Assyrisches Reich
Anschlag auf die Königin – erste Ermittlungsergebnisse
Geheimrat Narees, der berüchtigte Leiter des königlichen Geheimdienstes, leitete persönlich die bisherigen Ermittlungen.
Er konnte in Erfahrung bringen, dass der leibliche Bruder der Königin hinter dem hinterhältigen Anschlag auf ihr Leben steckt. Nicht nur die Monarchin reagierte auf diese Erkenntnisse entsetzt. Der Hohepriester des Assurs verurteilte die Taten Shamsis scharf. „Kein Geschöpf ist in den Augen der Götter mehr verflucht, als der Sippenmörder. Mit dieser Tat hat Samshi sich selbst verdammt und auch die Königin in den Augen der Götter von jeglichen aus der familiären Bindung resultierenden Verpflichtungen entbunden.“
Mit dieser Aussage, so glauben führende Religionsgelehrte, hat der Hohepriester klargestellt, dass es in den Augen der Götter kein Sippenmord wäre, wenn Daenerys I. ihren Halbbruder zum Tode verurteilen ließe.
Vorausgesetzt, dass Samshi auch gefasst wird. Er ist schon seit längerem untergetaucht und bisher gibt es keine Hinweise, die auf seinen derzeitigen Aufenthaltsort hindeuten. Für jegliche Hinweise und Informationen, die zur Ergreifung des Flüchtigen führen, versprach der königliche Palast eine hohe Belohnung. Die Königin stellte dabei klar, dass er lebend vor sie gebracht werden soll.
Eine Verbindung zwischen dem Hochverräter Samshi und unseren Feinden in Bagdad wird nicht ausgeschlossen.
Eine Reihe von Mitverschwörern des Samshi konnten bereits ergriffen werden. Darunter befinden sich Offiziere, die mit ihm zusammen gedient haben und auch mittlere Verwaltungsfunktionäre.
Zur Info: Ja Danys Vater hatte auch neben ihrer Mutter andere „Bekanntschaften“ und zumindest ein Bastard ging aus diesen Beziehungen hervor.
Virenien
Trotz der beunruhigenden Nachrichten über Krankheitsausbrüche auf virenischen Handelsrouten, entsendet Assyrien offiziell Gesandte nach Virenien, um neben den wirtschaftlichen auch dauerhafte politische Beziehungen zu etablieren. Auch ein virenischer Gesandter wird künftig am Hof von Neu Nineve zugegen sein. In Neu Nineve erhofft man sich dadurch auch weitere Kontakte nach Südamerika knüpfen zu können.
Dies vereinbarten der Ratsherr für Äußeres Dhinka und sein virenischer Kollege auf einem gemeinsamen Treffen. Gleichwohl stellte Dhinka klar, dass er den Streit mit Griechenland um eine unbewohnte Insel dennoch nicht gut heiße und Assyrien sich für eine politische Lösung zwischen seinen zwei wichtigsten europäischen Handelspartnern einsetzt.
Justizreform angekündigt
Trotz der aufregenden jüngsten Ereignisse, gönnt sich die Königin keine Pause von ihren Pflichten als Monarchin. Ratsherr Tighlat verkündete, dass sie eine umfassende Reform des kompletten Justizapparates plane. "Ihre Majestät kam zu dem Schluss, dass das Gerichtswesen den Herausforderungen unserer Zeit in seiner derzeitigen Form nicht mehr lange gewachsen sein wird und auch die Ermittlungsmethoden teilweise veraltet sind. Unsere gütige Großkönigin Daenerys gedenkt die derzeitigen Verhältnisse zu verbessern." So der Ratsherr vor Vertretern der assyrischen Presse. Tighlat ist mit der Königin verwandt und gilt in politischen Fragen als einer ihrer engsten Vertrauten.
Die Reform soll über die nächsten Jahre hinweg in mehreren Schritten vollzogen werden. Als erstes erlässt die Großkönigin eine Reihe von Gesetzen, die die Anwendung der Folter bei Verhören stark einschränken. So ist es gänzlich untersagt die Folter anzuwenden, um ein Geständnis zu erzwingen. Geständnisse und Aussagen von Angeklagten, die unter dem Druck eines strengen Verhörs zustande kamen, dürfen künftig bei Prozessen nicht mehr verwertet werden. Darüber hinaus sollen alte Fälle, bei denen die Verurteilung nur auf Geständnisse der Angeklagten beruht, noch einmal neu aufgerollt werden.
Die Anwendung von Folter ist nach wie vor gestattet, wenn es darum geht dadurch Menschenleben zu retten. So kann ein durch andere Beweise wie Fingerabdrücke, Videomaterial, Tonbandaufnahmen, Observationen, Blutspuren etc. überführter Angeklagter streng verhört werden, um beispielsweise das Leben von Entführungsopfern zu retten oder terroristische Anschläge zu verhindern. Aber hierfür bedarf es der Genehmigung eines Richters und die Fälle werden im Nachhinein von der Ratskammer für Justiz einer genauen Prüfung unterzogen. Auch steht es der Königin natürlich frei in Fällen, in denen die nationale Sicherheit gefährdet ist, ein strenges Verhör anzuordnen.