültig den Rücken zu kehren.

    Der Tod ihres Vaters 1964 bewirkte jedoch einen radikalen Umschwung in Indira Gandhis Einstellung zum politischen Engagement. Katherine Frank erklärte diesen Umschwung zum einen mit den Schuldgefühlen, die Indira gehabt haben könnte, weil sie heimlich plante, ihren Vater und Indien zu verlassen, zum anderen mag es sein, dass sie sich darüber bewusst wurde, dass sie die Erwartungen ihres Vaters nicht zu seinen Lebzeiten erfüllt hatte. Nehru hatte für seine Tochter eine entscheidende Rolle in der Entwicklung Indiens vorgesehen. Sich wieder stärker politisch zu engagieren, könnte der Weg sein, sich von Schuldgefühlen zu erleichtern und zumindest postum dem unausgesprochenen Urteil ihres Vaters zu widersprechen.

    Indira Gandhis aktives politisches Leben begann mit der Bildung der Interimsregierung am 2. September 1946, die von Nehru als Premierminister geführt wurde.

    Anfang 1955 wurde sie zur Präsidentin der Kongresspartei gewählt. Ihr Einfluss auf ihren Vater Jawaharlal Nehru ist unbestritten. Beispielsweise gewährte Nehru auf Anraten Indira Gandhis dem 14. Dalai Lama im März 1959 Asyl. Über 100.000 Tibeter folgten dem Dalai Lama ins Exil nach Indien. Die tibetische Flüchtlingsfrage beeinträchtigte die diplomatischen Beziehungen zu China nachhaltig. Der vorläufige Tiefpunkt war der Oktober 1962. Chinesische Truppen passierten die Grenze zu Indien und nahmen 50.000 km² Land in Besitz. Als die Lokalregierung floh, flog Indira Gandhi zur indisch-chinesischen Grenze, beruhigte Zivilisten, organisierte Notrationen und beorderte Beamte zurück in den Dienst. Probleme persönlich vor Ort zu klären blieb später auch Indira Gandhis Politikstil in offiziellen Ämtern.

    Im Juli 1959 entließ Nehru die demokratisch gewählte kommunistische Regierung des Bundesstaates Kerala. Die Wahl der Kommunisten führte zu Unruhen in Kerala, da militante Anhänger der Kongresspartei, finanziert durch den CIA, Straßenschlachten begannen. Obwohl Nehru anfangs der Meinung war, dass nichts gegen eine ordnungsgemäß gewählte Regierung zu tun sei, wurde er dann doch auf Druck seiner Tochter hin aktiv. Indira selbst tourte durch Kerala und organisierte eine Opposition zur kommunistischen Regierung aus Anhängern der Congress Party und der Muslim League. Im Februar 1960 gewann die Koalition die Neuwahlen in Kerala mit großer Mehrheit.

    Indira Gandhis Kritiker bezeichnen später ‚Operation Overthrow’ als wegweisend für ihren autoritären Führungsstil und ihre Missachtung demokratischer Normen. Katherine Frank interpretiert den Kerala-Zwischenfall in dem Licht, dass Angst vor Chaos und Kontrollverlust Indiras großer Schwachpunkt ist. Im Gegensatz zu ihrem Vater Nehru hatte sie wenig Vertrauen darin, dass demokratische Institutionen auch instabile Zeiten überstehen können.

    Im Mai 1964, wenige Wochen nach dem Tod ihres Vaters, wurde Indira Gandhi Ministerin im Kabinett von Premierminister Lal Bahadur Shastri mit der Zuständigkeit für das Informations- und Rundfunkwesen. Shastri glaubte, eine Nehru im Kabinett würde für Stabilität sorgen. In dieser Position stand sie an vierter Position hinter dem Premierminister im Kabinett. Ihr eigentliches Amt verlief wenig ereignisreich. Sie förderte die Übertragung von Sendungen in Urdu. Auch kontroverse Diskussionen und Meinungen in den Medien wurden gefördert. Bemerkenswert ist jedoch ihr Umgang mit der so genannten Sprachenkrise und dem Ausbruch des zweiten Indisch-Pakistanischen Krieges.

    Im März 1965 brachen Unruhen in den Gebieten Indiens aus, in denen Hindi nicht Muttersprache war, nachdem die Regierung beschlossen hatte, Englisch durch Hindi als offizielle Amtssprache zu ersetzen. Indira Gandhi flog nach Madras, um mit den lokalen Politikern und protestierenden Menschen zu sprechen. Die Unruhen legten sich daraufhin und Englisch blieb neben Hindi Amtssprache. Shastri, der die Krise eigentlich aussitzen wollte, war alles andere als erfreut über Indira Gandhis Intervention. Er beklagte sich, Indira Gandhi hätte über seinen Kopf hinweg agiert. In dieser Situation zeigte sich erstmals Indira Gandhis Instinkt für Timing und auch ein implizites Machtbewusstsein. Nach eigenen Angaben sah sie sich nicht nur als Ministerin für Information und Rundfunk, sondern auch als ‚einer der Anführer dieses Landes‘ (‚one of the leaders of this country’). Wörtlich sagte sie: „Meinen Sie diese Regierung könnte weiter bestehen, wenn ich heute zurückträte? Ich sage Ihnen, das würde sie nicht. Ja, ich habe über den Kopf des Premierministers hinweg gehandelt und ich würde es jederzeit wieder tun, wenn es sein muss.“[4] Schon kurze Zeit später brach der Krieg zwischen Indien und Pakistan aus. Indira Gandhi befand sich zu dieser Zeit in Srinagar, Kashmir. Statt, wie ihr geraten wurde, nach Delhi zurückzufliegen, flog sie zur Frontlinie und sprach, als einziges Regierungsmitglied, mit Menschen und Journalisten vor Ort. In der Presse wurde sie daraufhin als „der einzige Mann in einem Kabinett von alten Weibern“ („the only man in a cabinet of old women“) gefeiert.

    Der Krieg um Kashmir wurde vorerst mit einem Waffenstillstand beendet und der damalige Premierminister Shastri wurde über Nacht zum Volkshelden. Indira Gandhi war verärgert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde, laut Katherine Frank, Indira Gandhis Wille zur Macht offenbar. Jed Adams und Phillip Whitehead schreiben dazu: „Indira indes war größer als ihr Amt [als Minister für Information und Rundfunk]. Sie brauchte neue Herausforderungen.“

    Shastri war über die Freiheiten, die sich Indira Gandhi in ihrem politischen Handeln nahm, ebenso verärgert, wie Indira Gandhi über den langsamen und konservativen Regierungsstil Shastris irritiert war. Während Shastri erkannte, dass Indira Gandhi mehr als nur eine Galionsfigur der Congress Party war, stellte Indira Gandhi ihn öffentlich in Frage. Noch bevor Lal Bahadur Shastri seine Idee realisieren konnte, Indira Gandhi als Botschafterin nach London zu schicken, um sie loszuwerden, starb er auf einer Auslandsreise in Taschkent, Usbekistan. Verfassungsgemäß wurde der Präsident Indiens S. Radhakrishnan vorübergehend als Premierminister vereidigt. Noch in der Nacht seiner Vereidigung rief Indira Gandhi Vertraute zusammen, um die Möglichkeit ihrer Kandidatur für die Nachfolge Shastris zu testen. „Greife nach der Macht“ („Make a bid for power“), war der Rat Romesh Thapars.

    Indiras einzig ernst zu nehmender Gegner im Kampf um das Amt des Premierministers war Morarji Desai, ein orthodoxer Hindu. Indira Gandhi war für die Congress Party alles, was Desai nicht war: Sie sprach fließend Hindi und Englisch, sie war nicht nur beliebt unter Hindus, sondern auch unter Moslems, Harijans und auch anderen Minderheiten. Sie war weltgewandt und in keiner speziellen Region Indiens verankert. Sie war eine nationale Politikerin. Vor allem hielt man sie für die Zwecke der Congress Party für manipulierbar, was sich als grundlegende Fehleinschätzung herausstellen sollte. Die Entscheidung für Indira Gandhi als Kandidatin für das Amt des Premierministers beruhte also zu großen Teilen auf dem Mangel an weiteren tragbaren Kandidaten innerhalb der Congress Party.

    Am 18. Januar 1966 wurde Indira Gandhi als Frau zur ersten Fraktionsvorsitzenden der Kongresspartei gewählt. Gandhi wurde von der Lok Sabha am 19. Januar zur Nachfolgerin Shastris gewählt und am 24. Januar als Premierministerin vereidigt. Im ersten Jahr ihrer Amtszeit war ihr Auftreten bei Reden, insbesondere in der Lok Sabha, unsicher. Sie stotterte und trug Reden ohne Lebendigkeit vor, was Anlass zum Spott der zumeist männlichen Lok-Sabha-Mitglieder war. Zu ihrer Vertrauten Pulpul Jayakar sagte Indira nach den ersten fehlgeschlagenen Auftritten, ihr Mangel an Selbstbewusstsein liege in ihrer Kindheit begründet. „Seit meiner Kindheit tat sie [Vijaya Nehru] alles um mein Selbstvertrauen zu vernichten: sie nannte mich hässlich, dumm. Sie zerbrach etwas in mir. Im Angesicht von Feindseligkeit, egal wie gut ich vorbereitet bin, verschlägt es mir die Sprache und ich scheue zurück.“

    Das Problem der Sikhs löste Indira Gandhi vorerst schnell und effizient, indem sie den bisherigen Bundesstaat Punjab in zwei neue Bundesstaaten Punjab und Haryana teilte, die sich gemeinsam Chandigarh als Hauptstadt teilten. Allerdings brachen daraufhin Unruhen unter der nunmehrigen hinduistischen Minderheit in Punjab aus. In Delhi drohte eine aufgebrachte Menge, den Haupttempel der Sikhs niederzubrennen. Ungeachtet ihrer unsicher vorgetragenen Reden in der Lok Sabha stellte sich Indira Gandhi mit Leidenschaft der Menge entgegen. „... in meinen Augen sind keine Tränen, in meinem Herzen ist Wut. Haben so viele Freiheitskämpfer und Märtyrer ihr Leben für das hier gelassen?“

    Das Problem der Lebensmittelknappheit hingegen, ausgelöst durch die Dürre im Jahre 1965, ließ sich weniger schnell, dafür nachhaltiger lösen. Als erstes löste Indira Gandhi die Food Zones auf, innerhalb deren Lebensmittelhandel erlaubt war, jedoch nicht darüber hinaus. Auf einer Reise in die USA bat sie trotz der angespannten diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten um Lebensmittellieferungen. Zwar lief die Hilfe nicht so schnell an wie geplant, aber die Lieferungen halfen, die zweite Dürre von 1966 zu überbrücken. Zudem besuchte Indira Gandhi mit einer kleinen Gruppe von Beratern jeden Bundesstaat persönlich. Auf dem Flug ließ sie sich von Experten die lokale Situation erklären und vor Ort sprach sie mit den Regierungen der Bundesstaaten, half Entscheidungen zu treffen und förderte den Gebrauch von Hochleistungssorten und Düngemitteln in der Landwirtschaft. Drei Jahre später war die indische Bevölkerung weitestgehend grundversorgt (Grüne Revolution).

    Die Autonomiebewegung in der räumlich vom Hauptteil Pakistans getrennten Provinz Ostpakistan (das spätere Bangladesch) wurde von der pakistanischen Regierung unterdrückt. Die Lage eskalierte als am 25. März 1971 der pakistanische Militär- und Regierungschef Yahya Khan alle Verhandlungen mit der Awami-Liga abbrach und den in Ostpakistan stationierten pakistanischen Einheiten den Befehl gab, gegen die Separatisten vorzugehen. Vor den Wirren des damit in Ostpakistan ausbrechenden Bürgerkriegs flohen viele Menschen nach Indien, unter ihnen auch viele Parteiführer der Awami-Liga, die aus dem indischen Exil die Unabhängigkeit Ostpakistans unter dem Namen Bangladesch ausriefen. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung waren es 150.000 Flüchtlinge am Tag, die die Grenze überquerten. Die 9 Millionen Flüchtlinge verursachten für die indische Regierung eine humanitäre und finanzielle Notlage. Durch ihre Schilderungen lösten die ostpakistanischen Flüchtlinge in der indischen Bevölkerung eine Welle von Entsetzen und Wut gegen das pakistanische Militärregime aus. Auch Indira Gandhi hatte die Flüchtlingscamps besucht und war nach eigener Aussage sprachlos.

    Nach Beratung mit ihrem Privatsekretär und den Vertrauten P.N. Haksar, P.N. Dhar und dem Stabschef der indischen Armee, General Sam Manekshwar, schien es die beste Lösung, sich vorerst militärisch zurückzuhalten und nach anderen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Vor einem Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen vor Ende des Monsuns riet Manekshwar dringend ab. Haksar wollte auf den darauffolgenden Winter und die damit unpassierbaren Pässe des Himalaya warten, um sicherzustellen, dass keine chinesischen Truppen auf dem Landweg zu Pakistans Unterstützung eingreifen würden.

    Indira Gandhi brachte den pakistanischen Konflikt in die internationale Politik ein. Sie reiste in die Sowjetunion, nach Belgien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Großbritannien und schließlich auch in die USA, um den Fall vorzutragen und internationale Zustimmung für ihre Pakistanpolitik zu bekommen. Präsident Richard Nixon machte deutlich, dass die USA Indien auf keinen Fall in der Auseinandersetzung mit Pakistan unterstützen würden.

    Anfang Dezember brachte die indische Armee Truppen in Verteidigungsposition an der Grenze zu Pakistan, um sich auf die Befreiung Dhakas und einen Gegenschlag pakistanischer Truppen vorzubereiten. Einen Tag vor dem geplanten Angriff eröffnete Pakistan selbst den Krieg mit dem Bombardement indischer Luftbasen bei Amritsar, Agra, Srinagar und in Kashmir.

    Das Timing war für Indira Gandhi und Indien perfekt, da das pakistanische Militärregime der Aggressor war. Trotzdem verurteilte US-Präsident Nixon Indien als Aggressor. Indira Gandhi entwarf daraufhin mit Haksar einen offenen Brief an Nixon, der nicht nur eine Rechtfertigung Indiens für das militärische Vorgehen war, sondern auch durchaus provozierend darauf hinwies, dass der Krieg hätte verhindert werden können, wenn die internationale Staatengemeinschaft, allen voran die USA, mehr als nur Lippenbekenntnisse zur Hilfe Ostpakistans, nun Bangladeschs, gegeben und zu einer politischen Lösung beigetragen hätte.

    Der langerwartete und geplante Krieg zwischen beiden Staaten dauerte lediglich zwei Wochen, da die pakistanischen Truppen den indischen in Anzahl und Ausrüstung weit unterlegen waren. Der Krieg endete mit der Kapitulation Pakistans in Bangladesh und einer Waffenstillstandsvereinbarung. Noch am Tag der Kapitulation ordnete Indira Gandhi einen Waffenstillstand an, da ihr und ihren Beratern klar war, dass eine Fortführung des Krieges die Gefahr der Einmischung Chinas und der USA zu ihren Ungunsten bedeuten könnte. Der Waffenstillstand wurde gegen den Rat des Verteidigungsministers, den sie im Verlauf des Konfliktes ohnehin übergangen hatte, proklamiert.

    Mit dem Sieg und der Befreiung Bangladeschs hatte Indira Gandhi das erreicht, was ihrem Vater Jawaharlal Nehru und auch Shastri nicht gelungen war. Indira Gandhi war auf dem vorläufigen Höhepunkt ihrer Macht und Beliebtheit. Bei den Wahlen im März 1972 gewann die Congress Party 70 Prozent der Sitze in der Lok Sabha.

    Im Juni 1972 krönte Indira Gandhi den militärischen Erfolg mit einem diplomatischen. Auf dem Simla Summit wurde die als Line of Control bezeichnete Demarkationslinie durch Kashmir festgelegt und damit faktisch eine von Indien und Pakistan anerkannte Grenze, wobei Indien und Pakistan weiterhin die volle Souveränität über Kashmir beanspruchen.

    Mitte Juni 1975 wurde Indira Gandhi wegen Missbrauchs eines Staatsbeamten zu Wahlkampfzwecken verurteilt. In der Tat hatte einer ihrer Wahlkampfhelfer zu Beginn des Monats begonnen, für sie zu arbeiten, während sein Vertrag mit dem Staat bis zur Mitte desselben Monats lief. So unwichtig wie die Angelegenheit war, so gesetzeswidrig war sie auch. Das Gericht verfügte, dass sie vorerst im Amt bleiben könne, solange das Urteil nicht im Revisionsprozess bestätigt würde. Für Indira Gandhis politische Gegner, insbesondere Morarji Desai, war das Urteil die Gelegenheit, sie aus dem Amt zu drängen. Desai verkündete öffentlich, dass man Indira Gandhi unter Hausarrest stellen und die Polizei von Delhi zum Meutern auffordern würde. Die sich zuspitzende Lage war der vorläufige Höhepunkt einer Reihe politischer Misserfolge, die Indira Gandhi seit dem Krieg gegen Pakistan hatte hinnehmen müssen, insbesondere die sich durch Dürren wieder verschlechternde Situation der Landwirtschaft und damit der Ernährung großer Teile der Bevölkerung sowie der Ausbruch von Unruhen der Naxaliten, in Assam, Kerala, Bihar und Punjab.

    Auch die Annexion Sikkims als 22. Bundesstaat Indiens, die als Appell an das indische Nationalempfinden gedacht war, konnte die Stimmung in der Bevölkerung nicht verbessern. Am 26. Juni 1975 rief Indira Gandhi den „National Emergency“ (nationalen Ausnahmezustand) aus, der aber schon ab dem 25. Juni gültig war. In der Nacht vom 25. zum 26. wurden 600 politische Gegner in Sicherheits- und Hausarrest genommen, inklusive Desai. Den Zeitungen in Delhi wurde der Strom abgeschaltet, so dass nichts vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangen konnte. Als Indira Gandhi den nationalen Ausnahmezustand über den Rundfunk bekanntgab, gab es kaum noch jemanden, der dagegen hätte opponieren können.

    Indira Gandhis Brieffreundin Dorothy Norman verlangte nach einer plausiblen Erklärung für den nationalen Ausnahmezustand. Die Antwort, die sie erhielt, war kurz, aber nicht ohne Selbstironie. „Dorothy, meine Liebe, wenn du es über dich bringen kannst ein Geschenk von der 'großen Diktatorin' anzunehmen, ist hier etwas, was ich für dich vor ein paar Jahren aufgehoben habe – es ist aus Bhutan.“ („Dorothy dear, if you can bear to accept a gift from the ‚Great Dictator’, here is something which I had kept for you some years ago – it is from Bhutan.“) Dorothy Norman stellte daraufhin den Briefwechsel für vier Jahre ein. Auch Indira Gandhis Vertraute in Delhi Pulpul Jayakar forderte sie zu einer Stellungnahme auf. Im Gespräch wurde deutlich, dass Indira Gandhis wachsendes Misstrauen paranoide Züge angenommen hatte und sie selbst den nationalen Ausnahmezustand nicht logisch begründen konnte.

    Sowohl Katherine Frank als auch Adams und Whiteman sehen den nationalen Ausnahmezustand mehr als Antwort auf Indira Gandhis psychischen Zustand denn als wirkliche politische Notwendigkeit.

    Trotz der fragwürdigen Beweggründe Indira Gandhis für den nationalen Ausnahmezustand war er anfänglich in der Bevölkerung durchaus willkommen. Quasi über Nacht wurde das Leben in Indien geordnet. Es gab keine Streiks und Protestmärsche mehr. Züge und Busse fuhren nach Plan und Behörden sowie öffentliche Einrichtungen hatten tatsächlich zu den Öffnungszeiten offen. Es wurden beachtliche Erfolge gegen Schmuggel, Steuerhinterziehung und Kriminalität erzielt. Großgrundbesitzer wurden teilweise enteignet; Leibeigene wurden befreit und bekamen Arbeit in Infrastrukturprojekten der Regierung, die durch das deutliche Plus an Steuereinnahmen finanziert werden konnten.

    Die andere Seite des nationalen Ausnahmezustandes war eine starke Einschränkung der Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Bürger konnten bis zu zwei Jahren ohne Anklage inhaftiert werden. Die politische Opposition war weitestgehend im Gefängnis. Nach Angaben von Amnesty International wurden während des nationalen Ausnahmezustandes 110.000 Menschen ohne Gerichtsverfahren inhaftiert. 22 Gefangene starben.

    Im Februar 1976 verschob Indira Gandhi die regulär anstehenden Wahlen, unter anderem auf Anraten ihres Sohnes Sanjay, der zunehmenden Einfluss auf seine Mutter nahm. Der Ausnahmezustand wurde verlängert, mit der Begründung, die positiven Ergebnisse müssten konsolidiert werden. Ihr Vertrauter P. N. Dhar sprach sich gegen eine Verlängerung des Ausnahmezustandes aus. Im November desselben Jahres verschob Indira Gandhi die Wahlen noch einmal, diesmal für 12 Monate. Wieder war es Dhar, der gegen die Verlängerung des Ausnahmezustandes war, während Sanjay dafür stimmte. Allerdings änderte Indira Gandhi ihre Meinung und verkündete im Januar 1977, dass es innerhalb von zwei Monaten Wahlen geben würde.

    Indira Gandhi tourte in dem kurzen Wahlkampf durch alle 22 Bundesstaaten. Dennoch verlor die Congress Party die Wahl im März 1977 deutlich. Wahlsieger war die Janata Party. Morarji Desai wurde Premierminister. Hätte Indira Gandhi die Wahlen planmäßig im Februar 1976 abgehalten, hätte sie womöglich sogar gewonnen. In dem darauffolgenden Jahr jedoch wurden die Einschränkungen durch den Ausnahmezustand im öffentlichen Bewusstsein deutlicher und die Stimmung innerhalb der Bevölkerung kippte zu ihren Ungunsten. Der nationale Ausnahmezustand endete am 21. März 1977.

    Die Janata Party war durch ideologische und persönliche Dissonanzen gespalten. Nur in einem war man sich einig: Indira Gandhi und ihr Sohn Sanjay mussten zur Rechenschaft gezogen werden. So beliebt wie Indira Gandhi zu Beginn der 70er war, so inbrünstig wurde sie nun gehasst. Die Janata-Partei leitete eine Untersuchungskommission ein, geleitet vom Generalstaatsanwalt J.C. Shah (die Shah-Kommission) in der die Gesetzesverstöße von Indira und Sanjay Gandhi und anderen während des national emergency untersucht werden sollten. In der Presse war von Indiragate die Rede und diverse Anti-Indira-Bücher wurden veröffentlicht, u.a. Salman Rushdies Mitternachtskinder.

    Noch bevor die Shah-Kommission begann, startete Indira Gandhi ihre politische Rückkehr. Sie versöhnte sich mit alten politischen Feinden, die selbst nicht mehr im politischen Leben standen, und gab teilweise Verfehlungen während des nationalen Ausnahmezustands zu. Eine Verhaftung Indira Gandhis, die dazu dienen sollte, sie davon abzuhalten, weiter um Sympathien in der Bevölkerung zu werben, erreichte das Gegenteil, da Journalisten anwesend waren, als sie aus ihrem Bungalow abgeführt wurde. Es wurde das Bild einer Frau gezeichnet, die von der Justiz zum Opfer gemacht wurde.

    Vor der Shah-Kommission weigerte sich Indira Gandhi auszusagen, mit dem Hinweis, dass sie dazu rechtlich und konstitutionell nicht verpflichtet sei. Stattdessen führte sie den Richter vor, indem sie ihn an eine Untersuchung erinnerte, die sie als Premierministerin verhindert hatte, um ihn und andere Richter zu schützen. Die Shah Commission wurde mit dem Shah-Report geschlossen, in dem jedoch kaum Beweise gegen Indira Gandhi zu finden waren. Allerdings wurden Gerüchte, die über Sanjay im Umlauf waren, darin belegt.

    Unter der Janata-Regierung wurden Inhaftierte des nationalen Ausnahmezustands wieder freigelassen. Die Kriminalitätsrate stieg sprunghaft an. Indien schien wieder in die Gesetzlosigkeit zu verfallen. Nach der Ermordung des Großteils eines ganzen Dorfes ehemaliger Leibeigener durch Großgrundbesitzer besuchte Indira Gandhi den Schauplatz des Verbrechens, um den Hinterbliebenen Mut und Trost zuzusprechen.

    Im Juni 1979 trat Morarji Desai als Premierminister zurück und übergab den Posten an seinen parteiinternen Konkurrenten Chaudhary Charan Singh, der, seit die Brüche innerhalb der Janata Party sichtbar geworden waren, von Indira Gandhi unterstützt wurde. Aber auch er konnte die Regierung nicht stabilisieren. Der Präsident löste die Janata-Regierung im August 1979 auf. Nachdem Indira Gandhi nicht noch einmal zur Parteivorsitzenden der Kongresspartei gewählt wurde, gründete sie eine neue Partei; den „Indian National Congress I“. Mit dieser neuen Partei gewann sie die Wahlen im Jahr 1980 mit 351 von 525 Sitzen.

    Zu den vordringlichsten Problemen nach Indira Gandhis Amtsantritt im Januar 1980 gehörte die stärker werdende Separatistenbewegung extremistischer Sikhs, die Akali Dal, im Bundesstaat Punjab, der nach ihrem Willen zum unabhängigen Staat Khalistan werden sollte. Eine wichtige Figur war dabei Jarnail Singh Bhindranwale, der unter anderem von ihrem Sohn Sanjay unterstützt worden war, um die Congress-Basis in Punjab zu stärken.

    1982 spitzte sich die Situation zu und es kam auch zu Ausschreitungen in Assam und Kashmir. Bhindranwale verschanzte sich mit seinen Anhängern im Goldenen Tempel, dem größten Heiligtum der Sikhs. Vier Anläufe zu Gesprächen schlugen fehl. Im Januar 1984 befahl Indira Gandhi, den Tempel militärisch zurückzuerobern. Im Juni 1984 wurde die Operation Blue Star ausgeführt, bei der mehr als 400 Soldaten und Augenzeugenberichten zufolge mehr als 2.000 Sikhs starben. Der Tempelteil, in dem die Akali Dal sich verschanzt hatte, wurde komplett zerstört. Die Militäroperation wurde von der Bevölkerung nicht unkritisch, dennoch überwiegend positiv aufgenommen. Mit dem Hinweis, dass Indien ein säkularer Staat sei, lehnte Indira Gandhi es auch nach der Operation Blue Star ab, ihre Sikh-Leibwächter zu entlassen.

    Die britische Rundfunkanstalt BBC plante am Vormittag des 31. Oktober 1984 ein Interview mit Indira Gandhi durch Peter Ustinov im Rahmen von dessen Dokumentarfilmreihe Ustinov's People. Während Ustinov auf das verabredete Gespräch wartete, sprach er frei in die Kamera: „Hier stehe ich also im Garten von Indira Gandhi. Es sind Vögel in den Bäumen. Wächter stehen in den Winkeln. Es ist ruhig.“ Plötzlich gab es Lärm, eine große Aufregung. Ohne die Lage richtig deuten zu können, versuchte Ustinov die Fernsehzuschauer zu beruhigen. Kurz darauf sprach er in die Live-Kamera: „Ich muss gestehen: Als ich eben sagte, es sei nichts Ernstes geschehen, habe ich mir selbst nicht geglaubt. Auf Indira Gandhi ist soeben geschossen worden. Die Wächter stehen nicht mehr in den Winkeln. Aber die Vögel sind noch in den Bäumen.“ Tatsächlich wurde Indira Gandhi auf dem Weg zum Interview im Vorgarten ihres Bungalows von ihren Sikh-Leibwächtern Satwant Singh und Beant Singh erschossen. Ein indischer Mitarbeiter Ustinovs hielt die Schüsse für Feuerwerkskörper als Überbleibsel eines tags zuvor für Indhira Gandhi gegebenen Fests. Sie erlag trotz intensiver ärztlicher Bemühungen kurz darauf im Krankenhaus von Neu-Delhi ihren zahlreichen Schussverletzungen. In den Tagen nach Indira Gandhis Ermordung wurden schätzungsweise 3000 Sikhs ermordet und zirka 100.000 flohen aus Delhi nach Punjab und in Camps.(Wikipedia)"

    Indira Ghandi war bereit, die Grenzen für den den Handel zu öffnen und 43000 Rupien (ca. 43000 Pfund) für die Lieferung von Sätteln zu zahlen, was unserer Kasse sehr guttat. Das überlegene indische Wissen wollte sie dagegen nicht teilen.

    Berittene Späher, die wir nach Usbekistan schickten, berichteten, dass das Land äußerst schwach verteidigt war. In Motherwell waren nur 2000 Bauernsoldaten zu sehen, in Budapest 2000 Bauernsoldaten und 1000 Axtwerfer - und eine australische Armee an der Grenze. Der Rat war verwundert - man hatte mit je 3000 Bauernsoldaten, Reiterkriegern und schweren berittenen Bogenschützen sowie 1000 schweren Speerkämpfern, 1000 Kompositbogenschützen und einem Trupp Rammen in jeder Stadt gerechnet. Wo war diese usbekische Armee?
    Man frohlockte im Rat, dass Usbekistan so eine leichte Beute würde und nicht einmal Rüstungsanstrengungen vor dem Kampf nötig waren.

    370 n. Chr. forderten die Zulu, dass unsere Lehrer sie in der Kunst der Grammatik unterrichteten - ohne Gegenleistung. Die Forderung kam vom neuen Rat der Zulu, der den Zulu-Staat reformiert hatte und ein Söldnerheer sowie den Fleiß als höchsten Wert eingeführt hatte.
    Zugleich endete das goldene Zeitalter.

    Leider war der Gedanke einer leichten Beute auch Coronado gekommen, uns so erklärte er Usbekistan umgehend den Krieg - noch ehe unsere Einheiten in Stellung waren. Direkt danach eroberten sie Townsville.

    In Ägypten konnten wir für ein Lehrgeld von 29000 Pfund Sattler ausbilden, Schottland kaufte Perlen für 100 Pfund.

    In Liverpool begann der Theologe und Reformer John Wyclif, genannt Doctor evangelicus, mit einer Reformation der hinduistischen Kirche.


    Der Krieg ging in sein zehntes Jahr, als eine Truppe Usbeken London erreichte. Tamerlame selbst warf sich vor dem Rat in den Staub und bat um Schutz, dafür würden die Usbeken uns ewig dienen. Sun Zu meinte, dass das die beste Gelegenheit wäre, alle australischen Gebiete von Usbekistan unter Kontrolle zu bekommen, doch die Königin wollte keinen Vasallen auf dem eigenen Kontinent - und lehnte daher ab. Statt dessen erklärten wir Usbekistan noch im selben Jahr den Krieg, um einen größtmöglichen Teil von ihren Ländereien abzugreifen.
    Gleich darauf wurden New York und Chicago durch die Australier befreit.

    In Ägypten wurden Vasallentum und Grundherrschaft eingeführt, in Indien der Kriegeradel. Südafrika erfand den hohen Sattel, der Lanzenreitern mehr Rückhalt gab und die schwere Kavallerie entscheidend stärkte.

    Im usbekischen Hannover schlug Konstantin Ziolkovski vor, alchimistische Geschosse - er nannte sie Raketen - für die Verteidigung gegen Australien einzusetzen. Allerdings war er seiner Zeit weit vorraus und wurde daher von allen verlacht.

    John Wyclif reformierte den Hinduismus in seiner Kernstadt Nottingham. Er baute dort das Kashi Vishwanath aus - und konnte so 8700 Pfund Spendengelder im Jahrzehnt aquirieren.


    Als neue "Kriegsverbündete" erlaubte Schottland uns erstmals seit langem wieder, die Grenzen für Händler und Militär zu öffnen.
    Einige Okkultisten verbreiteten ihre Religion in die Bahamas und konnten dort 5000 Pfund Spendengelder einwerben.

    Auf einer Insel bei Liverpool befreiten Erkundungsboote einen Gesandten eines Stadtstaates. Dieser könnte, wenn wir ihn zu einem Stadtstaat brachte, die Beziehungen verbessern. Leider wurde er jedoch von 3 barbarischen Dreiruderern verfolgt.

    Diese versenkten auch umgehend alle Erkundungsboote der Hastings Coastguard.

    Schottland bedrohte inzwischen Budapest, wo nur noch 1000 Usbeken ausharrten. In Atlanta wurde der "Großteil" der usbekischen Truppen gesichtet - 4000 Bauernsoldaten und 1000 schwere Speerwerfer. Dazu kamen fast genauso viele Bauarbeiter - ein Trauerspiel, aber keine Armee, die Australien schwächen würde. Die größte Sorge des Rates war nun: Da schon drei Städte gefallen waren, hoffentlich würde genug für uns abfallen.

    Gegen Ende des Jahres brach der Handel mit Schottland und Amerika zusammen.
    Australien marschierte in Noosa, Budapest und Gold Coast ein. Albert S. Johnson wurde für seinen erfolgreichen Feldzug zum General ernannt. Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben: Auch als Verbündete wären die Usbeken nicht sehr hilfreich gewesen.

    In Kanada, einem unbekannten Gebiet, wurde Wilhelm von Tegetthoff zum neuen General.

    390 n. Chr. fingen wir in Schottland einen vogelfreien Anführer von Banditen ein. Woher er kam wussten wir nicht, wir vermuteten, dass er irgendwie von den siegreichen Schiffen kam und bei Dunbar auf einem der wenigen unbesetzten Flecken Land an Land gegangen war.


    Grace o `Malley versuchte mit freundlichen Worten, aber doch auch mit einer leisen Drohung in den Besitz von Sätteln englischer Herkunft zu kommen. Doch damit kam die Piratenkönigin nicht weit.
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  13. #88
    Moderator Avatar von Kathy
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    Im Jahr 400 nach der Chronik entwickelten unsere Schmiede eine neue Legierung:

    Messing ließ sich vor allem in Sakral- und anderen Bauten für Schmuckelemente verwenden. Zugleich deuteten sich neue Verwendungen für Feinschmiede an, zum Beispiel für Navigationsinstrumente.

    Leopold Graf von Gessler wurde an die Spitze von Usbekistans Heer gestellt, nachdem es in der verlorenen Schlacht von Atlanta vor allem durch Führungslosigkeit aufgefallen war.
    Im indischen Dehli schrieb Paulus seine Evangelien des indianischen Schamanismus. Zugleich wurde in Djenne (Indien) eine große Lehmmoschee eröffnet.
    Die Jakobiten sahen nun auch die Arbeit als Sinn und Zweck des Lebens an und förderten daher den Fleiß ihrer Untertanen.

    Außerdem kauften sie Reis für 600 Pfund. Amerika dagegen bot uns Salz für Pferde an - ein Alarmsignal! Und tatsächlich: Nicht nur unsere Salzsiede, auch die Fischerboote der Calamarisfischer waren von den Barbaren geplündert worden.

    410 n. Chr. konvertierte Paulus offenbar zu einem orthodoxen Christentum, denn er weihte die Christ-Erlöser-Kathedrale in der Hauptstadt der Orthodoxen.
    Heinrich Bahlsen begann in Pi-Ramesse, kleine sehr harte Brötchen zu backen - später als Kekse bezeichnet. Hermann Henrich Meier gründete in Winnipeg die kanadische Lloyd, und Alexander Graham Bell begann in Rom mit dem Bau von Nachrichtenübermittlungsgeräten. Tamerlame lernte in Surfers Paradise eine gewisse Katharina Howard kennen, die er heiratete und zur usbekischen Prinzessin machte.

    Inzwischen beganne wir, in Greenock Druck auf die Usbeken auszuüben. Patton griff mit 3000 Panzerreiter und 1000 normalen Reitern die ubekische Armee an. Sie konnten zwar 1100 Mann töten und 1400 verwunden, dennoch verloren sie.

    Von 1000 Bauernsoldaten, 1000 Waffenknechten und 1000 berittenen Infanteristen überlebte kaum jemand, nur 1000 Pferde wurden beschlagnahmt. Die Schotten planten auch nicht, die usbekischen Besatzer zu unterstützen - was die implosion des Usbekenreichs sicher auch im Krieg gegen Australien begünstigte. Greenock wurde besetzt, 250000 Pfund beschlagnahmt und einige australische Zimmerleute befreit, die aber gleich nach London weitergeschickt wurden, um dort für uns zu arbeiten.

    "Ein Zimmerer oder Zimmermann, weibliche Bezeichnung Zimmerin, ist ein Beruf des Holzbaugewerbes. Die Mehrzahl lautet Zimmerleute. Oft bildeten sich talentierte Zimmerer früher zum Baumeister weiter.

    Zimmerer ist ein Beruf der Sparten Bauwesen und Holzverarbeitung. Ein Zimmerer fertigt, errichtet und repariert Bauwerksteile, wie Dachkonstruktionen, Fachwerk, Balkone und Veranden und Innenausbau (Wandverkleidungen, Fußböden und Holzdecken, Treppen, zusammen mit dem Bautischler), und auch ganze Bauwerke aus Holz (Block- und Fertighäuser, Nebengebäude – etwa Carports, Baracken, Lagerhallen, landwirtschaftliche Nebengebäude). Auch der Ingenieurholzbau (Brücken, Türme, Wasserbau, Landschaftsbau und ähnliches) gehört zum Berufsfeld. Daneben umfasst die Tätigkeit auch Verschalungen im Betonbau, Wärme- und Schalldämmungen sowie Feuchtigkeits- und Holzschutz.

    Eine Sonderform ist der Schiffszimmerer (Bootsbau, Schiffbau).

    Zu den Anforderungen an einen Zimmerer gehören die Fähigkeit, nach Bauzeichnungen zu arbeiten, Kenntnisse der Bauerrichtung und Bauplanung und Kenntnisse um das Material Holz. Die Beschäftigung findet – hauptsächlich in Klein- und Mittelbetrieben – in Zimmereien, Holzbaubetrieben sowie Hoch- und Tiefbauunternehmen statt. Der Arbeitsmarkt für Zimmerleute ist von der Baukonjunktur abhängig und damit auch meist saisonalen Schwankungen (Saisonarbeit) unterworfen. Das Bauwesen erfordert auch die Bereitschaft zu Montagearbeit.

    Der heutige Beruf teilt sich in die Arbeitsfelder Werkstatt (Vorfabrikation von Elementen, Lagerhaltung der Baumaterialien) und Baustelle (Außenmontage, Innenausbau). Die Arbeiten der Montagevorbereitung und Montage nennt man in der Zimmerei den Abbund.

    Als Voraussetzungen sollte ein Zimmerer Fähigkeiten wie handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis mitbringen. Zimmerer arbeiten fast ausschließlich gemeinsam, hohe Teamfähigkeit ist notwendig, aber auch hohe Eigenverantwortung. Zimmererarbeit ist körperliche Schwerarbeit, das Arbeitsumfeld umfasst den Umgang mit schweren Baustoffen (Schweres Heben, Schweres Tragen) und mit Maschinen, und die Außenarbeit und Wetterausgesetztheit (Hitzebelastung, Kältebelastung, Nässebelastung) sowie Höhenarbeit, und insgesamt wie die meisten Bauberufe Schmutzbelastung, Staubbelastung, Lärmbelastung und erhöhte Verletzungsgefahr, darum sollten robuste Gesundheit und körperliche Belastbarkeit, Körperkraft und Beweglichkeit, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorhanden sein.

    In frühen Zeiten war nahezu jeder Hausbesitzer auch ein Zimmermann, da er sich sein Haus meist selbst zimmern musste. Als sich später die Berufe mehr und mehr spezialisierten, wurde auch der Zimmererberuf eigenständig.

    Durch die Herausbildung von Zünften und der damit einhergehenden Qualitätssicherung von besonders wichtigen Arbeitstechniken (Dachausmittlung, Schiftung oder Vergatterung) im Mittelalter wurde der Zimmermann, vor allem in der Stadt, unentbehrlich.

    Vor allem Prestigebauten wie Rathäuser oder Zunfthäuser mit ihren aufwändigen Dachformen konnten von keinem Laien mehr ohne weiteres gebaut werden. Ein erfahrener Zimmermeister wurde verpflichtet. Wichtige Arbeiten wie das Aufschnüren des Daches auf dem Reißboden übernahm er selbst. Weniger um seine Geheimnisse zu hüten, sondern weil ebendiese Arbeiten beim damaligen Stand zu den kompliziertesten Konstruktionsaufgaben zählten.

    Eine Blütezeit des Zimmererhandwerkes war das Mittelalter mit seinen gewagten großen städtischen Fachwerkbauten. Beispiele sind vor allem das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim, das Rathaus in Wernigerode sowie die gesamte Altstadt von Quedlinburg (Weltkulturerbe).

    Einen Höhepunkt der Dachkonstruktion erreichten die französischen Zimmermeister, die maître de charpentier, etwa um 1900 mit ihren geschwungenen und ineinander übergehenden, verdrehten und gewölbten Dachflächen. Diese Kunst beherrscht heute kaum noch jemand. Beispiele der dörflichen Zimmerkunst sind im Freilichtmuseum Detmold zu betrachten. Auch der Dorfzimmermann verstand es, dem nüchternen und funktionalen Haus einen eigenen Charakter zu geben. Selbst an der ärmlichsten Bauernkate wurden Schmuck und Zierrat nicht vergessen.

    Zimmerer tragen traditionell eine Kreole im linken Ohr.Der Ohrring sollte im Falle eines Unfalls für die Bezahlung der Beerdigungskosten dienen. Die Anordnung der Knöpfe aus Perlmutt an der Schlaghose lässt erkennen, in welchem Lehrjahr sie sich befinden, Gesellen tragen 4 Knöpfe. Der breitkrempige Hut dient dazu, herabfallende Späne oberhalb arbeitender Kollegen aufzufangen, sie sollen nicht in den Kragen rutschen. Außerdem werden in der Hutkrempe Nägel bereitgehalten. Zimmerleute nageln Rüstungen traditionell nicht, diese werden lediglich mit Kälberstricken gebunden. Nur sehr hohe Belastungen werden mitteln Knaggen gesichert. Im traditionellen Zimmermannshandwerk werden nur Hartholznägel verwendet, Metallnägel haben sich aber bei modernen Konstruktionen durchgesetzt. Das wichtigste Werkzeug des Zimmermanns ist der Zimmermannshammer.Dieser wurde früher von Schmieden speziell für jeden Handwerker angefertigt. Der Stiel selbst ist meist aus Eschenholz.

    Die Zimmerleute sind im heutigen Bauhandwerk eine der wenigen Berufsgruppen, die regional noch sehr viel Wert auf ihre Traditionen legen, insbesondere auf die Wanderjahre („Walz“), vor allem die Schächte pflegen dieses alte Brauchtum. Kluft der Wanderburschen der Zimmerer sind Manchesterjacket und -weste, Schlapphut, Stenz und Bündel. Heute dürften nach Schätzungen nur noch einige Hundert pro Jahr in Europa und Übersee unterwegs sein.(Wikipedia)

    Die Trennung der Zimmerei von anderen holzverarbeitenden Berufen im Mittelalter erlaubt die Konstruktion von Wachtürmen zur Verteidigung ebenso wie das Anlegen von Holzschlägen, um die Produktivität von Waldgebieten zu erhöhen."

    Der Versuch, den Küstenpiraten mit einer Flotte Galeeren unter Führung der EGL Anasazi das Handwerk zu legen, scheiterte: Trotz technischer Unterlegenheit konnten die Banditen mit ihren Triremen alle Galeeren vernichten.


    An Land griff die Schottland-Armee jedoch das zweite strategische Ziel in Usbekistan an: Das besetzte schottische Motherwell, das uns Australien noch vor der Nase weggeschnappt hatte.

    200 Rammen, 200 Katapulte und 10 Belagerungstürme schleiften die Befestigung von Motherwell.
    200 weitere Katapulte beschossen die Streitaxtkämpfer im Fernkampf, während Schwertkämpfer stürmten. Nur 1000 Usbeken versuchte, die Stadt zu verteidigen. Sie wurden, genauso wie 1000 Bauarbeiter, gefangen genommen. Auch hier konnten 24500 Pfund sichergestellt werden.
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  14. #89
    Registriert Bemutzer Avatar von Meister Wilbur
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    Ob Tamerlan seine neue Frau enthaupten wird?
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  15. #90
    Moderator Avatar von Kathy
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    Tamerlan schäumte vor Wut. "Elende englische Lügen! Als ob ein wahrer Usbeke seine Frau enthaupten würde! Kann sich dieses britische Schmierfink von Wilbur nichts Besseres einfallen lassen? Ein wahrer Steppenfürst lässt seine Frau erdrosseln oder benutzt sich als Übungsziel für seine Pfeilen!" Doch in England tat das Drama "Timur VIII." - das sich sehr am Leben eines englischen Fürsten orientierte - das seine, um die Usbekischen Herrscher zu dämonisieren.

    Die Befreiung einiger australo-schottischer Gildenmeister in Motherwell - die ebenfalls sofort nach London verschleppt wurden - sorgte dafür, dass auch in England erste Gilden entstanden.

    Diese Entwicklung stärkte nicht nur die Produktivität von Werkstätten und Betrieben, sondern erlaubte auch den Bau von Zunfthäusern (sobald die Schreinerei entwickelt war) und die Gründung der ersten Generation von Gilden.

    Zudem konnte die Subsistenzwirtschaft durch eine neue, von Zünften beherrschte Ordnung abgelöst werden, bei der Spezialisten zusätzliches Einkommen generierten - allerdings nur die Spezialisten, die die Zünfte zuließen. Längst nicht jeder durfte sich nun noch als Handwerker betätigen, und so wurde die Zunftordnung - die eigentlich Qualität und Fachwissen garantieren sollte - von einigen bekämpft. Der Rat musste sie erst gegen den Widerstand jener Handwerker durchsetzen, die nun nicht mehr ihre eigenen Betriebe leiten konnten.

    Einige verschwerbelten daher das Wissen über Messingverarbeitung - das uns eigentlich ein weitere Wunder sichern könnte - nach Indien, von wo sie nicht nur 10000 Rupien, sondern auch Wissen über die Hebelgesetze mitbrachten.

    "Ein Hebel ist in der Physik und Technik ein mechanischer Kraftwandler bestehend aus einem starren Körper, der an einem Angelpunkt drehbar befestigt ist. Die mathematische Beschreibung eines solchen Systems wird als Hebelgesetz bezeichnet. Dieses Gesetz wurde bereits in der Antike durch Archimedes formuliert.

    Unterschieden werden einseitige und zweiseitige Hebel, je nachdem ob die Kräfte nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Angelpunktes angreifen. Weiter gibt es neben dem geraden Hebel auch noch den geknickten Hebel oder Winkelhebel, wie er in der Neigungswaage Anwendung findet.

    In der Technik werden Hebel durch ihre drei Komponenten beschrieben:

    Lastarm: Die Seite, an der sich die zu bewegende Last befindet
    Kraftarm: Die Seite, an der die bewegende Kraft anliegt
    Angelpunkt bzw. Drehpunkt: Der Punkt, um den sich der Hebel drehen kann

    Mit diesen Bezeichnungen lautet das Hebelgesetz:

    „Kraft mal Kraftarm ist gleich Last mal Lastarm"

    Bei einem einseitigen Hebel fallen Lastarm und Kraftarm zusammen, da der Angelpunkt sich an einem Ende des Hebels befindet, jedoch haben beide eine unterschiedliche Länge. Bei realen Hebeln ist zudem die Wirkung der Reibung im Drehpunkt nicht zu vernachlässigen. Dadurch ist eine höhere bewegende Kraft nötig bzw. die resultierende Kraft erreicht nicht den theoretischen Wert, da ein Teil der verrichteten Arbeit in Wärme umgewandelt wird. Ein weiteres technisches Problem ist die Verformbarkeit von realen Materialien: In der Natur existieren keine „perfekt starren“ Körper. Das führt dazu, dass der Hebel am Drehpunkt verbiegt oder bricht und nicht die gewünschte Kraft auf die Last überträgt. Um diese Effekte zu verringern, werden als Drehpunkt z. B. Kugeln oder Rollen eingesetzt, um zu starkes Abknicken zu verhindern.

    Reale Hebel, wie sie z. B. im Maschinenbau verwendet werden, können aus verschiedensten Werkstoffen bestehen. Im klassischen Maschinenbau bestehen Hebel aus Gusseisen oder Stahl, wobei die am stärksten belasteten Hebel in der Regel bei der Herstellung geschmiedet werden. In anderen industriellen Bereichen werden auch Hebel aus anderen Materialien, wie z. B Kunststoffen, verwendet.

    Hebel finden sich in vielen technischen und alltäglichen Dingen wieder. Beim Rudern findet das Hebelgesetz Anwendung, indem die Sportler durch eine große Kraft am kurzen Ende einen weiten Weg am langen Ende des Ruders zurücklegen, was zu einer großen Geschwindigkeit führt. Auch wenn es auf den ersten Blick anders erscheint: Das Ruder ist ein einseitiger Hebel. Last und Kraft greifen auf der gleichen Seite an. Der Stütz- also Angelpunkt, der Punkt, an dem sich der Hebel abstützt, liegt am Ruderblatt. Weil die Bewegung des Bootes der eigentliche Zweck ist, kann das eingetauchte Ruderblatt als Angelpunkt betrachtet werden, um den das Boot bewegt, also in Wirkrichtung der angreifenden Kraft geschoben wird. Das Ruder ist an der sogenannten Dolle am Boot befestigt; sie ist lediglich der Angriffspunkt der Last, nicht der Angelpunkt des Hebels. Die genaue Lage des Angelpunkts hängt davon ab, wie stark das Ruder im Verhältnis zum Boot verankert ist: Stützt sich das Ruderblatt von einem Felsen ab, liegt dort der Angelpunkt; beim Rudern in der Luft ist die Dolle der Angelpunkt.

    Auf Kinderspielplätzen finden sich Hebel in Form von Wippen. Dort wird die Wippe durch wechselseitiges Anlegen einer Kraft hin- und hergeschwenkt. Ein Nussknacker ist ein einseitiger Doppelhebel. Balkenwaagen nutzen das Hebelgesetz, um Gewichte zu vergleichen. In der Fahrzeugtechnik werden Kipphebel verwendet, um die Richtung einer Kraft zu ändern. Nageleisen nutzen das Gesetz, um mit wenig Kraft auf einem langen Weg, Nägel zu entfernen. In der Klaviermechanik ist besonders das Geschwindigkeitsverhältnis von Bedeutung. Ein weiterer Anwendungsfall ist der Kniehebel, beispielsweise bei der Kniehebelpresse.(Wikipedia)

    Die Kenntnisse der Hebelgesetze führen zu verbesserten Belagerungsmaschinen, zu Land und zu Wasser."

    In Irland konnten wir noch 16000 Pfund für das Wissen der Hygiene erhalten.

    Ende des Jahres kam es zu einem Schock: Wütende Handwerker bildeten einige berittene Infanterieeinheiten, die sich schnell zu Pferd bewegten und dann in der Schlacht zu Fuß kämpften. Mit diesen massakrierten sie einen Gildenmeister - zusammen mit seinem Bautrupp. Der Rat ließ den Ausnahmezustand verhängen.

    In der Ostsee zwischen Hastings und Liverpool wüteten weiterhin die barbarischen Dreiruderer und versenkten nun auch eine Flotte von 10 schottischen Piratenschiffen, die wir als Kundschafter einsetzten.


    420 n. Chr. wurde die öffentliche Ordnung endlich wiederhergestellt, nur die Handwerkerbande blieb noch im Wald, verstärkt von Landvolk, das sich die gute alte Subsistenzwirtschaft zurückwünschte.

    Johanna die Wahnsinnige führte in Amerika eine bürokratische, pazifistische Grundherrschaft ein.
    Für Australien begann mit der Einnahme von Coolangatta ein neues goldenes Zeitalter.
    Im Zuludorf Ondini brannte die Schmiede ab, weil ein Lehrling dort eben nicht von einem Meister, sondern von einem Stümper angeleitet wurde.

    Kate Middleton besuchte mich in London. "Kathy, ich weiß, meine Mutter hat dir und Iskallatu alle militärischen Aktionen verboten. Aber unsere Feldherren sind in Usbekistan, und die Rebellen plündern immer noch Holzfäller oder massakrieren Bauarbeiter in den Wäldern. Darum verlange ich von dir, Herzogin von Angelsachsen, dass du diese Unruhestifter zur Strecke bringst. Es ist... eher eine polizeiliche Aktion, auch wenn du militärische Mittel einsetzen musst."
    Nun, diese Mittel setzte ich dann auch ein. 200 Katapulte beschossen die Hauptstellung der Rebellen. Doch die Unkenrufe meiner Gegner erfüllte sich: VOn den 1000 schwer gepanzerten Reitern, die ich in den Wald schickte, überlebten nur wenige, und die Einheit galt als verloren.

    Nur die schnelle Hilfe königlicher Reiter aus Nottingham wendete das Blatt und brachte immerhin 1000 der berittenen Infanteristen den Tod. Daraufhin konnten 2000 schwere Speerkämpfer und 1000 Kurzbogenschützen das Lager der Handwerker überrennen, die letzten Infanteristen töten und zwei Anführer Dingfest machen. Diese wurden dann tatsächlich enthauptet und ihr Vermögen - 10000 Pfund - eingezogen.

    Das viele Wissen, das wir von den Usbeken erobert hatten, nützte uns gleich noch einmal, als Nelson Mandela auf unsere Einladung hin zu Besuch kam. Gilden, Hebelgesetze und Messingverarbeitung interessierten die südafrikanischen Handwerker sehr, und so war Michael Bloomberg bereit, 20000 Rand dafür zu bezahlen und uns einerseits Schubkarren zu liefern, andererseits die Bedeutung der Inquisition für die Sicherung unserer Macht zu erklären und unsere Priester zu schulen.

    "Als Inquisition (lateinisch inquirere ‚untersuchen‘) werden jene spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gerichtsverfahren bezeichnet, die sich unter der Mitwirkung oder im Auftrag von katholischen Geistlichen in erster Linie der Verfolgung von Häretikern widmeten und sich dabei der Prozessform des Inquisitionsverfahrens (lat. inquisitio ‚Untersuchung‘) bedienten. Ein geistlicher Vorsitzender eines Inquisitionsgerichts wurde als Inquisitor bezeichnet.

    Die Inquisition wirkte von ihrem Entstehen Anfang des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem weitgehenden Verschwinden Ende des 18. Jahrhunderts hauptsächlich als Instrument der römisch-katholischen Kirche zur erleichterten Aufspürung, Bekehrung oder Verurteilung von Häretikern (siehe auch: Ketzer), wofür im Spätmittelalter eine neue Form von Gerichtsverfahren, das Inquisitionsverfahren, entwickelt wurde. Die Hauptphase des Entstehens der Inquisition fällt in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Neben dem damaligen Verbrechen der Häresie konnten durch die Inquisition auch andere Straftatbestände verfolgt werden, vor allem wenn sie Fragen des Glaubens berührten wie etwa Blasphemie oder Magie. Bei der vor allem von weltlichen Herrschern mitgetragenen Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit spielte die Inquisition eine untergeordnete Rolle. Die Kirche sah die Anwendung der Inquisition gegen Häretiker mit Verweis auf Bibeltexte oder Texte kirchlicher Autoritäten legitimiert.

    Die mittelalterliche Inquisition besaß keine eigene übergeordnete Behörde und war keine permanent aktive Erscheinung. Sie wurde dort tätig, wo es von kirchlicher Seite als notwendig erachtet wurde und die Voraussetzungen dazu erfüllt waren. Sie kam deshalb zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Gebieten vor allem Süd- und Mitteleuropas zum Einsatz und wurde von unterschiedlichen Organen der Ständegesellschaft mit manchmal unterschiedlicher Motivation mitgetragen. Der Einsatz der Folter bei Verhören variierte, ebenso das Ausmaß der Verhängung von Todesstrafen. Den Vorsitz bei einem kirchlichen Inquisitionsverfahren führten als Inquisitoren in erster Linie Bischöfe oder Ordensgeistliche. In der Frühen Neuzeit änderte sich die Gestalt der Inquisition: Sie wurde in Spanien, Italien und Portugal institutionalisiert und in staatliche Strukturen gebettet und kam seither fast ausschließlich nur mehr im Machtbereich der dortigen Herrscher zur Anwendung. Zu Beginn der Neuzeit wurden auch Protestanten durch die Inquisition verfolgt.

    Grundsätzlich zu unterscheiden ist zwischen der Inquisition und dem ihr zugrunde liegenden Inquisitionsverfahren. Zwar wurde das Inquisitionsverfahren zunächst als innerkirchliche Verfahrensform unter Papst Innozenz III. geschaffen, es kam jedoch nicht nur im kirchlichen Bereich zur Anwendung, sondern wurde während des Spätmittelalters in verschiedenen Variationen auch die Hauptform bei Strafverfahren der weltlichen Gerichtsbarkeit, etwa im Fall der venezianischen Staatsinquisition.

    Die Inquisition wurde im Mittelalter als inquisitio haereticorum (Ketzerinquisition) bzw. als inquisitio haereticae pravitatis (Inquisition gegen ketzerische Verderbtheit) bezeichnet. Seit den 1240er Jahren wurde die Aufgabe der Inquisitoren als Amtstätigkeit begriffen und diese in der Folge mehrfach als officium inquisitionis bzw. sanctum officium (heiliges Amt) bezeichnet, weshalb seither gelegentlich auch von der Heiligen Inquisition gesprochen wird. Die neuzeitliche Römische Inquisition bezeichnete sich ab 1542 als Sacra Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis und bildete die historische Vorläuferorganisation der heutigen Glaubenskongregation.

    Die mittelalterliche Inquisition blieb geografisch auf Zentral- und Südeuropa beschränkt und wurde dort in zeitlich unregelmäßigen Abständen und in unterschiedlichen Gebieten tätig. Ausschlaggebend für ihre Aktivität war nach Einschätzung der Kirchenleitung das Vorhandensein von Häretikern. Zum Einsatz kam die mittelalterliche Inquisition besonders in Gebieten der heutigen Staaten Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen. Die neuzeitliche Inquisition blieb im Wesentlichen auf die Einflussgebiete des Kirchenstaates sowie der spanischen und portugiesischen Herrscher konzentriert.

    Verfolgungen ausgesetzt sahen sich hauptsächlich als häretisch eingestufte christliche Glaubensgemeinschaften, darunter die Amalrikaner, Apostelbrüder, Beginen und Begarden, Brüder und Schwestern des freien Geistes, Flagellanten, Fraticellen, Hussiten, Joachimiten, Katharer (Albigenser), Lollarden, Protestanten, Täufer, Waldenser, aber auch kleinere Gruppen oder einzelne Personen mit abweichenden Ansichten, etwa die Heilige Jeanne d’Arc (1412–1431), der Bußprediger Girolamo Savonarola (1452–1498) oder der Naturphilosoph Giordano Bruno (1548–1600). Die neuzeitlichen spanischen sowie portugiesischen Inquisitionsbehörden gingen in erster Linie gegen zum Christentum konvertierte Juden, sogenannte Conversos, oder konvertierte Muslime, die Moriscos, vor.

    Vom Kernbereich der Häresie ausgehend, konnte die Inquisition auch diesem Straftatbestand verwandte damalige Verbrechen, sofern sie den Glauben berührten, verfolgen. Dazu zählten etwa Wucher, Magie, Hexerei, Gotteslästerung oder Sittlichkeits- bzw. Sexualverbrechen. Hauptbetätigungsfeld der Inquisition blieb jedoch der Kampf gegen Häretiker. Neben der kirchlichen Inquisition konnten die genannten Verbrechen auch durch landesherrliche oder städtische Gerichte verfolgt werden.

    Papst Innozenz III. (1161–1216) legte den Grundstein für die Entwicklung des Inquisitionsverfahrens, eine für das Mittelalter neue Form des Ermittlungs- und Strafprozesses. Ursprünglich vorgesehen war die Anwendung des Verfahrens zur Beseitigung innerkirchlicher Missstände. Das Inquisitionsverfahren entwickelte sich aber im Spätmittelalter, ausgehend von seiner Anwendung in der Ketzerinquisition, in verschiedenen Varianten zur vorherrschenden Prozessform sowohl in der geistlichen als auch der weltlichen Gerichtsbarkeit. Im Unterschied zum Akkusationsverfahren, der im Mittelalter bis zur Einführung des Inquisitionsverfahrens vorherrschenden Prozessform, erhob beim Inquisitionsverfahren nun nicht mehr eine Konfliktpartei Anklage, sondern ein obrigkeitlicher Ankläger, der gleichzeitig über Richtgewalt verfügte. Die Wahrheitsermittlung über den Weg rationaler Beweisführung stand im Vordergrund, wobei man sich insbesondere Zeugenaussagen bediente. Archaische Beweismittel wie Gottesurteile oder Reinigungseide waren nicht mehr zugelassen, die Prozessabläufe wurden bei Inquisitionsverfahren protokollarisch dokumentiert. Manche Elemente des Inquisitionsverfahrens stellen somit gegenüber dem Akkusationsverfahren eine Modernisierung dar.

    An der Schwelle zur Frühen Neuzeit begann sich das Gesicht der Inquisition zu ändern. Mit dem Protestantismus wurde die Kirche mit einer aufgrund seiner Dimension völlig neuen Art von religiösem Widerspruch konfrontiert, für den der herkömmliche Häresiebegriff nicht mehr ausreichte. Derartige Probleme ließen sich zudem mit dem Mittel der Inquisition kaum mehr in den Griff bekommen. Zwar wurde die Inquisition mittelalterlichen Zuschnitts im 16. Jahrhundert noch gegen die Reformation aktiv, doch die Erfolge waren mäßig. Die Agenden der Ketzerverfolgung übernahmen hingegen zunehmend staatliche Organe. In Frankreich wurden die kirchlichen Gerichtskompetenzen beschnitten, die königliche Gerichtsbarkeit übernahm im 16. Jahrhundert die Jurisdiktion in Ketzerfragen.

    In drei Herrschaftsbereichen wurde die Inquisition neu organisiert. Auf diese Weise entstanden drei regional wirkende Organisationen: die für die Königreiche Kastilien und Aragon eingerichtete Spanische Inquisition, die nach deren Vorbild für Portugal geschaffene Portugiesische Inquisition sowie die im Einflussgebiet des Kirchenstaates wirkende Römische Inquisition. Auch für die Überseeterritorien der spanischen und portugiesischen Könige wurden Tribunale eingerichtet.(Wikipedia)

    Die Inquisition erlaubt die Ausbildung von Inquisitoren, die nichtstaatliche Religionen aus eigenen Städten entfernen und dabei fremde Kultur in diesen Städten schwächen. Spione können Religionen in ausländischen Städten beseitigen, und durch die Einrichtung von Folterkammern lassen sich - auf Kosten der Kultur - mehr Spionageerkenntnisse gewinnen."
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