Troja
Operation Ringträger
Ungeachtet der Kämpfe in Akmora schreitet die Expansion des Königreiches Troja und damit des Römischen Imperiums weiter voran. Trojanische Landungstruppen gingen in ehemaligen angmarischen und elfischen Küstengebieten an Land und beanspruchten jene für Troja.
Mehr als vierhunderttausend Soldaten unterteilt in 40 Legionen und zusätzlich 95000 Marinesoldaten verteilt auf 10 Schlachtschiffen, 22 Kreuzern, 40 Zerstörern und über tausend Transportschiffen sind an dieser Operation beteiligt.
Das Ziel ist hierbei mitnichten der bloße Gebietszuwachs für das trojanische Vaterland, sondern die Beendigung der angmarischen Tyrannei. Nach dem ungeklärten Verschwinden des Hexenkönigs und der Hochelfen von Erynbardh brach das Chaos aus. Die numenorischen Fürsten und Orkhäuptlinge bekriegten sich gegeneinander und das Reich von Angmar zerfiel. An der Westküste etablierte sich ein Bund numenorischer Sklavenhalter, die die ansässige Bevölkerung versklavten und bereits mehr als eine Millionen Sklaven aus dem Norden dorthin verschleppten. Kaiserin Daenerys hat im Namen des Volkes von Troja der Sklaverei den Kampf angesagt und wird sie nicht dulden.
Die Strände sind gesichert und immer mehr Truppen, Waffen und Material werden an Land gebracht.
Sogleich erging an die verbliebenen Sklavenhalter ein Ultimatum. Die Kaiserin fordert von ihnen die sofortige Freilassung aller Sklaven, denen auch so viel Gold, Kleidung, Gegenstände und Nahrung überlassen wird, wie sie tragen können. Darüber hinaus haben sich die angmarischen Heerhaufen aufzulösen und die Orks in ihre Höhlenstädte zurückzuziehen, wo sie für alle Zeiten bleiben sollen. Von diesem Tag an bis zum Ende der Welt. Gehen sie auf diese Bedingungen ein, so schenkt ihnen die Kaiserin ihr Leben, andernfalls wird sie keine Gnade walten lassen.
Troja Victrix!
RPG
Von oben sahen all die Soldaten in ihren Rüstungen, roten Uniformen und Mänteln aus wie Ameisen. Doch sie wurden immer größer je näher sie sich dem Boden näherte. Selbst wenn man das nicht zum ersten Mal sah musste es doch immer noch beeindruckend sein, wie zwei majestätische Drachen inmitten der Formationen landeten. Dany fühlte sich jedes Mal frei und ungezwungen, wenn sie hoch oben in den Lüften auf Drogon saß. So als könne sie überall hin, wo sie will. Sie überblickte die Reihen ihrer Legionäre. So viele auf einem Haufen sieht selbst sie nicht jeden Tag. Der befehlshabende General der Heeresgruppe Essos begrüßte sie und half ihr persönlich von ihrem Drachen zu steigen. Rauch stieg aus Drogons heißen Nüstern auf. Als Dany wieder festen Boden unter den Füßen hatte, wurde sie sogleich mit einem kräftigen „Hurra!“ von ihren Soldaten empfangen. Antiochus machte ihr Meldung über den bisherigen Verlauf der Landungsoperation. „Unsere Verluste sind minimal und wir haben sie komplett überrascht. Es gelang uns sogar zwei Ork-Heerhaufen zu überwältigen, während jene sich aus irgendeinem nichtigen Anlass heraus gegenseitig an die Gurgel gingen.“ „Ich beglückwünsche euch zu euren Erfolgen, General.“ Sie wandte den Blick von ihm ab und ließ ihn über die Köpfe der vor ihr angetretenen Männer schweifen, bevor sie mit kräftigeren Tonfall weitersprach. „Und euch meine tapferen Soldaten! Ich bin stolz auf euch und ganz Troja ebenso. Die Augen der freien Welt blicken auf euch, da ihr hier so fern der Heimat die Fackel der Freiheit hochhaltet! Dort, wo sonst nur Dunkelheit und Sklaverei herrschen. Heute haben wir ihnen gezeigt zu was wir fähig sind. Wenn sie klug sind, so legen sie die Waffen nieder und akzeptieren unsere Bedingungen. Wenn nicht, so zweifel ich nicht daran dass ihr sie diese Entscheidung bereuen lasst! Wenn dieser Feldzug vorbei ist, so wird dieses Land hier euer sein. Jeder Legionär erhält etwas davon als Entlohnung für die Opfer, welche er für die Freiheit und für das Vaterland erbrachte. Wer in der Schlacht fällt kann sich gewiss sein, dass sich das Reich um seine Hinterbliebenen kümmern wird. Doch für jeden von uns werden sie mit zehn der ihren bezahlen!“
Nach einem kurzen Moment wurde die Stille durch zehntausende Gewehre und Speere, welche immer wieder gegen den Boden gestoßen werden, und dem Gebrüll aus zehntausenden Kehlen unterbrochen. Diese Reaktion erfüllte Daenerys mit einem Gefühl von Stolz.
Sie folgen mir, obwohl es schon so viele Feldzüge gegen die Sklaverei gab. Sie schritt ihren Drachen Drogon der Länge nach ab und fuhr mit ihrer Handfläche sanft über seine heißen Nüstern. Wenn aus ihnen Rauch aufstieg würde gerade an dieser Stelle allein die bloße Berührung für Verbrennungen oder Brandblasen ausreichen, aber das galt natürlich nicht für sie. Feuer und Hitze konnten ihr nichts anhaben, denn sie ist die Tochter des Drachen, die Mutter von Drachen und die Braut des Feuers.
Später in ihrem Pavillon saß sie gebeugt über dem großen Besprechungstisch und studierte die Landkarten. Es war schon längst dunkel und die große Lagebesprechung endete vor zwei Stunden. Dennoch saß sie noch da. Neben ihr stand ein Teller mit Fladenbrot Oliven, Käse und Thunfisch. Zirka die Hälfte davon war noch übrig.
Sollten sie ablehnen wäre das der Ort, wo sie uns am ehesten aufhalten können. Gebirge, erhöhte Position eine uralte Elfenfestung. Wenn die Berichte stimmen und sie kaum über moderne Artillerie und nur über wenige veraltete Schusswaffen verfügen wird ihnen das jedoch nichts nützen. Wir haben von beidem mehr als genug und zwei Drachen.
„Euer Gnaden, es ist schon spät, ihr solltet euch schlafen legen.“ Julias Stimme klang dabei selber ganz verschlafen und sie musste ein Gähnen unterdrücken. „Du kannst schon ins Bett gehen. Ich mach heute nicht mehr lange und brauche dich heute nicht mehr.“
„Ich danke euch.“ Sie räumte noch schnell den Teller weg und wollte sich gerade mit einem Knicks verabschieden, als Dany sie nochmal zu sich rief. „Warte, wie geht es deiner Hand?“ Drogon war an ihre Dienerinnen gewöhnt und ließ sie deshalb in Ruhe, auch wenn sie in seine Nähe kamen. Bei Julia gab es jedoch heute Morgen einen kleinen Unfall als er seinen Kopf so ungünstig bewegte, dass er sie mit seinen rauchenden Nüstern streifte, kurz nachdem er sich ein Stück Fleisch gegrillt hatte. Dadurch bekam sie Brandblasen und leichtere Verbrennungen an der rechten Hand. Dany ergriff sanft ihre Hand und küsste die verbrannte Stelle. „Das hätte nicht passieren dürfen, aber der Frachtraum eines Luftschiffes ist einfach kein Ort für einen Drachen.“ „Es ist ja nichts ernstes passiert. Die Blasen verheilen wieder. Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht, Hoheit.“ „Ich dir auch. Schlaf gut, wir haben noch anstrengende Tage vor uns.“
Ich sollte auch nicht mehr lange machen. Sie strich ihr langes Haar zurück und starrte eine Zeitlang an die bunte von Kerzenlicht erleuchtete Decke des Pavillons. Von draußen konnte sie die Schritte der Wachen hören.
Wenn doch nur Janos noch bei mir wäre. Die Erinnerung an ihren einst treuen Gefährden tat ihr weh. Es ereignete sich erst vor kurzem, wenige Tage vor ihrem Aufbruch nach Feron. Ihr wurden Dokumente von unbekannter Seite zugespielt, wonach Memnon vor drei Jahren in eine Verschwörung gegen sie verwickelt war, zusammen mit den Generälen Sulla und Parmenon. Das Komplott entstand in der Zeitspanne zwischen dem Tod ihres Bruder und der Geburt ihrer Drachen. Sie ließ ihn zu sich kommen und stellte ihn zur Rede.
Ich wollte hören, dass das alles nicht stimmte, ein Irrtum sei. Tatsächlich stritt er die Vorwürfe ab, aber sie ließ General Sulla ebenfalls herbringen, der passenderweise in Rom seinen Ruhesitz eingenommen hatte. Jener legte ein umfassendes Geständnis ab, danach bröckelte auch Janos Verteidigung. „Ich wollte nicht, das war nicht so...“ Seine Ausflüchte machten sie wütend. „Wie war es dann, General? Ihr und eure Komplizen plantet mich noch vor meiner Krönung in eure Gewalt zu bringen und in meinem Namen über Troja zu herrschen!“ fuhr sie ihn an.
„Das war noch bevor ihr die Drachen bekamt, bevor ihr ins...“ Zornig unterbrach sie ihn. „Ich war eure rechtmäßige Königin. Mit oder OHNE Drachen! Das ändert gar nichts.“
Sie atmete tief durch, am liebsten hätte sie in jenem Moment all die Amphoren und das Gedeck von dem Tisch geschleudert. Aber eine Kaiserin musste die Fassung waren, auch wenn es ihr schwer fiel.
„Wir hielten euch für zu jung. Wir dachten es ist das beste für Troja, wenn wir das machen.“
„Das beste für euch. Troilos wäre mein Regent gewesen und hätte seine Sache sicher gut gemacht. Und was hattet ihr mit mir danach vor? Ich war alt genug, um zu begreifen, was vor sich ging. Ihr hättet mich nie am Leben lassen können, wenn ihr vor meiner Rache hättet sicher sein wollen.“
„Glaubt mir, euch sollte nichts geschehen. Das war meine Bedingung.“
„Ihr wart mein erster Ritter, ich habe euch mein Leben anvertraut. Wie soll ich euch nach dem noch ein Wort glauben?“ Es fiel ihr zunehmend schwerer ihn so fertig zu machen. Dany erwartete von ihm, dass er sie um Vergebung anflehen würde.
Ich wollte sie ihm gewähren. Stattdessen versuchte er sich rauszureden indem er sie daran erinnerte, was er alles für sie getan hat. Es mag der Wahrheit entsprechen, dass sie ohne ihn vielleicht schon tot wäre.Trotzdem war das wohl der allerschlechteste Zeitpunkt dafür, sie daran zu erinnern. „Ihr habt mir gut gedient und mich verraten. Ohne meine Drachen hättet ihr zugeschaut, wie man mich gefangennimmt und in irgendein Verließ verschleppt, damit ich und somit Troja in eurer Hand sind. „Nein, wir hätten euch standesgem...“ wollte er sich verteidigen.
„Genug!“ schnitt sie ihm mit scharfer Stimme das Wort ab. „General Memnon, ich entlasse euch aus meiner Garde und spreche euch des Hochverrats schuldig..
Ich verurteile euch zum Tode. Die Worte lagen ihr auf der Zunge, aber sie konnte sie nicht aussprechen. Jetzt erst begriff er den Ernst der Lage und fiel vor ihr auf die Knie. Verzweifelt richtete er sich an sie „Ich bitte euch um Vergebung, Daenerys...“
Er streckte seine Hand nach ihrer aus, doch sie wehrte seine Berührung ab und kehrte ihm den Rücken zu. Sie konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen.
Hättet ihr mich doch gleich darum angefleht. So konnte ich ihm nicht vergeben „Nehmt nie wieder meinen Namen in den Mund. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben. Weder Tod noch lebendig. Ich gebe euch einen Tag um die Stadt Rom zu verlassen und vierzehn weitere für mein Reich. Greift man euch nach dieser Frist noch im Römischen Reich auf, so lasse ich euch den Kopf abschlagen.“ Sie fühlte wie ihre Augen feucht wurden und sie kurz davor stand zu heulen. So durften weder er noch die anderen Anwesenden sie sehen. „Nun geht!“
Sie hielt ihre Tränen zurück und kurz nachdem ihre Wachen ihn raus geführt haben, befahl Dany allen anderen sie ebenfalls alleine zu lassen. Sulla wollte sie am nächsten Tag hinrichten lassen, aber wenn sie den einen Verräter nur verbannte, konnte sie den anderen schlecht töten lassen. Also wurde er ebenfalls verbannt, unter den selben Bedingungen wie Memnon. Parmenon war vor zweieinhalb Jahren in der Schlacht gegen den Wolfspakt gefallen.
Es tat ihr immer noch weh daran zu denken und so merkte sie, wie eine Träne ihr vom linken Auge aus über die Wange lief. Hier war sie allein und konnte ihren Gefühlen freien Lauf lassen, aber das wollte sie nicht.
Memnon, keine Träne für euch, mein Bär, mein Ritter, mein Verräter.
Obwohl sie damals für den Rest des Abends von niemanden gestört werden wollte, trat zur späten Stunde Prometheus in ihre Gemächer. Zuerst versuchte sie ihn wegschicken, doch nachdem er sich weigerte zu gehen ließ sie sich von ihm trösten. Als sie so in seinen Armen lag erzählte sie ihm, was dieser Mann ihr bedeutete. Sie kannte ihn von Kindesalter an und er war immer gut zu ihr. Dennoch wollte er ihr den Thron stehlen, als sie Königin wurde. Er ließ von diesen Plänen ab, aber nur weil sie in die Flammen stieg und das Mädchen, was sie war, starb und als Königin der Drachen wieder geboren wurde. Ihr Gemahl versuchte wirklich sein bestes, um sie wieder aufzumuntern. Erfolglos, nichts hätte sie an jenem Abend erfreuen können. Nicht einmal der Sex.
Er interessiert sich auch für meine Gefühle. Es tat ihm selber weh mich leiden zu sehen. Das heißt er muss mich wirklich von ganzem Herzen lieben und begehrt nicht bloß meinen Körper. Prometheus kann ich vertrauen, immer. Zumindest einem muss ich vertrauen können Sie verspürte das Verlangen ihren Kummer mit ein oder zwei Bechern Wein hinunterzuspülen. Auch Marihuana wäre sie jetzt nicht abgeneigt, wenn sie nicht einen Feldzug zu führen hätte. Dany konnte sich nicht erlauben abzuschalten. Sie hatte eine Aufgabe und jene wollte sie erfüllen. Zu viele Menschen bauten auf sie. Aber heute Nacht war alles wichtige getan und so kletterte sie noch in den selben Sachen, die sie schon heute Mittag bei ihrem Drachenflug trug, müde ins Bett und gönnte sich etwas Schlaf.
Offiziell:
Der Palast bestätigte die Gerüchte, wonach Ser Janos Memnon, General der kaiserlichen Garde nicht mehr in Diensten der Kaiserin stehe und von ihr wegen Hochverrates verbannt wurde.
Mirtanische Vasallen?
Argwöhnisch wird in Troja die Ausbreitung des bisherigen Stadtstaates Mirtan über mehrere Kontinente hinweg beäugt. Mehrere Städte und Inseln südlich von Drachenstein und südlich des früheren Hochelfenreiches schlossen sich Mirtan an. Noch ist nicht klar, ob jene Anschlüsse friedlich oder mittels Drohungen und Gewalt erfolgten. Kaiser Prometheus und die Rechte Hand der Kaiserin Troilos wiesen die trojanischen Kolonialstreitkräfte an jegliche Feindseligkeiten gegen den neuen Nachbarn zu unterlassen, aber seine Schritte aufmerksam zu verfolgen.
Weitere Hilfen für Akmora
Der nächste Hilfskonvoi traf im Gebiet der Loyalisten ein. Jener enthielt u.a. Lebensmittel und Medikamente für die notleidende Bevölkerung, aber auch Gold um wankelmütige Einheiten, welche noch unter Kreons Banner kämpfen, von der guten Sache der Loyalisten zu überzeugen. Begleitet wurde der Konvoi von 4 Kohorten der königlich-trojanischen Armee.
Troja zeigt sich dem Königreich Feron dankbar, dass es Einheiten seiner jungen Armee nach Akmora entsendet. Ebenfalls teilt man das Anliegen von Mialconia, dass die Handelswege frei bleiben müssen. Sollte eine Kriegspartei jene sperren, so würde Trojas Kriegsflotte jene wieder freikämpfen.
Kaiser Prometheus reagierte mit Verständnis auf die Kritik am Engagment in Akmora aus seinem Heimatland Byzanz. Er kann verstehen, dass dies für einige befremdlich sein mag, dass die Kaiserin Rebellen unterstütze. Bei genauerem Hinsehen jedoch kämpfen diese Rebellen für die rechtmäßige Herrscherin von Akmora, während Kreon ein gemeiner Usurpator ist, der kein Recht, weder göttliches noch weltliches, zum herrschen habe. - So der junge Kaiser auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ratsherr Troilos und Vertretern der in- und ausländischen Presse.