[DB] Schweizer Staatsarchiv

[Roenkoenig]

Was ich mal anmerken wollte. Ohne die mischehe unterschreibe ich nicht.

[Sarellion]

Da kaspert ihr Schweizer euch mal alleine ab. Ich kann den Vertrag in beiden Fassungen unterschreiben. Wie gesagt, der Papst hat die Mischehe eh schon erlaubt. Oder willst du jetzt eine andere Version?

[Roenkoenig]

Ja super dann kommt der nächste Papst und sagt ich hasse andere Religionen ich verbiete die mischehe. Dann steh ich dumm da

[Azrael]

Nun um dem vorzubeugen, hatte Sarellion ja vorgeschlagen die jetzige Regelung (Mischehe erlaubt wenn alle Kinder katholisch) in das Konkordat aufzunehmen, damit die unterzeichnenden Kantone vor einer Meinungsänderung geschützt sind. Aber eben, das scheitert daran, dass die mehrheitlich reformierten Kantone unter ihnen auch die jetzige Regelung nicht formell akzeptieren werden.

Aber was anderes ist mir hinsichtlich des Konkordats noch aufgefallen.
1. und eher eine witzige Anekdote: Das Bistum Basel hat seinen Sitz nicht etwa in Basel, sondern in Solothurn.
2. die Domkapitel der Bistümer Basel und St. Gallen haben (bis heute) das Recht ihren Bischof zu wählen, nicht bloss vorzuschlagen. Der Papst hat gar nicht die Möglichkeit denjenigen dann abzulehnen.

[Sarellion]

Ich versteh dich, aber wenn von Seiten der katholischen Kirche hier kein Entgegenkommen möglich ist, dann muss der entsprechende Artikel ganz aus dem Konkordat raus. Weil in der jetzigen Fassung würden die unterzeichnenden reformierten Kantone mit ihrer Unterschrift quasi die Lehrmeinung des Papstes akzeptieren und dazu sind sie keinesfalls bereit.

Ich probiers mal anders. Vllt wäre die Tagsatzung damit zufrieden:
§3 Die katholische Kirche erklärt sich bereit in denTerritoiren der Schweizer Eidgenossenschaft den Bund der Ehe zwischen Katholiken und Protestanten einzusegnen und anzuerkennen sofern die Ehepartner die Auflagen des De Connubio anerkennen. Diese Zusage bleibt auch bestehen, sollte eine spätere Regelung die Ehe zwischen Katholiken und Protestanten seitens der katholischen Kirche verbieten. Sollte die katholische Kirche zu einem späteren Zeitpunkt, die Beschränkungen der interkonfessionellen Ehe lockern, können die unterzeichnenden Kantone, welche die kirchlichen Auflagen, in ihrem Gesetzestext übernommen haben, diesen Schritt nachvollziehen.

zu §3 Der Vertragspunkt ist eine Zusage der Kirche, die unterzeichnenden reformierten Kantone sind nicht verpflichtet, entsprechende Regelungen in ihrer Gesetzgebung nachzuvollziehen. Die katholische Kirche behält sich das Recht vor, Mischehen, welche die Auflagen des Paragraphen verletzen nicht anzuerkennen.

[Sarellion]

Nun um dem vorzubeugen, hatte Sarellion ja vorgeschlagen die jetzige Regelung (Mischehe erlaubt wenn alle Kinder katholisch) in das Konkordat aufzunehmen, damit die unterzeichnenden Kantone vor einer Meinungsänderung geschützt sind. Aber eben, das scheitert daran, dass die mehrheitlich reformierten Kantone unter ihnen auch die jetzige Regelung nicht formell akzeptieren werden.

Jupp

Aber was anderes ist mir hinsichtlich des Konkordats noch aufgefallen.
1. und eher eine witzige Anekdote: Das Bistum Basel hat seinen Sitz nicht etwa in Basel, sondern in Solothurn.

Interessant. Ich hab das zwar gelesen, aber vergessen. Ich nehm mal an, das war wohl weil Basel wieder liberaler wurde. Ich wär auch mit Basel zufrieden.

2. die Domkapitel der Bistümer Basel und St. Gallen haben (bis heute) das Recht ihren Bischof zu wählen, nicht bloss vorzuschlagen. Der Papst hat gar nicht die Möglichkeit denjenigen dann abzulehnen.

Ich weiß. Aber St. Gallen ist derzeit apostolische Administratur. Das wurde erst 1845 so ausgehandelt. Und Basel wurde 1828 in seiner jetzigen Form gegründet. Ehm tja. Jo ist das Domkapitel welches derzeit in Basel wählen würde.

[Azrael]

Der Grund für die Verlegung des Bischofssitzes dürfte eher die Reformation gewesen sein. Also zumindest in Basel ist das mit der Wahl auch 'jetzt' schon anders. Bereits die Vorgängerinsitution, das grösstenteils von Bern annektierte Fürstbistum Basel, hatte das Vorrecht seinen Bischof zu wählen.

[Sarellion]

Ja habs gesehen, leider zu spät

Das hat sich der ehmalige Fürstbischof von Basel, Neveu ausgedacht, das wieder einzuführen. Ich glaub die Baseler haben weniger ein Problem mit, wenn ich das im Zuge des Konkordats kassiere.

Der Bub hatte schon seit dem Wiener Kongreß so gewisse Ziele

1. die Wiederherstellung seiner weltlichen Herrschaft
2. eine Garantie für die Existenz der Diözese Basel
3. die Sicherung seiner Pension.

Was nen herzensguter und altruistischer Mensch. Und soo liberal.
Das wäre auch das Domkapitel, keine klerikale Vollversammlung zu der Zeit. je nachdem 10-20 Leut. Ich bezweifle das die Schweizer da groß dran hängen würden. Wenn Basel Erzbistum werden will, können sie sich das eh abschminken.

Ach und zum Domkapitel

Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das Recht zur Bischofswahl in einer Vielzahl von Ländern mittels Konkordaten zwischen dem Heiligen Stuhl und den Regierungen neu festgelegt. In der Regel unterbreitet das jeweilige Domkapitel dem Papst eine Liste von Kandidaten für das Bischofsamt, aus denen dieser dann den Bischof ernennt.

Ich danke der Tagsatzung für ihre Unterstützung die katholische Kirche zu modernisieren.

Hab ich beim Ösi auch so gemacht mit seiner Unterstützung. Das war bei dem ein Kuddelmuddel.

[Roenkoenig]

Ich bin mit der Änderung zufrieden. Unterschreiben alle Kantone denn vertag jetzt?

[Sarellion]

Ich geh mal davon aus, es würde eine Mehrzahl tun. Du hast 22 sehr auf ihre Unabhänigkeit bedachten Kantone. ich nehm an, ein paar werden schon maulen und sagen: "Ich mach net mit." Vor allem einige der reformierten Kantone. Aber ich glaub, daran musste dich gewöhnen, das du höchstens bei sehr einfachen Dingen Einstimmigkeit hast. Also denke ich. Kann sein das es anders ist. Da kann Az, als guter Schweizer ja was zu sagen. Irgendwie erinnert mich die Schweiz an de Deutschen in der Hinsicht.

Zu der Investitur in Basel: Das Domkapitel Basel kann ja gerne den Kommentaren aus dem Kanton seinen Wunschkandidat hervorheben. Wenn sich der Kanton und das Kapitel einig sind, wird der Papst sicher nicht aus Prinzip einen anderen Bischof nehmen, sofern der Mann gute Referenzen und Erfahrung hat. Wir wollen ja keine Kampfbischöfe einsetzen, sondern Leute, die auch lokal akzeptiert sind. Meistens werden glaub eh frühere Weihbischöfe genommen. Die Kurie sieht es auch als etwas problematisch an, Verantwortung für jemand zu übernehmen, bei dessen Wahl man überhaupt nicht mitzureden hatte. Das Problem gibts andernorts auch, das Bischöfe Probleme machen, die sich teilweise noch in der Tradition mittelalterlicher Fürstbischöfe sehen und das dem Papst angekreidet wird.

[Der Falke]

Roenkoenig hat aber ne Menge Stimmen im Kopf .

Botschafter von ner stramm organisierten absoluten Monarchie mit einem Alleinherrscher zu sein, ist eben doch schöner .

[Sarellion]

Schlimmer als Thüringen. Wir sind die Borg Hexarchen, ich bin LocutusWiwi von BorgReuß.

Ach Moment, Azrael liest mit. Eh ich meine natürlich die Schweiz ist ein wunderschönes und progressives Ländle.

[Roenkoenig]

Hast de recht. Dafür ist die Schweiz halt schöner anzuschauen. Mit denn bergen,Kühen, nicht zu vergessen was ich bis jetzt gemacht hab die uhrenindustrie und eine der wichtigsten Textilindustrien des Europäischen Kontinents

[Yasmin D'Ahara]

Entspannter ist es einer von einem Staat zu sein, der sich einen feuchten Furz für den Kontinent interessiert, solange sich da brav alle gegenseitig in die Pfanne hauen, was sie ja tun. Mal mehr, mal minder offensichtlich.

Ansonsten, es gibt keinen Grund, dem Papst in Sachen Basel mehr Rechte zuzugestehen als notwendig. Er hat die Wahl hinzunehmen und gut ist. Oder man schickt nur eine Liste mit einem Kandidaten, der bisherige Vorschlag sieht ja keine Anzahl vor. Hat der schwedische König auch schon mal so ähnlich bei was anderem gemacht. Es wurde festgelegt, der König bestimmt, aus wie vielen Leuten der mitregierende Kronrat zu bestehen hat. Er wählte die Zahl 0.

[Sarellion]

Oh? Wichtige Textilindustrie in der Schweiz? Wusst ich gar net.