Ich bin sicher, dieses Thema ist schon das ein oder andere Mal diskutiert worden, trotzdem möchte ich die Thematik hier nochmal aufgreifen in der Hoffnung, Lösungsansätze zu finden.
Die Wartezeiten zwischen den Runden sind im späteren Spielverlauf meines Erachtens viel zu lang, bei mir hat's jetzt auf einer riesigen Karte mit 9 Gegnern so an die 2 Minuten gedauert, bis ich wieder am Zug war.
Ok, mein Rechner (Athlon II X2 240, 2,81 GHz, 3GB-Ram, WinXP, Radeon HD6570) ist zwar schon ein älteres Schätzchen, reichte bisher aber immer (noch) für meine Zwecke.
Ok, jetzt aber - neues Spiel angefangen, Kartengrösse diesmal nur "gross" mit einem Wasseranteil von ca. 30-40%, und nur vier Gegner (Zur Info: spiele meine eigene Mod mit sehr langen Forschungszeiten, um die einzelnen Epochen länger ausleben zu können). So weit so gut. Lange Zeit waren die Wartezeiten durchaus passabel - so bis zur Erfindung des Schiesspulvers, von da an dauerte es immer länger und länger...
Das Spiel (Schw. "Prinz") lief zu diesem Zeitpunkt eigentlich ziemlich gut für mich. Mit England und Elisabeth als Oberhaupt hatte ich in Runde 860 eine stattliche Armee von 152 Musketieren und 16 Kürassieren aufgebaut. Deren Unterhalt konnte ich so gerade noch bezahlen, ohne dabei forschungstechnisch zu weit abzufallen (60-70% Forschungsleistung). Neben mir waren die Zulu mit Shaka, der mir im Mittelalter ein paar mal den Krieg erklärt hatte, aber dabei nie ernsthaft bedrohlich wurde. Seit längerer Zeit war ein friedfertiger Nachbar.
Doch mittlerweile war ich wieder bei 1 Minute Wartezeit und ich dachte mir: Das kann doch nicht wahr sein bei dieser Kartengrösse mit nur vier Gegnern! Genervt habe ich den Spielstand aufgegeben und dachte, schau ich mal in den Wordbuilder - und da hat mich fast der Schlag getroffen:
(so wie in diesem Screenshots sieht's im gesamten Zulu-Reich aus)
(Eine Wahnsinns-Armee - wie kann der die unterhalten und trotzdem noch gut forschen?)
Im Territorium von Shaka war so gut wie kein Land-Plot nicht mit Militäreinheiten besetzt, insgesamt hatte der gute Mann eine Armee von 452 Musketieren und 41 Langbogenschützen aufgestellt. Ähnlich sah es auch bei den Franzosen unter Napoleon aus.
Also da wunderte mich die lange Wartezeit nicht mehr, denn wenn jede gegnerische Fraktion ähnliche Massen an Einheiten besitzt, die von der AI in jeder Runde - aus welchem Grund auch immer - von Feld A nach Feld B und in der nächsten Runde wieder zurück bewegt werden, bleiben diese Ladezeiten nicht aus.
Zu Testzwecken habe ich mal kurz Gott gespielt und Shaka's Armee via Worldbuilder bis auf ein paar dutzend Einheiten von der Weltkarte getilgt. Zum Spiel zurückgekehrt - und sieh da: die Wartezeit betrug beim Rundenwechsel nur noch an die 20 Sekunden.
Also mal abgesehen davon, dass ich mit meinen mickrigen 152 Musketieren und 16 Kürassieren die ich - wie gesagt - gerade noch unterhalten konnte, wahrscheinlich nicht den Hauch einer Chance gegen Shaka im Kriegsfall gehabt hätte, frage ich mich nebenbei natürlich auch, wie die KI eine derartige Masse an Einheiten aufstellen kann und dabei gleichzeitig forschungstechnisch noch weiter oben mitspielen kann?
Mein Gedanke ist nun folgender:
- In der CIV4HandicapInfo.xml den Wert im Tag iAIUnitSupplyPercent von 50% auf 100% hochsetzen, damit die KI für ihre Einheiten höheren Unterhalt bezahlen muss und sich deshalb nicht mehr diese Riesen-Armee "leisten" kann.
- In der CIV4LeaderHeadInfos.xml den Wert im Tag iBuildUnitProb von 40 (Shaka + Napoleon) auf 20 oder 25 runterzusetzen mit dem Hintergedanken, das die AI dann überhaupt nicht mehr derartige Gewalt-Armeen aufstellt.
Ob das was hilft? Fällt euch sonst noch etwas ein? Eines ist sicher: die Wartezeiten stehen im direkten Zusammenhang mit dieser gigantischen Armee-Grösse der Gegner.
Danke im Voraus!