Troja
Kandidat für den IGH
Es hat lange gedauert bis Troja seinen Kandidaten nun nennen konnte. Denn Vertreter vieler Städte und Fürstentümer sprachen am Hof der Königin vor, um die Ehre zu erhalten den Gesandten Trojas aus ihren Reihen zu bestimmen. Schließlich fiel die Wahl auf den wortgewandten römischen Senator und Anwalt Marcus Tullius Cicero.
Obwohl niemand im ganzen trojanischen Reich die Fähigkeiten des Ciceros in Zweifel zieht, wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass diese Ernennung auch aus politischem Kalkül heraus erfolgte. Cicero war Anfangs ein großer Befürworter des Paktes Roms mit seiner Mutterstadt Troja doch in letzter Zeit schien er auch immer mehr mit den Optimaten zu liebäugeln, welche der Monarchie kritisch bis offen ablehnend gegenüberstehen. Es kann gut sein, dass Königin Daenerys und ihre Verbündeten im Senat somit einen gefährlichen Kontrahenten wegschicken bzw. ihn vielleicht wieder völlig auf ihre Seite ziehen wollen.
Wie dem auch sei, gilt Cicero als einer der fähigsten Anwälte des Reiches. Unvergessen blieb wie er zu Beginn seiner Karriere noch in der Zeit der römischen Republik den Bürger Sextus Roscius vor einer Verurteilung wegen Vatermordes bewahrte und sogar die wirklichen Mörder überführte.
Auch während der Regentschaft von Königin Daenerys I. war der Senator weiterhin anwaltlich tätig. So hat er erst jüngst die Absetzung und Inhaftierung des korrupten Statthalters von Ariminum bewirkt, obwohl dessen einflussreiche Freunde einen Freispruch erwirken wollten. Aber Ciceros Beweisführung und rhetorische Fähigkeiten führten dazu dass der von ihnen eingesetzte Richter sich nicht mehr traute diesen Freispruch zu verkünden und das Verfahren an die nächsthöhere Instanz – einem königlichen Richter - weitergab. Jener folgte auch vollumfänglich Ciceros Argumentation und verurteilte Statthalter Verres zu 14 Jahren Gefängnis und enteignete dessen kompletten Besitz.
Also ungeachtet der politischen Hintergründe dieser Ernennung ist Cicero mehr als nur qualifiziert für das Amt eines Richters am Internationalen Gerichtshof.
Überfälle auf Flores
Scheinbar herrscht wieder Ruhe an der Grenze, dennoch werden Trojas Schutztruppen bis auf weiteres vor Ort bleiben, um sicherzustellen dass es so auch bleibt. In ihrer Neujahrsansprache würdigte Königin Daenerys auch die Leistungen der Männer, die fernab der Heimat sowohl Flores als auch Odysseia - den nördlichsten Außenposten des Reiches – verteidigten.
Gleichzeitig reagierte sie mit Unverständnis auf die Äußerungen aus Snaerey. „Wenn Dörfer niedergebrannt und Frauen verschleppt werden dann sind dies Akte der Barbarei, welche von allen zivilisierten Nationen zu ächten und zu bekämpfen sind. Dass Snaereys Regierung offen mit Gewaltverbrechern sympathisiere und ihre Taten gutheißt schockiert mich zutiefst.“
Königliche Vermählung
Ganz zum Schluss ihrer Ansprache gab die Königin freudestrahlend bekannt, dass ihre Hochzeit mit Prinz Prometheus von Byzanz in drei Monaten stattfinden wird. Der Vater des Bräutigams König Sarapion von Byzanz wird bis zum Hochzeitstermin als Gast am Hof der Königin verweilen. Sein ältester Sohn Tremedius leitet während seiner Abwesenheit die Regierungsgeschäfte in Konstantinopel. Der Kronprinz wird erst am Tag der Hochzeit in Troja anwesend sein.
Wie später aus Palastkreisen bekannt wurde ist diese Hochzeit nur ein Teil der geplanten Annäherung zwischen Troja und Byzanz. Im Anschluss nach der Vermählung wird das künftige Königspaar nach Rom reisen um in einer feierlichen Prozession nicht nur ihre eigene sondern auch die Vereinigung von Valyrias Kindern zu begehen. Königin Daenerys wird dort zur Kaiserin des Römischen Reiches und ihr Gemahl Prinz Prometheus zum Kaiser gekrönt werden.
Dem künftigen römischen Reich gehören alle Territorien, Kolonien und Vasallen sowohl des Königreiches Trojas als auch des Königreiches Byzanz an.
Viel ist über die Verfassung des künftigen Imperiums nicht bekannt, aber es wird wohl eine stark föderalistische Struktur haben.*
Cuivinien/Babylon.
Die Regierung des Großherzogtums sagte Troja ihre Unterstützung bei der Aufklärung des mutmaßlichen Komplotts um den früheren babylonischen Herrscher Nebukadnezar zu. Trojanische Ermittler befinden sich bereits auf dem Weg nach Cuivinien um vor Ort gemeinsam mit den einheimischen Behörden nach möglichen Verbindungen zu suchen. Mit im Gepäck haben sie auch einige der in der Schlafkammer des Entflohenen gefundenen Münzen bei sich. Vielleicht lassen sich anhand der Geldstücke Rückschlüsse darauf schließen, wer sie alles in Händen hielt.
Von dem Flüchtigen Nebukadnezar fehlt bisher jede Spur und das obwohl sein Fahndungsfoto überall im Reich aushängt und eine hohe Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt wurde.
Erst vor drei Tagen glaubte eine Wache vorm Tor der Götter den Flüchtigen erkannt zu haben wie er versuchte in die Hauptstadt zu gelangen.
Wie sich wenig später herausstellte, handelte es sich dabei um einen einfachen Bauern, der seine Waren auf dem Gemüsemarkt feilbieten wollte.
Der ehemalige Sitz des flüchtigen Nebukadnezars Babylon wurde in Folge seines Verschwindens von Unruhen erschüttert. In babylonischen Adelskreisen gibt man unter der Hand der trojanischen Königin die Schuld und sieht darin eine Verschwörung. Vor dem Tempel der Ischtar kam es deswegen zu einer Messerstecherei, als ein Babylonier behauptete – Zitat - „Die kleine Drachenschlampe hat ihn doch selber entführen lassen, um ihn umbringen zu können ohne als wortbrüchig zu erscheinen.“ Ein Befreiter, der dies vernahm fing daraufhin an den Mann zu beschimpfen und ging mit einem Dolch auf ihn los. Dabei tötete er sowohl den Kaufmann als auch seinen Leibwächter.
Danach kam es in den folgenden Nächten zu den babylonischen Krawallen. Wütende Babylonier überfielen Nachts die Unterkünfte von Befreiten und brachten jene noch teilweise im Schlaf um. Der wütende Mob ehemaliger Sklaven wütete daraufhin in den Straßen der babylonischen Viertel. Stadtwache und Legion brauchten mehrere Tage, um die Ausschreitungen wieder unter Kontrolle zu bringen. Ganze Straßenzüge wurden dabei zerstört und es gab mehrere dutzend Todesopfer.
Fußnote-Tropico
Die trojanische Erkundungsflotte lief in einen tropicanischen Hafen ein. Doch verblieb sie nicht lange vor Ort, denn die Tropicaner hatten dort bereits den kompletten Rum selber geleert. Die Schiffe stachen rasch wieder in See und man hofft an Bord auf einen weiteren tropicanischen Hafen zu stoßen - dieses Mal bitte mit Rum.
Währenddessen hat die Handelsflotte endlich ihr Ziel Ilazkia erreicht.