Traumscherben

[Ghaldak]

Eiselfen sind jedoch so eine Sache, die mich gerade ziemlich wenig interessiert. Schließlich habe ich meinen eigenen Kolonialkrieg des Herzens.



Es darf also wieder marschiert werden. Natürlich habe ich die Friedenszeit genutzt, um meine Angriffsarmee zu verschiffen und in Position zu bringen.



Zirkel-Bogenschützen in den Bergen können nicht verhindern, dass die Verteidigung kleingebombt wird.



Dann wird vollstreckt. Worauf ich anspiele, könnt ihr euch sicher denken.



Tja.

[Ghaldak]

Eine Stadt wurde erobert, eine niedergebrannt... ja, geht in Ordnung.



Ich versuche, Letzteres gleichzutun. Dabei treffe ich auf einen alten Bekannten. Den Barbaren habe ich ja damals auf die Welt losgelassen.



Eine andere Sache verläuft auch beinahe erwartungsgemäß: Die Invasion trägt irgendwann in der südlichsten Stadt Früchte. Ein Zirkelmagier im Industriezeitalter kann mir jedoch nicht gefallen.



Da muss ich also aufholen - auf bekanntem Weg.



Die Insel mit den drei Schilden pro Runde (das ist ja wieder echte Wüste) läuft mir schon nicht weg.

[Ghaldak]

Der Ankone wirft meine Truppen von seinem Land und erspart mir den Transport. Derweil geht ein Bautrupp einmal nachsehen, ob denn Straßen über dieses Gebirge führen, ihr wisst ja, für die Fahrzeuge und so. Tatsächlich sieht alles gut aus.



Ich wundere mich und frage mich: Wie machen die das? Natürlich kommt ihnen entgegen, dass ich sämtliche Zirkelangriffe in die Richtung abfange, aber trotzdem? Hohe Kriegsunzufriedenheit?
... Da verwundert mich wirklich nicht mehr, dass ich abgehängt werde.



Ehe ich einen weiteren Krieg beginne (und erschreckt feststelle, dass auch der Elf ins Industriezeitalter folgte), beende ich einen weiteren. Mein Verbündeter verlor seine Kolonie wieder an die Eiselfen-Bogenschützenhorden? Gut, ich hole sie ihm wieder.



... und übergeben. Soll er glücklich damit werden.



Es ist sicher eine nutzlose Stadt, doch immerhin liegt sie ihm nah.

[Ghaldak]

Ein Krieg beginnt...



... und ein Heer marschiert über die Berge...



..., doch meinen ersten Verlust muss ich auf andere Weise hinnehmen.



CultFlips. Gerade für den Zirkelmagier sind sie kein Spaß.
Derweil startete ich einen Weltkrieg, da natürlich Zwerge und Handelsgilde ihren Verbündeten beisprangen. Zum Glück blieb bislang der Krieg zwischen Handelsgilde und meinem Verbündeten aus, das könnte nämlich hässlich werden.

Der zusätzlich herangezogene Gegner interessiert mich nicht.



Orks und Trolle sind neben den Eiselfen (und der sicher nie als Spielerzivilisation gedachten Freistadt Ankon) die anderen armen Säue: Ihre UU ist ganz nett, doch nicht zuletzt dank Sumpfkrankheiten bekommen sie ihr Reich einfach nicht zum Laufen. Ein menschlicher Spieler könnte es wohl etwas besser, hätte aber auf alle Fälle größere Probleme zu bewältigen als ich mit meinen Dunkelelfen.

[Ghaldak]

Kommen wir zum Krieg: Eine wenig beeindruckende Stadt mit Pferden und Luxusgut wird sturmreif geschossen und dann eingenommen.



Im Gegenzug verliere ich Exitopel an eine Reiter-Einheit, die ich vorher schon vorbeihuschen sah, aber nicht in meinen Plänen bedachte.



Das war trotzdem ein guter Tausch für mich. Rasch schicke ich einige Schwertkämpfer, um die Scharte zu beseitigen, während der restliche Heerwurm nach rechts weiterrollt.



Exitopel wird zurückerobert, allerdings ruft eine Landeoperation meine Verbündeten zum Kampf um seine Insel auf. Tatsächlich sind diese "Handelswächter" genau das, was sie zu sein scheinen, und auf Bergfeldern absolut verkehrt.



Twist.



Sie wurden nicht gehetzt. Sie hassen mich einfach nur so.

[Ghaldak]

Das ist ein schöner Schnittpunkt. Bis morgen.

Ein paar Runden gehen noch. Es wäre besser, wenn ich diese Geschichte vor Weihnachten abschließe.

[Ghaldak]

Was der Freistädter ohne Freistadt mit seiner Kriegserklärung bezwecken möchte, lässt sich nicht sagen, verbindet er sie doch nicht mit Taten. Die nächste Niederlage füge ich mir derweil selbst zu: An dieser verlockend besiegbaren Stadt verheize ich zwei oder drei Krummsäbelkämpfer, ohne auch nur eine einzige Einheit zu besiegen.



Ich kompensiere durch die Feiern zu diesem für mich recht seltenen Wunder. Wie gesagt, ganz nutzlos ist es nicht, aber bei kontinentalen Stimmungsauswirkungen auch nicht bedingungslos toll.



Newton geht daraufhin nach Schwarzenfurt und Magellan nach Waldan. Die hätten mir beide mehr gebracht, hätte jeweils auch nur der Hauch einer Chance bestanden.

Daraufhin fällt auch Treysa... ähhm, 'tschuldigung, Tresa. An seinem Kernland schien ihm nicht viel zu liegen... oder Lanzenkämpfer sind für einen Trebuchet-Stack auch einfach keine Herausforderung, eines von beidem.



Bei Theben versuche ich mit frischen Kräften eine ähnlich riskante Rückrunde, die diesmal jedoch gelingt...



... und dann schließe ich Frieden.



Ergebnis: Diesen Krieg zu führen, ehe der Feind über Schützen verfügt, ließ sich durchführen. Tatsächlich wird mir dies bald schon das Leben erschweren.

[Ghaldak]

Nachdem die Allianz ausstieg, bleiben mir nur noch zwei offene Kriege (neben dem Dauerkrieg freilich, den ich gerne ausblende): Ex-Ankon wird seine Entscheidung sicher bereuen.



Der Kampf bietet keine Überraschungen und mit dem Übersetzen des Stacks bin ich dort angelangt, wo ich letztes Mal aufhörte. Derweil gründe ich Hils.



(Die Poleis wollte ich auf den Wüstenraum beschränken, sodass ich mal so tue, als wäre es Fantasy und nicht bloß eine Abwandlung der Hügel, nahe dem sie errichtet wurde.)

Diesmal spricht der Freistädter nicht mehr mit mir. So geht er unter und verlässt als erste Zivilisation das Spiel.



Der Ork-Troll hat es derweil besser. Weil: Was soll ich von ihm haben wollen?



Aus Ta-Tu wurde übrigens Ankonsauge und aus Theben Graecopolis. Die Namen sprechen wohl für sich.

[Ghaldak]

Das ist als Teilstelle besser. Bis morgen.

[checki der 2.]

Cool, eine Civ3-Spellforce-Story. Das habe ich 2005-2007 zwar schon nicht mehr so viel gespielt, aber davor schon.
Zum Balancing: Die Eiselfen könnten etwas gestärkt werden, ebenso wie die Orktrolle, aber das ist für die Geschichte mMn nicht so wichtig. Wenn die KI damit nicht klar kommt ist das halt so, als Mensch sollte es aber zumindest möglich sein, mit jeder Seite ohne allzu große Verrenkungen gewinnen zu können.
Bei den Zirkelmagiern blutet mir das Herz. Die (Vor-)Geschichte zu Spellforce besteht ja daraus, dass die Zirkelmagier in ihren Allmachtsphantasien die Welt zerstörten und vorher in den Kriegen gegeneinander (Konvokationskriege) verwüsteten. Ergo, die Zirkelmagier waren ziemlich mächtig und wenn sie hier als geschlossene Fraktion antreten, sollten sie zumindest zu den Favoriten gehören.
Ansonsten echt ein sehr schönes Szenario, lädst du das am Ende hoch?

[Ghaldak]

Wie spellforcig das Spiel ist, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, da ich Spellforce ja nicht kenne. Entsprechend sollte es nicht verwundern, wenn sich gerade meine eigenen Ideen davon wegbewegen.

Zum Balancing:
Die Eiselfen sind in der aktuellen Version balancetechnisch geradezu vollkommen gegen die Wand gefahren. Dazu sage ich mehr, wenn ich mich auch in der Handlung ihnen zuwende.
Die Zirkelmagier habe ich getestet, mit diesen sollte es eigentlich soweit möglich sein, als Menschenspieler zu gewinnen. Man muss dabei nur irrsinnig offensiv und irrsinnig planvoll vorgehen. Bei der KI mit ihrem "Alle zwei Runden einen einzelnen Bogenschützen anlanden" ist davon freilich wenig zu spüren.

Das Szenario kann ich gerne hochladen, das ist kein Akt.

[andreaslm]

Für alle, die wie ich erst einmal googeln mussten:

http://de.wikipedia.org/wiki/SpellForce

[Ghaldak]

Während des Krieges veränderte sich die Landkarte noch an zwei weiteren Stellen: Die Zirkelmagier verloren weiter an Boden...



... und meine Verbündeten konnten den Zwergen ihre Kolonie abnehmen.



Einige Handelsverträge erlauben mir, meine Technologie Kunst zum Einholen zu nutzen: Demokratie gegen Metallverarbeitung bei den Zwergen, Kunst gegen 1.000 Gold bei den Elfen, davon 200 Gold und Kunst gegen Physik bei meinem Verbündeten, Kunst und 350 Gold gegen Schwerkraft beim Harazim und schließlich das Gleiche gegen Magnetismus.



Kunst gegen Navigation beim Zwerg rundet die Lage ab, ich bin nun ebenfalls im Industriezeitalter. Und das sieht so aus.



Funkwesen als eigenständige Technologie? Hach ja, Prä-Patch-Conquests.

[Ghaldak]

Ihr merkt aber auch, dass es sich um ein Fantasy-Szenario der Spar-Variante handelt: Ich habe nicht etwa die Techbäume neu aufgesetzt, sondern bloß keine der späteren Ressourcen auf der Karte platziert. Im Mittelalter sorgte dies für Konstanz, doch in diesem späteren Zeitalter habe ich nun mit Schützen und Guerrillakämpfern zu rechnen, wohingegen Eisen nur noch für Fabriken wichtig wird...
... und von diesen möchte ich meine Feinde gerne ausschließen, solange das noch möglich ist. Der technisch zurückliegende Zwerg wird ausgespäht...



... und überfallen.



Truppenmassen aus fünf Galeonen landen vor seiner Hauptstadt an. (Karavellen ließen sich übrigens aufrüsten.)



Den Zwergenverbündeten erkläre ich von Hand den Krieg. Wie ihr seht, ist dabei meine Torschlusspanik nicht unbegründet.



Zum Glück gilt das nicht für die Haradrim, die ich ebenfalls mit einer kleinen Abteilung angreife.



Böse Zungen würden behaupten, dass dies die Angriffstruppen sind, die nicht mehr in die Schiffe passten - etwa acht Einheiten, eine Mischung aus Krummsäbelkämpfern und Trebuchets -, doch ihre Aufgabe ist auch wichtig.

[Ghaldak]

Der zweite Spieler, die unbeständigen Haradrim, muss aussteigen. Zwei Felder nördlich befand sich die Ruine Reva, darauf spielt der Name an.



Die Zwerge haben derweil auch ihre Sorgen.



Ihre Truppen kosten mich zwar vier Krummsäbelkämpfer, doch am Ende soll es sich gelohnt haben. Ich bin zwar nicht religiös, doch bei meinem Luxusmangel lässt sich das Wunder trotzdem hervorragend nutzen.



Da meint der Elf auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, sich kaufen lassen zu müssen...



... und auch der Zwerg wehrt sich.



Ja, auch deren UU ist ganz nützlich. Zum Ausgleich ist sie mit 50 Schilden etwas teurer als die gewöhnliche MA Inf.