Die Besiedlung Inselgruppe erfolgte in zwei Wellen durch polynesische Seefahrer im 8. und 11. Jahrhundert. Nach Überlieferungen kam es zu Beginn des 12. Jahrhunderts dann zu einem Streit unter den Familie, maßgeblich zwischen den "neuen" und "alten" Bewohnern der Inseln, an dessen Ende die Teilung der 8 Inseln stand. Der Streit ging soweit das die Priester der jeweiligen Inseln die jeweils anderen Inseln mit einem Tabu belegten und der erste (offizielle) Kontakt zwischen den Inseln erst wieder Mitte des 17. Jahrhunderts statt fand, als der Haleakalā ausbrach und die Bewohner von Maui zur Flucht zwang, aber auch einige der Bewohner von Molokaʻi, Lānaʻi und Kahoʻolawe zum Verlassen ihrer Inseln bewegt.
Dieser massive Tabubruch muss in den kommenden Jahrzehnten für ein gewaltiges Chaos auf den Inseln gesorgt haben, so das in diese Zeit auch die ersten gemeinsamen Mahlzeiten von Männern und Frauen gefallen sein muss, was zuvor durch ein Tabu verboten war. Dieser erste Zerfall der priesterlichen Macht, sollte später noch eine zentrale Rolle spielen.
1723 sollte es jedoch noch einmal zu einer letzten Eskalation zwischen den Inseln kommen - Keaweʻīkekahialiʻiokamoku, auch genannt Keawe II., König der Großen Insel (Hawai'i) wurde bei einer Festlichkeit ermordet und schnell kursierten Gerüchte wer den Mord an Keawe veranlasst haben könnte. Beginnend mit diesem Mord begann die wohl blutigste Episode der Geschichte der 8 Inseln, die in ihrer maßlosen Gewalt mehr als 30 Jahre dauert und erst 1758 endete. In dieser Zeit ging die Bevölkerung der 8 Inseln um mehr als 60% zurück.
1759, ein Jahr nach den letzten Kämpfen, trafen sich die Aliʻi (die Familienoberhäupter) der Inseln auf Hawai'i, an der Stelle wo heute noch der Krönungspavillon steht. Sie schlossen einen Vertrag untereinander, dass die Familien der 8 Inseln sich nie mehr bekämpfen werden und fort an in Frieden zusammen leben werden, unter der Herrschaft eines Königs, gewählt durch die Aliʻi und sie wählten Kalaniʻōpuʻu, der Enkel Keawe, zu ihrem ersten König.
Noch zu Lebzeiten Kalaniʻōpuʻus kam es zu ersten Kontakt mit der Außenwelt seit gut 700 Jahren: Am 11. August 1781 zerschellte ein
keltisches Schiff in einem gewaltigen Sturm vor der Küste Kauaʻis. Dies sahen die Bewohner Kauaʻis und gingen trotz des Sturms auf ihre Boote und versuchten die letzten Überlebenden zu retten und so kam es das
Beathan Greer, ein
christlich-apostolischer Missionar und dessen Nichte
Una durch die Bewohner gerettet wurden. Man brachte die beiden, zusammen mit den restlichen Überlebenden, am nächsten Morgen nach Hawai'i, wo man sie Kalaniʻōpuʻu, vorzeigte, welcher mit großem Interesse sich dem Fremden näherte und ihn betrachtete. Der Legende nach war bei diesem Treffen auch sein, ein Jahr zuvor als designierter Nachfolger ernannte, Enkel Kamehameha dabei, welcher sich sofort in
Una verliebt haben sollte, sowie sie sich auch in ihn.
In der Nacht des 13. auf den 14. hatte
Beathan eine Vision - Der heilige Antonius führte ihn im Traum, von seinem Schlaf gemacht, nach Kauaʻi, an den Ort an dem das Schiff versank. Plötzlich, so schrieb
Beathan später in sein Tagebuch, zog Antonius ihn Unterwasser und er fürchtete zu ertrinken, doch Antonius beruhigte ihn zeigte auf eine hell erleuchtete Truhe am Grund des Meeres - Es war die Truhe in der
Beathan seine Messutensilien, alle Kelche und Schalen, den Messwein, die Hostien und die Heilige Schrift, aufbewahrte. Noch in der selben Nacht weckte er seine hawaiianischen Beschützer auf und machte ihn mit Zeichen und Laut klar, dass er unbedingt nach Kauaʻi muss und so brachte sie ihn dort hin. In Kauaʻi angekommen, mittlerweile schon Morgen, führte er die Bewohner an die Stelle wo Antonius in Unterwasser zog und die Truhe noch liegen musste. Und tatsächlich, die Bewohner tauchten herab und konnte die Truhe bergen. An dieser Stelle, mitten im Wasser ließ
Beathan Jahre später eine winzige Kapelle zu ehren des Heiligen Antonius errichten.
Zusammen mit der Truhe kam
Beathan dann wieder an den Hof des Königs zurück und öffnete sie dann zum ersten Mal und alles war wie durch ein Wunder unbeschädigt, die Truhe hatte dicht gehalten. Das Gold des Messgeschirrs und die Bibel mit ihren beschriebenen Seiten und reich geschmückten Bildern faszinierten Kalaniʻōpuʻu und alle anwesenden gewaltig.
In den kommenden Tagen und Wochen lernten beide schnell die Sprache des anderen, ebenso wie
Beathan Kalaniʻōpuʻu und Kamehameha Latein beibrachte. Die beiden Herrscher waren begeistert von der Lehre des Christentums und so kam es das sich die beiden und mit ihnen mehrere Hundert weite Bewohner der Inseln am 6. Januar, dem Tag der Taufe Jesu, durch
Beathan taufen ließen und eine Woche später vermählte
Beathan Kamehameha und seine Nichte
Una mit einander.
Bald schon, aber schon viel zu spät, erkannten die Priester welche Bedrohung dieser Missionar und sein Jesus für sie darstellte und planten einen Anschlag auf den Missionaren, was jedoch auffolg und das Empören der Aliʻi mit sich zog, den sie fühlten sich an den Mord von Keawe erinnert und in Folge dessen verbannte man die Priester auf die Insel Nihoa, welche bis dahin Unbewohnt war und nicht mehr zu den 8 Inseln gehörte und bis heute ein Art Straflager bildet.
Am 3. Dezember 1785 starb Kalaniʻōpuʻu und Kamehameha folgte ihm auf den Thron. Zu diesem Zeitpunkt bekannte sich wohl schon die ganze Bevölkerung zu Christentum in auf den Inseln standen schon mehrere Kirchen und
Beathan hatte auf Hawai'i ein Kloster gegründet in welchem er neue Priester ausbildete. Doch bedeutete das nicht das die Tradition, Feste und Tabus der Bewohner verloren gingen, sondern sie verbanden sich mit denen des Christentums und der ein oder andere Gott ließ sich in der ein oder anderen heiligen Figur wieder finden.
Als am 3. April 1812 erneut ein Schiff am Horizont auftauchte, war
Beathan schon seit mehreren Jahren tot und Kamehameha ist sein Sohn Kamehameha II. auf den Thron gefolgt, doch man lernte noch immer die Sprache ihren ganz privaten Heiligen und seiner Nichte der alten Königin, die erst zwei Jahre zuvor verstorben ist, so waren die Seefahrer erstaunt als sie dachten ein völlige fremdes Volk zu treffen und dieses dann ihre Sprache sprach.
Durch diese Besonderheit verbreitete sich bald schnell die Geschichte der 8 Inseln in alle Welt und sie wurden zu dem Zwischenstopp auf dem Weg von Amerika nach Asien. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelte sich das Königreich rasant und doch hat sich seit dem kaum etwas geändert: Noch immer wählen die Familienältesten den König und ein jeder Bewohner des Reiches gehört zu einer dieser Familien, noch immer Spricht man die traditionelle Sprache und
Keltisch noch parallel und die Rolle der Kirche und des Glaubens ist genauso ungebrochen, wie die Friedfertigkeit der Bewohner.