Zitat von
Jon Snow
Dazu einige Anmerkungen : Die Besatzung der Festungen erfolgt gemäß gemeinsam aufgestellten Regeln. Das gilt natürlich auch für die "neuen" Festungen, falls ihr Bau beschlossen wird. Nun hat sich bei Manövern verschiedener Staaten recht deutlich gezeigt, dass einheitliche Armeen schlagkräftiger sind als zusammengesetzte. Deshalb auch der Versuch der BHL, die Heere der großen und mittelgroßen Länder möglichst einheitlich bestehen zu lassen. Insofern ist es durchaus vernünftig, wenn die Festungsbesatzungen nicht wild gemischt, sondern relativ einheitlich ausgewählt werden. Das ist allerdings in jedem Fall die Sache des Plenums, die BHL kann hier nur Ratschläge geben.
Die stationierten Truppen werden von der BHL kommandiert, wobei ein Offizier vor Ort das Kommando führt, der einvernehmlich von den beteiligten Ländern bestimmt wird. In Landau ist das ein Bayer, in Luxemburg vermutlich ein Preuße, in Mainz gegenwärtig der Marschall selbst. Das ist natürlich jederzeit zu ändern, allerdings bleibt der Oberbefehl der BHL dabei bestehen. Bisher gab es keinen Hinweis darauf, dass die Soldaten und Offiziere das nicht ernst nehmen würden. Im Grunde tun die beteiligten Länder also einen Dienst für die Gemeinschaft, weil ihnen die eigenen Truppen nicht mehr voll zur Verfügung stehen. Ich halte es daher für unwahrscheinlich, dass sich ein Land danach drängt, einen übergroßen Anteil seiner Armee in die Bundesfestungen zu detachieren, weil es dann desto weniger militärische Mittel zur eigenen Verfügung hätte.
Die andere Frage ist die des Nachschubes. Sollte es im Westen zu einem Krieg kommen, wären die Bundesfestungen ein Teil der vordersten Linie und sind möglicherweise auf Verstärkung und Nachschub angewiesen, der dann aus dem Hinterland kommen dürfte. In Luxemburg etwa verstärkt das Landeskontingent dann die Bundesfestung und kann sich, was zB bei sächsischen, hessischen oder braunschweigischen Truppen schwieriger wäre, direkt in die Befehlskette integrieren. Sollte es zu einem Bundeskrieg kommen, stünde die ganze Bundesarmee übrigens unter dem Befehl der BHL, die eigenen Befehlsketten der Länder wären ihr also untergeordnet. Ein "Verrat" (dessen einige Spieler sich wechselseitig verdächtigen) wäre also kaum möglich, weil er eine Befehlsverweigerung der eigenen Streitkräfte erfordern würde. Die Stimmung in den meisten Ländern scheint mir das auch gar nicht zuzulassen, weil ein solcher Bundeskrieg ja eigentlich nur als Verteidigungsfall denkbar ist.
Das gegenseitige Misstrauen ist bekanntlich vorhanden und scheint gegenwärtig auch nicht wirklich ausgeräumt zu werden. Damit muss ich also als Marschall rechnen. Dennoch bitte ich um ein gewisses Vertrauen der BHL gegenüber, die bisher immer versucht hat, ein für alle akzeptables Ergebnis zu finden und der Bundesverteidigung zu dienen. Wie gesagt: Ein Bundeskrieg ist eigentlich nur denkbar, wenn wir angegriffen werden, kaum als innerbündische Auseinandersetzung. Falls das Spiel tatsächlich einmal in einem innerbündischen "1866" enden sollte, wären die Bundesfestungen ohnehin nicht mehr von großer Bedeutung. Entweder würden sie neutralisiert oder von Teilen der Besatzung aufgegeben, weil die Truppen anderswo gebraucht würden. Kriegsschauplatz wäre dann sicher Böhmen, Mitteldeutschland, Hessen oder Franken, nicht das Rheinland. Es ist also kein Nachteil für ein Land, wenn andere die Festungen bemannen, sondern eher ein kleiner Vorteil.