Die 2010er Jahre - Teil 16 -: Wer Schwäche zeigt ...
Die Frauenbefreiung wird von der EA-PDS-AP-Regierung forciert - und um sie zu bezahlen, verordnet Euphoria Papadakiou dem Militär eine Sparkur. Stadtmauern und Kasernen in Griechenland, Babylon und in der Mongolei werden abgerissen, der Unterhalt ist einfach zu teuer - und überflüssig. Allerdings führt das auch zu Spannungen innerhalb der Regierung ...
... denn Verteidigungsminister Donaldiku Trumsch setzt durch, dass zumindest in den wichtigsten Häfen die Kasernen erhalten bleiben. Auch auf Neukudnezia soll der Rotstift in der Schublade bleiben - was ohnehin nötig ist, steht die Insel doch immer noch unter dem Einfluss der einst putschenden Räte. Doch spätestens im Sommer 2019 ist von diesem Putsch keine Rede mehr. Die Dicke Arsli erreicht Neukudnezia und wird frenetisch von der Inselbevölkerung empfangen. Die Menschen bejubeln die mächtige Kanone, jeder will sie anfassen, und sei es nur für eine Sekunde ... unter lautem Hurra wird die Dicke Arsli schließlich in die Ishtar-Festung bei Nürnberg gebracht, wo sie fortan Wacht über Neukudnezia halten soll. Donaldiku Trumsch, der natürlich die Ankunft der Arsli begleitet, wird schließlich einhellig von der Bevölkerung als legitimer Regierungsvertreter anerkannt - der Putsch ist damit ein für alle Zeiten vorbei, eines der letzten Relikte des Kommunismus ist überwunden. Und auch der Flugzeugträger Gulkisar befindet sich nun wieder unter der Kontrolle von Buchara - worauf Trumsch gleich die letzte Atombombe, die Charmoffensive, auf die Gulkisar verlegen lässt.
Während Buchara sich über ein neues Recycling-Programm zur Eindämmung der Umweltverschmutzung freut, geht auch in Ninive das Volk jubelnd auf die Straße. Die Heimatstadt Donaldiku Trumschs ist begeistert über das hohe Amt ihres wohl bedeutendsten Sohns, der sich nun wieder siegessicher gibt. Er setzt sogar leise Spitzen gegen die EA: "Abrüstung, schön und gut. Aber nicht, daß unsere Gegner vergessen, daß wir unseren Knüppel jederzeit aus dem Sack ziehen können. Hehe, Leute, ihr wißt schon, wie ich das meine ..."
Schon im Herbst des Jahres beweist sich die Weitsicht des Falken Trumsch: Friedrich der Große, äußerst beunruhigt über die Kontakte der Babylonier zu den BremerInnen und Bremern, läßt eine Infanterie-Einheit in das Umland Berlins verlegen. Angeblich, um sich an der Bekämpfung der sogenannten Stalker in der teilweise noch verseuchten Zone zu beteiligen. Aber da die deutschen Infanteristen sogar Befestigungen vor Berlin errichten, ist Friedrichs Absicht klar: Statt sich der Verteidigung Frankfurts zu widmen, will der deutsche Herrscher die vermeintliche Schwäche des abrüstenden Babyloniens nutzen, um wieder Teile des Berliner Umlands okkupieren. Ob er sich da nicht verrechnet hat?