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Thema: [AaR] Das Assyrische Reich

  1. #151
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Du wirst auf jeden Fall viel stille Mitleser haben. Ich habe bis jetzt jeden deiner Texte gelesen.

  2. #152
    Oberst Klink
    Gast
    Wäre jedenfalls wünschenswert. denn irgednwie habe ich wirklich das Gefühl, dass bei den Forenspiele-Storys kaum jemand mitliest, außer vielleicht den Spielern.

    Und meine ist ja jetzt nicht nur eine reine Besprechungsstory, sondern ja auch ziemlich textlastig, da ich mit meinen Kurzgeschichten Assyrien mehr Leben einhauchen will. Es soll sich ehct anfühlen und nicht nur wie ein paar gefärbte Provinzen auf einer Karte.

    Und ich muss zugeben, wenn es um meine Texte geht bin ich auch etwas eitel.

  3. #153
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Ich bin hier und lese zumindest quer.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  4. #154
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Klink. Kannst du nicht einfach drunter dann noch eine Zusammenfassung in 2-3Sätzen schreiben?
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  5. #155
    Gast
    Gast
    ich lese auch

  6. #156
    Oberst Klink
    Gast
    Zitat Zitat von BruderJakob Beitrag anzeigen
    Klink. Kannst du nicht einfach drunter dann noch eine Zusammenfassung in 2-3Sätzen schreiben?
    Das wichtigste steht doch im Politikfaden.

    Ach komm, du bist nur etwas lesefaul.

    Ein paar Leute, zumindest aus dem Spiel scheinen ja mitzulesen. Ich würde gerne irgendwie die AUfmerksamkeit von Nichtmitspielern auch darauf lenken. Um sich an netten RPG Storys über den Drogenbaron Natan zu erfreuen, muss man sich ja nicht groß in die Spielmaterie einlesen.

  7. #157
    Oberst Klink
    Gast
    Die letzten Tage blieb alles ruhig und friedlich. Es trafen keine neuen Nachrichten über Grenzzwischenfälle am Hof von Neu Nineve ein. Vielleicht kann es doch noch Frieden geben wollte Daenerys allmählich glauben. Sie beschloss, heute mal wieder den großen Basar von Neu Nineve zu besuchen. Schon länger hatte sie das vor und da dies heute ein so wunderschöner Tag war – die Sonne stand hoch oben an einem strahlend blauen Himmel, entlang des Ufers des Euphrats blüten Bäume und Pflanzen auf und hüllten das Ufer in den verschiedensten Tönen. Als sie das letzte Mal auf dem Basar war, da war sie noch eine Prinzessin und ihr Vater, ihr Verlobter und auch ihr etwas schwieriger älterer Bruder am Leben.
    Gestern ritt sie zum ersten Mal auf ihrem Elefanten. Es war ein überragendes und aufregendes Gefühlt. Natürlich saß der mogulische Gesandte dabei direkt hinter ihr, um sie einzuweisen und aufzupassen, dass sie keine Fehler machte. Mit einem Elefanten musste man behutsamer umgehen, als mit einem Pferd, aber Dany hatte das schnell raus. Sie konnte schon immer gut mit Tieren umgehen.
    Vor ihrer Krönung war sie fast jeden Tag reiten, stundenlang und ihre Wachen hatten es dabei nicht leicht, sie nicht zu verlieren. Denn Dany war eine ausgezeichnete und schnelle Reiterin. Doch seitdem war schon etwas Zeit vergangen und den Tag dann gleich auf dem Rücken eines Elefanten zu verbringen war sie so nicht gewohnt, weshalb ihre Oberschenkel heute schmerzten. Etwas, was sie früher gar nicht mal wahrnahm. Deshalb beschloss sie heute die Kutsche zu nehmen. Durch die geöffneten Vorhänge hindurch sah sie Domara, der neben ihrer Karosserie ritt und noch weiter neben ihm die Kolonne von Gardisten zu Fuß. Als Monarchin, so drängten sie ihre Berater, sollte sie nur mit starkem Gefolge den Palast verlassen. Das Reich hätte zu viele Feinde und sie ist nun das das Reich. So ihre Berater. Meine Untertanen sind das Reich. Von draußen ertönte die laute und tiefe Stimme des Offiziers, der ihr voraus ritt. „Macht Platz für ihre Majestät, macht Platz für Großkönigin Daenerys!“ Andere Stimmen mischten sich ein und riefen ihr „die Götter segnen euch, Hoheit“ oder „lang möget ihr Leben“ und „Heil euch“ zu.
    Ihr kleiner Bruder Sabri saß ihr direkt gegenüber und erzählte ihr gerade von den Streichen, die er und sein bester Freund Laith – der Sohn eines kleineren Gardeoffiziers – die letzten Tage ausgeheckt haben. Sie hatte in den letzten Wochen einfach zu wenig Zeit für ihn, weshalb er sich unglaublich gefreut hat, als sie ihm erzählte, dass sie heute zusammen den großen Basar besuchen.
    Vor einem mächtigen mehrstöckigen Gebäude, das durch eine große Kuppel gekrönt wurde und dessen Nebengebäude sich in alle Richtungen erstreckten, blieb ihre Kolonne stehen. Vor dem Gebäude erhoben sich zahlreiche Zelte und Stände aus dem Boden, vor denen sich die Menschen tummelten. Doreena half ihr und ihrem Bruder aus der Kutsche, Domara stieg von seinem Pferd und war sofort wieder an ihrer Seite. Der Offizier war gewissermaßen zu ihrem Schatten geworden und sie mochte ihn sehr, dennoch ging seine Fürsorglichkeit und Vorsicht ihr manchmal auf die Nerven. Die Menschen machten ihr Platz, viele verbeugten sich oder riefen ihr Segnungen und Heilsrufe zu. Vor dem mächtigen Eingang, der von einem Rundbogen gekrönt wurde, erblickte Dany einen Bettler. „Wenn sein Anblick euch betrübt, lasse ich ihn entfernen." schlug einer ihrer Gardeoffiziere ihr vor. „Nein, er tut niemanden was.“ Sie warf dem Mann ein paar Münzen zu, wofür er sich freudigst bedankte.
    Im Inneren stiegen ihr die verschiedensten Gerüche in die Nase. Süßwaren, Gewürze, duftende Öle, Parfüme, verschiedenste Speisen aus allen Winkeln des Reiches und auch aus Übersee. Dazu reihten sich weitere Stände mit Seidenwaren, Kleidungen, Elektrogegenständen, Goldschmuck, Porzella- Silber oder auch nur Messinggeschirr, Spielsachen und allem möglichen ein. Manch ein Händler rief ihr hinterher, bot ihr irgendetwas von seiner Ware als Geschenk an. Es galt als große Ehre, wenn die Königin diese Gaben annimmt und es ist wohl auch eine gute und recht günstige Werbung. Manch einer ihrer Gardisten stellte sich bei einem der Essensstände an. Pol, der als stärkster Mann der ganzen Garde galt, verschlang einen Fleischspieß nach dem anderen und das in einem atemberaubenden Tempo. Das beiliegende Fladenbrot ignorierte er dabei geflissentlich. Doorena und Nisha hingegen beehrten die diversen Schmuckhändler mit einem Besuch. Die beiden Zofen suchten sich Stoffe für neue Gewänder raus – Nisha war eine sehr gute Näherin – und kauften sich kunstvoll verarbeitete goldene Halsketten und mit Amethyten besetzte Armreifen. Wo ist Domara? Ihren Schatten hatte sie ganz aus den Augen verloren und sie konnte ihn auch bei keinem der umliegenden Stände erblicken. [I]Ach soll er sich auch mal vergnügen[/I dachte sich die Königin und ging mit Sabri und zwei Gardisten zu den Spielzeugständen, wo sie ihrem Bruder u.a. eine sehr große Figur eines Soldaten aus altassyrischer Zeit kaufte, auf die er so ein Auge geworfen hatte. Natürlich besaß der Prinz viele Spielsachen, aber dennoch bereitete sie ihm gerne diese Freuden, wenn sie schon nicht viel Zeit für ihn erübrigen konnte.
    Ich sollte Tighlat noch etwas kaufen. dachte sich Dany und sie wusste auch schon was. Ihr Cousin trank gelegentlich – was heißt gelegentlich? - eigentlich zu jeder Tages und Nachtzeit gerne Wein und sie kannte einen ausgezeichneten griechischen Weinhändler, der hier seinen Stand aufgeschlagen hatte. Er belieferte schon seit Jahren den königlichen Palast und hätte gewiss einen edlen Tropfen für ihren Cousin und Ratsvorsitzenden parat. Auf dem Weg schloss sich ihr auch wieder Doreena an. Nisha schien noch bei den Handtaschen hängen geblieben zu sein.
    An dem Stand erblickte sie nicht den alten Kleanthis, der ihr immer Trauben schenkte, als sie noch klein war. Stattdessen stand dort ein junger Mann mit dichten schwarzen Locken und einem weichen Gesichtsausdruck. Freundlich lächelte er sie an. „Oh, euer Gnaden, ich fühle mich geehrt, dass ihr meinen – ich meine Meister Kleanthis`s bescheidenen Stand aufsucht.“ Während er sprach verbeugte er sich tief. „Darf ich der schönsten aller Königinnen einen besonders edlen Tropfen empfehlen.“ Dany lächelte den freundlichen Verkäufer an. „Gerne, ich suche heute etwas besonderes als Geschenk.“ „Oh natürlich, nur das beste vom besten für euch. Doch es wäre eine Schande, euer Gnaden, wenn ihr diesen Wein nicht selber kosten würdet. Nehmt nur einen Schluck und ihr denkt gar nicht mehr daran ihn zu verschenken und werdet mich mit Freuden in den Adelsstand erheben.“ Viel herausnehmen tut ihr euch schon einmal und das schien Dany zu gefallen. Der junge Mann griff nach einem kleinen besonders fein verzierten Weinfass und schenkte einen Becher davon für die Königin ein. „Warum ist euer Meister nicht hier?“ erkundete Daenerys sich währenddessen. „Ach der arme alte Mann, hatte heute morgen einen Hexenschuss. Weshalb ich heute alleine am Stand stehe, obwohl ich noch nicht lange bei ihm angestellt bin.“ Er reichte ihr den Becher. „Und nun kostet hiervon. Ich verspreche euch, der Geschmack dieses Weines vermag es fast mit eurer strahlenden Erscheinung aufzunehmen.“ Der arme Kleanthis. Dabei machte er mir trotz seines Alters immer einen sehr robusten Eindruck. „Ich hoffe, dass es eurem Meister schon bald wieder besser geht.“ Dany nahm den Kelch, doch ehe sie an ihm nippte, berührte sie jemand an der Schulter. Sie drehte sich um und erblickte Domara, der sichtlich erregt aussah. „Nein, wartet meine Königin!“ Sie schaute ihn ganz überrascht an. „Was ist denn los?“ Er ging auf die Frage seiner Monarchin gar nicht erst ein, stattdessen befahl er dem Lehrling ihm ebenfalls etwas einzuschenken. „Oh nein, dieser Tropfen ist nur einer Königin würdig.“ wiegelte jener ab. Domara nahm seiner Königin den Becher aus der Hand, führte ihn an seinen Mund und hielt kurz inne. „Trinkt ihr zuerst“ forderte er den Mann auf, der nun deutlich nervöser als zuvor aussah. „Nein nnnein! Mein Meister würde mich prügeln, wenn ich seine Ware tränke. Und das mit Recht.“ Warum weigert er sich so vehement einen kleinen Schluck zu nehmen? „Trinkt!“ befahl nun auch Danys Stimme. Das Verhalten dieses Mannes hatte sie nun ebenfalls misstrauisch gemacht. „Euer Hoheit, ich bin keines Tropfen würdig, der für euch bes...“ „Trinkt oder ich lasse ihn euch von meinen Wachen einflößen.“ ihr Tonfall ließ dabei keine weitere Widerrede zu. Der Mann führte nun seinerseits den Becher an seine Lippen. Es sah so aus, als würde er daran nippen, doch stattdessen schleuderte er ihn weg, griff nach seinem Weinfass und warf es der Königin entgegen. Domara stieß sie zur Seite und bekam stattdessen das Fass gegen die Schulter geschleudert, welche nach dem Bersten des Fasses voll und ganz mit Wein besudelt war. Dany kam ins straucheln und konnte sich gerade noch so abstützen. Wenn das Fass Domara an der Schulter getroffen hat, wäre es ihr, da sie wesentlich kleiner als ihr Leibwächter ist, direkt an den Kopf gegangen.
    Der Weinhändler nahm unterdessen seine Beine in die Hand und versuchte zu entfliehen. Doch weit kam er nicht. Noch ehe Doreena, die Dany wieder aufhalf „ergreift ihn“ schrie, hatten Danys Wachen ihre Waffen gezogen, zwei gut gezielte Schüsse und der Mann ging zu Boden. Mit zwei Einschussstellen an seinem rechten Bein.
    Eine große Menschentraube bildete sich um den Ort des Geschehens. Der zu Boden gegangene Mann bekam wüste Beschimpfungen an den Kopf geschmissen. Danys Wachen mussten die aufgebrachten Menschen davon abhalten ihn an Ort und Stelle zu lynchen. Nicht gerade zu seinem Wohl. Wenn sich bestätigt, dass der Wein vergiftet war, dann würde Narees persönlich ihn verhören und er eines grausamen Todes sterben. Auch ohne Gift im Spiel würde es für ihn schlecht aussehen. Für einen tätlichen Übergriff auf die Königin verlor man mindestens eine Hand, eher noch das Leben.
    Viele Menschen kamen auf Dany zu, um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkunden. Sie wurden jedoch von Domara und weiteren Gardisten auf Abstand zu ihr gehalten.
    Domara wagte es sogar sie vorsichtig zu tadeln. „Ihr dürft nicht so leichtsinnig sein, Hoheit. Der Wein war vergiftet.“ Sie bekam es gar nicht richtig mit. Ihr kleiner Bruder klammerte sich an sie. Der Gedanke nun auch seine Schwester zu verlieren, schien das Kind schwer zu ängstigen. „Keine Sorge, ich werde noch lange Leben und dich nicht alleine lassen.“ flüsterte sie ihm zu. Ihre Stimme klang dabei sanft, als sie ihm das versprach. Dann wandte sie ihren Blick Domara zu. „Woher wusstet ihr davon? „Es war so ein Gefühl. Ich bin schon seit einigen Jahren Gardeoffizier, da bekommt man für so was einfach ein Gespür.“ „Nun ich verdanke eurem Gefühl mein Leben und dafür werde ich mich erkenntlich zeigen.“ Noch ehe Domara zu einer Antwort ansetzen konnte, kam auch schon der Basarleiter auf sie zu. „Euer Gnaden, ich bin untröstlich, dass dies euch hier passiert ist...“ Dany hatte nach diesem Schock wirklich keinen Sinn für weitere ausschweifende Erklärungs- und Entschuldigungsversuche. „Spart euch euren Atem, guter Mann. Mir geht es gut. Euch trifft keine Schuld.“ Plötzlich kam es ihr in den Sinn. „Domara, schickt ein paar Gardisten zu Kleanthis Anwesen. Wer weiß, was dieser falsche Händler mit ihm gemacht hat.“ „Wie ihr befiehlt.“ Der Offizier salutierte vor ihr und gab ihre Befehle weiter.

    Tatsächlich fanden die Gardisten den alten Griechen in seinem eigenen Blut liegend, bewusstlos und schwer verletzt vor. Ein Arzt hatte sie bereits begleitet und konnte gerade noch das Schlimmste verhindern. Er meinte nur eine halbe Stunde später und der Mann wäre tot gewesen.
    Der Wein war tatsächlich vergiftet, wie die Untersuchung ergab. Der unglückliche Attentäter befand sich bereits in den Katakomben der Geheimdienstzentrale und wartete auf sein Verhör. Dass Dany vorhatte die Tage auf den Basar zu gehen und der Attentäter offenbar davon wusste, beunruhigte sie. Er muss es vorher von jemanden erfahren haben, denn wie sonst hätte er auf die Idee kommen sollen, ausgerechnet heute Kleanthis zu überfallen und seinen Platz einzunehmen. Hatte sie einen Verräter in ihrem Haushalt oder wie sie hoffte, nur einen etwas geschwätzigen Bediensteten, der in Gegenwart der falschen leute redete? Narees wird es sicher herausfinden.

  8. #158
    Oberst Klink
    Gast
    Tighlat saß wie immer an seinem Platz zur rechten der Großkönigin. Soweit er überblicken konnte waren die anderen Plätze sonst leer. Um genau zu sein befanden sich nur er, Geheimrat Narees und die Königin höchstselbst, sowie ihre Wache – der frisch ernannte General Domara- im Ratsaal. Narees breitete ihnen gerade seine Verhörergebnisse aus. Die vergangenen Nächte hindurch hat er den Giftmischer persönlich vernommen und tagsüber ging er seinen anderen Pflichten als Chef des Geheimdienstes nach. Auch hatte er es nicht versäumt die Königin ab und an auf sein Anliegen bezüglich einer besseren Finanzierung seines Ressorts anzusprechen.
    Wann schläft dieser Mann eigentlich? Vielleicht sollte er es auch mal mit trinken versuchen.
    Wie an so vielen Nächten trank der Ratsvorsitzende auch in der zuvorherigen ein paar Becher Wein, ehe er sich hinlegte. Nur so wurde er müde genug um einzuschlafen. Narees hat vermutlich das selbe Problem, nur mit dem Unterschied, dass er zur Problemlösung nicht trinkt.
    „Wie wir bereits vermutet haben, handelt es sich um keinen Einzeltäter. Viel mehr ist eine Verschwörung größeren Ausmaßes in Gange.“
    „Und Samshi soll der Kopf dieser Verschwörung sein?
    „So schwer es mir fällt diese Anschuldigungen zu erheben, euer Gnaden. Der Giftmischer hat mir von mehreren Treffen zwischen ihnen berichtet. “Wollen wir wirklich den Aussagen eines Mörders trauen?“ Warf nun auch Tighlat ein. Nicht, dass er Samshi es nicht zutrauen würde. Der Bastardbruder der Königin war bereits bei ihrer Krönung abwesend und es schien ihm auch sonst nicht zu gefallen, dass Daenerys vor ihm in der Thronfolge stand, trotz ihrer Jugend. Nur weil sie legitim geboren wurde und er nicht. Aber dennoch wollte Tighlat dafür etwas mehr als nur die Aussage einer zwielichtigen Kreatur vorliegen haben. „Mitnichten.“ nickte Narees ihm zu. „Wir fanden in der Wohnung des Mannes Beutel voller Goldmünzen und eine Flasche mit giftigen Inhalt. Sehr heimtückisch wohlgemerkt. Weder riecht man es, noch schmeckt man es. Aber hat man es mal zu sich genommen, ist alles zu spät..."
    Interessant, das sollte ich mir merken. Wer weiß, wann mir dieses Wissen vielleicht mal das Leben rettet. „Die Flasche war völlig frei von Fingerabdrücken, wer auch immer diesem Subjekt das Gift gab, säuberte vorher gründlich die Flasche. Jedoch vergaß er die Unterseite des Deckels. Dort fanden wir einen Fingerabdruck, dem wir euren Bruder zuordnen konnten.“
    Samshi war natürlich schon untergetaucht. Um die Abdrücke zu vergleichen haben sie sie mit welchen auf äußerst privaten Gegenständen von ihm verglichen.
    Tighlat bemerkte, wie unwohl seiner Cousine dabei war zu erfahren, dass ihr eigener Bruder versucht hat sie umzubringen, nur um an die Krone zu kommen. „Ich möchte es nicht glauben, dass er dahintersteckt. Auch, wenn wir uns nicht nahe standen, so ist Samshi doch von meinem Blut.“ sie wand sich an Narees. „Unternehmt alles nötige, um ihn lebend zu ergreifen. Ich wünsche, dass er dann unverzüglich zu mir gebracht wird und zwar alleine. Ich möchte es aus seinem eigenen Mund hören.“
    „Wie ihr befiehlt, so soll es geschehen.“ Der Ratsherr beugte seinen Kopf vor ihr. „Ach Geheimrat, ihr wisst, dass ich noch sehr jung bin und daher noch von vielen Dingen wenig verstehe. Sagt mir, wie seit ihr an diese Informationen gekommen?“
    Na wie wohl, mein liebes Kind, er hat ihn gefoltert. Obwohl sie noch nicht einmal volljährig war, reagierte Dany gereizt, wenn man sie noch als Kind bezeichnete, aber manchmal kam sie ihm noch wie eines vor.
    „Es war ein strenges Verhör von Nöten. Gewiss wollt ihr nicht mit den langweiligen Einzelheiten belangt werden?“
    „Nein gewiss nicht und was immer ihr getan habt, in diesem Fall war es notwendig. Aber wie verhält sich das, wenn Aussage gegen Aussage steht?" Ihre Augen fixierten den Geheimrat. „Nun...“
    Dieses Mal schnitt Tighlat seinem Kollegen den Satz ab. „Wenn der Verdächtige Glück hat und die Polizei seiner Aussage Glauben schenkt, kann er gehen. Wenn nicht foltern sie ihn, bis sie selber von seiner Unschuld überzeugt sind oder er alles gesteht. Ganz egal was es ist, Hauptsache sie hören auf.“ Die Königin schaute ihn ungläubig an. Sie schien bisher nicht zu wissen, wie ihre Ermittlungsbehörden in der Regel arbeiteten. „Aber früher oder später gesteht da jeder. Selbst, wenn er unschuldig ist.“ „Das ist das System“ erwiderte er Cousin. Ganz schön scharfsinnig, auf dieses Thema von selbst zu kommen. Sie hat Potential, wenn sie manchmal nicht so leichtsinnig wäre.
    „So einfach ist es nicht. Die Ermittler sind darauf geschult zu erkennen, ab wann ein Mann die Wahrheit sagt. Wenn sie ihm glauben, wird das Verhör in der Regel auch nicht allzu streng ausfallen.“
    „Ratsherr, die bisherige Praktik sagt mir nicht zu. Ich gedenke sie zu ändern.“
    Narees gefiel das bestimmt nicht, aber er ließ sich wie immer nichts anmerken. Sein Gesichtsausdruck war unverändert. „Wie eurer Majestät beliebt.“ Seine Stimme klang dabei mild und hoch und so verabschiedete sich Narees auch von ihnen.
    „Was gedenkst du zu tun?“ fragte Tighlat seine königliche Cousine. Wenn sie unter sich waren dutzten sie sich, weil sie sich doch recht nahe standen. Nur in der Öffentlichkeit hielten sie das Protokoll ein. „Ich lasse Samshi suchen und wenn sie ihn zu mir bringen...“ sie seufzte. „Ich muss gestehen, ich weiß nicht, was ich dann mit ihm tun werde. Dem Gesetz nach verdient er den Tod, aber ich will keine Sippenmörderin sein.“
    „Zugegeben, keine leichte Entscheidung. Aber machen wir uns darum Gedanken, wenn wir ihn haben." Während er sprach, umfasste er Danys Hand. "Es ist nicht leicht für dich, aber in jeder Familie gibt es schwarze Schafe. In meiner bin ich es zum Beispiel." Sein Mund formte dabei ein breites Grinsen und auch Dany musste bei diesen Worten wieder lachen. Obwohl es eigentlich traurig ist, aber Tighlatt war für seinen Vater schon immer eine Enttäuschung. Ein Trinker und Glücksspieler und nicht nur das - Er war in jedem Bordell von Nineve bis nach Jerusalem bekannt. Dazu kam, dass er früher auch gerne Opium geraucht hat und sich dabei auch erwischen ließ. natürlich blieb es ohne strafrechtliche Konsequenzen. Seine Mutter war die Schwester des Königs und er somit sein Neffe. Aber peinlich war es dennoch. Nur Assuris erkannte, als er noch selber klar bei Verstand war, sein Potential und berief ihn in seinen Rat.
    "Mich interessiert auch, warum du unseren Geheimrat so ausgequetscht hast?“
    „Die Frage kam mir einfach in den Sinn. Bei einem überführten Attentäter oder Terroristen ist das eine Sache, aber jemand gewöhnliches, dem ein Verbrechen vorgeworfen hat, einfach so lange streng zu verhören, bis er einfach gesteht. Das führt doch nur zu Fehlurteilen.“
    „Dir ist es also ernst damit?“
    „Ja und du sollst mir bei der Ausarbeitung der Gesetz helfen.“
    Klar, die Arbeit bleibt immer an mir hängen, aber zumindest meint sie es gut. „Gerne doch, liebe Cousine.“

  9. #159
    Oberst Klink
    Gast
    Da ich mir denke, dass die Leute nicht nur Dany lesen wollen, aber dieses Gespräch als Hintergrund für die Justizreform einfach zu wichtig ist, hab ich es einfach mal aus der Sicht von Tighlat dargestellt.

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