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Thema: [Civilization 1] Ein Turm, sie zu knechten ... Die Babylonier erobern die Welt in CIV

  1. #1471
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    1990: Der Große Rat der Werktätigen tagt in Buchara

    Wieder ist ein Jahrzehnt Geschichte, wieder sind die Entscheidungen, die dem Großen Rat der Werktätigen abverlangt werden, enorm. 10 Jahre lang hat sich die offiziell kommunistische Räterepublik dem Reformprogramm von Christianos Filira unterworfen, und so liegen die Nerven blank: Kommunisten wider liberale Kapitalisten, mardukistische Konservative wider griechische Reformer, weltraumbesessene Utopisten wider paranoide Falken. Denn während der ewige Krieg gegen Russland und Deutschland weitertobt, setzt der Raumschiffbau Friedrich des Großen das Babylonische Friedensprojekt gewaltig unter Druck.

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    Die entscheidende Frage, die in den Fernsehkanälen rauf- und runterdiskturiert werden, bleibt: Wie kann der Start von DRS Friedrich verhindert werden - wenn überhaupt? Die enorme Wirtschaftskraft der Deutschen ließ sich bislang kaum brechen. Trotz weniger Städte konnte Deutschland in kurzer Zeit ein flugfähiges Raumschiff errichten, das mit wenigen Modulen und Strukturteilen in ferne Galaxien aufbrechen kann. Und wäre es nicht fatal, wenn der (laut der Universität Sumer) bewohnbare Planet Alpha Centauri an den Despoten Friedrich den Großen fallen würde? Die Falken in Babylonien erwägen deshalb ernsthaft einen präventiven Angriff auf Deutschland, um das Raumschiff aufzuhalten. Aber wie? Berlin liegt gut geschützt im inneren des Reichs, und auch die Küstenstädte Bonn, Bremen und Hamburg sind nur schwer einzunehmen. Fatalerweise ist auch Neukudnezia - von den Deutschen Friedrichsland getauft - schon vor Jahren zurück an den Despoten gefallen. Und bei allen möglichen Kriegsplänen gilt es zu bedenken, dass Truppen den langen Weg über den Mongolantik zurücklegen müssem ... wo die Russen die Seeherschaft beanspruchen und leider auch durchsetzen können.

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    Ist also der Plan, den Krieg nach Berlin zu tragen, obsolet? Hat sich das kommunistische System insgesamt als Irrweg erwiesen? Die Kritiker aus dem Kreise Filiras bejahen diese These und fordern einen längst überfälligen Systemwechsel - während kommunistische Apologeten gerade die Herrschaft des Volkes als Ursache sehen, dass es Babylonien überhaupt noch gibt. Denn wie hätte der Krieg, hätte die schiere Masse der babylonischen Einheiten in einem demokratischen Staat vom einfachen Bürger akzeptiert werden können? Die KPML (Kommunistische Partei der Mongolischen Ledergerber) warnt eindringlich vor kapitalistischen Experimenten. Und auch Filira weiß, dass noch immer der Große Rat der Werktätigen das Sagen hat und er auf die Stimmen der Volksräte angewiesen ist. Nicht ohne Hintersinn hat er deshalb die Industriewerke an der griechischen Nordküste gegründet und die dort tätige Arbeiterschaft von der Stunde Null an eng an das Designbüro Μελλοντικές gekettet. Μελλοντικές hat die Gewerkschaftsführer handverlesen, und durch einen politischen Coup hat Genosse Filira 50 Räte der PGG (Prorgessive Gewerkschaften Griechenlands) für den Rat nachnominiert, um auch in der Arbeiterschaft loyale Anhänger zu besitzen. Der KPML ist dies freilich ein Graus: Sie hält die PGG für eine arbeiterfeindliche Gelbe Gewerkschaft, die für obskure Ziele wie die 85-Stunden-Woche eintritt. (Slogan: "Am ersten Sonntag im Monat gehört Papi mir!")

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    So ist der Große Rat der Werktätigen wieder einmal gewachsen, und die Tagungshalle ist zum Bersten gefüllt, als die Räte in Buchara zusammentreffen. Allen ist jedoch die Bedeutung dieser Versammlung bewußt: Wie wird es weitergehen mit der babylonischen Räterepublik? In Buchara wird über das Schicksal der Babylonier, Mongolen, Griechen, Chinesen und Azteken entschieden ... und letztlich auch über jenes der Russen und Deutsche, auch wenn deren verblendete und kriegslüsterne Anführer dies nicht wahrhaben wollen.
    Die Debatten in Buchara zeigen aber auch eins: Nichts ist mehr, wie es war. Alte Absprachen zählen nicht, die Fraktionen haben sich teilweise neu aufgestellt, und keiner weiß, ob sich Christianos Filira am Ende an der Spitze des Vielvölkerstaates halten kann. Denn wieder sind seine Mitbewerber Mert Parsum, Enkhbaataryn Baakhan, Donaldiku Trumsch und Ashar Illilutam mit von der Partie. Und sie wollen die Niederlage von 1980 vergessen machen.

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    I. Christianos Filira

    Der Erste Genosse Christianos Filira kann zwar wirtschaftliche Erfolge vorweisen: Babylonien geht es besser denn je, das Volk ist glücklich im Kommunismus. Doch seine Kritiker werfen ihm vor, den Raumschiffbau nicht zielstrebig genug vorangetrieben zu haben und das Konkurrenzprojekt der Deutschen ignoriert zu haben. Auch das Debakel am Horn von Swerdlowsk mit der irrsinigen Gründung der Stadt Chrysos wird Filira angekreidet. Fatal für ihn ist zudem, dass er die Erwartungen der Griechen kaum erfüllt hat: Athen, Delphi, Sparta und Korinth sind keinesfalls in Sicherheit, eine Invasion von Stalin oder Friedrich dem Großen droht nach wie vor. So kann Filira dieses Mal nur auf die Stimmen der Futuristen (Designbüro Μελλοντικές) und der neu installierten progressiven Arbeiterschaft (PGG) zählen.

    Filira lässt sich aber nicht beirren. Sein Programm für das nächste Jahrzehnt ist eindeutig: Der Raumschiffbau soll mit voller Kraft weitergehen, wobei die Wirtschaftskraft der Griechen nun entscheidend für den Bau der Strukturteile beitragen wird. Auch Filira sieht aber die Gefahr, dass Friedrich sein Raumschiff schneller starten kann. Er plädiert deshalb dafür, die guten Kontakte von Efgenia Gök in den deutschen Städten zu nutzen und ein Heer an Agenten, Saboteuren und Spionen in die deutschen Städte zu senden. Sie sollen den Raumschiffbau aufhalten, für Chaos und Verwirrung stiften und unter Umständen Aufstände in Deutschland provozieren, um die Metropolen zum Übertritt in das Babylonische Friedensprojekt zu bewegen. Um dies erreichen zu können, muss der Raumschiffbau in der Mongolei kurzfristig unterbrochen werden, während er in Griechenland und im Dreistromland weitergehen kann. Die Agenten sollen bei Hamburg die Küste erreichen und dann ihr Agitationswerk beginnen, wobei Efgenia Gök selbst die Operation leiten soll. Nur so, behauptet Filira, kann Friedrich der Große zu Fall gebracht werden - letzten Endes von den Deutschen selbst.

    Weiterhin kündigt Christianos Filira bei seiner Wiederwahl unmissverständlich an, ein Volksreferendum über den Kommunismus, respektive sein Ende, und über die Einführung der Freien Marktwirtschaft abzuhalten. Denn so kann es seiner Meinung nach nicht weitergehen im Deeistromland. Der Große Rat stimmt damit quasi über sein eigenes Ende ab ... wenn Filira wiedergewählt wird.
    Ein kleines Herzensprojekt ist für den Ersten Genossen zudem eine Stadtgründung auf der Jadeinsel im chinesischen Meer, um der Witwe Efgenia Gök endlich eine würdige Eremitage für kommende Zeiten zu erschaffen - falls der Krieg gehen Stalin dies zulässt.

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    II. Mert Parsum

    Als schärfster Kritiker des Ersten Genossen tritt der Babylonier Mert Parsum auf. Der junge Mann hat einen erstaunlichen Wandel während der letzten Jahre durchgemacht - der schmählich verlorene Wahlkampf 1980 hat ihn von einstigen Positionen abrücken lassen. Zwar verteidigt Parsum den Kommunismus, will sich aber nicht länger vor den Karren der KPML spannen lassen. Sogar mit seiner politichen Heimat, der Jugendorganisation Komsomol Babylon, hat sich Parsum überworfen und dafür den babylonischen Nationalisten angenähert. Diese fürchten, das Weltraumrennen gegen Deutschland zu verlieren, und fordern ein scharfes Vorgehen wider Friedrich. Mert Parsum kennt dafür nur eine Lösung: Deutschland soll frontal angegriffen werde: "Berlin muss fallen!" Aber wie will der störrische Babylonier dies erreichen? Mert Parsum schlägt vor, den Raumschiffbau kurzfristig zurückzustellen und eine schlagkräftige Invasionsarmee aus der Mongolei nach Berlin zu entsenden: Ein Flugzeugträger soll aus Akkad mit Bombern starten, neue Schlachtschiffe aus Timur-Gök-Stadt und Kashgar. Für eine leidlich sichere Passage will Parsum sogar einen kurzfristigen Waffenstillstand mit Stalin schließen.

    Und Berlin? Wie will Mert Parsum dieses Bollwerk knacken? Seinen mysteriösen Geheimplan will der Teufelskerl nicht verraten. Doch die Marine spielt in seinen Überlegungen eine große Rolle. Sogar die Schlachtschiffe aus dem Griechischen Meer will er dazu abziehen. Sein Versprechen ist gewagt: "Lasst DRS Friedrich ruhig abheben ... es wird jedoch nie sein Ziel erreichen, wenn wir erst die Kommandozentrale in Berlin übernehmen. Vertraut mir, ihr Völker Babyloniens, und fallt nicht erneut auf die kapitalistischen Hirngespinste Filiras herein."

    Politisch schwebt Parsum eine strikte Reform der Räterepublik vor: Eine massive Verkleinerung des Rats sowie eine Stärkung der klassischen Gewerkschaften. Kein Wunder, dass die Werften-, Matrosen- und Soldatenräte all dies nur zu gerne hören und dieses Mal hinter Parsum stehen. Von Komsomol Babylon hingegen wird Mert Parsum als Renegat angesehen, der die babylonische Jugend im Wehrdienst in einem völlig überzogenen Invasionskrieg verheizen will.

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    III. Enkhbaataryn Baakhan

    Auch die Mongolin Enkhbaataryn Baakhan tritt mit einem deutlich anderen Profil auf. Nachdem sie 1980 die starke Sorge der KPML vor einer Rehabilitierung von Dschingis Khan unterschätzt hatte, lässt Baakhan dieses Mal keinen Zweifel mehr an ihrer kommunistischen Gesinnung. Sie zeichnet sich als einzige, wahre Erbin des Gökismus, propagiert den Weltkommunismus und richtet sich mit Vehemenz gegen die konterrevoloutionären Pläne der Filira-Regierung. Griechenland wird unter einer Genossin Baakhan wenig zu lachen haben: Die Staatskasse soll durch Verkäufe "überflüssiger Bauprojekte in Griechenland" aufgebessert werden. Für sie ist der griechische Kontinent ein lästiges Anhängsel, das den Babyloniern und Mongolen mehr ein Klotz am Bein ist.

    Deshalb sind Baakhans Pläne für den Raumschiffbau empörend: Sie schlägt vor, dass BRS Efgenia ohne das Modul aus Argos (und damit ohne seine Namensgeberin) starten soll. Nur so kann Babylonien den Deutschen zuvorkommen, so Baakhan. Es sollen also nur Babylonier und Mongolen nach Alpha Centauri entsandt werden. Den Krieg gegen das despotische Deutschland will Baakhan dennoch führen - wenn auch mit einer gänzlich anderen Taktik. Für sie ist Leipzig die Schwachstelle: Die größte und herrlichste Stadt der Welt liegt an der Küste und kann mit einer Bomberstaffel, so Baakhans Kalkül, sturmreif geschossen werden. Infantierieeinheiten könnten dann Leipzig übernehmen und ein kommunistisches Arbeiterkommitee einsetzen. Mit dieser Doppelstrategie (Schwächung Deutschlands und ein beschleuniger Raumschiffbau unter Preisgabe Griechenlands) will Baakhan den Knechter Friedrich in die Knie zwingen ... und sich selbst als neue kommunistische Ikone der Mongolen verewigen. Als solche will sie sich auf der Insel Sumsland ein Denkmal errichten und das strategisch wichtige Eiland als Stützpunkt für eine Fliegerstaffel im Mongolantik gegen die teuflischen Russen nutzbar machen.

    Mit dieser Agenda kann Enkhbaataryn Baakhan auf die Stimmen der Gökisten sowie der Antikapitalisten und Antifaschisten zählen. Auch die Konsumräte erhoffen sich durch eine Eroberung von Leipzig neue Impulse für die Volkswirtschaft. Verloren hat Baakhan jedoch die Unterstützung der Werktätigen Frauen - denn ihre geplante "Entsorgung" der Witwe Gök, die in ihren Augen nur eine geliftete Popschnepfe ist, hat ihr den Zorn mancher Frauen eingetragen. Auch auch in der Frauenbewegung hält sich der Anteil der Verächter und glühenender Verehrer Efgenia Göks die Waage - und manch überzeugte Kommunistin lauscht heimlich "Timurs Traum", ehe sie zu einer Gewerkschaftsveranstaltung geht. Die griechischen Nationalisten hassen die Mongolin hingegen aus verständlichen Gründen, will sie ihnen doch die Errungenschaften der letzten Jahre wieder nehmen und sie aus dem Raumschiff herausdrängen.

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    IV. Ashar Illiutam

    In Buchara steht Ashar Illiutam für die wahre Symbiose von Babyloniern und Mongolen, ja, neuerdings auch der aufgeschlossenen Griechen. Er hält auch im Jahr 1990 das Klein-Klein des Krieges für irrelevant - und seine Jünger am Großen Turm feiern bereits jetzt den Start von BRS Efgenia mit nicht enden wollenden Orgien. Illiutam, der Jahre lang vergeblich vor der Zerstörung der Natur gewarnt hat, sieht den Planeten dem Untergang geweiht und sagt eine Klimakatastrophe voraus, die sich in seinen Augen kaum mehr verhindern lässt. Deshalb gibt es in seinen Augen nur eine Taktik: Auf zu den Sternen, koste es, was es wolle. Die noch fehlenden Raumschiffteile sollen so rasch es geht in allen Städten zusammengekauft werden, auch unter Preisgabe industrieller Drecksschleudern. Auf diese Weise hofft der "Erleuchtete", den Deutschen zuvorzukommen.

    Und was, wenn die Russen und Deutschen kommen, Griechenland zerschlagen, das Dreistromland besetzen? All dies ist in Illiutams Augen zu vernachlässigen. Im Notfall könnte Babylonien die Stadt Buchara verteidigen, bis das Generationenraumschiff eine sichere Umlaufbahn erreicht hat und die Zukunft der babylonischen Zivilisation gesichert ist. Eine Apokalypse Babyloniens wäre bei seinem Plan wohl kaum zu vermeiden ... und manche seiner Anhänger sehnen sie gerade zu herbei. Manche von ihnen phantasieren schon vom Endkampf am Großen Turm von Buchara, wo sich Babyloniens Schicksal für die Weltgeschichte entscheiden soll.

    Hinter Illiutam stehen nicht nur die Öko-Sozialisten, die mit seiner Hilfe vor allem den Klimakollaps wenn nicht stoppen, so doch verlangsamen wollen, die Bauernräte (die eine Deindustriaiisierung sehr begrüßen) sowie die Zukunfträte aus Sumer, die alle Energie auf die Fertigstellung des Raumschiffs richten wollen. Für die Mardukisten ist Illiutam hingegen ein rotes Tuch - denn sie wollen nicht das Dreistromland für den Plan eines Irren opfern.

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    V. Donaldiku Trumsch

    Und dann wäre da noch Donaldiku Trumsch - radikaler denn je. Er gefällt sich immer mehr in der Pose des politischen Underdogs, und sein Hohn auf den "Genossen Filira" kennt keine Grenzen. Keine Rede von Trumsch kommt ohne die Feststellung aus, dass Filira auf ganzer Linie versagt hat und ein Hallodri sowie "gescheiterter Bankier-Azubi" sei. Trumschs antimonarchistischen Bewunderer und die seit jeher martialischen Sprachentwirrer berauschen sich an den aggressiven Planspielen ihres Kandidaten: Denn dieser setzt alles auf "die Bombe". Im Eilverfahren sollen erste Atomtests durchgeführt werden, danach Berlin mit einem gezielten Nuklearschlag "an das Gute im Menschen erinnert" und die Stadt auf diese Weise mit einem kleinen, aber effizienten Kommando von der Seeseite aus eingenommen werden.

    Atomraketen auf Berlin? Wie kann Trumsch dieses geplante Verbrechen rechtfertigen? Nun, in seinen Augen müssen die Deutschen von Friedrich dem Großen befreit werden. Als Entschädigung bietet er ihnen einen Platz auf dem Generationenschiff an. Denn Trumsch will nicht nur das vorhandene Raumschiff fertigstellen, sondern es sogar erweitern - auf ein viertes Modul, in dem auch Chinesen, Deutsche, Russen und Azteken Platz finden. "Der Weltraum gehört allen", so Trumsch, "solange sie sich nur dem babylonischen Friedensprojekt anschließen. Und leider muss man manche Leute zu ihrem Glück zwingen." Sein Kalkül: Wenn das deutsche Raumschiff aufgehalten werden kann, wäre genug Zeit, BRS Efgenia zu erweitern.

    Politisch ist Trumsch zwar nach wie vor kein Kommunist, macht sich aber die Räterepublik gerne zu Diensten. Einen gesellschaftlichen Wandel in den kommenden zehn Jahren lehnt er ab: "Wir haben wichtigeres zu tun. Fängt mit A an, hört mit E auf ... und macht jede Menge Krach." Eins aber will Trumsch sich nicht nehmen lassen: Das "Luder aus Griechenland" soll keine Rolle mehr spielen. Alle Zahlungen an Efgenia Gök sollen eingestellt werden, und ihre Einflußnahme auf die Politik will er öffentlich darstellen und stoppen. Das hat ihm den Vorwurf, ein übler Macho und kleinkarierter Antifeminist zu sein, eingetragen - und die lauten Proteste der Werktätigen Frauen, die zwar nicht in Gänze Efgenia-Fans sind, sie jedoch gegen Trumschs persönliche und unter die Gürtellinie zielende Attacken in Schutz nehmen.

    Trumsch wird jedoch auch aus dem Lager der Atomgegner kritisiert: Würde Babylonien die Nuklearrakete entwickeln, würde sich dieses Wissen rasch bis nach Deutschland und Russland verbreiten - und vor allem die Chinesen und Griechen könnten dann vor einem Erstschlag aus unerwarteter Richtung kaum sicher sein.

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    Der Große Rat steht also vor einer ebenso großen, ja, epochalen Entscheidung. Mächtige Blöcke zeigen sich unentschlossen und schwanken in ihrer Zustimmung, während sich manche Fraktionen bereits frühzeitig festgelegt haben. So kann Christianos Filira mit 440 sicheren Ratsstimmen rechnen (Futuristen 390 Räte und Progessive Arbeiter, 50 Räte). Mert Parsum zählt auf die Babylonischen Nationlisten (198 Stimmen), Werften- und Soldatenräte (59 Räte und 60 Räte) sowie auf die Stimmen der Matrosenräte (97 Stimmen), so dass er mit 414 sicheren Stimmen dicht hinter Filira liegt. Enkhbaataryn Baakhan weiss die KPML (Gökisten) mit 85 Räten, die Konsumräte (79) sowie die Antikapitalisten und Antifaschisten (79 Räte und 61 Räte) in ihrem Lager, womit sie auf 359 sichere Stimmen kommt. Ashar Illiutam hat die Öko-Sozialisten (206 Räte), die Fortschrittsräte (114 Räte) und die Bauernräte (63) von seinen Plänen überzeugt und ist damit im Rat mit 359 Stimmen aufgestellt. Und für Donaldiku Trumsch und die Bombe trommeln die nationalen Minderheiten (351), die Antimonarchisten (23) und natürlich die Sprachentwirrer (50 Räte), was immerhin noch 424 Stimmen ergibt.
    Bei dem Sieg eines Kandidaten wird dieser zum neuen Ersten Genossen und kann eine Fraktion um 50 weitere Räte aufstocken: Christianos Filira die Progressiven Arbeiter, Mert Parsum die Matrosenräte, Ashar Illiutam die Bauernräte, Enkhbaatarymn Baakhan die Antikapitalisten und Donaldiku Trumsch die Antimonarchisten.

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    Unentschlossen sind bislang die mongolischen Nationalisten, mit 509 Räten der mächtigste Block im Großen Rat. Dieses Mal stehen sie nicht mehr geschlossen hinter Enkbaataryn Baakhan, sondern lauschen auch den Argumenten anderer Kandidaten ... mit einer Ausnahme: Christianos Filira würden die Nationalisten zu keiner zweiten Amtszeit verhelfen, sondern sich allerhöchstens zu seinen Gunsten ihrer Stimme enthalten.

    http://www.easypolls.net/poll.html?p...b0b80aa9d177c5

    Auch die 379 Räte der Mardukisten neigen nicht geschlossen einem Kandidaten zu. Denn alle Pläne scheinen ihr Für und Wider zu haben, um das babylonische Friedensproekt und das glorreiche Erbe von N.F. Enkidurt in die Zukunft retten zu können. Allerdings würde wohl kein Mardukist ernsthaft dem Wahnsinn eines Ashar Illiutam verfallen, sondern sich höchstens enthalten.

    http://www.easypolls.net/poll.html?p...b0b80aa9d177bd

    Die Werktätigen Frauen sind dieses Mal ebenfalls gespalten. Zwar ist ihre Fraktion nicht groß (79 Stimmen), aber einflussreich - und dass sie dieses Mal nicht von vorneherein für die Kandidatin Baakhan votieren, ist für die Mongolin eine schwere Hypothek. Die Frauenräte können sich deshalb auch für die männlichen Kandidaten aussprechen - bis auf Donaldiku Trumsch, der nun mal ein völliger Sexist und damit unwählbar ist.

    http://www.easypolls.net/poll.html?p...b0b80aa9d177c3

    Komsomol Babylon fühlt sich von ihrem einstigen Vorsitzenden Mert Parsum hintergangen und fürchtet, dass dieser die Jugend in einer Invasion Deutschlands verheizen will. Die 142 Räte der Fraktion werden diesem Renegaten keine Stimme geben, könnten sich aber zu seinen Gunsten enthalten ... oder einem anderen Kandidaten zum Sieg verhelfen.

    http://www.easypolls.net/poll.html?p...b0b80aa9d177bb

    Ambivalent stimmen auch die griechischen Nationalisten, die von der zehnjährigen Amtszeit Christianos Filiras mehr als enttäuscht sind. Über dem seit jeher gebeutelten Griechenland hängt die Klinge einer deutschen Invasion, weshalb sie sehr genau abwägen werden, welchem Kandidaten sie auf den Roten Thron bringen. Immerhin ist ihre Fraktion mit 171 Stimmen von Bedeutung - wobei die "Griechenfresserin" Enkhbaataryn Baakhan auf keine Stimme aus ihrem Lager hoffen kann.

    http://www.easypolls.net/poll.html?p...b0b80aa9d177b5

    Abgestimmt werden kann, wie gehabt, für jede Fraktion einmal am Tag (jeweils ab 0 Uhr) bis zum Montag, den 29. Februar (Wahlschluss 12 Uhr). Bedenkt, dass diesmal auch Enthaltung eine Taktik sein kann, um dem jeweiligen Kandidaten zum Sieg zu verhelfen. In den Tagen bis zum Wahlende darf herzlich diskutiert werden ... und vielleicht stimmt der ein oder andere ja nicht nur "taktisch", sondern auch "rollerspielerisch" für die jeweilige Fraktion ab.
    Ich freue mich auf hitzige Diskussionen im "Großen Rat der Werktätigen" ...
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    Geändert von strategon (14. Dezember 2020 um 18:19 Uhr)

  2. #1472
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    Ächz ... alle wählen Trumsch. Als hätte ich es geahnt.
    Tut mir das nicht an, ihr Freunde Babylons. Einen finalen Atomkrieg würde ich echt ungerne führen ...
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    Geändert von Lord of the Civ (23. Februar 2020 um 12:50 Uhr) Grund: Bild für Beitrag #1471 angehängt

  3. #1473
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    Wahlkampf in Buchara: Der Wannsee als Schlüssel

    Der Große Rat scheint verzaubert von der Idee Donaldiku Trumschs, Berlin mit einer Atombombe einzuäschern. Angesichts der ersten Umfragen unter den Räten droht ein Erdrutschsieg Trumschs - und so kommt der bislang noch abgeschlagene Mert Parsum aus der Deckung: Er enthüllt seinen bislang wohl gehüteteten Geheimplan. Er will Berlin direkt angreifen - und zwar mit der babylonischen Marine.
    Wie aber soll das gehen? Nun, vor den Toren der deutschen Hauptstadt liegt der idyllische Wannsee. Mert Parsums verwegener Plan: Eine Arbeiterkolonne soll in Friedrichs Herzland geschleust werden (bzw. dank einer UN-Resolution durchgesetzt werden), um dort einen Kanal zu graben. Ihn sollen die babylonischen Schiffe durchqueren - und Berlin auf diese Weise zu Fall bringen.

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    Ob Mert Parsum mit diesem efgenialischen Plan seinen Widersacher Trumsch und die restlichen Kandidaten ausstechen? Die folgenden Tage werden es zeigen ...
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    Geändert von Lord of the Civ (23. Februar 2020 um 12:56 Uhr) Grund: Bilder repariert

  4. #1474
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Ganz großes Kino!

    In meinen Augen gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder die Bombe oder die komplette Aufgabe des Planeten Erde.


    PS:
    Wie soll das mit dem Kanal gehen?

  5. #1475
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Wahrscheinlich mit einem Kampfsiedler. Ist ne schöne Idee.
    Aber dass sich die Hardliner so durchsetzen, hätte ich nicht gedacht.

  6. #1476
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Ach klar, Kanalstadt!

    Aber dieser Plan ist echt zu risikoreich...

  7. #1477
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    Hm, mein Favorit Mert Parsum wird wohl kaum noch aufholen können.
    Es läuft auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trumsch, Filira und Enkbaathyrn Baakhan heraus. Mongolen vs Babylonier vs Griechen.

  8. #1478
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    Zitat Zitat von Admiral G Beitrag anzeigen
    Ach klar, Kanalstadt!

    Aber dieser Plan ist echt zu risikoreich...
    Klar. Aber cool.
    Und nicht vergessen, Babylon hat die Vereinten Nationen. Friedrich muß den "Kampfsiedler" auf sein Gebiet lassen. Er hat keine Wahl. :-)

  9. #1479

  10. #1480
    Auf dem Weg in den Westen Avatar von Mohatma Gaudi
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    Gibt es beim nächsten DG eigentlich ein ein Team des Großbabylonischen Reichs?

  11. #1481
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    Spannend! Mert Parsum holt auf. Sogar der irre Ashar Illilutam mit seiner "Verbrannte-Erde-Strategie" hat seine Fans ...

  12. #1482
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Ich bin trotzdem pro Filira und dem Diplo-Cold-War

  13. #1483
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Ich bin trotzdem pro Filira und dem Diplo-Cold-War
    Ja, das fände ich auch reizvoll. Fililra schlägt sich auch sehr gut.
    Die Wahl ist bislang erfreulich unentschieden.

    EDIT: Das Problem der Cold-War-Strategie ist nur, dass sie zu spät kommt. Es wird schwer, die Spione rechtzeitig nach Deutschland zu transportieren, ehe DRS Friedrich abhebt. Aber nun ja ... ich liebe Herausforderungen.
    Geändert von strategon (24. Februar 2016 um 17:15 Uhr)

  14. #1484
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    Ich bin hin und her gerissen. Eigentlich will ich Trumsch wählen und Efgenia alles zukommen lassen! Was mach' ich bloß, was mach' ich bloß?

    Edith: Die Priorität ist nun geklärt. Filira soll Efgenia einen Palast bauen.

  15. #1485
    Registrierter Benutzer Avatar von Daron
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    Das sich strategon Mert Parsum wünscht ist astreine Wahlbeeinflussung!

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