[DB] Der Kaiser und die Hansestädte

[BruderJakob]

Mit unterschreiben meinte ich keinen Vertrag, sondern die Tendenz deiner Zollpolitik und die geht wohl recht eindeutig Richtung Protektionismus.
Zumindest weit mehr als die SL es bisher simuliert hat scheinbar.
Du musst schon vor der SL Farbe bekennen, sonst berechnen die Österreich nach eigenem Gusto und nicht so, wie du entscheidest.
Klar, jeder holt sich Rat.

Die Tendenz, der du zustimmst und dein Zusatz (im Umkehrschluss: Weitestgehend konkurrenzfähige Branchen werden nicht mehr geschützt) klingt für mich klar protektionistisch.

Klar machst du Freihandel, aber in einem kontrollierten Umfang.

Und sicher gibt es nicht nur schwarz und weiß, aber auch grau hat Facetten. UK mit "Wir lassen alles rein außer Agrar" und Österreich "Wir lassen alles rein, was wir brauchen oder uns nicht ernsthaft schadigt" sind halt zwei relativ weit voneinander entfernte Standpunkte.

Allein schon, dass du mit UK und den USA die beiden Volkswirtschaften ausschließt, die dir ernsthaft schaden können, ist purer Protektionismus.

Dänemark macht in seiner Kolonie Freihandel also auf ein Gebiet beschränkt. Das machst du halt mit LV und den Freihäfen.

Wie gesagt:
Ich dachte das Thema wäre recht klar. Überall eben die normalen Zölle (unter der Annahme es gäbe nur eine Art und die sei erstmal fix mit einem Wert X simuliert) und dort wo ich es schaffe die Erleichterungen der Zölle hin zu mehr Freihandel. Unter der Prämisse gesehen hat ÖR eine Entwicklung hin zu mehr Freihandel
Jetzt ändert sich die Annahme für mich eben grundlegend. Ich weiß weder was die SL bisher entschieden hat oder wie sich eine Entscheidung tendenziell auswirken wird. Deswegen frage ich meine Minister (also letztlich die SL über den Stand der Dinge, den sie mir spielintern weitergeben möchte) wie das nun aussieht.
Selbst wenn am Ende unterm Strich rauskommen sollte, dass ich etwas protektionistischer bin wie angenommen ist eine klare Tendenz zu erkennen
Ehe ich jetzt auf eine Ein-Satz-Frage von Sare ein einfaches Ja oder Nein gebe brauche ich schon etwas mehr Infos

Ich habe eben nicht nur LV und die Freihäfen, sondern auch Abkommen mit Sachsen, Russland, Griechenland, den italienischen Staaten und zum Teil für meine Kolonien. Mit Bayern gibt's auch etwas und mit noch ein oder zwei anderen Staaten...

Wie gesagt: Meine Annahme war wohl etwas falsch. Jetzt muss ich wissen was die Richtigen Faktoren sind und wie sich meine Entscheidungen dann tendenziell weiterhin auswirken. Weil es ja auch für die letzten Jahre uU etwas ändern könnte und das ist ja dann richtig Mist für die SL.
Deswegen auch die Frage: Wie hat das die SL (soweit sie das mir als Spieler sagen kann) gehandhabt und wo lagen die Unterschiede dabei zu anderen Staaten.

Das machts ja auch spannend wegen der HU...

[Bassewitz]

Ich widerspreche dir ja nicht.

Sarellion ist wohl von ziemlich viel Freihandel ausgegangen.
Du vertrittst hier jetzt aber eine recht protektionistische Haltung.
Ja, Zölle senken für alles, was einem nicht weh tut, ist noch nicht Freihandel. Das machen wahrscheinlich alle so.
Deine Verträge sind ja für die HU wahrscheinlich tragbar und die krempeln ja jetzt nicht den Staat um. Freihäfen sind eh frei, Kolonien beheimaten keine Industrie, die man schützen müsste, und LV ist eh beim IB drin und das dauert noch ein bisschen, bis IB und DB wirtschaftlich verschmelzen können. Ist ja auch ok so.

Also.
Momentan wirst du wohl als Freihändler simuliert.
Protektionismus mit Augenmaß wäre für dich aber auch ok und würde vorallem der ZU und HU meilenweit entgegen kommen. Außerdem würde sich deine Industrialisierung wahrscheinlich ausbreiten. Bisher hast du ja nur deine Oberzentren in Böhmen, die international klasse sind.

Die Wahl musst du dann treffen. Ich halte Protektionismus in deinem Fall für besser. Wenn du aber wie UK praktisch ohne Zoll rumlaufen willst, ist eine Zollunion mit den deutschen Landen wohl unmöglich erstmal und das sollte man denen dann auch sagen.
Müsst euch ja auf eine Richtung einigen.

[Sarellion]

Jetzt ändert sich die Annahme für mich eben grundlegend. Ich weiß weder was die SL bisher entschieden hat oder wie sich eine Entscheidung tendenziell auswirken wird. Deswegen frage ich meine Minister (also letztlich die SL über den Stand der Dinge, den sie mir spielintern weitergeben möchte) wie das nun aussieht.

Deine Minister haben da geteilte Meinung. Ich sags mal so, Spanien hat auf liberalen Handel gesetzt und seine Industrialisierung kam dadurch, die Osmanen waren gezwungenermaßen frei für Waren aus dem Ausland und die wurden total untergebuttert. Der Zollverein war protektionistisch und lief gut, Österreich war protektionistisch und lief net so gut, bzw kam Österreich-Ungarn schon stark ins Rollen, aber später als sein westlicher Nachbar.

Bisher gehen wir von Freihandel aus.

[Bassewitz]

Spanien lief naja eher jämmerlich. Zumindest meine Recherchen als Botschafter haben ergeben, dass da nichts vom Inland aus kam, weil die Bonzen lieber Kirchengüter ersteigert haben. Spanien wurde erst industrialisiert als ausländische Investoren das Land als Spielplatz entdeckt und da Geld reingebuttert haben. Das war aber recht spät.
Hat Österreich keine Zahlen für die Industrie? Kann man vielleicht abschätzen, ob es besser oder schlechter als historisch läuft.

Historisch ging es wohl aus vielerlei Gründen erst später los. ÖU hatte genug Probleme von innen. Wenn Jakobs Regionen genau so viel Geld wie in die Infrastruktur auch mal in die Bildung stecken und er den Laden zusammenhalten kann, geht das Ding sicher ab.

€: Und ich möchte erwähnen, dass die Tschechoslowakei zwischen den Weltkriegen industriell der Hammer war.

[BruderJakob]

Deine Minister haben da geteilte Meinung. Ich sags mal so, Spanien hat auf liberalen Handel gesetzt und seine Industrialisierung kam dadurch, die Osmanen waren gezwungenermaßen frei für Waren aus dem Ausland und die wurden total untergebuttert. Der Zollverein war protektionistisch und lief gut, Österreich war protektionistisch und lief net so gut, bzw kam Österreich-Ungarn schon stark ins Rollen, aber später als sein westlicher Nachbar.

Bisher gehen wir von Freihandel aus.

Ok. Sowas habe ich mir schon fast gedacht. Die Frage ist jetzt: Wie verlief denn das "Experiment" Freihandel bisher? Darüber werden die Herren Minister doch sicher Zahlen haben?!

Spanien lief naja eher jämmerlich. Zumindest meine Recherchen als Botschafter haben ergeben, dass da nichts vom Inland aus kam, weil die Bonzen lieber Kirchengüter ersteigert haben. Spanien wurde erst industrialisiert als ausländische Investoren das Land als Spielplatz entdeckt und da Geld reingebuttert haben. Das war aber recht spät.
Hat Österreich keine Zahlen für die Industrie? Kann man vielleicht abschätzen, ob es besser oder schlechter als historisch läuft.

Historisch ging es wohl aus vielerlei Gründen erst später los. ÖU hatte genug Probleme von innen. Wenn Jakobs Regionen genau so viel Geld wie in die Infrastruktur auch mal in die Bildung stecken und er den Laden zusammenhalten kann, geht das Ding sicher ab.

€: Und ich möchte erwähnen, dass die Tschechoslowakei zwischen den Weltkriegen industriell der Hammer war.

ÖR hat wohl Industrie, die Diskussion hatten wir als es um die Freihandelszonen mit Sachsen ging.

Naja, wenn die Minister sagen: Es war bisher eine positive Entwicklung mit dem Freihandel, dann würde ich dabei bleiben denke ich. Weil es dann eine Entwicklung gibt, die angestoßen wurde und sich positiv auswirkt. Außerdem dürften dann die bestehenden Strukturen recht stabil sein.... Das ist wohl auf Dauer, vor allem in Krisen besser, als subventionierte und geschützte Industriezweige.

Dennoch bin ich jetzt etwas unschlüssig.

[Bassewitz]

Naja die USA haben Schutzzölle eingeführt, um eine Krise zu überwinden (das wollten damals die Nordstaaten so und führte unter anderem zum Sezessionskrieg) und den USA ist es nicht schlecht bekommen.

Klar, Österreich steht nicht schlecht da. Aber wäre es mit Protektionismus besser? Bis jetzt sehe ich nicht DIE Unterschiede zur Realität.

Und vergiss nicht die politische Komponente. Der ganze restliche Bund hat Protektionismus (außer den Hansestadten). Ich finde es toll, wenn du mit mir auf einer Linie bist, aber für eine ZU machst du dich damit so ziemlich unmöglich. Man meinte schon zu mir, dass Bremen als Einfallstor des Freihandels die Nordunion zu Grunde richten könnte. Was stellt Österreich mit niedrigen Zöllen dann mit der HU an?
Außerdem wäre das Projekt Gesamtdeutsche ZU dann auch gestorben.

Außerdem hast du mit Freihandel Böhmen und Lombardei, da entsteht so oder so konkurrenzfähige Industrie. Die Gegenden sind traditionell super. Der Protektionismus soll ja in der Entstehung befindliche Industrien schützen. Wenn du also den internationalen Druck etwas weg nimmst, könnte auch in deinen sonstigen Regionen mal was entstehen.

Historisch ging es in Österreich wohl auch spät los, weil die frühen Eisenbahnen mit den Alpen auch ein kleines Problem haben. Naja und Ungarn war da halt Agrar und teilweise Mittelalter. Das hast du ja verbessert.

[BruderJakob]

Also Böhmen würde ja wegfallen wenn ich mit der HU zusammengehe.

Die Frage für mich ist jetzt als erstes mal. wie die HU-Staaten dazu stehen. Das ist der erste Schritt. Dann muss man weitersehen.
Der zweite Punkt ist eben was die Minister sagen, wie der Freihandel sich bisher in ÖR ausgewirkt hat - ob eher positiv oder negativ UND wie stark sich vermutlich ein Wechsel der Strategie auswirken würde.

Ich sehe eben auch die Vorteile des Freihandels

[Bassewitz]

Wieso fällt Böhmen weg?

Naja eigentlich können die dich nicht nehmen, wenn du darauf bestehst niedrige Zölle zu haben. Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied und ihr Protektionismus dadurch für die Tonne.

[BruderJakob]

Eine ZU kann ja auch insgesamt niedrigere Zölle erheben. Das muss ja kein Widerspruch sein
Sachsen hat ja selber auch versucht die Zölle zu mir zu senken - Teil daraus war eben der Vertrag mit Sachsen.

Böhmen würde wegfallen, weil es in der HU wäre und nicht wie LV auch in der IB-ZU...

[Bassewitz]

Naja dann frag die mal. Ihr Etat würde aber runtergehen.

Ja würde LV beim IB belassen und mit dem Rest in die HU.

[BruderJakob]

Habe ich ja längst

Tja...das mit LV ist eben die Frage, wie man das sinnvoll regelt. Ob es geht, dass es in der HU und in der IB-Halb-ZU ist....

[Bassewitz]

Gut ich werde denen nichts sagen. Wir sind ja Amigos.

Ich gehe aber davon aus, dass die SL die Spieler warnt, wenn sie damit ihre zaghafte Industrialisierung dem Weltmarkt zum Fraß vorwerfen.

[BruderJakob]

Ich habe es ja selber offen angesprochen. Ich will da ja niemanden über den Tisch ziehen
Außerdem bin ich auch gespannt auf die Rückmeldungen von Ministern und den anderen Fürsten, weil ich ja selber auch sehen muss wie es weitergehen soll

[Bassewitz]

Naja spätestens der Norden wird aber ablehnen. Die sind eingefleischte Protektionisten.
Süddeutsche sind da eh chilliger.

[BruderJakob]

Naja spätestens der Norden wird aber ablehnen. Die sind eingefleischte Protektionisten.
Süddeutsche sind da eh chilliger.

Wer sind denn diese Protektionisten konkret? Da sehen ich im Norden auch große Unterschiede.

Ja, aber bei denen stimmt auch die Wirtschaft.