Auswirkungen des Kriegstreibermalus

[Brian1972]

Letztlich kommt es auf die der jeweiligen KI eingebaute "Persönlichkeit" an. Also wie die Gewichte eingestellt sind was die KI hoch bewertet und was niedrig. Wenn man Random anmacht ist es jedes Spiel völlig offen wenn man es nicht anmacht gibt es für jeden Anführer Kernwerte um die es schwankt.

So ist Monti es in der Regel ziemlich egal, wenn man erobert, niederbrennt etc.. Er vergibt zwar auch pro Forma den Malus aber der hat eben kein hohes Gewicht. Viel wichtiger ist ihm, dass man gemeinsam mit ihm seine Feinde hasst, dass man mit ihm gemeinsam kämpft/gekämpft hat und das man nicht zu nah an ihn dran lebt.

Wunderschön sehen kann man das in dieser Story:
http://www.civforum.de/showthread.ph...British-Empire

Ich hab die gut 150 Städte erobert und niedergebrannt mehre Civs ausgelöscht. Dennoch war Monti bis zum Schluss mein best Buddi (ok mein Feuerwerk am Ende fand er nicht mehr so toll ). Äthopien war da schon schwerer da ich aber konsequent seine drei größten Feinde ausgenockt habe war er mir auch wohlgesonnen (mal Freundlich mal Neutral).

Inka und Indien hingegen feindlich^2 und zwar bevor, ich in deren Territorium unterwegs war. Bei Indien hatte ich mich sogar um deren Feinde gekümmert aber nix da Kriegstreiber böse böse mag ich nicht

[Walahan]

Jaja, Gandhi ist ziemlich eigensinnig

[Rotmilan]

Nicht nur Ghandi ist eigensinnig - im Spiel des Monats August bin ich an Katharina fast verzweifelt. Die hat ohnehin schon eine sehr starke Neigung zu Verrat und zur Verschleierung ihrer wahren Absichten. Handelsvertrag, Freundschaft, Offene Grenzen, alles kein Thema. Und im nächsten Moment die Kriegserklärung ("Mir zu vertrauen war ein Fehler").

Ok, Angriff abgewehrt, wieder Frieden geschlossen. Und zwei Runden später wollte sie wieder handeln, die Grenzen öffnen, etc. Nach einem erfolglosen Angriff hat sie mir mal sämtliche Ressourcen als Preis für einen Friedensvertrag angeboten. Einfach total irre die Frau.

Wie Brian1972 schon geschrieben hat: Die grundsätzlichen Prägungen sind vorgegeben, leichte Schwankungen aber möglich. So hat Katharina z.B. einen Grundwert von 7 bei DECEPTIVE (Betrügerisch). Letztlich kann dieser Wert zwischen 5 und 9 liegen, was schon einen ganz erheblichen Unterschied macht.

Montezuma hat in der Kategorie "Hass auf Kriegstreiber" nur eine 1. Selbst wenn daraus mal eine 3 wird, dürften ihm Kriegstreiber ziemlich egal sein. Diese Abstufungen finden sich auch in der Aufschlüsselung des diplomatischen Status: "Sie mögen keine Kriegstreiber", "Sie hassen Kriegstreiber", "Sie tolerieren leichte Kriegstreiberei", etc.

[AIL]

Also ich muss sagen, dass ich die Umsetzung des diplomatischen Verhaltens auch mit dem Kriegstreibermalus in Civ 5 verglichen mit anderen 4x-Spielen wirklich extrem gut gemacht finde.
Ich habe am Anfang meiner letzten Partie 2 Städte von Songhai erobert und wollte dann auf den Kultursieg gehen. Ich musste wirklich massiv schleimen, bis mir die Römer Offene Grenzen gaben.
Erst nachdem ich ihre Ideologie angenommen und mit ihnen zusammen den Azteken den Krieg erklärt habe, waren sie dazu bereit.
Am Ende war es echt knapp. Nachdem ich alle Touri-Boosts hatte hab' ich noch versucht das Raumschiff zu bauen. Aber der Römer hatte schon deutlich mehr Teile davon. Dann hat's dank +170% Touri-Bonus bei ihm gerade so gereicht, bevor er das Ding fertig hatte.

Die Karte, wo ich Zufall für Größe und Civs gewählt hatte, hatte nur 4 Civs insgesamt aber dafür locker 20 Stadtstaaten. Die meisten davon haben bis zum Ende überlebt.

[Rorschach]

Woran liegt es, ob man einen kleinen oder großen Malus bekommt?

Im Spiel das ich schon vorher erwähnt habe, habe ich immer große Mali bekommen, bei jeder Stadt.

Jetzt hab ich Krieg gegen Songhai geführt und da bei der Hauptstadt (auch die einzige, die ich erobert habe) nur einen kleinen bekommen. Voraus gegangen waren gegenseitige Denunzierungen und wiederholte Diebstähle bei mir. Also vermute ich, dass hängt irgendwie mit den Denunzierungen zusammen, nur ob er mich oder ich ihn denunzieren muss, weiß ich nicht.

[AIL]

Ich denke es hängt vor Allem vom Ruf der betroffenen Civ ab. Nach dem Motto: "Nur wer ohne Sünde ist erzeugt den vollen Kriegstreiber-Malus"

[König der Hügelparker]

Für eure Probleme gibt es 2 Mods:

Less Warmonger Hate [BNW]
und
Diplomacy Values (BNW)

Einfach abonnieren, aktivieren und ausprobieren.

Außerdem kann es nie schade die ein oder andere Intrige zu spinnen. Einfach Civ a gegen Civ b in den Krieg "beschenken" und schon habt ihr Ruhe. Und die KI verheizt ihre Truppen während ihr weitere Städte einsammeln könnt.
Oder anders gesagt: Lieber die KI in einen Mehrfronteinkrieg verwickeln bevor ihr selber in einem steckt.

[magicq99]

Jetzt hab ich Krieg gegen Songhai geführt und da bei der Hauptstadt (auch die einzige, die ich erobert habe) nur einen kleinen bekommen. Voraus gegangen waren gegenseitige Denunzierungen und wiederholte Diebstähle bei mir. Also vermute ich, dass hängt irgendwie mit den Denunzierungen zusammen, nur ob er mich oder ich ihn denunzieren muss, weiß ich nicht.

Wie Brian1972 es schon erwähnte, spielen hier zwei Faktoren zusammen: Den Malus, den man für die Eroberung bekommt, sowie die Gewichtung, mit der die KI diesen in ihre Meinung über dich einrechnet.

Wie groß der Malus selbst ist, scheint von der Größe der angegriffenen Nation abzuhängen. Wenn man einer KI mit 10 Städten nur eine oder zwei abnimmt, bekommt man keinen so großen Malus. Einen großen Malus bekommt man dagegen, wenn man eine KI massiv schwächt. Das kann schon früh im Spiel passieren, wenn man einer KI beispielsweise die zweite Stadt abnimmt.

Was die anderen KIs mit diesem Malus dann machen, ist eine andere Sache.

In meinem aktuellen Spiel am WE geriet ich in einen Krieg mit Montezuma. Ihm habe ich eine Stadt abgenommen (von dreien), wobei das Spiel mir vorher anzeigte, dass dies mit einem großen Malus einhergehen würde. Die Beziehungen zu allen anderen Nationen haben sich bisher aber noch nicht verändert, es scheint keinen zu interessieren.

Aber auch in diesem Spiel wurde Monti vorher von einigen anderen KIs denunziert. Deine Theorie deckt sich also auch mit meinen Erfahrungen.

[Tichondarius]

In meinem aktuellen Spiel am WE geriet ich in einen Krieg mit Montezuma. Ihm habe ich eine Stadt abgenommen (von dreien), wobei das Spiel mir vorher anzeigte, dass dies mit einem großen Malus einhergehen würde. Die Beziehungen zu allen anderen Nationen haben sich bisher aber noch nicht verändert, es scheint keinen zu interessieren.

Aber auch in diesem Spiel wurde Monti vorher von einigen anderen KIs denunziert. Deine Theorie deckt sich also auch mit meinen Erfahrungen.

Wenn man jemanden nicht leiden kann (Denunzierung), ists einem vermutlich wurscht ob dieser ein paar Städte verliert - solange dessen Eroberer nicht zu stark wird und zu viel erobert.^^

Ich hatte im Krieg auch schon den Fall, dass es einen EXTREMEN Kriegstreibermalus bei Eroberung einer Stadt gibt (wird ja bei der feindlichen Stadt angezeigt) - obwohl der Spieler noch mehrere Städte hatte. Da reichte schon eine um von den meisten KIs als "blutrünstig" begrüßt zu werden
Ich vermute immer noch, dass die KI im Allgemeinen zu beliebt bei den meisten war und das evtl. zum extremen Malus geführt hat.

[Brutus78]

Ich geb mal meinen Senf dazu,wenns recht ist
Ich mit Russland ne Pangäa gespielt.Ich im Norden,im Südwesten der Babylonier,im Süden Herr Shaka und im Osten Miss Wu.Weitere Kontrahenten,Napoleon,Boudicca,Haille Selassie,Ramses.
Was passiert,natürlich fängt Shaka an zu stänkern und greift China an,und fackelt Shanghai ab.Ich fackel nicht lang und schick da nen Siedler rein,da der Spot von Shanghai ein echter Leckerbissen war(Salz,Marmor).Bis dahin war ich noch everybodies Darling,was augenblicklich vorbei war.Erst sagt mir Shaka,das das nicht nett war und 3 Runden später erklärt mir die hinterf....ige Wu den Krieg.Hab ihr die Hauptstadt gemopst,für diesen Verrat,da die ja nach dem Krieg mit den Zulu so gut wie nix mehr hatte.
Von dem Zeitpunkt an(gut ich hab dem Babylonier auch noch die Haupstadt abgezogen) war ich bei allen komplett unten durch.Ausser,man höre und staune,bei Napoleon,den hat das nicht sonderlich gejuckt.
Hab dann den ganzen Norden kontrolliert,fast ein drittel der ganzen Landmasse und als erster ne Ideologie(Ordnung) eingeführt.
Alle Anderen führen die Freiheit ein,bis auf Haille Selassie,und mit dem werden meine Beziehungen schlagartig und Runde um Runde besser,bis nur noch grüne Beziehungspunkte zu sehen sind.Also gleiche Ideologie,wischt mit Sicherheit,sehr viel Kriegstreibermalus weg.Immerhin ist Haille ja auch eher der Weichspülertyp und ich hatte immerhin 3 Städte erobert,davon 2 Hauptstädte,und eine abgefackelt.Zudem fiel mir auf,das Miss Wu sehr viel mehr wütend auf mich war als der Babylonier,obwohl ich Beiden die Hauptsatdt abgenommen hatte.
Und Boudicca war die Furie schlechthin,obwohl ich sie nicht angerührt hatte.Die kommt mit Kriegstreibern überhaupt nicht klar.Mfg

[Bassewitz]

Spiele gerade auf einer Inselkarte. Städte wurden also bisher kaum erobert (nur Utrecht durch China).

Nachdem der Schoschone 10 Wunder in der Hauptstadt hatte und mit mir fast auf Augenhöhe war (der hat echt 0 Einheiten außer seinen Superspähern und zwei Karavellen gehabt), habe ich seine Hauptstadt einfach mal erobert.

Der große Malus wird nur bei den Zivilisationen angezeigt, die eh schon Probleme mit mir hatten. Der Niederländer ist sauer, weil zwei Stadtstaaten mich jetzt lieber mögen als mich und die Keltin habe ich mehrmals gebeten mich weder auszuspionieren, noch mich zu missionieren (Gute Güte hat die viele Propheten!).

China und Äthiopien zeigen den Malus nicht an, da er wohl für die aktuelle Beziehungsberechnung noch nicht einbezogen wird.

[Rotmilan]

Die Mali scheinen auch nur für die bisher entdeckten Civs zu gelten.

Im letzten Spiel saß ich zusammen mit Dschingis Khan und fünf Stadtstaaten auf einer eigenen großen Landmasse, die anderen Civs waren allesamt unbekannt, da Astronomie noch in weiter Ferne lag. Dschingis legte gleich robust los und eroberte einen Stadtstaat nach dem anderen. Als es auch meinem Verbündeten an den Kragen ging, habe ich meine friedliche Taktik aufgegeben und Dschingis den Krieg erklärt. Nach einem langen und zähen Krieg, in dem meine Wirtschaft und Forschung komplett brach lagen (-50 GPR, 0 Forschung), konnte ich Dschingis schließlich besiegen und die Stadtstaaten befreien. Bis auf einen Stadtstaat an der Küste - den habe ich eingenommen, trotz "extremen" Kriegstreibermalus.

Als ich schließlich die anderen Civs entdeckte, waren die allesamt neutral ("Es gab noch keine Ereignisse...").

Je nach Situation auf der Karte kann es also nützlich sein, unangenehme Nachbarn frühzeitig zu erobern, bevor die anderen Civs überhaupt von deren Existenz wissen.

[Rorschach]

Noch eine kleine Anmerkung, vielleicht ist das auch schon lange bekannt.
Die KI gibt ziemlich bereitwillig Städte für den Friedensschluss, also vorrausgesetzt man hat die Armee zerschlagen und steht bedrohlich vor einer Stadt.
Auch größere Städte habe ich schon so bekommen und mir damit auch den Kriegstreibermalus gespart. Wenn man also nur eine bestimmte Stadt sei wegen Ressourcen oder der strategischen Lage erobern, sollte man versuchen sie für den Frieden zu erhandeln.

Jetzt gefällt mir das Konzept viel besser, der Kriegstreibermalus ist vermeidbar, es sei dann es sind die Hauptstädte das Ziel oder es werden großflächig Zivilisationen erobert.

[Renard]

Der Kriegstreibermalus kann natürlich in bestimmten Fällen ärgerlich sein und baut sich (wenn überhaupt) zu langsam ab. Wenn ich z.B. im Zeitalter Klassik einen Eroberungskrieg führe und dafür in der Moderne immer noch als Kriegstreiber angesehen bin, ist das auch nicht realistisch.

Andererseits muss man aber auch folgendes sehen: Mit dem CiV-Kampfsystem (1EpF) ist die KI dem menschlichen Spieler von vornherein stark unterlegen. Während die KI in CivIV einfach mit Monsterstacks gegenhalten konnte (wenn auch hier nicht sonderlich intelligent :-)), so hat die KI nun der Taktik des Spielers nichts entgegenzusetzen. Im Grunde ist das Einnehmen von Städten in CiV nie ein Problem. Spätestens ab Verfügbarkeit von Artillerie, Schlachtschiffen und Bombern hat die KI bei einem Erorberungskrieg seitens des Spielers niemals auch nur den Hauch einer Chance, den Krieg zu gewinnen, geschweige denn die Städte zu halten.
Insofern betrachte ich den Kriegstreibermalus als indirekten Schutz für die KI, um nicht einfach mal eben ausgelöscht zu werden, wenn dem Spieler gerade mal was nicht in den Kram passt.

Ich würde es allerdings sehr begrüßen, wenn z.B. der Diebstahl einer Technologie einen Kriegsgrund ohne Malus gäbe. Man wird ständig von derselben Ziv beklaut und schreibt daraufhin Protestnoten, kriegt zu hören "Pffff heul doch" und man kann nichts dagegen tun bzw. nur mit erheblichen diplomatischen Konsequenzen, die einem dauerhaft mehr schaden als der Ärger über den Diebstahl. Das müsste mal geändert werden.

Zusammengefasst: Kriegstreibermalus ist spieltechnisch betrachtet nachvollziehbar aber die Einführung von dem ein oder anderen Kriegsgrund ohne Malus wäre durchaus fair.

[isiakit]

Der Kriegstreibermalus ist absolut übertrieben. Greift KI mich an oder greift oder erpresst einen StSt, der von mir geschützt ist und ich eröffne Krieg, soll kein Malus
geben, Auchin den Fällen bei mehrmaligen Spionage und Konvertierungen trotz meiner Mahnung, sollte der Malus minimal sein.